Wir coronieren

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    • Gegensätzliche Meinung zu haben ist völlig ok, wenn man noch die Möglichkeit hat gegenseitig Argumente auszutauschen.

      Wenns aber nur mehr rückenmarkgesteuert abläuft, fängts an schwierig zu werden.

      Ich hab da überhaupt nicht die Absicht auf fahrende Züge aufzuspringen, weil das nicht mein Ding ist (bin nicht einmal im Vogelzüchterverein), aber wenns nur mehr blöd runterläuft und man sich in eine Opferrolle begibt, die eigentlich nur mehr Übelkeit hervorruft, fängts an ungut zu werden.

      Vielleicht wirklich mal einen Tag Pause einlegen, dass wir uns alle ein wenig abkühlen, sonst ist das nur mehr Schmarrn.
    • Eine heute bekannt gegebene Studie (noch nicht begutachtet) kam zu dem Schluss, dass Schulen keinen großen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben. Weder kam es in den Sommerferien zu einer Verringerung der Infektionen noch danach zu einer deutlichen Erhöhung bei Schülern oder älteren Leuten; dasselbe gilt für die Herbstferien, bei denen bereits höhere Infektionsraten vorlagen.

      n-tv.de/wissen/Effekt-von-Schu…null-article22190508.html

      rwi-essen.de/presse/mitteilung/418/

      Originalarbeit:

      cream-migration.org/publ_uploads/CDP_22_20.pdf

      Vorteil der Zeitpunkte Sommer-/Herbstferien (gegenüber dem Frühjahr) ist, das keine bzw. kaum andere staatliche Maßnahmen vorlagen. Die Resultate für die Herbstferien sind wegen der Kürze der Ferien unsicherer.

      Die vorläufigen Resultate der Dresden-Studie unterstützen dies.

      Aber: Wie die Autoren schreiben, haben zwei Studien auf Frankreich bzw. Italien genau entgegengesetzte Resultate: demzufolge waren die Schüler sehr infektiös und ansteckend.

      Also: anscheinend alles offen.

      Damit ist auch offen, ob die vorgezogenen Weihnachtsferien, die ja geplant sind bzw. beschlossen werden sollen, einen Nutzen haben: nach obiger Studie vermutlich nein, nach den anderen Studien ja.
      -- Jedoch dürften die zusätzlichen Ferien nach obiger Studie auch keinen Schaden bzgl. der Infektionen haben. Im Sinne der Risikovermeidung spricht das dann wohl für die vorgezogenen Ferien.
    • Vom Prinzip stimme ich Dir vollkommen zu @johnniered, ich wollte auch zum Ausdruck bringen, das nicht jeder Zweifler ein Staatsfeind ist und abgestempelt werden muss, zudem gibt es meiner Meinung nach in vielen Bereichen unserer Gesellschaft Verharmlosungen, ich denke da an viele Begriffe , stellvertretend die Party und Iventsszene in Großstädtentädten, die nicht unwesentlich auch ein Teil zum Infektionsgeschehen beigetragen hat.( geschweige auch anderer Themen ) !
      Corona spaltet unsere Gesellschaft sehr massiv, und viele Menschen werden nach und nach in wirtschaftlicher Schieflage geraten, es ist eine riesige Herausforderung all die Probleme zu meistern, man kann nur hoffen das diese Spannungen in Zukunft friedlich gelöst werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ostseepower ()

    • ostseepower schrieb:



      Zumindestens sollten alle Grundrechtseinschränkungen auf festen Boden stehen.
      Persönlich kann ich es nicht beurteilen,das sollten Experten tun , die Möglichkeit darüber zu diskutieren sollte aber in einem Rechtsstaat möglich sein. 8)


      Zu dem im Video genannten wichtigsten Hauptargument, für "Nichtstörer" (ab min 5:50),
      poste ich mal den Hilferuf der Inhaberin des "Cats Cafés",
      also des Katzen Cafés in Karlsruhe.

