Wir coronieren

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  • Wir hatten ja schon verschiedene Studien zu MNS, die den Nutzen versuchen zu quantifizieren.
    Neue Studie hierzu:

    pnas.org/content/pnas/early/2020/12/02/2015954117.full.pdf

    Die Autoren sind Wirtschaftswissenschaftler aus Deutschland und Dänemark. Sie verglichen die Infektionszahlen nach dem Einführen von Masken in Jena im April mit anderen deutschen Städten, die ähnliche Charakteristika haben (Infektionsgeschehen, Bevölkerungsdichte, Durchschnittsalter, Seniorenanteil, Ausstattung mit Ärzten und Apotheken). Mehrere Tage vor und nach Einführung der Masken gab's keine andere Maßnahmen, so dass diese Maßnahme sehr gut für sich analysiert werden kann. Die Studie wurde in der sehr angesehenen Zeitschrift PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA) publiziert und sieht für mich sehr sorgfältig aus.

    Resultat:

    Masken reduzierten das Infektionsgeschehen um ca. 45%.

    Die Autoren analysieren, dass dieser Wert bei anderen Umgebungen auch geringer sein kann (aber Schutzwirkung noch vorhanden ist), überwiegend aber sogar höher. Dies zeigt auch wieder einmal die Komplexität und Schwierigkeit dieser Untersuchungen.

    Die Autoren meinen: da die ökonomischen Kosten dieser Maßnahme praktisch Null sind, ist es aus dieser Sicht eine ideale Maßnahme (die hilft, aber alleine auch auf Grund dieser Daten nicht reicht).

    Ich muss sagen, ich hab' alle Hochachtung für die Verantwortlichen in Jena, die bereits Anfang April "den richtigen Riecher" hatten, dies einzuführen.- Dasselbe betrifft die offenbar hervorragenden Maßnahmen für Alten-/Pflegeheime in Tübingen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()

  • Gambitspieler schrieb:

    Es spricht also schon alleine wegen der 1. Welle nichts dafür harte Maßnahmen einzuführen außer halt die Schulschließungen.
    Die Schulschließungen alleine hatten nicht die Wirkung.
    Es wurden alle Kitas,alle Orte ,wo sich Kinder und Jugendliche treffen könnten,geschlossen.Sogar die Spielplätze für die Kleinsten wurden verbarrikadiert.
    Also darf es keinen Kontakt der Schüler untereinander geben.
    Am Besten also in der Wohnung,noch besser im Kinderzimmer einsperren.Das wäre die logische Konsequenz.

    Es spricht nix dafür andere Maßnahmen einzuführen.
    Das heißt: Lockdown aufheben und nur die bekannten AHA Regeln beibehalten.
    Du schreibst so oft,daß harte Maßnahmen überall die Ansteckungsgefahr verschlimmern.

    So eine Meinung kannst du doch im Ernst hier nicht vertreten.Wenn doch sage ich nur OHA und denke mir meinen Teil.

    Das Resultat deiner Vorschläge wäre:

    DIE Schulkinder verbringen ihre Tage ausschließlich zu Hause.

    Papi kann wieder jeden Abend in die Kneipe gehn zum Knobeln oder Skatspielen.

    Mami kann mit ihren Freundinnen im Cafe den Kuchen genießen.

    Opi kann seine Rente wieder zur Spielhalle bringen denn die Kinder sind ja gezwungen,zu Hause zu bleiben.

    Wenn dadurch das Virus besiegt wäre,hätte ich auch nichts dagegen,allein mir fehlt der Glaube!
  • opaolli schrieb:

    Es wurden alle Kitas,alle Orte ,wo sich Kinder und Jugendliche treffen könnten,geschlossen.Sogar die Spielplätze für die Kleinsten wurden verbarrikadiert.
    Also darf es keinen Kontakt der Schüler untereinander geben.

    Das kam erst mit dem Lockdown. Die Schulschließungen etc. kam schon vor dem Lockdown

    opaolli schrieb:

    Du schreibst so oft,daß harte Maßnahmen überall die Ansteckungsgefahr verschlimmern.

