Wir coronieren

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    • Sieh's mal so, @Gambitspieler:

      Meine Beiträge sind überwiegend recht trocken. Andere sind häufig viel würziger.
      Zum Beispiel Deine Beiträge sind auch viel würziger! :)

      Also erlaube ich mir zum Abschluss meine eigene Meinung (soll ja erlaubt sein).
      Wenn Du außer dieser Abschlussbemerkung nichts einzuwenden hast, dann freut es mich.

      Servus dazu -- denke, das reicht.
    • Zur Entwicklung der Lebenserwartung in verschiedenen Regionen der Welt gibt es nun eine sehr sorgfältige Studie in der führenden medizin. Zeitschrift "The Lancett", 55 Seiten, siehe

      thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736(24)00367-2

      Beschreibung:

      n-tv.de/wissen/Corona-verringe…lich-article24847820.html

      Resultate:

      Von 1990 bis 2019 stieg die Lebenserwartung im weltweiten Durchschnitt um 7,8 Jahre (siehe Seite 12).
      2020 und 2021 ging die Lebenserwartung nach 3 Jahrzehnten mit kontinuierlichem Anstieg durch Covid und damit zusammenhängende Todesfälle erstmals zurück: um 1,6 Jahre.
      Dabei war Covid 2020 die dritthäufigste Todesursache, 2021 die zweithäufigste, nach Herzerkrankungen und vor Schlaganfall.

      Regional gab es Unterschiede: Die höchste Covid-Mortalitätsrate hatten 2021 die Subsahara in Afrika (271 Todesfälle pro 100.000 Einwohner), Lateinamerika und die Karibik; Zentraleuropa, Osteuropa, Zentralasien hatten 169 Todesfälle pro 100.000 Einwohner; die niedrigste Mortalitätsrate hatte Südostasien, Ostasien und Ozeanien (23 Todesfälle pro 100.000 Einwohner; siehe Seite 11).

      Die Autoren schätzen, dass weltweit 2020 ca. 4,8 Millionen Menschen an Corona starben, 2021 7,9 Millionen,
      siehe Seite 11, linke Spalte direkt unter der Tabelle.

      Diese Global Burden of Disease Study gilt als die größte und umfassendste Untersuchung der quantitativen Entwicklung von Lebenserwartung, Todesursachen und Gesundheit.
    • Auf der zur Zeit stattfindenden Tagung AACR 2024 in San Diego, Kalifornien hat Biontech neue Resultate zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs mittels individualisierter mRNA-Impfung bekannt gegeben. Zu den vorherigen Resultaten siehe

      Wir coronieren

      Bei den Patienten, die eine Immunreaktion nach der Impfung zeigten, d.h. bestimmte T-Zellen zur Abwehr möglicher neuer Krebszellen nachweislich entwickelten, hielt diese Immunreaktion 3 Jahre an.
      Bekannt war bisher ein Anhalten für 18 Monate.

      Dies war eine Phase 1 - Studie mit nur 16 Patienten. Von den 8 Patienten, die eine Immunreaktion zeigten, blieben 6 in dieser Zeit nach der Behandlung krankheitsfrei.

      Bereits dieses Resultat ist sehr erstaunlich und bereitet Hoffnung. Es sind aber noch viele Fragen offen.
      Eine Phase 2-Studie begann im Oktober 2023.

      Presseerklärung von Biontech vom 7. April 2024:

      investors.biontech.de/news-rel…mrna-based-individualized

      AACR-News hierzu:

      aacr.org/about-the-aacr/newsro…te-with-clinical-benefit/

      AACR = American Association for Cancer Research

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    • Neu

      "BGH zu Einnahmeausfällen wegen der Pandemie Staat­liche Corona-Hilfen waren aus­rei­chend

      Die Corona-Pandemie hat viele Hotels und Gaststätten hart getroffen. Zwei Hotels aus Bremen wollten von der Stadt dafür entschädigt werden. Der BGH sieht dafür keinen Grund. [...]

      Wie in den Vorinstanzen hatte die Klage der Hotel-Betreiber auch beim BGH keinen Erfolg.

      Hoteliers haben genug Hilfe bekommen

      Die Infektionsschutzmaßnahmen in Bremen beruhten nach Ansicht des BGH auf einer verfassungsgemäßen Rechtsgrundlage. Die Eingriffe in die Gewerbebetriebe seien zudem "durch großzügige staatliche Hilfsprogramme entscheidend abgemildert" worden, so die Karlsruher Richter. Die Hotelkette, zu der die beiden Kläger gehören, habe aus staatlichen Förderprogrammen insgesamt 73,6 Millionen Euro und aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds einen Kredit in Höhe von 47,5 Millionen Euro erhalten. Dies sei nach Ansicht des BGH ausreichend gewesen. [...]"

      --- lto.de/recht/nachrichten/n/bgh…aat-ueberbrueckung-hotel/
    • Neu

      Zur Zeit wird ja diskutiert, welche "Maßnahmen" während der Pandemie sinnvoll oder weniger sinnvoll waren.
      Dabei heiß diskutiert: die Verwendung von Masken.

      Hierzu gibt es eine relativ neue Metastudie. Sie untersuchte vor allem Beobachtungsstudien aus der realen Welt. Randomisierte kontrollierte Studien gelten zwar in manchen Bereichen als Goldstandard. Aber sie haben andere Nachteile -- häufig lassen sich die Bedingungen nicht erfüllen, sie sind bei Masken nicht anonymisiert, ggf. zu wenig Teilnehmer. Beobachtungsstudien erfolgen ohne Einflussnahme der Forscher und unter realen Bedingungen.

