Wir coronieren

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    • Patzer schrieb:

      Es scheint hier jemand entgangen zu sein, dass Schließungen von Einrichtungen und Ausgangssperren, letztlich alle Lockdown-Maßnahmen nur ein Ziel haben:
      Senkung oder mindestens Begrenzung der Fallzahlen durch Kontaktbeschränkungen


      Naja nur dass diese Maßnahme wie du sogar selbst jetzt schon feststellst keinen Einfluss haben.
      In der 1. Welle hatten sie auch schon keinen Einfluss.

      Und wenn der aktuell Lockdown bis Mitte April geht (davon gehe ich aus) und die Zahlen vor dem März sinken sollten (also so wie letztes Jahr) ist bewiesen, dass die gesamten Lockdown Maßnahmen nichts gebracht hatte.
      Im E-Fall könnte man sogar überlegen ob überhaupt irgendeine Maßnahme im Hinblick auf Corona etwas gebracht hatte oder ob dies nicht eher mit dem Frühjahr und der "normalen" Entwicklung von Erkältungen im März/April zu tun hatte.


      Eins ist auf jeden Fall erwiesen auf Grippe und normale Erkältungen haben die Maßnahmen einen großen Einfluss.



      opaolli schrieb:

      Das ist doch wohl der Nachweis,daß der Lockdown wirkung zeigt wenn die Zahlen sinken.
      Du solltest aber belegen,daß der Lockdown nach deinen Aussagen nichts bringt.
      Man kann behaupten,daß der Lockdown die Infektionen nicht total verringert,aber er trägt erheblich zur Verringerung bei.
      Aber die Behauptung,er bringe nichts,ist dumm.


      Das siehst du falsch. Belege mir bitte, dass im Frühjahr die Zahlen aufgrund der Maßnahmen gesunken sind und nicht wegen den normalen Effekten die im Früherjahr auftreten. Im Frühjahr sinken immer die Zahlen der Erkältungskranken.

      Außerdem muss du die Maßnahmen als Art Experiment sehen. D.H. Es muss reproduzierbar sein:
      d.h. im Winter und im Frühjahr müssen diese Maßnahmen den gleichen Effekt haben, sonst ist die Annahme, dass die Maßnahme (bzw. das Experiment) im Frühjahr geholfen hat wissenschaftlich nicht haltbar)
      Hinzu kommt, dass die Zahlen schon vor dem theoretischen Einfluss des Lockdown sanken. (siehe Zahlen vom RKI)
      Das RKI selbst sagt, dass der Höhepunkt der Coronawelle im Frühjahr 2 Wochen vor dem Lockdown stattfand.
    • @Gambitspieler
      Lass bitte Deine Unterstellungen.
      Ich habe niemals und nirgendwo festgestellt, dass die Lockdown-Maßnahmen keinen Einfluss haben, sondern lediglich mehrfach vermutet, dass damit allein die Pandemie nicht in den Griff zu kriegen ist.
      Im Gegenteil, ich habe ebenfalls mehrfach die Vermutung geäußert, dass ohne die Lockdown-Maßnahmen die Fallzahlen weit höher wären.

      Beweisen kann ich beides nicht, aber es ist wohl naheliegend, dass es so ist.
      Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!
    • hirni schrieb:

      Hmm, es bringt also alles nichts. Das ist ja nun mal ein echter Offenbarungseid. Hast du denn keine Lösung anzubieten ?

      doch habe ich.
      in iIalien wurde während der 1. Welle eindrucksvoll gezeigt wie man den Virus ausmerzt.

      Mit Hilfe von vielen Tests und dann mit Hilfe einer Quarantäne der positiv getesteten Menschen.
      Innerhalb von wenigen Wochen war Virus aus der Stadt verschwunden. Ganz ohne Lockdown.

      web.de/magazine/news/coronavir…d-italien-studie-34657328

      Das kostet nur halt Geld.

      EDIT:
      In Deutschland hat übrigens Jena sowas ähnliches gemacht bei der 1. Welle.
      die Stadt war damit auch sehr erfolgreich.
    • Ich hab den Dislike zwar jetzt nicht verstanden, aber gut - wohl erst Reflex und dann die Antwort ;)
      Nun ja, wie löst du denn die logistische Herausforderung, alleine in Deutschland 80 Mio Menschen kontinuierlich zu testen ?
      Den Schnelltests vertraut man ja aufgrund der Fehlerquote ohnehin nicht sonderlich, was deiner Idee noch zusätzlich entgegensteht.
      Zudem: da Isolation ja keine Lösung ist: was machen wir mit den Einreisewilligen alleine aus Europa ? Oder schotten wir doch ab ?
    • @hirni

      Wenn du Aussagen tätigst, dass ich keine Ideen bracht.
      Ich sagte immer wieder man soll mehr testen.

      hirni schrieb:

      Zudem: da Isolation ja keine Lösung ist: was machen wir mit den Einreisewilligen alleine aus Europa ? Oder schotten wir doch ab ?

      ich hatte nie was gegen sie Abschottung gesagt.
      Die Leute müssen halt eine Quarantäne durchführen (So hatte es in der 1. Welle Jena gehandhabt)

      hirni schrieb:

      Nun ja, wie löst du denn die logistische Herausforderung, alleine in Deutschland 80 Mio Menschen kontinuierlich zu testen ?

