Wir coronieren

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    • Risikoabwägung
      1. Ich bin der Meinung, dass das Risiko einer Infektion mit Folgeschäden weitaus größer ist als das eines Impfschadens.
      2. Außerdem denke ich, dass die Epidemie ohne Massenimpfung nicht zu kontrollieren ist, woraus durchaus eine gesellschaftliche moralische Verpflichtung erwächst.
      Aus diesen beiden Gründen werde ich mich impfen lassen, sobald ich dran bin.

      Ich habe aber nie geleugnet, dass auch die Impfung Risiken beinhaltet.

      Wie hoch diese sind, kann man gut folgendem Artikel entnehmen:

      Moderna und Biontech/Pfizer: So sicher sind die zugelassenen Impfstoffe (msn.com)

      Auszug aus der Quelle:

      Zitat Anfang
      Die Corona-Fallzahlen steigen weiter, Experten rufen nach einem verschärften Lockdown – es ist keine Entspannung in Sicht.

      Hoffnung macht einzig die Aussicht auf eine erfolgreiche Impfkampagne.

      Bis Sonntag waren in Deutschland bereits mehr als 600.000 Impfungen verabreicht worden.
      Bis zum Sonntag seien dem Institut 325 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen nach Impfungen gemeldet worden, das entspreche 0,53 Verdachtsfällen pro 1000 Impfdosen. 51 Fälle davon seien als schwerwiegend einzuschätzen.
      Die Werte stimmten mit den Daten aus den klinischen Zulassungsstudien überein und seien statistisch unauffällig.

      Bis Donnerstagmorgen seien zehn Menschen verstorben. »Es handelte sich bei allen Todesfällen um schwer kranke Patienten«, erklärte Brigitte Keller-Stanislawski, Expertin für Klinische Pharmakologie. »Wir gehen davon aus, dass die Patienten an ihrer Grunderkrankung gestorben sind.« Alle seien in einem hohen Alter gewesen.

      Einen Schutz gebe es bereits nach der ersten Impfdosis. Die zweite Dosis könnte bis zu 42 Tage später erfolgen.

      Häufige Symptome: Kopfschmerzen und Müdigkeit
      Die Nebenwirkungen halten die Experten des Paul-Ehrlich-Instituts für überschaubar: Die meisten Symptome treten innerhalb von einem bis drei Tagen auf. Die am meisten gemeldeten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schmerzen an der Impfstelle sowie Muskel- und Gelenkschmerzen und leichtes Fieber. »Bei Geimpften über 60 Jahren treten die Nebenwirkungen etwas häufiger auf«, so Keller-Stanislawski. Die Folgen der Impfung seien etwas stärker als bei einer Grippeimpfung. Die Beobachtungen decken sich mit den Ergebnissen der Hersteller.

      Auch für Allergikerinnen und Allergiker geben die Experten des Instituts Entwarnung. Anders als ihre britischen Kolleginnen und Kollegen. Die hatten zur Vorsicht geraten. »Wir gehen nicht davon aus, dass es ein höheres Risiko beispielsweise für Lebensmittelallergiker gibt«, so die Pharmakologin.

      Dennoch müssten die Patientinnen und Patienten nach der Impfung sicherheitshalber 15 Minuten unter der Aufsicht eines Arztes oder einer Ärztin stehen. Damit solle ein anaphylaktischer Schock, also eine allergische Überreaktion des Körpers, ausgeschlossen werden.

      Unverträglichkeiten könnten bei Menschen mit seltenen Erkrankungen auftreten. Denn hier ist die Datenlage recht dünn. Das hat einen praktischen Grund: Die Vorstudien für die Zulassung der Impfstoffe mussten drei Phasen durchlaufen. In beiden Fällen nahmen 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Prüfung des Impfstoffes teil – darunter Menschen aller Altersklassen.