      Die genannte Kontonummer, zur Bitte um Spenden im Video,
      lasse ich an dieser Stelle hier im Arena-Forum mal weg, oder anders,
      das Video habe ich an der besagten Stelle abgebrochen...^^


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kjeld ()

    • Jetzt ist es soweit !
      Heute wird wohl beschlossen, was wir alle längst befürchtet haben : der Lockdown wird verlängert.

      Die abgehobenen Politiker schweben hoch über uns und lassen ihren Taubendreck auf uns niederprasseln.

      Vergleichbar wäre : Die Politik will Schwerverbrecher bekämpfen und sperrt erst mal alle Kleinkriminellen ein.
      Da die Verbrechensrate nicht deutlich sinkt, kommen alle in Einzelhaft und bekommen noch
      2 Jahre extra aufgebrummt. Um dann dummdreist festzustellen : Die Rate sinkt ja garnicht !


      Wir sollten erkennen : CORONA ist in unser aller Leben getreten wie Masern, Windpocken oder Polio und wird uns
      noch sehr lange begleiten.
      Was wirklich dauerhaft hilft, ist ein wirksamer Impstoff - aber bitte keine weiteren unsinnigen Lockdowns und
      halberfrorene Kinder in eiskalten Schulklassen !

      Heiliger St Bernhardin, ora pro nobis

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zerberus ()

    • Jetzt ist es soweit !
      Heute wird wohl beschlossen, was wir alle längst befürchtet haben : der Lockdown wird verlängert
      -- ohne sinnvolles Konzept.

      Die Politiker haben aufgegeben. Die Todesfallzahlen sind sowohl heute als auch im 7 Tagesschnitt die höchsten, die wir hatten - deutlich über dem Maximum des Frühjahrs. Und der heutige Anstieg war so stark wie noch nie.

      Die Politiker trauen sich nicht, der Bevölkerung ganz klare und abermals harte, aber zeitlich viel kürzere Maßnahmen zuzumuten. Statt dessen wird nichts halbes und nichts ganzes gemacht - die Todesfallzahlen werden weiter ansteigen, es kommt der Winter. Die Krankenhäuser schaffen es vielleicht, nicht überlastet zu werden, vielleicht auch nicht -
      "so lange ich nicht drin bin, kümmert's mich nicht".
      Darauf bauen die Politiker - die Todesfälle und KH-Aufenthalte treffen nur einen Anteil der Bevölkerung.
      Und das noch 4 Monate weiter.

      Corona lässt sich bekämpfen, wie nun gerade auch die Franzosen nachgewiesen haben - die hohen Infektionszahlen sind nach harten Lockdown unter ein Drittel gesunken und sinken weiter - genau wie Experten sagen: wenn man vorher die richtigen Mini-Maßnahmen versäumt hat (was keiner zugeben will), sind harte Maßnahmen das beste Mittel, weil es am schnellsten geht,
      und eine unsägliche Hängepartie, die @Zerberus völlig zu recht beklagt, vermeidet.

      Heiliger St Bernhardin, ora pro nobis!
    • Einige meiner Gedanken, wie es weitergehen könnte, habe ich im Folgenden aufgelistet.

      Durchseuchung zulassen (Jeder, der sich keinem Risiko aussetzen will/sollte, versucht sich abzuschotten. Alle Anderen leben unbeirrt weiter):
      • Grundgedanke: Massenimmunität
      • mögliche Probleme: erhöhte sofortige Sterblichkeit und gesundheitliche Gefährdung von Risikogruppen, Überlastung medizinischer Kapazitäten, Dauer nicht abschätzbar, Veränderung des Virenstammes möglich
      • Vorteil: möglicherweise langfristige Immunität
      • Anpassungsmöglichkeiten: Durchseuchung verzögern (einziger Vorteil wäre, die Überlastung medizinischer Kapazität fällt weg)