      Resultat: Masken verringern die Wahrscheinlichkeit von Ansteckungen.
      N95- und FFP2-Masken schützen am besten, gefolgt von chirurgischen Masken; diese sind besser als Stoffmasken.
      Laut Autoren wird diese Schutzwirkung durch Daten hoher Qualität gezeigt (siehe Seite 2, 2. Absatz).
      Wichtig ist dabei der richtige Sitz, der sich aber erreichen lässt.

      Die Autoren schreiben, dass diese Kenntnisse auch für mögliche andere Pandemien wichtig sind.

      Die Autoren besprechen auch die bekannte, auch hier diskutierte Cochrane-Studie und weisen auf einen peinlichen methodischen Fehler der Cochrane-Studie hin (siehe Seite 3): das Zusammenfügen von Daten zur Wirkung von Masken in Studien zur Grippe bzw. in Studien zu Covid (weil die einzelnen Studien zu wenig Teilnehmer hatten).

      Eine Beschreibung:

      mdr.de/wissen/medizin-gesundhe…kung-coronavirus-106.html

      Die Publikation vom 31. Okt. 2023 in JAMA Network als Special Communication:

      watermark.silverchair.com/cash…0TaVfl_0vPw3_aW3_2xGYumM5

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    • Neu

      "Finanzierung der globalen Gesundheit

      Die Jahre der Covid-Pandemie brachten Rückschläge, aber auch neue Erfahrungen und Impulse beim Kampf gegen lebensbedrohliche Krankheiten. Nun sind weitere Anstrengungen nötig, um die für 2030 gesteckten Entwicklungsziele zu erreichen, erklärten die Sachverständigen im Fachgespräch [...]. Dabei bekam Deutschland viel Lob für seine weltweit ausgerichtete Gesundheitspolitik und seine finanziellen Beiträge zur internationalen Impfallianz sowie zum Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

      Expertin: Impfallianz rettet Menschenleben [...]

      Sieben Millionen Menschenleben habe die Impfallianz in der Zeit ihres Bestehens mittlerweile retten können. Momentan verfüge die Vaccine Alliance über Impfstoffe gegen 18 Krankheiten. Jetzt gehe es darum, das Impftempo, beispielsweise bei Malaria oder Polio, zu beschleunigen, den Zugang zu Impfstoffen zu verbessern und effektivere Impfstoffe zu entwickeln, um neue Tragödien zu vermeiden. „Malaria ist der größte Kindermörder in Afrika“, sagte Saraka-Yao. [...]

      Zögern gegenüber Impfstoffen

      Die Welt brauche noch mehr und noch bessere Impfstoffe. Und das zu niedrigeren Preisen. Ihre Organisation werde im Namen einer gerechteren Welt neue Partnerschaften eingehen und nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Neue, bessere Produkte seien leider immer auch die teureren. Sie hoffe auf weitere Unterstützung auch aus Deutschland. Jeder Geber sei willkommen, die Gelder würden hoch effizient und transparent eingesetzt. Aus der Corona-Pandemie habe man viel gelernt, auch bei der Beschaffung. Die Allianz habe mittlerweile ein gewisses Gewicht, um die Preise zu drücken.

      Zu den Schwierigkeiten, vor allem seit der Corona-Pandemie gehöre, die Impfstoffe zu den Menschen zu bringen, an die einzelnen Menschen herankommen. Es gebe neues Zögern gegenüber Impfstoffen, in den sozialen Medien würden Zweifel gestreut. Vor allem Europa müsse aber mit gutem Beispiel vorangehen, der Süden schaue auf Europa und was hier geschehe. Man versuche es mit einem großen Netzwerk und einer neuen Kommunikationsstrategie. [...] Zu einer nachhaltigen Unterstützung vor Ort gehöre außerdem, auch die Hightech zur Herstellung der Medikamente dorthin zu bringen.

      Bekämpfung der Tuberkulose [...]

      „Wir dürfen aber nicht einfach nur so weitermachen wie bisher“, mahnte Hunger. Dann würde man die Entwicklungsziele 2030, zu denen beispielsweise die Ausrottung der Tuberkulose gehöre, nicht erreichen. Die Anstrengungen auf dem richtigen Weg, den man gehe, müssten vergrößert werden. Die Pandemie der Jahre 2020 bis 2022 habe die Bemühungen bei der Bekämpfung der drei Krankheiten zurückgeworfen. Man befinde sich jetzt in einem herausfordernden Kontext mit vielen Krisen und negativen Effekten. Bei der Finanzierung zur Bekämpfung der Tuberkulose klaffe nun eine Lücke. Insgesamt sei der Bedarf im neuen Finanzierungszeitraum von ehemals 14 auf nunmehr 18 Milliarden US-Dollar gestiegen.

      „Das Ziel, die Tuberkulose auszurotten, haben wir nicht aufgegeben“, so Hunger. Man müsse mehr Geld in die Hand nehmen, der Global Fund sei ein wichtiger Finanzierer, hinzu komme die Ko-Finanzierung durch die einzelnen Länder. Bald werde ein neuer Impfstoff zur Verfügung stehen. Man hoffe auf einen Rückgang der Neuinfektionen. [...] Es werde zudem gezielt in den Ausbau der Gesundheitssysteme investiert, was der Prävention von Pandemien diene. Dazu arbeite man mit starken globalen Partnern wie der Weltgesundheitsorganisation, verschiedenen UN-Organisationen, der Gavi-Initiative und der Weltbank zusammen."

      --- bundestag.de/dokumente/textarc…a-ua-gg-21-sitzung-992684