      Zitat Ende
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Patzer ()

    • Wirkung der Corona-Maßnahmen - Deutschland im Blindflug

      Auszug aus dem Artikel

      Zitat Anfang
      Seit mehr als zehn Wochen gelten in Deutschland scharfe Einschränkungen, seit vier Wochen ein harter Lockdown - und noch immer bleiben die Corona-Fallzahlen hoch. Heute wurden so viele Corona-Tote wie nie zuvor gemeldet.

      Vor allem aber kann niemand erklären, weshalb die Zahlen nicht signifikant sinken.

      Ob die Einschränkungen nicht weit genug gehen, ob sich zu viele Menschen nicht an die Regeln halten, ob bereits Mutationen für höhere Zahlen sorgen oder wo genau sich die Betroffenen anstecken - alles weitestgehend unklar.

      Als "Navigieren im Nebel" beschrieb der Virologe Alexander Kekulé in der ARD die Ungewissheit.

      Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach nennt die Meldeprobleme bei den Corona-Zahlen "unentschuldbar".
      "Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch überrascht bin, dass es sich jetzt zwei Wochen nach dem Jahreswechsel noch immer nicht wieder komplett eingependelt hat", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespäch mit tagesschau.de. "Das ist in der Tat enttäuschend. Ehrlich gesagt, ist es relativ unentschuldbar, dass wir diese Meldeprobleme haben."

      Vom 2. November an galt in Deutschland ein "Lockdown Light", mit Wirkung ab dem 16. Dezember wurden härtere Maßnahmen erlassen, diese wurden Anfang dieser Woche weiter verschärft, Lockerungen gab es an Weihnachten.

      Doch noch immer ist unklar, was die Beschränkungen für das Infektionsgeschehen tatsächlich bringen.

      "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, welche Maßnahmen welchen Effekt gehabt haben. Dafür ist es leider immer noch zu früh", sagt Lauterbach.

      Es lasse sich noch nicht einmal eine klare Tendenz abschätzen.

      "Was wir sehen, ist eine Stabilisierung der Fallzahlen, aber keinen wirklichen Rückgang. Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis."

      Wieler zeigte sich heute zuversichtlich, dass das Coronavirus im Jahresverlauf durch die Impfungen in den Griff zu bekommen sei. "Am Ende dieses Jahres werden wir diese Pandemie kontrolliert haben", sagte er.

      Zitat Ende

      Anmerkung von mir:
      Woher RKI-Chef Wieler seinen Optimismus nimmt, ist mir nicht ganz klar.
      Man sollte aber besser nicht sagen: "Der Lockdown bringt nix."
      Niemand weiß auch nur annähernd, wie hoch die Zahlen ohne Lockdown wären.
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!
    • Patzer schrieb:

      Niemand weiß auch nur annähernd, wie hoch die Zahlen ohne Lockdown wären.

      naja.
      man könnte es theoretisch abschätzen, wenn man denn wollte.

      Weiß irgendjemand wie viele Erkältungskrankheiten 2019 insgesamt gab bzw. pro Monat gab?

      Meine These lautet:

      Erkältungen 2019 = Erkältungen 2020 + Corona-Erkrankungen


      Der Artikel und die Aussagen sagen übrigens eins aus:
      Die Behauptung, dass im Frühjahr die Zahlen aufgrund von Corona gefallen sind, ist nicht länger haltbar.
      Das musst sogar Lauterbach zugeben.



      Aktuell hat übrigens Deutschland bezogen auf die Einwohnerzahl mehr Tote als die USA.
      Es ist übrigens zu bemerken, dass die USA 4 Tests auf 1000 Einwohner macht.
      Deutschland hingegen nur etwas mehr als 1 Test pro Einwohner.

      Quelle:
      tagesspiegel.de/politik/laende…als-die-usa/26789508.html
    • Es ist mir auch unverständlich, wieso wir so lange diese Meldeprobleme haben.