    Habe ich nie behauptet. Ich sage nur, dass die harten Maßnahmen aufgrund der 1. Welle und der aktuellen Welle nachweislich keinen Sinn machen.

    opaolli schrieb:

    Papi kann wieder jeden Abend in die Kneipe gehn zum Knobeln oder Skatspielen.

    Da In Kneipen das Abstandsgebot meistens nicht eingehalten werden kann (also so wie in der Schule), ist dies nicht möglich

    opaolli schrieb:

    Mami kann mit ihren Freundinnen im Cafe den Kuchen genießen.

    Aufgrund der ganzen Infektionsschutzmaßnahmen ist dies in Deutschland kein Problem. Dafür gibt es genug Fallbeispiele die belegen, dass Restaurants und Cafe nicht die Infektionen vorrantreiben

    opaolli schrieb:

    Opi kann seine Rente wieder zur Spielhalle bringen denn die Kinder sind ja gezwungen,zu Hause zu bleiben.
    Unter Beachtung des Abstandsgebot sehe ich da kein Problem drin.
    Wenn dies nicht einhaltbar ist, dann geht es nicht.

    Insgesamt ist die beste Methode aber testen und Quarantäne.
    Idiotischerweise wurden ja die testzahlen mit Einführung des Lockdowns verringert.

    Spricht, dass jetzt die Fälle anscheinend ansteigen ist Schuld der Politiker oder wer auch immer für die Anzahl der Test verantwortlich ist.


    Ansonsten gilt in der Medizin schon seit jeher die Dosis macht das Gift. Zuviel ist immer schlecht und kann ins Gegenteil verkehren.

    EDIT:

    @Manni5

    Hätten die Wissenschaftler Rostock als Vergleich genommen, hätten sie festgestellt, dass Rostock nach Einführung der Maskenpflicht erst wieder Infektionsfälle hatte, obwohl die Stadt davor wochenlang Coronafrei war.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

  • Schmiddi schrieb:

    diver100 schrieb:

    zweitens wird da nur gefährdet, wer sich auch in gefahr begibt. wenn diese "anderen" einfach wegbleiben, passiert nichts.

    Manni5 schrieb:

    Die angesteckten Leute gehen shoppen oder zu ihrer eigenen Familie, Freunde usw. und andere sind anschließend gefährdet. Das können diese "anderen" gar nicht vermeiden. Und das ist die Zumutung. Wir erwarten nur, dass die ersteren die kleine Einschränkung einhalten, bei Demos Abstand zu halten und MNS zu tragen. Eine Mini-Erwartung im Vergleich zu den Folgen des Nicht-Einhaltens.
    Ich denke treffender hätte die Antwort nicht sein können! Danke Manni! :thumbup:
    selbstverständlich kann ich zu geringe abstände vermeiden. wenn ich den will. aber es hat keinen sinn. solche paranoiker werden nie für logische fakten zugänglich sein.
    aber bei einer solchen obrigkeitshörigkeit wird mir täglich klarer, wie leicht es doch ein gewisser östereicher hatte, die leute zu begeistern. mit angst kann man den leuten anscheinend alles unterjubeln.
  • Polarbär schrieb:

    @Manni
    Ich denke, dass Du es nicht verstehen willst! Ich werde Dich nicht überzeugen. Du mich sicherlich auch nicht. Du wirst auch in Zukunft weiter machen. Mal sehen, wer die nächsten Monate bei Dir für die Zustände verantwortlich gemacht wird.

    Die zu erwartenden katastrophalen Ausmaße auf dem Arbeits- und dem Finanzmarkt wirst Du dann vermutlich einzig und alleine dem Virus zuschreiben. Und sollte tatsächlich beschlossen werden, dass mittelfristig ein digitales Zentralbankkonto für alle kommt, dann wirst Du auch dies sicherlich goutieren. Vermutlich aus hygienischen Gründen...

    Der Irrsinn geht weiter...


    Interessant, dass Du in 7 von 9 Sätzen über mich sprichst und dabei Prognosen machst, was ich in Zukunft sagen werde ...

    Wie wäre es, wenn Du mal eine eigene Aussage machst?

