Auch in diesem Jahr wird im niederländischen Küstenort Wijk aan Zee das traditionelle Superturnier ausgetragen, seit Jahren finanziert vom indischen Stahlkonzern Tata Steel. Für die Ausgabe 2020 haben die Organisatoren wieder ein illustres Feld eingeladen. In der Masters-Klasse starten neben den Dauergästen Magnus Carlsen, Fabiano Caruana und Viswanathan Anand aufstrebende Talente wie Daniil Dubov (Sparringpartner des Weltmeisters), Alireza Firouzja (Nummer Eins der Juniorenweltrangliste) und Jorden van Foreest (Hollands Hoffnung). Kurios ist, dass Magnus Carlsen mit seinen erst 29 Jahren unter den 14 Teilnehmern (keine Frau dabei) bereits der drittälteste ist. Auch und gerade in Wijk aan Zee kündigt sich offenbar ein Generationenwechsel an der Weltspitze des Schachs an. Vor der laufenden siebten Runde liegen Wesley So und Alireza Firouzja mit 4 aus 6 Punkten an der Spitze, bereits einen vollen Punkt vor dem Weltmeister, der allerdings dafür bekannt ist, gerade bei längeren Turnieren erst in der zweiten Hälfte aufzudrehen.
In der Challengers-Klasse (was weniger despektierlich als B-Gruppe klingt) sitzt der 15 Jahre alte Vincent Keymer, Deutschlands jüngster Großmeister (Elo 2527), mit am Brett. Mit der Punkteausbeute von 2,5 aus 6 wird er nicht vollauf zufrieden sein, allerdings ist die Konkurrenz mit einem Eloschnitt von 2602 auch straff. Keymer kommt ganz gut in die Partien, allerdings lässt er im Mittelspiel zuviel Zeit verstreichen, was dann zu leichten Ungenauigkeiten führt. Aber für einen hauptberuflichen Schüler ist sein Spiel sagenhaft, und in Peter Leko hat er einen erfahrenen und behutsamen Trainer. In Wijk trifft er auf seine Jahrgangskollegen Nihal Sarin (Indien) und Nodirbek Abdusattorov (Usbekistan), die auch bereits den GM-Titel führen und sich im Rampenlicht der Elite beweisen wollen.
Die Runden in Wijk aan Zee beginnen um 13:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit, kommentiert werden sie (allerdings nur die Masters-Klasse) vom bewährten Duo Jan Gustafsson und Peter Svidler. Die beiden Buddies reden ernsthaft über Schach und flapsig über Sport, Mode, Filme und Reisen. Der Publikumszuspruch ist wie gewohnt sehr groß, die Partien wie zu erwarten lebhaft. Wer in der zweiten Januarhälfte noch kurzentschlossen an die niederländische Nordseeküste reisen möchte, sollte bedenken, dass Montag und Donnerstag kommender Woche Ruhetage sind. Der Eintritt ist zu allen Runden frei.
tatasteelchess.com >> Offizielle Turnierseite
chess24.com/de/watch/live-tour…-steel-masters-2020/7/1/1 >> Liveübertragung
In der Challengers-Klasse (was weniger despektierlich als B-Gruppe klingt) sitzt der 15 Jahre alte Vincent Keymer, Deutschlands jüngster Großmeister (Elo 2527), mit am Brett. Mit der Punkteausbeute von 2,5 aus 6 wird er nicht vollauf zufrieden sein, allerdings ist die Konkurrenz mit einem Eloschnitt von 2602 auch straff. Keymer kommt ganz gut in die Partien, allerdings lässt er im Mittelspiel zuviel Zeit verstreichen, was dann zu leichten Ungenauigkeiten führt. Aber für einen hauptberuflichen Schüler ist sein Spiel sagenhaft, und in Peter Leko hat er einen erfahrenen und behutsamen Trainer. In Wijk trifft er auf seine Jahrgangskollegen Nihal Sarin (Indien) und Nodirbek Abdusattorov (Usbekistan), die auch bereits den GM-Titel führen und sich im Rampenlicht der Elite beweisen wollen.
Die Runden in Wijk aan Zee beginnen um 13:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit, kommentiert werden sie (allerdings nur die Masters-Klasse) vom bewährten Duo Jan Gustafsson und Peter Svidler. Die beiden Buddies reden ernsthaft über Schach und flapsig über Sport, Mode, Filme und Reisen. Der Publikumszuspruch ist wie gewohnt sehr groß, die Partien wie zu erwarten lebhaft. Wer in der zweiten Januarhälfte noch kurzentschlossen an die niederländische Nordseeküste reisen möchte, sollte bedenken, dass Montag und Donnerstag kommender Woche Ruhetage sind. Der Eintritt ist zu allen Runden frei.
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