Wir coronieren

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  • Zum Thema Luftfilter in Schulen.
    Ein Beispiel.Sicherlich nicht representantiv für alle Schulen.

    Es mag ausgangs des letzten Winters gewesen sein.Genau habe ich die Zahlen/Daten nicht mehr im Kopf. Da kam ein Bericht auf WDR über eine Schule, die zu Testzwecken 10,15 oder 20 Stück davon bekommen hat.Wie gesagt, die genauen Zahlen habe ich nicht mehr.Ändert aber an der Aussage selber nichts.

    Die Geräte standen jedenfalls noch wie sie geliefert wurden, originalverpackt irgendwo im Haus herum.

    Begründung: Das Elektronetz der Schule (völlig marode) gäbe es nicht her, die Dinger auch zu betreiben!!

    So'n Gerät hat maximal ca. 100 Watt (wenige Minuten Internetsuche) Leistungsaufnahme.
    Dann haben alle Geräte zusammen etwa soviel, wie ein Industriestaubsauger von Reiningungsfirmen.
    ( +/- ein paar Watt, aber das ist in dem Fall Wurscht.)

    Angenommen, es stimmt.Und die Leitungen sind wirklich so baufällig (max. ca. 40-50 Jahre Lebenszeit),dass sie die rund 2.000 W Mehrbelastung nicht aushalten.
    Dann haben die Schüler und Lehrer ein viel größeres Risiko als Corona!
    Dann sollten alle Leute in kleinen Gruppen das Gebäude verlassen und der Feuerwehr die Wege nicht verstellen und sie bei den Löscharbeiten nicht behindern.

    Die Coronakrise deckt halt gnadenlos, die (personellen und materiellen ) Versäumnisse der Vergangenheit auf.
  • Wir hatten hier ja eine gute Diskussion zum Thema Impfpflicht. In Deutschland soll bisher die Impfung zumindest offiziell freiwillig bleiben.

    In anderen Ländern gibt es ähnliche Diskussionen. Offenbar auch neue Entwicklungen - nur als Info:

    Zu Italien:

    Italien war offenbar das erste Land in der EU, dass die Impfung für Gesundheitspersonal verpflichtend machte.

    bmj.com/content/373/bmj.n905

    Zu UK:

    Dort hat die Regierung offenbar eine Impfpflicht für das Pflegepersonal in Pflegeheimen und Altenpflege beschlossen; das Parlament muss noch zustimmen.
    Dies betrifft alle, die direkt oder indirekt (z.B. Friseure) zur Pflege beitragen.
    Nach Abwägung der Schutzinteressen und der persönlichen Rechte würden die Schutzinteressen der Pflegebedürftigen überwiegen. Es fanden umfangreiche Gespräche mit vielen beteiligten Gruppen statt.
    Danach könnte das Personal im Gesundheitssystem (Krankenhäuser usw.) zur Impfung verpflichtet werden.
    Dies wäre fast erstmals in der Geschichte des NHS; Ärzte müssen wohl eine Hepatitis B-Impfung haben.

    gov.uk/government/news/everyon…-law-to-protect-residents

    Zu Frankreich:

    "Coronavirus-Liveticker +++ 22:11 Frankreich erwägt Impfpflicht für Pflegekräfte +++

    Frankreich erwägt die Einführung einer Impfpflicht für Pflegekräfte im Herbst. Ziel der Regierung sei es, dass bis September 80 Prozent des Pflegepersonals in Seniorenheimen und in Krankenhäusern mindestens eine Impfdosis erhalten haben, schreibt Gesundheitsminister Olivier Véran in einem Brief an die Krankenhäuser und Altenheime im Land. Sollte diese Vorgabe nicht erfüllt werden, werde eine Impfpflicht für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen auf den Weg gebracht. In den Pflegeheimen und den Einrichtungen für Langzeitpflege seien bislang 55 Prozent der Beschäftigten mindestens einmal geimpft worden. Dies sei insbesondere mit Blick auf die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus "unzureichend", betont Véran. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben 50 Prozent der Franzosen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis erhalten. Ein Drittel der Bevölkerung, rund 22 Millionen Menschen, ist demnach vollständig geimpft."