      Wir haben einen Notstand. Vielen Betrieben wurde die Arbeit verboten, wir haben Ausgangsbeschränkungen, Reisebeschränkungen usw usf.

      Dazu stehe ich auch. Aber dann erwarte ich auch, dass die Gesundheitsämter keinen Meldeverzug haben.
      Dasselbe erwarte ich auch von den Laboren -- diese können vollen Feiertags- und Nachtzuschlag bezahlt bekommen.
      Bei der Sitzung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin ging es um die essentielle Frage der Art der weiteren Fortführung. Dafür brauchen diese Daten, die so gut wie möglich sein müssen.

      Völlig verschlampt wurde die Entwicklung der neuen UK-Virusvariante und was das für uns bedeutet.
      Wieso kündigt der Bundesgesundheitsminister erst jetzt ein Nachholprogramm zur Untersuchung der Gensequenzen an?
      Ich will ja nichts sagen, aber selbst ich habe am 15. Dez. über die neue Variante hier aus englischen Medien berichtet.

      Die Ministerien wollten offenbar lieber Weihnachten machen.
    • haz.de/Nachrichten/Der-Norden/…In-Weyhe-in-Niedersachsen

      Nachrichten die nicht wirklich das Vertrauen in die Impfung stärken dürften, zumal man es bestenfalls durch Zufall erfährt.


      EDIT:

      Manni5 schrieb:

      Dasselbe erwarte ich auch von den Laboren -- diese können vollen Feiertags- und Nachtzuschlag bezahlt bekommen.

      Ich denke, dass du mit dieser Forderung daneben greifst.
      Du forderst quasi von den Angestellten, dass sie für die Versäumnisse der Politiker büßen sollen.

      Ich gehe sogar soweit, dass das Hauptproblem nicht bei den Laboren liegt sondern eher beim RKI und eventuell bei den Gesundheitsämtern.
      Was nützen die Ergebnisse der Labore, wenn RKI und Gesundheitsämter diese nicht den richtigen Tagen zuordnen können?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

    • Manni5 schrieb:

      Es ist mir auch unverständlich, wieso wir so lange diese Meldeprobleme haben.

      Wir haben einen Notstand. Vielen Betrieben wurde die Arbeit verboten, wir haben Ausgangsbeschränkungen, Reisebeschränkungen usw usf.

      Dazu stehe ich auch. Aber dann erwarte ich auch, dass die Gesundheitsämter keinen Meldeverzug haben.
      Dasselbe erwarte ich auch von den Laboren -- diese können vollen Feiertags- und Nachtzuschlag bezahlt bekommen.
      Bei der Sitzung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin ging es um die essentielle Frage der Art der weiteren Fortführung. Dafür brauchen diese Daten, die so gut wie möglich sein müssen.

      Völlig verschlampt wurde die Entwicklung der neuen UK-Virusvariante und was das für uns bedeutet.
      Wieso kündigt der Bundesgesundheitsminister erst jetzt ein Nachholprogramm zur Untersuchung der Gensequenzen an?einzigen
      Ich will ja nichts sagen, aber selbst ich habe am 15. Dez. über die neue Variante hier aus englischen Medien berichtet.

      Die Ministerien wollten offenbar lieber Weihnachten machen.
      Ich fürchte @'Manni5 das unsere Lockdown besessene Regierung die genauen Zahlen gar nicht braucht, da sie weiterhin die Altenheime nicht ausreichend schützt und lediglich auf das Impfen hofft.
      Die Sterbefälle in den Altenheimen bleiben konstant hoch, Experten werden das Wissen, und es schon an die Politiker weiter gegeben haben, nicht umsonst werden wir schon auf ein Lockdown bis Ostern vorbereitet. :(

      Die Alternative, die Boris Palmer anbietet, wird leider nicht beachtet ! (Noch nicht )
    • In den Alten- und Pflegeheimen sterben sehr viele. Dass es ein großes und schwieriges Problem ist, diese sicherer zu machen, ist auch aus vielen anderen Ländern bekannt.