      Gesetzliche Einschränkungen zur Kontaktminimierung (Lockdown - aktuelles Konzept):
      • Grundgedanke: kurzfristige Kontrolle, um Bevölkerung vorübergehend zu schützen
      • mögliche Probleme: gesundheitliche Gefährdung durch Aktivitätsbeschränkung und erhöhte psychische Belastung; wirtschaftliche Überlastung einiger Bevölkerungsgruppen; Probleme werden nicht behandelt, sondern nur verschoben
      • Vorteil: wenig aufwendige kurzfristig durchführbare Maßnahme
      • Anpassungsmöglichkeiten: Beschränkungen einzeln und detailiert hinterfragen und nur Bereiche einschränken, die deutlich starke Gefahren darstellen; anderen Bereichen helfen, Gefahrenpotenzial zu minimieren


      Impfstoff (Impfen eines großteils der Bevölkerung zur Imunisierung):
      • Grundgedanke: Virus ungefährlich machen
      • mögliche Probleme: Nebenwirkungen (besonders langfristige) können aufgrund der beschleunigten Zulassungsverfahren nicht zuverlässig ausgeschlossen werden; Wirksamkeit unsicher, Nachhaltigkeit unsicher (Viren passen sich an), weltweite Verfügbarkeit unsicher
      • Vorteil: im Idealfall vollständige Kontrolle über das Virus
      • Anpassungsmöglichkeiten: Verbesserung des Impfstoffes im Laufe der Zeit aufgrund Informationszugewinn


      Staatliche Förderung von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung (Firmen und Vereine wirtschaftlich unterstützen, um ihre Hygienekonzepte zu optimieren; aktive gesunde Lebensweise in der Bevölkerung wirtschaftlich unterstützen, um sie weniger anfällig zu machen (Unterschiede unter den Infizierten sind sehr deutlich erkennbar)):
      • Grundgedanke: Bevölkerung wird aktiv unterstützt, um sich selbst an das Virus anpassen zu können
      • mögliche Probleme: organisatorisch und finanziell hoher Aufwand; keine kurzfristige Wirkung zu erwarten
      • Vorteil: dauerhafte Herabsetzung der Gefahren, geringster Teil negativer Nebenwirkungen, langfristige positive Nebenwirkungen
      • Anpassungsmöglichkeiten: diese Maßnahme mit Anderen kombinieren


      Informationsmaximierung durch deutschlandweite Selbsttestung und individuell abgeleitete Handlungen (die Tests so weiterentwickeln, dass sie von der Bevölkerung durchgeführt und automatisch (analog zu einem Schwangerschaftstest) ausgewertet werden können, anschließend bekommen alle Haushalte zeitgleich außreichend Tests zur mehrfachen Durchführung zugesandt):
      • Grundgedanke: sofortiges isolieren der infizierten Bevölkerung, um Ansteckungsketten komplett zu brechen
      • mögliche Probleme: organisatorisch extremer Aufwand; fehleranfällig, da unsachgemäße Bedienung nicht ansgeschlossen ist, Einführung von Fremdkörpern in Atemwege ist gefährlich
      • Vorteil: im Idealfall komplette Kontrolle über das Geschehen
      • Anpassungsmöglichkeiten: Fehlerrisiken immer weiter minimieren


      Zusammenfassung:
      • Die Variante mit der Durchseuchung schließe ich aktuell für mich aus. Sie fordert zu viele sofortige Opfer.
      • Die Einschränkungsvariante ist aus meiner Sicht auch nicht richtig. Zumindest nicht in der Form, wie sie aktuell durchgeführt wird. Für Massenveranstaltungen halte Ich Einschränkungen aber aktuell für notwendig.
      • Einem Impfstoff stehe ich aktuell sehr skeptisch gegenüber. Ich wäre nicht bereit, mich oder meine Familie zu impfen, ohne dass langfristige Statistiken zur Verfügung stehen.
      • Die angesprochenen Förderung sehe ich als Hauptweg in Kombination mit individuellen Einschränkungen und Verbesserung der Tests.
      • Eine flächendeckende verlässliche Selbsttestung wird vermutlich noch lange nicht umsetzbar sein.
    • Der Light-Lockdown reduziert die hohen Infektionszahlen wohl nur in der Gruppe der 20-30 jährigen etwas.
      Vor allem in der Gruppe der 80+ jährigen haben die Inzidenzwerte in den letzten Wochen trotz Lockdown enorm stark zugenommen:

      n-tv.de/wissen/Warum-gibt-es-j…Tote-article22191916.html

      Überraschend: Die Gruppe, in der die Infektionen am zweitstärksten zugenommen haben, sind die 5-15 jährigen.

      Besonders erschreckend ist, dass der oftmals proklamierte "Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen" trotz all der Vorwarnungen plus Erfahrung aus dem Frühjahr aus Deutschland und vielen Ländern wieder nicht funktioniert hat, wie man an der Gruppe der 80+ jährigen sieht: von diesen sind viele in Alters- und Pflegeheimen. Und unter diesen viele der Todesfälle. Siehe Artikel.

      Kaum zu glauben: Die Antigen-Schnelltests müssen die Alters- und Pflegeheime bei den Gesundheitsämtern beantragen und hierfür ein Testkonzept vorlegen. Das benötigt Personal und die Bearbeitung in den Gesundheitsämtern auch, also diese Bürokratie dauert.

      Schlussfolgerung des Artikels: Für den "Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen", die auch Millionen in der Bevölkerung beinhalten, die nicht in Alters- oder Pflegeheimen sind, ist derzeit die einzige realistische Möglichkeit, die Infektionen insgesamt herunterzubringen.
    • Die einzige Möglichkeit für die höchste Risikogruppe, der ich angehöre, besteht darin, höchstmögliche Vorsicht walten zu lassen, bis eine Impfung erfolgt und wirksam ist.
      Das lokale Klinikum nimmt keine Covid-19-Patienten mehr auf, wegen Überlastung der Intensivkapazitäten. Die Triade winkt aus der Ferne.
      Der Impfstoff steht noch nicht zur Verfügung. Wenn ich Glück habe, dann darf ich mich irgendwann im Januar impfen lassen.
      Wenn ich noch mehr Glück habe, dann darf ich mich ab Mitte Februar wieder unter Menschen trauen.

      Maskenpflicht, Weihnachten mit Verwandten und Silvesterparty mit Böllern sind absolut unwichtige Nebenkampfplätze.

      Liebe Grüße an die Querdenker!

      PS:
      Wenn ich an diesem beschissenem Virus verrecke, dann ist das nicht so schlimm. Ich habe mein Leben gelebt. Aber Millionen andere können das nicht von sich sagen.
      Vielleicht darf ich darauf hoffen, mit diesen Zeilen etas nachdenklicher zu stimmen.
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!
    • Sensationell. - Da hat sich Deutschland tatsächlich mit diesem Hick-Hack zwischen Regierung und Ministerpräsidenten bis Anfang Jänner de-facto handlungsunfähig gemacht und in der Güterabwägung *Wirtschaft - Gesundheit* beiden Seiten keinen Gefallen getan.

      Situation: seit Anfang November gibt es den weichen lockdown, wo dem Team um Merkel sehr rasch klar wurde, daß er zu spät kam und seit Mitte November drängte sie auf einen harten 3 wöchigen lockdown um wieder die Kontrolle über das Geschehen zu kriegen. - Letztmalig wurde dieses Vorhaben am 18.November in der Videokonferenz abgeschmettert. - Das wäre auch der absolut letzte Zeitpunkt gewesen mit dem Ende um den 7.Jänner (Korrektur am 27.11. - sollte 7.Dezember heißen). -Mit den dann moderaten Zahlen hätte man das Gewusel im vorweihnachtlichen Handel und den Lockerungen von Weihnachten bis Neujahr - der ganz einfach als Turbo wirken muß -halbwegs überstehen können.