    Von diesen Aussagen war die letzte "Der Irrsinn geht weiter ..."
    @Gambitspieler post 2681 hat ja einen Link dazu gegeben, der sagt, wie recht Du damit hat ---
    freilich etwas anders als vermutlich gedacht.
  • diver100 schrieb:

    selbstverständlich kann ich zu geringe abstände vermeiden. wenn ich den will. aber es hat keinen sinn. solche paranoiker werden nie für logische fakten zugänglich sein.aber bei einer solchen obrigkeitshörigkeit wird mir täglich klarer, wie leicht es doch ein gewisser östereicher hatte, die leute zu begeistern. mit angst kann man den leuten anscheinend alles unterjubeln.
    * die behauptung, wer die schutzmaßnahmen für sinnvoll hält, könne selber und allein für abstand sorgen, ist unglaublich ignorant.

    wer selber lebensmittel einkaufen muss, zur bank oder in die tanke geht, den öpnv nutzt, um zum arzt oder zur arbeit zu kommen, in einem mehrfamilienhaus wohnt etc., kann sich glücklich schätzen, wenn er/sie noch keine negativen erfahrungen in dieser hinsicht gemacht hat.

    man kann eben nicht abstand halten, wenn dir der nächste unbewußt oder sogar absichtlich auf die pelle rückt.
    mal ganz zu schweigen von der erfahrung absichtlich angehustet zu werden, nur weil du eine maske trägst.

    * erstaunlich finde ich immer wieder, dass ich die worte "panik" und "angst" eigentlich nur von den leuten höre/lese, die gegen schutzmaßnahmen sind.

    * rücksichtsnahme / soziales handeln würde ich nicht mit obrigkeitshörigkeit gleichsetzen.

    * nazivergleiche zur diffamierung des schutzes gegen infektion zu verwenden, finde ich das letzte.
    hierzu mag ich eigentlich gar nichts schreiben.
    daher:
    zeit.de/politik/deutschland/20…s%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F

    * insgesamt @ diver100: :thumbdown:
  • Bin heute auf was recht Interessantes gestoßen: Beim Zustellen der Tageszeitungen frühmorgens hab ich auch einen Kunden, der das "Neue Deutschland" liest.
    Also eine Zeitung, welche man selbst beim schlechtesten Willen nicht als rechtes Verschwörungsblatt bezeichnen kann.

    Auf der Titelseite prangte groß, die Headline "Dunkelfaktor Arbeit" und es wurde kurz angedeutet, um was es in dem umfangreichen Artikel geht: Darum, dasss es bis jetzt fast keine Erkenntnisse und Studien zur Virusverbreitung im Arbeitssektor gibt.
    Mehr hab ich selbstverständlich nicht gelesen, da mir das erstens nicht zusteht und mir zweitens die Zeit fehlt, bei über dreihundert Kunden.
    Aber ich hab mir eben mal meine eigenen Gedanken dazu gemacht:

    Was den Freizeitsektor angeht, da überschlagen sich ja die Meinungen, Studien und Theorien, was man ja auch hier sieht.
    WARUM; ( unterstrichen und groß geschrieben) WARUM also diese auffällige Zurückhaltung in Sachen Superspreading, wenn es um das Thema Arbeit geht?!
    Nun, ich vermute mal ganz privat und unmaßgeblich, würde man sich da mit derselben Effizienz dahinterklemmen, dann würde man zu der unwiderlegbaren Erkenntnis gelangen, dass das ganze Lockdowngedöns eigentlich völlig für'n Allerwertesten ist, solange täglich zig Millionen weiterhin zur Arbeitsstelle pilgern müssen.
    Weil, Homeoffice ist ja nun abgesehen von den Bürojobs, weithin nicht machbar.

    Bliebe also nur der vollständige Lockdown, JEDER, wirklich JEDER bleibt zu Hause, mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen: Anarchie, Bürgerkrieg und Zerfall des gesamten Staates.
    Und das Szenario betrifft dann nicht nur einige Kneipenwirte oder wirtschaftlich zweitrangige Bereiche, sondern auch unsere hochgeschätzte Polit-, Wirtschafts,- und Virologenelite.
    Dann ist vielleicht das Virus am Ende, aber auch unser Gouvernanten- Wohlfahrts- Nannystaat.
    Die Konkursmasse können dann die übernehmen, die noch nicht so lange hier leben.