    n-tv.de/panorama/22-11-Frankre…fte--article21626512.html

    Zu USA:

    Dort haben Arbeitgeber mehr Rechte als hierzulande -- der Gedanke ist: man sucht sich seinen Arbeitgeber ja freiwillig aus. Dennoch können die Arbeitnehmer die Impfung verweigern, wenn gesundheitliche Gründe dagegen sprechen oder sie z.B. starke religiöse Argumente dagegen haben.
    Die meisten Firmen versuchen Impfungen eher freiwillig zu erreichen; einzelne konnten ihre Arbeitnehmer verpflichten. Es gibt Bundesstaaten, die Impfvorgaben verboten haben. Dies ist politisch vergiftet durch den Gegensatz Demokraten vs. Republikaner.

    bmj.com/content/373/bmj.n1645

    Zu Russland:

    Dort sollen/müssen die Arbeitgeber so viele ihrer Angestellten motivieren/verpflichten, sich impfen zu lassen, bis 60% geimpft sind. Ein Großteil der Bevölkerung steht der Impfung kritisch gegenüber.

    zdf.de/nachrichten/panorama/co…moskau-impfungen-100.html

    Zu Saudi-Arabien:

    Die Impfung ist Pflicht für alle Angestellten.

    bmj.com/content/373/bmj.n1645

    Dieser Artikel vom 29. Juni enthält Angaben zum derzeitigen internationalen Stand.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()

  • "Liegt ein Ver­si­che­rungs­fall auch bei Corona-Sch­lie­ßung vor?

    Möchte ein Betrieb von seiner Versicherung eine Entschädigung für Corona-bedingte Schließungen haben, dann kommt das auf die jeweiligen AGB an. Schließen sie das Coronavirus nicht deutlich genug aus, dann muss die Versicherung zahlen.

    Versicherungen müssen für Betriebsschließungen wegen des Lockdowns nicht immer zahlen. Laut dem Oberlandesgericht Karlsruhe kommt es auf die konkrete Formulierung in den Versicherungsbedingungen an und ob diese auch klar und verständlich ist.

    Im Fall eines Heidelberger Hotels mit angeschlossener Gaststätte hat das OLG eine Leistungspflicht der Versicherung bejaht. [...]"

    --- lto.de/recht/nachrichten/n/olg…gszahlung-entschaedigung/
  • Der neue RKI-Bericht zu den Virusvarianten ist erschienen:

    rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neua…df?__blob=publicationFile

    Anstieg des Anteils der Delta-Variante B1617.2 in den zufälligen Proben, siehe Tabelle 3:

    KW 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24:
    0,1%, 0,7%, 1,4%, 1,8%, 2,6%, 3,0%, 3,6%, 7,9%, 17,0%, 36,7%.

    Der Anteil der vorletzten KW 23 ist durch Nachmeldungen also von den viel berichteten 15,1% auf 17% gestiegen.
    Gleichzeitig liegt der zur Zeit ermittelte Anteil der KW 24 = Woche ab Mo, 13.6., bereits jetzt bei 36,7%,
    also etwas mehr als doppelt so hoch.

    Durch die Nachmeldungen hat sich insbesondere dieser im RKI-Bericht zuletzt angegebene Wert nachträglich die letzten Wochen fast immer erhöht.

    B117 (= Alpha) ist entsprechend zurückgegangen.

    Aus dem RKI-Bericht, Seite 3 bzw. 4:

    "Die aktuell vorliegenden Daten zeigen, dass damit zu rechnen ist, dass ... die Variante B.1.617.2 (Delta)
    bereits ab KW26/2016 mindestens die Hälfte aller Neuinfektionen ausmacht."

    Damit hätte sich meine Vorhersage in Wir coronieren von vor knapp 1 Woche bestätigt.

    Zur Zeit dürften B117 und B1617.2 also etwa gleich viele Neuinfektionen haben.
    Alpha nimmt dabei ab und die Gesamtzahl von Delta-Neuinfektionen nimmt zu (siehe RKI-Bericht, Seite 18, Tabelle 11).
    Da B117 stärker abnimmt als B1617.2 zunimmt, könnte die Inzidenz und die Gesamtzahl noch etwas weiter fallen.