      Jetzt gehts also mit dem weichen lockdown weiter, der auf sehr hohem Niveau eine Stabilisierung gebracht hat. - Sollte die Entwicklung aber ins Ansteigen kommen, gibts keine Möglichkeit mehr eines harten lockdowns, weil das Ende in der Weihnachtszeit läge. - Nicht nur der Handel würde auf die Barrikaden steigen. - Die versprochenen Lockerungen für die Weihnachtswoche aufheben ? - Niemand würde sich daran halten. - Alles, was man jetzt tun kann ist an kleinen Schräubchen zu drehen. - Das ist aber auch schon alles.

      Wenn also zu erwarten ist, daß in der ersten Jännerwoche, bedingt durch diese Turbos die Zahlen durch die Decke gehen, der harte lockdown kommen muß, wäre der Schaden, bedingt durch den bereits jetzt erfolgten weichen lockdown, maximiert.

      Für die Gesundheit: selbst unter der Voraussetzung, daß es mit heutigem Tag keine einzige Neuinfektion gäbe ist die Situation schlimm genug. - Im Moment gibt es 3.800 kritische Fälle. (ident mit den kritischen Fällen in Italien). - Das Schicksal dieser Fälle (Normal-/ Intensivfälle) entscheidet sich im Schnitt innerhalb von 3-4 Wochen. - Man müßte also selbst in diesem idealisierten Fall mit hohen Sterberaten bis Ende Dezember rechnen. - Realität ist aber, daß mit dieser hohen Infektionszahl für genügend Nachschub gesorgt wird und es auch zu keiner Entspannung für die medizinischen Einrichtungen kommen kann.

      Es ist schon klar, daß die allermeisten Neuinfizierten nur ein Durchgangsposten sind, weil sie von ihrer Erkrankung nichts oder nur sehr wenig spüren. - Bei dieser großen Menge sind aber eben auch genug schwere Fälle dabei. - Selbst bei einer sinkenden Zahl an Neuinfektionen steigt zunächst noch deren Zahl - wie ja auch jetzt gesehen.

      Verstehen kann ich diese *Strategie* beim besten Willen nicht - worüber sich die Ministerpräsidenten eine Woche lang den Kopf zerbrochen haben wird ihr Geheimnis bleiben.

      Eine Flut kann man ja auch nicht allzu lange aufhalte indem man hübsche Sandburgen baut, aber im Notfall kann man den Kopf in selbige stecken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von franzli ()

    • Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!

      Wenigstens ums Geld muss man sich als Rentner (noch) keine Sorgen machen.

      Aber die Selbständigen gehen auf die Barrikaden.
      Die Novemberhilfen können seit gestern beantragt werden. Aber vor Mitte Dezember ist mit Geldeingängen nicht zu rechnen. Die Bürokratie braucht ihre Zeit.

      Außer bei den Soloselbständigen, die bis max. 5.000 € selber beantragen dürfen, sind nur die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer etc. antragsbefugt.
      Die wollen aber auch erst mal Geld sehen, bevor sie überhaupt tätig werden.

      Die Finanzämter verlangen natürlich munter weiter die Umsatzsteuervorauszahlungen. Der Staat nimmt, bevor er dem Steuerzahler gibt, was der selbst erwirtschaftet hat.
      Das kann nicht ewig funktionieren.

      Da mit den Überbrückungshilfen keine privaten Ausgaben getätigt werden dürfen, geht es bei vielen längst an die privaten Reserven. Spätestens im Januar ist das für die Mehrheit alles nicht mehr machbar.
      Also müssen auch viele Selbständige, die jetzt zwangsweise arbeitslos sind, Arbeitslosengeld II (Harz 4) beantragen und damit gefühlsmäßig ins Prekariat absteigen. Das dauert, und auch der Topf ist nicht unendlich.

