Forscher eines gemeinsamen Instituts der Universitäten Halle-Leipzig-Jena und der Unis Hamburg und Kiel haben verschiedene Szenarien untersucht, wie sich in Deutschland die Infektionssituation ohne Lockdown-Maßnahmen entwickelt hätte, d.h. wenn man auf verschiedene freiwillige Maßnahmen gesetzt werden.
Aus der Pressemitteilung der Uni Leipzig:
"Dafür wurden deutschlandweit bereits Mitte März 3.500 Personen zum Ausmaß ihrer Kontakteinschränkungen und ihren Motiven dafür befragen. Die Ergebnisse wurden dann zusammen mit weiteren Daten in ein gängiges epidemiologisches Modell eingespeist. Damit erweiterten die Wissenschaftler die bisherigen Ansätze der Epidemiologen um die soziale Komponente menschlicher Entscheidungen. Die Umfrage ergab, dass die Deutschen ihre Kontakte zu Beginn der Epidemie im Schnitt auf ein Viertel des normalen Niveaus reduzierten. Auf dieser Datenbasis erstellten die Forscher dann Verlaufsmodelle der Infektions- und Todeszahlen unter verschiedenen Bedingungen." In ihrer Studie vergleichen sie es auch mit Bewegungsbeobachtungen auf Grund von Mobiltelefondaten und beschreiben die Annahmen ihrer Modelle.
Resultat: Rein freiwillige Maßnahmen der Bevölkerung würden auch zu einer Stabilisierung des Infektionsgeschehens (R = 1) führen. Aber (ein Autor der Studie): „Hätte Deutschland in den ersten Wochen ab Mitte März ausschließlich auf Eigenverantwortung gesetzt, wären die Todeszahlen wohl um ein Vielfaches höher ausgefallen.“
Pressemitteilung der Uni Leipzig vom 19.6.20:
uni-leipzig.de/newsdetail/arti…e-albeit-at-a-high-price/
Originalarbeit, noch nicht unabhängig begutachtet:
cesifo.org/DocDL/cesifo1_wp8347.pdf
Die Originalarbeit hat über 50 Seiten mit Beschreibung aller einzelnen Daten, Annahmen, Modelle, Resultate.
"Hobby-Virologen" und Kritikern möchte ich sehr empfehlen, das mal *versuchen zu lesen* -- damit man vielleicht einen Eindruck erhält, auf welchem Stand diese Wissenschaft ist.
Aus der Pressemitteilung der Uni Leipzig:
"Dafür wurden deutschlandweit bereits Mitte März 3.500 Personen zum Ausmaß ihrer Kontakteinschränkungen und ihren Motiven dafür befragen. Die Ergebnisse wurden dann zusammen mit weiteren Daten in ein gängiges epidemiologisches Modell eingespeist. Damit erweiterten die Wissenschaftler die bisherigen Ansätze der Epidemiologen um die soziale Komponente menschlicher Entscheidungen. Die Umfrage ergab, dass die Deutschen ihre Kontakte zu Beginn der Epidemie im Schnitt auf ein Viertel des normalen Niveaus reduzierten. Auf dieser Datenbasis erstellten die Forscher dann Verlaufsmodelle der Infektions- und Todeszahlen unter verschiedenen Bedingungen." In ihrer Studie vergleichen sie es auch mit Bewegungsbeobachtungen auf Grund von Mobiltelefondaten und beschreiben die Annahmen ihrer Modelle.
Resultat: Rein freiwillige Maßnahmen der Bevölkerung würden auch zu einer Stabilisierung des Infektionsgeschehens (R = 1) führen. Aber (ein Autor der Studie): „Hätte Deutschland in den ersten Wochen ab Mitte März ausschließlich auf Eigenverantwortung gesetzt, wären die Todeszahlen wohl um ein Vielfaches höher ausgefallen.“
Pressemitteilung der Uni Leipzig vom 19.6.20:
uni-leipzig.de/newsdetail/arti…e-albeit-at-a-high-price/
Originalarbeit, noch nicht unabhängig begutachtet:
cesifo.org/DocDL/cesifo1_wp8347.pdf
Die Originalarbeit hat über 50 Seiten mit Beschreibung aller einzelnen Daten, Annahmen, Modelle, Resultate.
"Hobby-Virologen" und Kritikern möchte ich sehr empfehlen, das mal *versuchen zu lesen* -- damit man vielleicht einen Eindruck erhält, auf welchem Stand diese Wissenschaft ist.