    Laut Bericht Seite 18 führten in Meldewochen 22-25 bei Alpha 4,4% und bei Delta 6,1% der übermittelten Infektionen zu übermittelten Krankenhausaufenthalten
    (2x "übermittelt" klingt blöd, ist aber nötig, da dies evtl. unvollständig ist).

    ***********************************************

    Die Gesamtzahl der Delta-Neuinfektionen nimmt also zu, im Gegensatz zu Alpha. Die Gesamtzahl von Delta ist aber noch gering.
    Daher haben wir etwas Zeit, die Konsequenzen zu überlegen.
  • „Schwarzbuch Corona“:
    Zwei Leseproben aus dem neuen Buch von Jens Berger
    30. Juni 2021
    In der Medizin sagt man, die Therapie darf nicht schädlicher sein als die Krankheit.
    Überträgt man dies auf die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus, müsste man wohl von einem der größten Kunstfehler der Geschichte sprechen.
    Diese These unterfüttert Jens Berger, Redakteur der Nachdenkseiten, im „Schwarzbuch Corona“, aus dem wir hier zwei Auszüge zum „verbotenen Grippevergleich“ und zum „Sterben in den Altenheimen“ als Leseproben präsentieren.
    norberthaering.de/buchtipps/schwarzbuch-corona/
    Jens Berger:
    „Schwarzbuch Corona. Zwischenbilanz der vermeidbaren Schäden und der tolerierten Opfer“.
    208 Seiten, 18 Euro, Westend Verlag, 28.6.2021
    Quelle: norberthaering.de
  • Zitat aus dem "Schwarzbuch Corona":

    "Alle Zahlen weisen jedoch darauf hin, dass Covid-19 in der Gesamtheit deutlich gefährlicher als die aggressiveren Varianten der saisonalen Influenza ist.

    Dies gilt jedoch nicht für eine bestimmte Altersgruppe – die der Kinder. Für sie ist, nach bisherigem Wissensstand, die Influenza deutlich gefährlicher als Covid-19."

    1. Aussage: eindeutig. Insgesamt vielmals bestätigt, auch durch die nachfolgend angegebene große Studie.

    Zur 2. Aussage: Das ist komplex. Es gibt eine sehr große Studie von Krankenhausfällen in Frankreich zum Vergleich Corona - Grippe (mit dem Jahr, als es die Grippewelle gab), siehe Wir coronieren und Wir coronieren. Direkt aus der Kurzzusammenfassung (Abstract) der verlinkten Studie:

    "Of the patients hospitalised, the proportion of paediatric patients (<18 years) was smaller forCOVID-19 than for influenza (1227 [1·4%] vs 8942 [19·5%]), but a larger proportion of patients younger than 5 yearsneeded intensive care support for COVID-19 than for influenza (14 [2·3%] of 613 vs 65 [0·9%] of 6973). In adolescents(11–17 years), the in-hospital mortality was ten-times higher for COVID-19 than for influenza (five [1·1%of 458 vs one [0·1%] of 804),..."

    Grobe Übersetzung: Unter den Krankenhaus-Patienten war der Anteil der Patienten < 18 Jahre für Covid-19 kleiner als bei der Grippe (1227 [1,4%] vs 8942 [19,5%]),

    aber bei Covid-19 benötigte ein größerer Anteil der Patienten unter 5 Jahren eine Behandlung auf der Intensivstation als bei der Grippe (14 [2,3%] von 613 vs 65 [0,9%] von 6973).

    Bei Heranwachsenden (11-17 Jahre) war die Sterblichkeit im KH bei Covid-19 10 mal höher als bei der Grippe (5 [1,1% von 458 vs 1 [0,1%] von 804), ...

    Letztere Zahlen sind klein, so dass, wie auch die Studie im Text schreibt, die Aussagekraft statistisch gesehen beschränkt ist.

    Die erste angegebene Aussage unterstützt die 2. Aussage im "Schwarzbuch Corona":, bei der zweiten und dritten Aussage sieht es genau andersherum aus.
  • ich habe mal eine Anmerkung zur Regierung:

    Warum sollte man sich eigentlich impfen lassen, wenn die Regierung durch ihre Maßnahmen verlangen, dass Geimpfte und Genese, welche aus Varianten gebieten kommen, dennoch in Quarantäne sollen?