      Weder in der Epidemie-Bekämpfung noch in der Finanzwirtschaft ist eine durchgehende Logik erkennbar. Der Föderalismus zeigt seine Schwächen.

      In der DDR gab es einen Witz für Leute, die den Regierungsbeschlüssen kritisch gegenüberstanden:
      Die Optimisten waren der Meinung, sie würden mit Sonderzügen nach Sibirien transportiert.
      Die Pessimisten meinten, sie müssten nach Sibirien laufen.

      Diesmal geht es nicht nach Sibirien, sondern ins Nirvana. Da ist es fast egal, ob man Optimist oder Pessimist ist.

      __________________
      PS Definition Nirwana:
      Umgangssprachlich bedeutet Nirwana in etwa "Nichts" oder "Nirgendwo".
      "Eigentlich ist mit Nirvana aber ein buddhistisches Konzept gemeint, das als höchste Daseinsform des Menschen gilt und mit dem Erlöschen aller Lebenstriebe einhergeht."
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Patzer ()

    • Apropos DDR: Die gibts ja nun nicht mehr. Hab mir aber trotzdem manchmal so Gedanken gemacht, wie unsere damalige Obrigkeit wohl mit der Situation umgegangen wäre.
      Die damalige Wirtschaft hätte nicht mal einen Lockdown verkraftet, geschweige den jedes Jahr zwei und das 'Open End'.
      Denn das nächste Virus läuft sich wohl schon warm, um über uns herzufallen, MERS oder sowas hab ich unlängst gelesen, heisst das gute Stück.
      Naja und ein Massensterben einfach unter'n Tisch kehren, meine, die waren schon Meister im Beschönigen und Vertuschen, aber das hätten nicht mal die fertig gebracht.

      Nebenbei: Wenn man so in Richtung Osten blickt, also in den Fernen: Die Verursacher des ganzen Desasters können knapp ein Jahr danach wirtschaftlich vor Kraft schon wieder kaum noch gehen.
      Sogar auf'n Mond wolln'se wohl fliegen, Reschpekt, Reschpekt...hat denn schon mal irgendwer daran gedacht, da mal wegen Schadensersatz und Regress nachzufragen, bevor hier der ganze Mittelstand verreckt ist?
    • Zur Impfung:

      Es wird diskutiert, ob für die Geimpften das Leben wieder normal wird.
      Z.B. die Fluglinie Qantas möchte einen Impfnachweis zur Voraussetzung für Flüge machen.
      Wer geimpft ist, könnte evtl. mit Vorlage seines Impfnachweises auf Parties, zu Fußballspielen usw.

      Zur Zeit ist aber völlig offen, ob eine Corona-Impfung auch andere schützt.

      Als Laie stelle ich es mir so vor: Angenommen, ich bin geimpft.
      Die Corona-Viren befallen mich natürlich trotzdem. Ich selber bin geschützt gegen die Krankheit.
      Wenn mein Körper diese Viren bereits im Rachenraum bekämpft, ist es möglich, dass ich für andere nicht infektiös bin.
      Wenn mein Körper die Viren aber erst im Körperinneren bekämpft, kann ich andere infizieren.

      Dies ist derzeit offen. Siehe z.B.

      pharmazeutische-zeitung.de/lan…-moeglich-119889/seite/3/

      Es wurden bisher nur ein paar zigtausend Probanden geimpft. Bei diesen wurde kontrolliert, ob es Nebenwirkungen gibt und wie viele sich trotzdem infizieren und wie stark dann die Krankheit wird.
      Mehr konnte innerhalb von wenigen Monaten nicht herausgefunden werden.
      Ob diese Geimpften infektiös für andere sind und mit welcher Wahrscheinlichkeit im Durchschnitt, zeigt sich erst später.