    Das wären trübe Aussichten, ganz trübe sogar. Und weil unsere Politiker nebst angeschlossenem Panikorchester das bei aller manchmal herrschenden Naivität durchaus wissen, wird es weiterhin nur Lockdowns zweiter Klasse, also vorrangig im Freizeitsektor geben.
    Mit dem Ergebnis, dass sich garnix bessert, bis das Wetter im Frühjahr wieder besser wird und es zu dem schon im letzten Frühjar und im übrigen bei jeder Virusgrippe zu beobachtenden Effekt des Abflauens kommt.
  • @kondor89_2

    Im Prinzip hast Du da völlig recht.

    Welche Bereiche untersucht wurden, weiß ich als Laie natürlich auch nicht. Nur: dies entscheiden nicht die Politiker, sondern die Wissenschaftler, was sie untersuchen. Diese sind so "publikationsgeil", dass sie im Prinzip gerne alles untersuchen würden, was möglich ist und Resultate verspricht.

    Deine Einstufung "Lockdown 2. Klasse" finde ich auch richtig. Da gibt es aber noch diverse Zwischenstufen vor dem absoluten Extrem. Die Hoffnung ist, dass zunächst die drohende Überlastung der Intensivstationen abgewendet werden kann und darüberhinaus eine weitere, erhebliche Reduktion stattfindet.

    Zu Deinem letzten Absatz: Wenn ich die Äußerungen und Publikationen von Epidemiologen dazu (wieder: als Laie ...) richtig verstehe, ist es wahrscheinlich, dass es klappt. Ein Unsicherheitsfaktor ist der Winter.
  • johnniered schrieb:

    Wer die Musikbranche (Veranstalter, Soloselbständige, etc.) finanziell unterstützen möchte, findet hier Info´s, sowie einen Livestream.
    t-online.de/unterhaltung/musik…fuer-kollegen-in-not.html
    Da frag ich mich wer unterstützt mich. Ich denke wie die meisten hier hab ich auch finanzielle Einbußen seit Corona. Und soo schlecht geht es in Deutschland niemand. Wenn spenden dann doch bitte ins Ausland an Leute denen es wirklich übel geht. Gebt mal Ansaar bei YouTube ein und guckt mal was die machen.
  • Meffi schrieb:

    diver100 schrieb:

    selbstverständlich kann ich zu geringe abstände vermeiden. wenn ich den will. aber es hat keinen sinn. solche paranoiker werden nie für logische fakten zugänglich sein.aber bei einer solchen obrigkeitshörigkeit wird mir täglich klarer, wie leicht es doch ein gewisser östereicher hatte, die leute zu begeistern. mit angst kann man den leuten anscheinend alles unterjubeln.
    * die behauptung, wer die schutzmaßnahmen für sinnvoll hält, könne selber und allein für abstand sorgen, ist unglaublich ignorant.
    wer selber lebensmittel einkaufen muss, zur bank oder in die tanke geht, den öpnv nutzt, um zum arzt oder zur arbeit zu kommen, in einem mehrfamilienhaus wohnt etc., kann sich glücklich schätzen, wenn er/sie noch keine negativen erfahrungen in dieser hinsicht gemacht hat.

    man kann eben nicht abstand halten, wenn dir der nächste unbewußt oder sogar absichtlich auf die pelle rückt.
    mal ganz zu schweigen von der erfahrung absichtlich angehustet zu werden, nur weil du eine maske trägst.

    * erstaunlich finde ich immer wieder, dass ich die worte "panik" und "angst" eigentlich nur von den leuten höre/lese, die gegen schutzmaßnahmen sind.

    * rücksichtsnahme / soziales handeln würde ich nicht mit obrigkeitshörigkeit gleichsetzen.