    D.h. doch übersetzt, dass die Regierung kein Vertrauen in die Impfungen hat.
    Und wenn man es weiter denkt, bedeutet dies, das wir im Winter erneut ein Lockdown haben werden. (Impfung schützt ja nicht)
    Denn wer glaubt, dass die Deltavariante Deutschland verschont ist ein Träumer.

    Natürlich ist es schwachsinnig sich nicht impfen zu lassen aber Geimpfte unter Quarantäne zu stellen ist genau so schwachsinnig, weil man dann im Winter erneut einen Lockdown anstreben muss..
    Hinzu kommt, dass sie den Impfskeptikern indirekt Recht geben.


    EDIT:

    Achso und nebenbei bemerkt. Wenn man genug Geld zahlt, dann gelten natürlich keine corona-regeln mehr wie man bei der EM es gesehen hat.
    Natürlich kann man der UEFA die Schuld geben, aber schlussendlich muss man der UEFA doch Recht geben.
    Die Regierungen stimmen zu, dass es keine Coronaregeln für die EM gibt, damit die die EM in ihren Stadien ausgetragen wird-

    Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

  • Wenn sich Delta im Herbst oder im Winter bei uns ausgebreitet hat und die Inzidenzen gestiegen sind (ich denke, das passiert früher), glaube ich nicht, dass es zu Geschäftsschließungen usw. kommt.

    Falls nötig, wird man zunächst die mildere Maßnahme versuchen: Zugang nur für Geimpfte.
    Weil die Politiker Ärger vermeiden wollen, könnten sie zunächst sagen: für Geimpfte und Getestete.
    Falls es dann zuverlässigere Tests gibt, wäre das klar.

    In UK sind die Inzidenzen stark gestiegen (nun über 230, in Schottland fast 400), die Krankenhausbelegungen und die Mortalitätszahlen bisher auf Grund der Impfung aber nur viel weniger. Falls das so bleibt, könnte es sein, dass man das im Herbst/Winter "in Kauf nimmt", da es dann evtl. wie bei einer schweren Grippewelle ist. Die Impfung verringert diese Risiken der schweren Erkrankung usw. im Schnitt grob um den Faktor 10 (teilweise mehr).
  • Manni5 schrieb:

    Falls nötig, wird man zunächst die mildere Maßnahme versuchen: Zugang nur für Geimpfte.

    Wenn es für Geimpfte Zugang geben sollte, dann kann kann man jetzt schon die Quarantäne für Geimpfte aus Variantengebieten aufheben.
    Ansonsten macht dies keinen Sinn.


    Manni5 schrieb:

    Weil die Politiker Ärger vermeiden wollen, könnten sie zunächst sagen: für Geimpfte und Getestete.

    Das reicht für die Geschäfte nicht. Die Kunden bleiben wegen den Tests weg (Beispiel Hamburg wo die Kunden aufgrund der Tests wegblieben) und die Geimpften sind nicht sicher. (siehe oben)

    Manni5 schrieb:



    In UK sind die Inzidenzen stark gestiegen (nun über 230, in Schottland fast 400), die Krankenhausbelegungen und die Mortalitätszahlen bisher auf Grund der Impfung aber nur viel weniger. Falls das so bleibt, könnte es sein, dass man das im Herbst/Winter "in Kauf nimmt", da es dann evtl. wie bei einer schweren Grippewelle ist. Die Impfung verringert diese Risiken der schweren Erkrankung usw. im Schnitt grob um den Faktor 10 (teilweise mehr).

    Dies spricht gegen die Maßnahmen die du oben vorgeschlagen hast.
    Im Gegenteil. Das Spricht dafür im Herbst keine zusätzlichen Beschränkungen einzuleiten.
    Man könnte dann sogar überlegen die Sonderrechte der Regierung aufzuheben
  • "Covid-19-Patienten stecken oft ihre Haustiere an

    [...] Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infizieren und erkranken, geben das Virus oft an ihre Haustiere weiter. Die Tiere werden davon mitunter ebenfalls krank – manchmal sogar schwer. Das legen die Ergebnisse zweier Forschergruppen nahe, die beim diesjährigen Europäischen Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten vorgestellt werden. Die Studien sind noch nicht in Fachzeitschriften erschienen. [...]"