      Haben unsere Bundesregierung oder einzelne Ministerpräsidenten eigentlich wenigstens versucht, dort vorzusorgen und diese Heime zu unterstützen? Oder wurde z.B. die Bundeswehr erst eingesetzt, als es wieder zu spät war? Ich weiß dazu nichts.
    • In Großbritannien waren die Infektionszahlen explodiert, so dass die Krankenhäuser nahezu voll waren und die Krankenwagen vor einigen Schlange standen. Aber es sieht so aus, dass der kurz vor Weihnachten verschärfte Lockdown dort erste Wirkung zeigt:

      dailymail.co.uk/news/article-9…-Covid-cases-flatten.html

      Allerdings werden die Mortalitätszahlen noch 1-2 Wochen sehr hoch sein.

      Da dort die mutierte Variante sehr verbreitet ist, in etlichen Landesteilen sogar mehr als die bisherige, zeigt dies, dass auch sie sich mit einem harten Lockdown bekämpfen lässt.

      Und es bestätigt sich abermals das Schulbuchwissen der Epidemiologen: je eher, desto besser insgesamt.
    • Der französische Gesundheitsminister hat heute in einer Pressekonferenz geschätzt, dass in Frankreich mit der neuen UK-Virusvariante täglich ca. 200-300 Personen infiziert werden. Trotz des französischen Lockdowns.

      linternaute.com/actualite/guid…irus-la-plus-inquietante/

      Er hatte vorgestern die Gesamtzahl dieser Infektionen mit der Mutante auf 1.000 geschätzt, siehe post 3398.
    • Da hat wohl jemand diesen thread hier nicht verfolgt:

      to do

      Wir sollten Prof.Dr.Wieler zu dieser illustren Runde hier einladen. Dann kann man ihm mal erklären, "how the lockdown-bunny runs" ..


      Danach schalten wir auch noch das ganze Team des Paul-Ehrlich-Instituts live hinzu:

      impf den pimf

      Die können dann eifrig hinterherhoppeln....


      Ok, das deutsche Ärzteblatt genießt jetzt nicht den seriösen Ruf des intellektuell stimulierenden Axel Springer Verlages, aber ein Fünkchen Wahrheit könnte sich ja doch in dem einen oder anderen Sätzchen verstecken.
      Wenn auch sehr unwahrscheinlich....

      Egal, mein Fokus verschiebt sich ohnehin Richtung Distributionsdesaster, das sich ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem Bürokratiewahnsinn liefert.
      Verwaltungsvölkchen Deutschland halt...
    • dw.com/de/wie-t%C3%BCbingen-se…a-sch%C3%BCtzt/a-55941233

      In der Tat ist der Schutz der älteren pflegebedürftigen Menschen eine Herkules Aufgabe in der heutigen Zeit.
      Unabhängig von Corona verrate ich aber auch kein Geheimnis, das diese Gruppe bei jährlichen Grippe / Hitzewellen u.s.w. ebenfals besonders anfällig und gefährdet sind.
      Der Schutz der Pflegeheime ist eine Komponente aus Bewohnern, Pflegepersonal und Besuchern , welche bei Missachtung einer davon katastrophale Folgen hat.
      Die sicher Kosten aufwendigen Maßnahmen haben in den Altenheimen in Tübingen auch in Kombination mit logistischen Änderungen gute Erfolge vorzuweisen.
      Eine Vermutung von mir ist , das nicht überall in Deutschland dieser kombinierte Schutz durchgeführt wurde.(wird doch auch sonst von der Bundeskanzlerin auf einheitliche Maßnahmen gedrängt 8) )
      Das Impfen soll ja nun die Zahl der täglich sterbenden senken, da es ja bekanntlich bei der Bestellung und der Menge des Impfstoffes Schwierigkeiten gab, bleiben spekulative Fragen, die wir zwar diskuttieren, aber leider ändern können.
    • Ein Schutz von Pflegeheimen ist illusorisch, wenn die Anzahl von Infizierten vor der Tür zu hoch ist. Bei uns in Bayern sind viele Heime betroffen, obwohl Schutzausrüstung vorgeschrieben ist, Schnelltestungen täglich bei den Bewohnern durchgeführt werden und Besucher nur mit negativen PCR-Test nicht älter als 48 h reinkommen.
      Auch Palmers Pflegeheime haben diese Probleme.
      welt.de/politik/deutschland/ar…g-fuer-Tuebinger-Weg.html

