Wir coronieren

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  • Soweit mir bekannt ist und das kann @Schmiddi sicher auch für seine Arbeitsstätte bestätigen, dürfen sich alle Mitarbeiter eines Betriebes freiwillig testen lassen, also nicht nur diejenigen, die bereits gewisse Krankheitssymptome haben. Das wird ja auch (wie in #4414 beschrieben) von bis zu 95 % der Beschäftigten wahrgenommen, und die dürften in der großen Mehrzahl symptomfrei gewesen sein.

    Ich glaube nicht, dass falsche Testergebnisse von negativ getesteten Personen, welche tatsächlich positiv, also (noch) symptomlos infiziert waren, zu einem Bumerang werden können. Das könnte nur dann der Fall sein, wenn durch die Antigen-Schnelltests eine erhebliche Anzahl der Beschäftigten "falsch negativ" getestet würde.

    Hierzu hat das RKI allerdings festgestellt: Die besten Antigen-Schnelltests haben eine klinische Sensitivität von bis zu 80 und eine klinische Spezifität von mehr als 98. Sensitivität 80 bedeutet, dass 80 % der Infizierten mit dem Test auch tatsächlich erkannt werden. Spezifität 98 heißt, dass 98 % der Nichtinfizierten auch ein negatives Testergebnis bekommen.
    Nehmen wir einmal an, 10000 Menschen werden getestet. Nach Schätzungen des RKI und unter Einbeziehung der Dunkelziffer dürften derzeit davon etwa 100 Menschen infiziert und 9900 Menschen nicht infiziert sein. Von den 100 Infizierten werden mit dem Test wegen der Sensitivität von 80 % auch nur 80 als infiziert erkannt und 20 erhalten ein negatives Testergebnis, obwohl sie tatsächlich infiziert sind.
    Nun zu den 9900 Nichtinfizierten: Aufgrund der Spezifität von 98 % werden 9702 Menschen tatsächlich ein negatives Testergebnis bekommen. Hingegen erhalten 198 Menschen ein positives Testergebnis, obwohl sie überhaupt nicht infiziert sind.
    Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass eine negativ getestete Person tatsächlich nicht infiziert ist? Diese Wahrscheinlichkeit, man nennt das den Negativen Vorhersagewert, ist in unserem Beispiel 99,79 %.
    Zum Nachrechnen: Anzahl der richtig negativ Getesteten (9702) dividiert durch alle (richtig und falsch) negativ Getesteten (9702 + 20).
    Wenn aber nur wie in dem Beispiel 0,21 % aller getesteten Personen tatsächlich infiziert waren, ohne es zu wissen und ohne in Quarantäne geschickt zu werden, kann man nicht von einer großen Gefahr durch die wenigen "falsch negativ" Getesteten sprechen.

    Quelle und weitere Rechenbeispiele: Wie gut ist ein SARS-CoV-2 Testresultat? (shinyapps.io)

    ACHTUNG: Ein negatives Ergebnis im Antigentest hat nur eine zeitlich begrenzte Aussagekraft. Es ist immer nur eine Momentaufnahme und darf nicht zu falscher Sicherheit sowie nachlässigem Verhalten führen. Deshalb ist es wichtig, solche Tests (möglichst guter Qualität) in den Betrieben regelmäßig zu wiederholen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hajoja ()

  • Gambitspieler scheint hier etwas zu verwechseln!

    Nicht der Mitarbeiter ist verpflichtet sich testen zu lassen,
    sondern der Arbeitgeber wird verpflichtet, einen kostenlosen Test zur Verfügung zu stellen!
    Wenn der Arbeitgeber diesen stellt und niemand daran teilnimmt, hat der Arbeitgeber keine Schuld.


    hajoja schrieb:

    Soweit mir bekannt ist und das kann @Schmiddi sicher auch für seine Arbeitsstätte bestätigen, dürfen sich alle Mitarbeiter eines Betriebes freiwillig testen lassen, also nicht nur diejenigen, die bereits gewisse Krankheitssymptome haben. Das wird ja auch (wie in #4414 beschrieben) von bis zu 95 % der Beschäftigten wahrgenommen, und die dürften in der großen Mehrzahl symptomfrei gewesen sein.
    Genauso ist es!
    Bis zu 95% laßen sich, ohne Symtome, freiwillig testen und machen das seit 3 Wochen.


    hajoja schrieb:

    ACHTUNG: Ein negatives Ergebnis im Antigentest hat nur eine zeitlich begrenzte Aussagekraft. Es ist immer nur eine Momentaufnahme und darf nicht zu falscher Sicherheit sowie nachlässigem Verhalten führen. Deshalb ist es wichtig, solche Tests (möglichst guter Qualität) in den Betrieben regelmäßig zu wiederholen.
    Richtig hajoja!
    Das ist es, was mir Kopfschmerzen bereitet!
    Manche Kolleginnen/Kollegen kommen vom Test, sind negativ und fangen gleich das Kuscheln an.
    So nach dem Motto: Ich bin negativ, nun kann ich Party machen.
    Das darf nicht sein! Die AHA-Regel muß weiter eingehalten werden, egal ob positiv oder negativ!
  • hajoja schrieb:

    ACHTUNG: Ein negatives Ergebnis im Antigentest hat nur eine zeitlich begrenzte Aussagekraft. Es ist immer nur eine Momentaufnahme und darf nicht zu falscher Sicherheit

    Dies ist einer der Boomerang + ein falsch negatives Ergebnis bei den symptomlosen (laut Drosten)


    Schmiddi schrieb:

    Nicht der Mitarbeiter ist verpflichtet sich testen zu lassen,
    sondern der Arbeitgeber wird verpflichtet, einen kostenlosen Test zur Verfügung zu stellen!
    Wenn der Arbeitgeber diesen stellt und niemand daran teilnimmt, hat der Arbeitgeber keine Schuld.

    Nö. Wenn ein AG einen kranken AN nicht nach hause schickt ist der AG schuld, weil er auf die Gesundheit seiner AN achten muss.
    Dies galt schon immer.
  • dangerzone schrieb:

    Prof. Michael Hallek, Direktor Klinik I Innere Medizin Uniklinik Köln


    "Wir sind schon wütend, wir sind ein bißchen entsetzt...."

    Der Mediziner schätzt das, wenn die Zahlen so weiter steigen, in etwa einer Woche, die Triage angewendet werden muß!!
    Also Ärzte entscheiden müssen, wer noch behandelt wird und wer nicht.

    www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle…-uniklinik-koeln-102.html
    Möchte obiges Interview sehr empfehlen, kurz und sehr klar.

    Die Ministerpräsidenten müssen jetzt handeln, sofort, nicht wieder auf den Bund warten.
    Der Anstieg der Zahlen wurde schon vor Wochen von vielen Experten vorhergesagt.
    Es ist genau eingetreten.
    Die Intensivstationen mit Covid-Behandlungsmöglichkeiten klagen, dass sie fast voll sind; die Zahl der Toten steigt.

    Prof. Dr. Uwe Janssens, Chefarzt, vorheriger Präsident der DIVI:
    "Über die Weihnachtszeit hatten wir über 1000 Tote pro Tag. Wollen wir da tatsächlich wieder hin?"

    Prof. Dr. Christian Karagiannidis, Leiter des DIVI-Intensivregisters:
    So eine Situation habe er in 20 Jahren als Arzt noch nicht erlebt: "Wir sind den Tod gewohnt, aber so etwas hat es noch nicht gegeben. [...] Eigentlich könnten die Ministerpräsidenten schon jetzt handeln. Sie könnten es einfach machen", sagte er. Die Einführung des geänderten Infektionsschutzgesetzes dauere zu lange.

    Das ist keine Panikmache, sondern die Realität.
  • Manni5 schrieb:

    Das ist keine Panikmache, sondern die Realität.
    Sorry
    Das ist meckern.
    Weil die Ärzte nicht sagen wie man dies verhindern kann. Nein Lockdown ist kein Mittel dagegen, denn der Virus breitet sich laut Wissenschaftler seit Anfang des Jahre mit einem exponentiellem Wachstum aus.
    Was haben wir seit Weihnachten? richtig ein lockdown.

    Seit es Ausgangssperren gibt, scheint sich die Infetionsrate sogar noch zu beschleunigen. Dies wäre durchaus plausibel, da der Virus in Räumen sich leichter ausbreitet als an der freien Luft.
    Das die Ausgangssperren nichts bringen zeigt sehr schön Frankreich
  • Vielleicht wird endlich einmal zur Kenntnis genommen, dass im Fall einer derart hohen Infektionsrate es über Wochen dauert, dass die Ketten soweit unterbrochen werden, bis es zum Absinken kommt. - Das wird Deutschland ja demnächst erleben. - Aber eben nur bei einem tatsächlichen lockdown - bei soft-varianten gehts eben über Monate.