    --- spektrum.de/news/covid-19-pati…ihre-haustiere-an/1890187
  • Ich hatte geschrieben, an England und UK können wir sehen, wie sich Delta bei uns entwickeln kann, da in England Delta mehrere Wochen früher als bei uns begann und sich stark ausbreitete.
    Vielleicht ist es Zeit für ein vorsichtiges Resume?

    Siehe die Diagramme in
    dailymail.co.uk/news/article-9…-forced-self-isolate.html



    Man sieht, wie die Zahl der Infektionen in UK sich in etwa 1,5 Monaten ver-10-facht hat: von 2.300 auf über 27.000 gestiegen, bereits 40% des absoluten Maximums im Januar. Weiter sehr starker Anstieg.



    Die Zahl der Todesfälle ist von unter 10 auf den 20-er Bereich gestiegen, also ca. verdreifacht. Diese Zahlen sind aber sehr gering, zuverlässige statistische Aussagen also kaum möglich. Sehr viel niedriger als die vorherigen Maxima.



    Vergleich der Fallzahlen (Infektionen) in der 2. Welle und jetzigen 3. Welle: ganz ähnlicher starker Anstieg.



    Vergleich der Entwicklung der Mortalitätszahlen n der 2. und 3. Welle.



    Vergleich der Krankenhauseinweisungen in der 2. und 3. Welle: Verdoppelung in der 3. Welle, aber viel schwächer als in der 2. Welle und als die Entwicklung der Infektionen (Faktor 10).



    Gesamtbelegungen der Krankenhäuser in der 2. bzw. 3. Welle: starker Anstieg in der 2. Welle, geringer Anstieg in der 3. Welle.

    Fazit: 1. Die Infektionen durch Delta nehmen massiv und sehr schnell zu.
    Dies bedeutet wahrscheinlich auch entsprechend viele Krankschreibungen und Kontaktsperren.

    2. Die Impfungen scheinen den Zusammenhang zwischen Infektionen und schweren Verläufen gebrochen zu haben: besser könnten die Diagramme fast nicht sein. Diese bestätigen die Resultate der Studien, die feststellten, dass die Impfungen hervorragend gegen schwere Verläufe schützen.

    In UK erfolgten die Impfungen für das KH-Personal, nach Vorerkrankungen und nach Alter abwärts.
    Es werden also überwiegend Jüngere, Ungeimpfte infiziert. Für diese ist ein schwerer Verlauf unwahrscheinlicher als bei Älteren.

    Völlig offen bleiben Fragen zu Long-Covid auch bei Delta; das wird sich später zeigen.

    Wer es wissenschaftlicher mag: hier ist der aktuelle wöchentliche Bericht (81 Seiten!) des Nationalen Gesundheitsamtes von England (PHE) zur Entwicklung der Zahlen:
    assets.publishing.service.gov.…OVID-19_report_w26_v3.pdf

    In UK sind mehr Leute geimpft als bei uns, aber Deutschland holt gut auf.
    Man kann nur hoffen, dass die Impfungen weiter wahrgenommen werden.
    Dann können wir hoffen, dass es im Herbst/Winter viel weniger schwere Verläufe gibt.

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  • zum Thema:


    wie gut schützen die Impfungen vor Todesfällen:

    n-tv.de/panorama/Wie-kritisch-…Lage-article22651168.html
    (vom DIENSTAG, 29. JUNI 2021)

    Von allen 117 vom 1. Februar bis 21. Juni gezählten Delta-Toten waren 109 älter als 50 Jahre. Und wie bei der Altersgruppe anzunehmen ist, waren unter ihnen etliche Geimpfte. 18 hatten die erste Dosis erhalten, 50 waren sogar schon doppelt geimpft. Von den jüngeren Todesfällen hatten lediglich zwei die erste Dosis erhalten.

    Leider wird in dieser Aussage nicht gesagt ob Menschen unter 18 Jahren bei den Fällen waren.