      Das einzige was allen hilft sind wenig Infizierte und wenig Kontakte.
    • johnniered schrieb:

      Ein Schutz von Pflegeheimen ist illusorisch, wenn die Anzahl von Infizierten vor der Tür zu hoch ist. Bei uns in Bayern sind viele Heime betroffen, obwohl Schutzausrüstung vorgeschrieben ist, Schnelltestungen täglich bei den Bewohnern durchgeführt werden und Besucher nur mit negativen PCR-Test nicht älter als 48 h reinkommen.
      Auch Palmers Pflegeheime haben diese Probleme.
      welt.de/politik/deutschland/ar…g-fuer-Tuebinger-Weg.html

      Das einzige was allen hilft sind wenig Infizierte und wenig Kontakte.


      Es stellt sich nur die Frage was passiert, wenn weniger oder kaum noch Kontakte für die Alten zur Außenwelt zugelassen werden...^^

      Die Alten völlig von der Außenwelt abschirmen, bedeutet dann auch, dass vermehrt alte Menschen an Vereinsamung sterben.
      Lässt man es so wie es derzeit ist, sterben die Alten an Coronainfektionen.
      Was ist letztlich der schönere Tod?

      Sterben durch Corona oder sterben weil man wie ein Schwerstverbrecher eingesperrt wird
      und nur noch Kontakt zur Außenwelt mittels TV Gerät, im besten Fall mittels Internet hat...?!

      Hat man die Alten denn mal gefragt, was sie darüber denken und was ihre Meinung ist ?
      Nein!
      Man entscheidet über die Köpfe, der in der Mehrzahl mündigen alten Menschen hinweg, was sicher auch dazu beiträgt, dass sich die Alten negative Gedanken machen, was ihr ohnehin angegriffenes Immunsystem zusätzlich schwächt.

      Man wird das Ei des Kolumbus auch in diesen Fall nicht ausgraben können.

      Eher sollte man sich endlich mal geeignete Maßnahmen einfallen lassen,
      um hier konstruktiv das Problem anzugehen, als die Alten einfach wegsperren zu wollen.
    • Zum leidigen Meldeproblem
      Inzwischen sind täglich mehr als 1.000 Todesfälle an oder mit Corona und über 20.000 gemeldete Neuinfektionen zur traurigen Realität geworden.
      Die Meldepraxis mit durchschnittlich 14 Tagen Verzug ist jedoch eine einzige Bankrotterklärung.

      Die Fallmeldungen verteilen sich schließlich auf rund 400 Gesundheitsämter. Jeder kann selber ausrechnen, wie wenige Datensätze pro Gesundheitsamt täglich im Mittel zu verarbeiten sind. Damit ist nicht einmal ein einziger versierter Datenbearbeiter auch nur annähernd ausgelastet.

      Ich behaupte sogar, dass der gesamte Meldeweg von der behandelnden Klinik bzw. vom behandelnden Arzt zum lokalen Gesundheitsamt, von dort zur zuständigen Landesbehörde und von dort an das RKI mit geringem Aufwand vollautomatisiert werden könnte.