    Wenn man aber damit nicht so zufrieden ist, kann man ja auch alle Maßnahmen aufheben, die Krankenhäuser zusperren und jeder darf wieder befreit seinem Hobby nachgehen. - Darauf scheints mir ja bei vielen hinauszulaufen.

    Was da über die *Nicht-Wirksamket* von echten lockdowns beschrieben wird, widerspricht nicht nur - mit ganz wenigen Ausnahmen - dem Rat der tatsächlichen Profis, sondern auch den Erfahrungen.
  • @franzli

    Was bewirkt ein Lockdown.

    siehe Spanien und Italien 1. Welle.

    die Zahlen gingen nicht runter. Im Gegenteil sie stiegen sogar noch weiter bis sie dann aufgrund des Frühling fielen.

    Italien , Spanien und Schweden hatte im Verhältnis ähnlichen Zahlen.

    Schweden hat das beste Verhältnis was Tote zu Infizierte angeht. gang ohne Lockdown. Italien das schlechtestes obwohl es dort schon lange Lockdowns gab
    Man muss nur die Risikogruppen vernünftig schützen. Da ist Schweden deutlich besser als der Rest von Europa.

    in Madrid ssanken die Zahlen erst, als der Lockdown dort abgeschafft wurde. im Rest von Spanien bliebe der Lockdown. dort sanken die Zahlen erst viel später.
  • Gambit: was Du als Meckerei bezeichnest würde ich eher Deiner Person zuschreiben. - Was du seit einem Jahr - egal bei welchem Thema - sei es die Rechtssprechung, der Virologie, der Impfung etc. etc alles besser weißt, was sich fast immer als Humbug herausstellte - das wäre für mich schon etwas mehr als nur Meckerei.

    Zu Deiner letzten *Beweisführung* Frankreichs. - Ja, auch dort wurde sehr lange gezögert, bis der lockdown eingeleitet wurde. - Die Zahlen waren da exorbitant hoch und sind bis heute noch sehr hoch.

    Ich stelle Dir den link Frankreichs rein, wo auch Du erkennen kannst, wie stark die Zahlen in den letzten beiden Wochen herunterkamen, aber natürlich immer noch extrem hoch sind. Und das wird auch noch weiter mind. 2 Wochen so sein.

    worldometers.info/coronavirus/country/france/

    Wie Du erkennen wirst, ist also auch Deine Betrachtung Frankreichs falsch.

    Dass Du Mosaiksteinchen wie das Ausgangsverbot herausnimmst - darüber könnte man diskutieren - aber die größte Wirksamkeit wurde bisher immer im Gesamtpaket erzielt, weil sonst ein Steinchen nach dem anderen herausgebrochen wird, bis man den Dauerlockdown ala Deutschland oder Österreich erreicht hat, der über Monate geht.
  • Gambitspieler schrieb:



    Schweden hat das beste Verhältnis was Tote zu Infizierte angeht. gang ohne Lockdown. I
    Na, da hast Du Dir ja ein Verhältnis herausgesucht -- weil es Dir in Deinen Kram passt?
    Sorry, dass ich so direkt bin, aber das Verhältnis hat rein gar nichts mit Lockdowns zu tun.
    Ein Lockdown soll die Zahl der Infizierungen senken, in Folge die Konsequenzen.
    Das Verhältnis Tote : Zahl der Infizierten, wenn die Infektionen also schon vorliegen, spricht über das Gesundheitssystem (z.B. ein gutes) oder über die Zahl der Tests (evtl. viele).

    Da ziehe ich die harte reale Zahl Tote pro 100.000 Einwohner als nur ein Indiz vor.

    Resultat: Portugal, Spanien, Frankreich, Italien haben alle mehr Tote pro Bevölkerung als Schweden.

    Aber warum Schweden mit romanischen Ländern vergleichen?
    Könnte es da nicht kulturelle Gründe für die Unterschiede geben? Frag ich nur mal.
    Wie wäre es, ein Land mit seinen direkten Nachbarn zu vergleichen?
    Auch da gibt es Unterschiede - die man evtl. darlegen kann, aber als ersten Ansatz finde ich das "viel nahe liegender" (im doppelten Sinn).

    Also: wie wäre es, wenn Du Schweden mit den Nachbarn Norwegen, Finnland, Dänemark vergleichst?
    Die aktuellen obigen Zahlen: Schweden 134, Norwegen 13, Finnland 16, Dänemark 42.