    * nazivergleiche zur diffamierung des schutzes gegen infektion zu verwenden, finde ich das letzte.
    hierzu mag ich eigentlich gar nichts schreiben.
    daher:
    zeit.de/politik/deutschland/20…s%3A%2F%2Fwww.bing.com%2F

    * insgesamt @ diver100: :thumbdown:
    nun, ich habe es schon einmal geschrieben. ich gehe jetzt seit jahren, so auch in diesem jahr, fast täglich einkaufen. und ich hatte eigentlich noch nie das problem, dass mir einer zu nahe auf die pellle rückte. sicher kommt es vor, dass mal einer etwas näher an mir vorbeiläuft. aber das sind kurze momente, da bekomme ich mit sicherheit auch keine schweißausbrüche. sogar panik karl sagte mal, man müßte schon so 15 minuten neben einem stehen, um sich anzustecken. und das passiert mit sicherheit nicht.

    vielleicht liegt es ja daran, dass du eine frau bist. da könnte es schon den ein oder anderen annäherungsversuch geben. aber auch das kann man vermeiden.
    im übrigen bleibe ich dabei, was ich auch schon mal geschrieben habe. wer nicht in der lage ist, selbst für seine sicherheit sorge zu tragen, sollte ev. über einen vormund und betreutes wohnen nachdenken.
    das mit dem nazivergleich kannst du dir auch schenken. das war lediglich ein hinweiß darauf, wie leicht es doch ist, mit gewissen ängsten die massen für ein thema einzunehmen. das hat damals funktioniert, und heute klappt das genauso.
    aber wie damals, wird es auch hier ein erwachen geben. nur bin ich mir nicht sicher, ob wir das noch erleben, oder unsere kinder und enkel die ganze zeche zahlen.
  • Glaube, daß es jetzt für Deutschland Zeit wäre, weniger auf knorrige Typen zu hören, denen alles egal ist, aber auch nicht auf Träumereien, was alles möglich ist, wenn man keine Einschränkungen hat und schon gar nicht auf Opportunisten, die die Gelegenheit nutzen wollen.

    Die Mediziner verschiedenster Kliniken haben einen offenen Brief an die Regierung geschrieben, daß sie bereits Schwierigkeiten haben, für Intensivpatienten in anderen Kliniken entsprechende Betten zu finden, weil in ihrer Klinik keine mehr vorhanden sind. Ich denke schon, daß die Mediziner unverdächtig sein sollten eine neue Weltregierung installieren zu wollen oder die Grundgesetze aushebeln zu wollen.

    Ihre einzige Sorge gilt ihren Patienten - Was ohnehin nicht mehr verhinderbar ist: in den nächsten Wochen wird die Todesrate stark ansteigen. - Sie muß nicht noch unnötig vergrößert werden.

    Das man der zweiten Welle nur mehr hinterher laufen kann, war ja schon Thema. - Die Gründe sind auch klar. - Jetzt Schuldzuweisungen zu machen hilft nichts mehr: aber vielleicht sollte man jetzt endlich etwas GEMEINSAM machen, auch wenn der Zeitpunkt der denkbar ungünstigste für die Wirtschaft ist, was aber auch absehbar war.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzli ()

  • @franzli s.o.: volle Zustimmung!

    Zur Situation in Sachsen, Prof. Dr. Christoph Josten, Universitätsklinikum Leipzig und Krankenhauskoordinator von Sachsen, laut LVZ von heute:

    - Notfallversorgung ist noch gesichert
    - drängende OPs werden nicht verschoben
    - bei Intensivbetten gibt es noch Reserven, aber:

    - "Bleibt das Infektionstempo erhalten, können wir Weihnachten die weiße Fahne hissen."
    - dann käme zum ersten Mal die Triage-Methode, die Einteilung der Patienten nach Überlebenschancen, in Sachsen zum Einsatz.

    Einen sehr objektiven Eindruck der Situation an dem großen Universitätsklinikum Essen gibt der Klinikdirektor Prof. Dr. Jochen Werner:

    n-tv.de/panorama/Vergeht-kein-…Tote-article22231712.html
  • Wie ich früher an diese Stelle gesagt habe, halte ich es für sinnlos Zahlen zu vergleichen, die man nicht vergleichen kann.
    Grippe 2019 und Corona 2020 zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen (wobei die Birnen gespritzt sind)
    Auswirkungen der Corona Maßnahmen von z.B. Schweden und Deutschland zu vergleichen bringt nichts,
    da man nicht weiß, wie die Krankheit jeweils ohne Maßnahmen verlaufen wäre,
    somit weiß man auch nicht, welche Maßnahmen besser waren und um wieviel.