    Ich möchte aber in Verbindung mit folgender Quelle die mir @Manni5 netterweise gezeigt hatte eine kleine Tabelle aufbauen
    Die Quelle gibt den Anteil der Geimpften wieder
    coronavirus.data.gov.uk/details/vaccinations

    Stand 29.06.2021

    Gesamtungeimpft1. Impfdosisvollständig geimpft
    Todesfälle (absolute Zahlen)117491850
    Todesfälle (relative Zahlen)100%41,9%15,3%42,7%
    Anteil Geimpfter im Vergleich zu britischen Einwohnern über 18 Jahren100%15,1%22,5%62.4%
    Absolute Zahlen britische Einwohner66,65 Millionen21.789.02211.988.52832.872.450
    Anteil Geimpfter im Vergleich zu allen britischen Einwohnern100%32,7%18,0%49,3%



    Schlussfolgerung:
    Aus den Quellen kann man nicht ermitteln wie stark die Impfstoffe vor der Erkrankung bzw. Infektion schützen.
    Man kann nur abschätzen wie stark die Wahrscheinlichkeit sinkt, sollte man an der Deltavariante erkranken

    Wenn man nur die Personen über 18 Jahren berücksichtig müsste der Anteil der Toten ungefähr das wieder spiegeln was die Zeil 3 anzeigt.
    Dies ist nicht der Fall.
    d.H. Die Impfung schützt vor Todesfällen. Wenn man doppelgeimpft ist reduziert sich die Wahrscheinlichkeit zu sterben um ca. 20 Prozentpunkte
    Bei einer einmaligen Impfung um ca. 7 Prozentpunkte

    Wenn man jetzt die Kinder mit einbezieht hat mit mit vollständigen Impfschutz sinkt die Wahrscheinlichkeit an der Deltavariante zu sterben um rund 6Prozentpunkte,
    Bei einer Impfung sinkt die Wahrscheinlich um rund Prozentpunkte.
    Um der Einbezug der Kinder sinnvoll ist, da die Wahrscheinlichkeit dass Kinder sterben sowieso extrem gering ist kann jeder selbst entscheiden.

    Wenn man dagegen jetzt die Todesfälle durch die Impfungen (ob nun direkt oder indirekt dagegenstellt, bietet die Impfung einen so großen Schutz gegen die Delta variante, dass sie die Impfung dagegen lohnt. (auch wenn die deutschen Politiker gerade so tun, als ob die Impfungen gegen die Deltavariante nicht schützen und deswegen die Geimpften in Quarantäne müssen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

  • Manni5 schrieb:

    Ich hatte geschrieben, an England und UK können wir sehen, wie sich Delta bei uns entwickeln kann, da in England Delta mehrere Wochen früher als bei uns begann und sich stark ausbreitete.
    Vielleicht ist es Zeit für ein vorsichtiges Resume?

    Siehe die Diagramme in
    dailymail.co.uk/news/article-9…-forced-self-isolate.html



    Man sieht, wie die Zahl der Infektionen in UK sich in etwa 1,5 Monaten ver-10-facht hat: von 2.300 auf über 27.000 gestiegen, bereits 40% des absoluten Maximums im Januar. Weiter sehr starker Anstieg.



    Die Zahl der Todesfälle ist von unter 10 auf den 20-er Bereich gestiegen, also ca. verdreifacht. Diese Zahlen sind aber sehr gering, zuverlässige statistische Aussagen also kaum möglich. Sehr viel niedriger als die vorherigen Maxima.



    Vergleich der Fallzahlen (Infektionen) in der 2. Welle und jetzigen 3. Welle: ganz ähnlicher starker Anstieg.



    Vergleich der Entwicklung der Mortalitätszahlen n der 2. und 3. Welle.



    Vergleich der Krankenhauseinweisungen in der 2. und 3. Welle: Verdoppelung in der 3. Welle, aber viel schwächer als in der 2. Welle und als die Entwicklung der Infektionen (Faktor 10).



    Gesamtbelegungen der Krankenhäuser in der 2. bzw. 3. Welle: starker Anstieg in der 2. Welle, geringer Anstieg in der 3. Welle.

    Fazit: 1. Die Infektionen durch Delta nehmen massiv und sehr schnell zu.
    Dies bedeutet wahrscheinlich auch entsprechend viele Krankschreibungen und Kontaktsperren.