    Hmmm ... die Erklärung überlass ich Dir.

    "Man muss nur die Risikogruppen vernünftig schützen."

    Da geb' ich Dir Recht. Das Problem ist das Wort "nur". Daran sind alle Länder Europas gescheitert. Vielleicht, weil das Problem doch komplizierter ist, als es sich alle jeweils vorstellten.
  • franzli schrieb:

    Ich stelle Dir den link Frankreichs rein, wo auch Du erkennen kannst, wie stark die Zahlen in den letzten beiden Wochen herunterkamen, aber natürlich immer noch extrem hoch sind. Und das wird auch noch weiter mind. 2 Wochen noch so sein.



    Der landesweite Lockdown begann in Frankreich ab am 4.4. spiegel.de/politik/ausland/fra…8f-432b-8933-b341ff1bf9be

    Vergleichen wir mal die Zahlen:


    DatumNeuinfektionen an dem Datum7 Tage später14 Tage später21Tage später28 Tage später35 Tage später
    08.03537264713757228604123358536
    09.03233022997524882283235779939133
    10.03303033850133839419073078543505
    11.032716634998456415065915869
    12.03.2522935070418694666741243
    13.032975935345426191978943284
    14.03.26343305813701460922*34895
    7 Tage Gesamt167.474210.941263.436276.871236.210
    Anstieg der 7 Tage25,95%24,89%5,1%-14,68%
    *= lockdown beginn




    Also ich kann mir nicht helfen. Die Kurve flacht schon vor dem Beginn des landesweite Lockdown stark ab.
    und in der 1. Woche wo der Lockdown beginnt sinken die Zahlen sogar schon, obwohl der Lockdown zu dem Zeitpunkt noch keine echte Wirkungen haben kann.
    Also ein Beweis für die Wirkung des Lockdowns sieht anders aus.
    Es wirkt eher so, als ob die Zahlen auch ohne landesweiten Lockdown gesunken wären.



    EDIT:

    @Manni5
    Das Problem das Deutschland mit dem intensivstationen hat, lässt sich nicht mit einem lockdown schützen, weil man es noch immer nicht geschafft hat die Risikogruppe zu schützen.
    Sprich es gibt noch Methoden um die Kliniken zu entlasten, welche nicht angewandt werden.
    Oder erkläre mir bitte warum es in Schweden so wenig Tote gibt obwohl es viele infizierte gibt? Wahrscheinlich schützen sie die Älteren Leute wesentlich besser und dass ohne Lockdown.

    Für mich hat Schweden seine Risikogruppe europaweit gesehen am besten geschützt
  • Gambit: bist Du wirklich blind oder was ist da los ??

    Auch dein immer wiederkehrender Schmarrn mit Italien, Spanien aus der ersten Welle wurde doch schon xx-mal erklärt.

    Es ist ganz generell so, daß bei sehr hohen Zahlen - weil zu spät eingeleitet - die Zahlen für zumindest 1-2 Wochen Nach einem lockdown weiter ansteigen, ehe das Abflachen bzw. Absinken beginnt. - Ebenso ist es bekannt, daß dann - unabhängig von absinkenden Infiziertenzahlen die Sterbezahlen steigen.

    Beschäftige Dich mit Zahlen - aber wenns geht, dann richtig.

    Deine Zahlenspielereien taugen max. für Leute, die sich so gar nicht dafür interessieren und daher alles glauben (wollen/müssen). - Lass den Unsinn bleiben bei Leuten, die nicht ganz so gebaut sind.
  • franzli schrieb:

    Es ist ganz generell so, daß bei sehr hohen Zahlen - weil zu spät eingeleitet - die Zahlen für zumindest 1-2 Wochen Nach einem lockdown weiter ansteigen, ehe das Abflachen bzw. Absinken beginnt. - Ebenso ist es bekannt, daß dann - unabhängig von absinkenden Infiziertenzahlen die Sterbezahlen steigen.

    ich denke eher du bist blind.

    In Frankreich begann das Abflachen der Kurve VOR dem landesweiten Lockdown.
    und in der 1. Woche des Lockdown sanken die Zahlen bereits, obwohl man dies eigentlich wirklich erst eine Woche später erwarten müsste, wenn das Sinken der Zahlen durch den Lockdown kommen

    EDIT:
    wobei du eigentlich ja selbst zugibst, dass der Lockdown in Frankreich nicht der Auslöser der sinkenden Zahlen ist.
  • Ok - geb mich geschlagen. - Dann wäre es also auch in Frankreich am Besten, die Maßnahmen aufzuheben und die Krankenhäuser zu schließen. - Dann wäre vermutlich in 2-3 Tagen alles vorbei. - Genial.