    Was man allerdings vergleichen kann die Daten der Influenza-Fälle hier von 2019 und 2020.
    Denn das ist die selbe Krankheit am selben Ort, dort ist also die Basis identisch.
    Die einzige Variable in der Gleichung sind also die Corona-Maßnahmen.
    Dazu habe ich folgende Übersicht gefunden.
    Vor einer Weile hat schon mal jemand (weiß leider nicht mehr wer) einen Link mit folgender Tabelle gepostet:

    Kalenderwoche
    43 44 45 46 47 48 Gesamt seit Woche 40 (Anfang Oktober)20192020
    7868100107154250963
    161614182224147



    Da ich nicht daran glaube, dass alle Mediziner, Krankenhäuser und Behörden weltweit (denn ähnliche Zahlen fand ich für viele Länder) Teil einer massiven Verschwörung gibt, sind die Zahlen massiv in den Keller gegangen.
    Somit steht für mich fest, dass die Maßnahmen definitiv helfen eine Virusinfektion einzudämmen, selbst wenn sie nicht von allem eingehalten werden.
    Und wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, bekomme ich ganz böse Bilder davon, wie die Corona Lage jetzt hätte sein können, wenn es keine Regelungen gegeben hätte.
    Chemie ist wie kochen, man sollte nur 3x überlegen den Löffel abzulecken!
  • Danke, für Info manni.

    Würde also auch dort nicht so schlecht sein - Bis vor relativ kurzer Zeit waren ja da noch manche der Meinung, daß Sachsen keine Probs habe, obwohl da ja auch schon die nähere Zukunft ziemlich eindeutig war.
    Aber wenns mal rollt, ist man sehr schnell überrollt, wie man ja bei uns gesehen hat bzw. auch noch die nächste Zeit sehen wird. Eine nahezu versechsfachung der Todeszahlen in 2 Monaten gegenüber der ersten Welle zeigt ja, was passiert, wenn man mit allem zu spät dran ist.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzli ()

  • OnkelT schrieb:

    Somit steht für mich fest, dass die Maßnahmen definitiv helfen eine Virusinfektion einzudämmen, selbst wenn sie nicht von allem eingehalten werden.

    Für mich steht aufgrund dieser Zahlen folgendes fest.
    Die Maßnahmen helfen den Grippevirus einzudämmen. Aber dass stand schon im Frühjahr fest.

    Du kannst auf jeden Fall nicht daraus schlussfolgern, dass ein Virus generell dadurch eingedämmt wird.
  • Gambitspieler schrieb:

    Du kannst auf jeden Fall nicht daraus schlussfolgern, dass ein Virus generell dadurch eingedämmt wird.
    Natürlich kann ich das daraus Schlussfolgern, ob diese Schlussfolgerung richtig ist, kann ich natürlich nicht beschwören.
    Da aber beide Krankheiten überwiegend durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und viele Maßnahmen darauf abzielen, liegt für mich halt die Annahme nahe.

    franzli schrieb:

    Die Sache ist nur die, daß es bisher weder eine erhöhte Grippetätigkeit und schon gar nicht eine Grippewelle europaweit gibt.
    Die Frage ist ja, warum es keine Grippewelle gibt, die Fälle, die da sind beweisen ja, dass die Grippe da ist, die Frage ist, warum sie sich (anders als letztes Jahr) nicht ausbreitet.
    Chemie ist wie kochen, man sollte nur 3x überlegen den Löffel abzulecken!
  • OnkelT: ich bezweifle die Zahlen Deiner Tabelle keinesfalls.

    Nur ist der Beginn einer Grippewelle nur selten in Deutschland oder Österreich, sondern man *sieht* sie zumeist schon kommen. - Kommendes ist wertfrei: viele Menschen meinen, daß Grippe nicht sehr genau beobachtet wird: aber es ist so,daß beim Nahen einer Grippewelle (das ist zumindest in Österreich so), die Kliniken vorgewarnt werden um Dienstpläne und erforderliche Resourcen bereitzustellen.

    In diesem Jahr besteht natürlich die Hoffnung, daß bei der jährlich zu erwartenden Grippewelle im Winter durch die Covid-Massnahmen das *ergebnis* gedrückt wird.