    2. Die Impfungen scheinen den Zusammenhang zwischen Infektionen und schweren Verläufen gebrochen zu haben: besser könnten die Diagramme fast nicht sein. Diese bestätigen die Resultate der Studien, die feststellten, dass die Impfungen hervorragend gegen schwere Verläufe schützen.

    In UK erfolgten die Impfungen für das KH-Personal, nach Vorerkrankungen und nach Alter abwärts.
    Es werden also überwiegend Jüngere, Ungeimpfte infiziert. Für diese ist ein schwerer Verlauf unwahrscheinlicher als bei Älteren.

    Völlig offen bleiben Fragen zu Long-Covid auch bei Delta; das wird sich später zeigen.

    Wer es wissenschaftlicher mag: hier ist der aktuelle wöchentliche Bericht (81 Seiten!) des Nationalen Gesundheitsamtes von England (PHE) zur Entwicklung der Zahlen:
    assets.publishing.service.gov.…OVID-19_report_w26_v3.pdf

    In UK sind mehr Leute geimpft als bei uns, aber Deutschland holt gut auf.
    Man kann nur hoffen, dass die Impfungen weiter wahrgenommen werden.
    Dann können wir hoffen, dass es im Herbst/Winter viel weniger schwere Verläufe gibt.
    sehr gute Zusammenfassung, die meiner Meinung nach auch (vorsichtig) beruhigen kann. Wenn, wie es diese (natürlich unvollständige und mit Vorsicht zu genießende!) Datenlage impliziert Todesfälle tatsächlich durch die Impfkampagne reduziert werden können, dann ist das ein sehr gutes Signal.

    Das einzige große "Aber", was noch bleibt, sind Long Covid-Fälle. Da wissen wir bis heute wenig Zuverlässiges. Solange heißt es noch: Beschränkungen einhalten, Kontakte vermeiden, Infektionen verhindern!
  • Wie ich kürzlich gelernt habe, bewegen wir uns in diesem Forum in einer Dislike-sicheren Zone :cursing: :cursing: :cursing: :thumbdown:

    @193mallonfr (Hier hätte ich je nach Tagesform auch keinen Dislike vergeben.)
    Ellenlanges Vollzitat und keine neuen eigenen Gedanken? Enttäuschend, von Dir hätte ich mehr erwartet...

    @Gambitspieler (Hier hätte ich sowohl einen Dislike vergeben als auch diesen Beitrag geschrieben.)
    Bevor ich ins Detail gehe: Warum kannst Du nicht Deine Beiträge noch einmal in Ruhe lesen, bevor Du so einen sprachlichen Wirrwarr absendest?

    Politikerbashing ist auch fehl am Platz; wenn Du Entscheider wärst und hättest die Wahl zwischen:
    1. Unvorsichtig mehr Freiheiten für Geimpfte (und es geht schief)
      Bewertungen: Wie konnte man das zulassen? <=> Wir hatten wenigstens kurz unseren Spaß...
    2. Gleiche Regeln für alle (und es kommt heraus, 1. wäre gut gegangen)
      Bewertungen: Wenigstens war man vorsichtig... <=> Die haben unsere Leben verwettet?!
    Würdest Du auf Risiko spielen?

    Was genau stellt Zeile drei Deiner Tabelle dar? Und Warum sollte es verglechbar mit Zeile zwei sein? Für gleichartige Ereignisse wie Wahlergebnisse ist das ja schon schwierig... Aber mal angenommen der Vergleich wäre möglich: Was ist Deine Hypothese bzw. was erwartest Du?

    Wie kommst Du auf diese Zahlen?

    Gambitspieler schrieb:

    d.H. Die Impfung schützt vor Todesfällen. Wenn man doppelgeimpft ist reduziert sich die Wahrscheinlichkeit zu sterben um ca. 20%
    Bei einer einmaligen Impfung um ca. 7%
    Differenz zwischen Zeilen zwei und drei? Dann wären das Prozentpunkte, so ist das Statistischer Nonsens. :cursing: :thumbdown:

    Mal angenommen, Du meinst mit Zeile drei eine Vergleichsgruppe zu haben und in Zeile zwei eine repräsentative Untermenge davon, dann wäre Deine Hypothese (oder sagen wir mal Nullline), daß die Zeilen zwei und drei gleich sind. Demgenüber wären die tatsächlichen Werte (auf die Grundwerte in Zeile drei bezogen) um 177% höher bzw. um 32% oder 31,6% geringer als erwartet.