      Das wäre leicht über entsprechend eingerichtete Onlineportale oder noch leichter (wenn auch dilettantisch) auch nur per E-Mail mit automatischer Weiterleitung möglich, wenn man sich denn auf ein einheitliches Meldeformular, das eine automatische Auswertung ermöglicht, einigen könnte.

      Allerdings haben natürlich die Datenschützer wieder etwas dagegen. Die lieben, wie alle Beamten, Papier und Behörden wie auch Arztpraxen und Krankenhäuser verwenden in der Meldepraxis an vielen Stellen immer noch das gute alte Fax. Inwiefern Faxe aus der Sicht des Datenschutzes sicherer sein sollen als die digitale Übermittlung, erschließt sich mir allerdings nicht. Schließlich können Faxe genauso leicht mitgelesen werden, wie offene digitale Übermittlungen.

      Die diesbezüglichen Versäumnisse in der Vergangenheit sind peinlich, die nicht erfolgte Korrektur dieser Verhältnisse in den Sommermonaten ist eher schon kriminell.

      @hirni
      Im Grunde habe ich Vertrauen in die moderne Medizin und stehe auch den beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie aufgeschlossen gegenüber. Trotzdem bleibt mir Manches unverständlich.
      Ich zitiere mal aus dem von Dir angeführten Artikel:

      Schärferer Lockdown laut RKI eine mögliche Option (aerzteblatt.de)

      Dort sagt Wieler u.a.:

      "Dass die Maßnahmen wirkten, sehe man anhand der sehr niedrigen Fallzahlen anderer Atemwegsinfektionen im Vergleich zu den Vorjahren."
      Die Maßnahmen wirken also gut (sehr niedrige Fallzahlen) auf andere Atemwegsinfektionen (Influenza?) aber nicht in gleichem Maße auf die Corona-Viren. Das mag man vielleicht mit höherer Infektiosität der Corona-Viren erklären wollen, befriedigend wäre diese Erklärung aber nicht.

      Wir wissen schlicht nicht, auf welchen Wegen die massenhaften Infektionen (unter Beachtung der Dunkelziffer, Wieler gibt den Faktor 4 – 6 dafür an, sind es ca. 100.000 pro Tag) erfolgen. Auch das ist nach knapp einem Jahr Corona eine Bankrotterklärung.

      Bei aller Achtung für die meist aufopferungsvolle Arbeit in den Gesundheitsbehörden und Einrichtungen. Soviel Kritik muss erlaubt sein.
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!
    • Zur Zeit gibt es mehrere mutierte Virusvarianten. Eine Kurzzusammenfassung, so wie ich es mitgekriegt habe (Korrekturen/Ergänzungen sind willkommen!):

      - es gibt vier Varianten aus UK, Südafrika, Brasilien, heute Ohio (USA), die unabhängig voneinander entstanden, aber ähnlich sind. Das Virus dockt sich mit Spikes an die menschliche Zelle an. Die Mutationen haben nun für Änderungen an den Spikes gesorgt, die das Andocken erleichtern. Damit ist die Infektiosität höher.

      Die Gefährlichkeit nach einer Infektion soll für die UK-Variante unverändert sein; die Südafrika-Variante soll nach Berichten von Ärzten für jüngere Personen gefährlicher sein als die bisherige, aber Studien dazu kenne ich nicht.

      Die Impfstoffe dürften wirken; für die UK-Variante aus mehreren Gründen.

      Die UK-Variante ist in UK sehr verbreitet und bei uns bzw. in der EU im Anfangsstadium der Verbreitung, aber der Grad ist unbekannt. Die Südafrika-Variante ist in Südafrika verbreitet, in Europa etliche einzelne Fälle durch Reisende.
      Zu den Brasilien- und USA-Varianten ist noch wenig bekannt.

      - heute wurde über eine weitere neue Variante aus Ohio (USA) berichtet, die drei andere Mutationen aufweist, die ebenfalls zu höherer Infektiosität führen. Diese soll sich bereits in Ohio stark verbreitet haben.