    Auf diese Art und Weise wäre dann die Pandemie weltweit in 1 Woche vorbei - achso das hatten wir ja schon.
  • Gambitspieler schrieb:


    Also ich kann mir nicht helfen. Die Kurve flacht schon vor dem Beginn des landesweite Lockdown stark ab.
    und in der 1. Woche wo der Lockdown beginnt sinken die Zahlen sogar schon, obwohl der Lockdown zu dem Zeitpunkt noch keine echte Wirkungen haben kann.
    Also ein Beweis für die Wirkung des Lockdowns sieht anders aus.
    Es wirkt eher so, als ob die Zahlen auch ohne landesweiten Lockdown gesunken wären.
    Das haben wir schon hundert Mal besprochen.

    Letzter Satz: Dann müsste das ja auch ohne Lockdown auftreten. Passiert in all den Wochen vorher nicht, sondern erst in der letzten Woche vorher/gleichzeitig. Also muss das irgendwie zusammen hängen.

    Erklärung: die Bevölkerung ist nicht blöd.
    Sie sieht, die Politiker ergreifen Maßnahmen. Dann ist es wohl wirklich ernst. Also ändern wir das Verhalten.
    Schon so oft gehabt, schon vor Jahren in Artikeln bei anderen Epidemien beschrieben, also Standard.

    Ich meine mich sogar zu erinnern, dass Du die Bevölkerungsänderung vor den Maßnahmen selbst mal erwähnt hast. Kann das sein?

    Im Grunde appellierte Schweden hieran. Hier und in unseren Nachbarländern appellieren die Politiker auch daran, schon lange. Wie man sieht, klappt es aber nicht. Also muss es irgendwann deutlicher gemacht werden. etwas platt: Die Deutschen brauchen Regeln.

    Ich glaube sogar: die Ausgangsbeschränkungen an sich sind egal. Denn draußen, beim Spazierengehen, steckt man sich nun tatsächlich nicht an. Es sollen weitere Privattreffen verhindert werden. Und es muss der Bevölkerung klar gemacht werden: alle Kontakte, wenn eben möglich, müssen mehr reduziert werden.
    Wenn das gelingt, brauchen wir keine Ausgangsbeschränkung. Hat bisher nicht geklappt, und jetzt ist keine Zeit mehr für irgendwelche Versuche. Finanziell gesehen ist die Ausgangsbeschränkung für den Staat billiger als das Herunterfahren von Industrie u.a.
  • Manni5 schrieb:

    Ich meine mich sogar zu erinnern, dass Du die Bevölkerungsänderung vor den Maßnahmen selbst mal erwähnt hast. Kann das sein?

    richtig. aber da reagiert die Bevölkerung eher gegenteilig.

    in Frankreich sieht es wohl eher so aus, als ob die regionalbegrenzten Lockdowns einfach wirken.
    Sprich ein landesweiter Lockdown ist immer unnütz.
    Regional bezogene lockdowns könnten durchaus hilfreich sein (quasi wie eine Quarantäne)
  • franzli schrieb:

    Gambit: was Du als Meckerei bezeichnest würde ich eher Deiner Person zuschreiben. - Was du seit einem Jahr - egal bei welchem Thema - sei es die Rechtssprechung, der Virologie, der Impfung etc. etc alles besser weißt, was sich fast immer als Humbug herausstellte - das wäre für mich schon etwas mehr als nur Meckerei.
    In der Beziehung nehmt ihr euch aber beide nichts.

    Vielleicht solltet Ihr euch mal die Sendung vom Lanz letzte Nacht anschauen. Da hat mal ein Experte erklärt, was der Lauterbach für einen Käse erzählt.
  • Ausschnitt Post 936 vom 26.April vorigen Jahres:

    franzli schrieb:

    ..... kommt es zur Unterbrechung der Kette und dam zur Reduktion. Bei einem Übermaß kann dieses Einschleifen über Wochen gehen, was nichts mit der Wirksamkeit der Maßnahmen zu tun
    hat, sondern mit der extrem hohen Zahl der Multiplikatoren bei zu spätem Eingreifen.
    An der Stelle wieder wenige Zahlen. - Nehmen wir eine fiktive Zahl von 10.000 infizierten in der ersten Phase über nur 3 Tage an. - Die Verflachung läuft von 12 %, auf 11% auf 10 %
    Am ende des dritten Tages steht die Zahl 13.675. Selbst bei der Betrachtung der Neuinfizierten ist (noch) eine Steigerung zu erkennen (1200/1232/1243). Am Ende, bis zum Erreichen der
    1:1 Relation , ist die Zahl nahezu explodiert.