    Wäre eine solche Rechnung legitim (also keine Toten unter 18), würde ich daraus schließen:
    • Das Risiko zu sterben ist für Ungeimpfte um den Faktor 2,77 höher.
    • Zwischen erster und "vollständiger" Impfung besteht kein (signifikanter) Unterschied, dabei kommt die Abweichung eher von der geringen Datenbasis.
    • Für Geimpfte (beide Spalten zusammengefasst) ist schon mit der ersten Impfung das Risiko um den Faktor 0,683 geringer.
    Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung wären diese Zahlen: Ungeimpft 1,28 mal höher; geimpft 0,862 mal geringer.

    Der geneigte Impfbefürworter würde hier als schnellschuss die erste Variante nehmen und sagen: Ohne Impfung ist euer Risiko zu sterben dreimal höher... (Mit der bewussten Auslassung: ... als für eine fiktive Vergleichsgruppe von uns erwartet wird.)

    Auf den ersten Blick irritiert mich hier, daß kaum ein Unterschied zwischen erster und voller Impfung besteht. Aber vermutlich liegt das daran, daß die Zahl derjenigen mit "veralteter" Erstimfung bzw. verfallener/verweigerter Zweitimpfung gegen Null geht, die Erstimpfungen also nur wenige Wochen zurückliegen und bereits eine hohe Wirkung haben.

    Hoffentlich bekommen wir nicht eine bessere Datenbasis, sondern alle genesen wieder!
  • @Alfheri
    ich habe es mit den Prozentpunkten schon korrigiert


    Alfheri schrieb:

    Auf den ersten Blick irritiert mich hier, daß kaum ein Unterschied zwischen erster und voller Impfung besteht. Aber vermutlich liegt das daran, daß die Zahl derjenigen mit "veralteter" Erstimfung bzw. verfallener/verweigerter Zweitimpfung gegen Null geht, die Erstimpfungen also nur wenige Wochen zurückliegen und bereits eine hohe Wirkung haben.

    In einem früheren Post hatte ich schon mal ältere Zahlen zur Deltavariante verglichen und da hatte man auch die Infektionen mit der Deltavariante dabei.
    Der Knackpunkt war, dass die Fallsterblichkeit bei den doppeltgeimpften höher war.
    sprich Es bestand laut Statistik einer höhere Gefahr zu sterben, wenn man erkranken würde, als ohne Impfung.
    Bei den enmal geimpften gab es da keinen nennenswerten unterschied:

    Wir coronieren




    und zum Auslassen der Kinder in der Statistik.
    Soviel wie ich weiß werden in GB noch keine Kinder geimpft, also kann (wenn nicht sogar muss?) man diese Auslassen.

    Da hatte ich sogar eine Quelle gefunden die Hinweise zeigt, dass die Deltavrariante zumindest bei Kindern zwar ansteckender aber insgesamt weniger tödlich ist

    brigitte.de/aktuell/gesellscha…er-toedlich-12790534.html

    Die sich aktuell schnell ausbreitende Deltavirusvariante ist nach Angaben des Generalsekretärs der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Burkhard Rodeck, in Hinblick auf die Sterblichkeit wahrscheinlich weniger gefährlich als andere Coronavirus-Varianten, wie die Zeit unter Berufung auf die DPA berichtet. So sei die Variante zwar zu rund 60 Prozent ansteckender, sagte Rodeck bei einer Expertenanhörung im Bundestag zum Thema Schule in der Pandemie. Was die Sterblichkeit anbelange, sei sie jedoch unter den anderen Mutationen anzusiedeln. Gleichzeitig betonte Rodeck aber auch, dass die Datenlage für Kinder bislang noch begrenzt sei, da es sich um vorläufige Daten aus Großbritannien handele. Vermehrte Klinikaufnahmen von Kindern infolge einer Deltavirusinfektion konnten dort aber bislang nicht festgestellt werden. Für Deutschland müsse man also abwarten, bis die Datenlage ausreiche, um die Gefährlichkeit der Delta-Variante bei Kindern wirklich beurteilen zu können.