    1:1 Verhältnis: Wenn das erreicht ist, ist die Zahl der Infizierten also nahezu am Höhepunkt. Wenn man nun wieder meint *jep, alles gut*, Maßnahmen weg, wäre das nahe an der Grenze des Wahnsinns -
    eigentlich schon 2 Schritte darüber - weil in diesem Fall innerhalb kürzester Zeit das Spielchen von Neuem begänne. Man ist kilometrweit von den ursprünglich 10.000 entfernt, die zu
    diesem Zeitpunt als unerträglich eingestuft wurde . - Wird natürlich nicht gemacht. Es beginnt das weiter wochenlange
    Ringen zunächst diese Zahl zu erreichen , um dann erst möglichst weit runter zu kommen.

    In dieser Zeit beginnt aber das exponentielle Sterben.

    Warum: zunächst werden die Patienten auf eine normale Station gebracht, wo sie - hoffentlich - bald als gesund entlassen werden können. in den schweren Fällen stellen sich Atembeschwerden ein und die
    Ärzte verlegen den Patienten als vorletzten Schritt auf die Intensivstation zur Beatmung - was sonst sollen sie tun. Bei der mechanischen Beatmung werden jedoch Bakterien zu Organen transportiert, wo sie im Normalfall nichts zu suchen haben - viele versterben an multiplen Organversagen. - Als letzter Schritt wird der Patient intubiert, wobei ein schlauch der Lunge zugeführt wird - zumeist endet diese Maßnahme tödlich. - Natürlich wissen das auch die Ärzte und können den Patienten nur mehr beim Sterben zusehen (bambi könnte diese Kette mit Sicherheit wesentlich kompetenter erklären). In dieser - scheinbar beruhigten Zeit sterben die meisten Personen).

    Zu den Intensivbetten: die durchschnittliche Liegezeit auf Intensiv beträgt 2-3 Wochen - die Inkubationszeit nur wenige Tage. - Man muß mathematisch nicht hochbegabt sein um zu erkennen, daß bei einer zu geringen Anzahl der Intensivbetten der Fall eintritt, daß einfach keine mehr vorhanden sind. Ärzte entscheiden ab dann nicht mehr danach, wer das Bett am nötigsten braucht, sondern wer die beste Überlebenschance hat. Die übrigen haben Pech gehabt.
    ..........
    Zu diesem Zeitpunkt vorigen Jahres gab es weltweit noch *kaum* eine erwähnenswerte Anzahl von Opfern.

    Jetzt - 1 Jahr später, 3 Millionen Tote mehr und 4.000 Posts später - hat sich an oben Beschriebenen nichts geändert, aber so richtig verstanden wirds halt noch immer nicht. - Bleibt die Hoffnung, daß die Pandemie beendet sein wird, bevor weitere 4.000 posts geschrieben wurden.

    @Johnrobert : danke für den Hinweis - ist aber nicht so ganz das, was ich mir unter Argumentation vorstelle - kommt aber beim Publikum gut an. - Mit Verbindlichkeit alleine wirds nicht gehen auch wenn man so sozialisiert wurde: Birne in den Sand, dann kann ich nichts dafür, weil ich ja nichts sehe.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzli ()

  • franzli schrieb:

    Ok - geb mich geschlagen. - Dann wäre es also auch in Frankreich am Besten, die Maßnahmen aufzuheben und die Krankenhäuser zu schließen. - Dann wäre vermutlich in 2-3 Tagen alles vorbei. - Genial.

    Hör einfach auf zu trollen.
    Das fordert niemand. Es soll nur Maßnahmen geben die Sinnvoll sind.
    ein nationaler Lockdown oder Maßnahmen welche nur noch vom Bund bestimmt sind sind kontraproduktiv und erhöhen eher die Zahlen.

    Beste Beispiel ist Meckpomm, wo Rostock sich gegen die Landesregierung durchgesetzt hat und in ganz Meck-pomm die besten Zahlen hat.