      Sprich Stadt für Stadtt testen und dann die gleichen Maßnahmen wie Jena durchführen (Sprich Quarantäne)
      Gleiche Maßnahme wie Jena

      Fakt ist, dass es totaler Blödsinn war Anfang November einen Lockdown einzuführen und zeitgleich die stärkste Waffe gegen das Virus quasi stumpf werden zu lassen (Die Testzahlen wurde pünktlich zum Lockdown reduziert)

      Das Problem liegt auch vielmehr darin, dass die Politiker im Sommer nichts gemacht hatten. Allen voran Bayern (Bayern war das einzige Bundesland, dasss bis zum September keine neuen Leute für den Kampf gegen Corona eingestellt hatte)

      Das traurige ist eigentlich, dass die Zahlen vom RKI belegen, dass die Bürger von sich aus etwas richtig machen, wenn sie rechtzeitig informiert werden. Die Zahlen der 2. Welle hatten zwischenzeitlich mitte Oktober einen extremen Anstieg verzeichnet gehabt. Dann informierte das RKI über dei hohen Zahlen und danach flache die Kurve extrem ab bis es Ende Oktober/Anfang November auf gleich bleibenden Niveau blieb (und so wie es aussieht wäre ohne die Lockdownankündigung die Kurve noch früher runtergegangen.


      EDIT:

      Achso: Findest du es dann richtig, wenn man Maßnahmen durchzuführen, die nachweislich negative Auswirkungen haben, aber keinen Nutzen bringen?
      und deine Leopoldwissenschaftler lagen mit ihrem Vorschlag einen strengen Lockdown zu machen ja auch vollkommen daneben wie es sich jetzt zeigt.
    • Scheint wie immer zu sein: komm ich auf einer Baustelle nicht weiter, erzeuge ich zwei neue: konstruktiv im Sinn einer Lösung ist das nicht.

      Die Abriegelung von hot-spots und die damit erfolgte Eindämmung ist nicht wirklich neu. - Eine Kleinstadt (Dorf) mit 3.000 Einwohner *abzuriegeln* ist nicht das Problem. - In so einem Mikrokosmos alle zu testen, vor allem mit einem möglichst zeitnahem Ergebnis, ist auch keine logistische Herausforderung.

      Probleme gibts in Städten bzw. Millionenstädten, wo diese Procedere einfach nicht funktionieren kann, wenn die Infektionszahlen zu hoch und die damit verbundene Weitergabe nur mehr zeitaufwändig gesenkt werden kann (durch lange härteste lockdowns). - Massentests sind in diesem Fall nicht mehr zielführend, weil eine zeitnahe Auswertung wegen der Mengen nicht mehr möglich sind und damit auch contact tracing sinnlos ist.

      Diese Erfahrung macht ja gerade Deutschland im Ganzen. - Regionale Maßnahmen zu einem derart verspäteten Zeitpunkt zu setzen ist ganz einfach nicht mehr zielführend, weil das Gesamte betroffen ist.

      Den Sinn der harten lockdowns zu bezweifeln mag ein nettes hobby sein, ist aber sachlich schon lange nicht mehr haltbar. - Alles, was unter Umständen erreicht wird ist, daß sich wieder einige mehr bestätigt fühlen alle Empfehlungen zu missachten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzli ()

    • @diver100 : [zu Ihrem Beitrag 3.239]

      Die Übersterblichkeit durch Covid19 steigt weiter an, und das sind keine Schwankungen der Verstorbenenzahlen mehr, die im normalen Bereich liegen:

      88 Prozent mehr Todesfälle in Sachsen: Übersterblichkeit steigt deutschlandweit weiter stark an (rtl.de)


      Und warum ist es jetzt so besonders schlimm in Sachsen?

      Eine aufschlussreiche Antwort auf diese Frage gab RTL.de am 19.12.2020:

      "Obwohl Sachsen in der ersten Welle vor hohen Infektions- und Sterbefallzahlen verschont geblieben ist, schlägt die zweite Welle umso härter zu. Mittlerweile sind fast alle sächsischen Landkreise auf der Inzidenzwert-Karte des Robert-Koch-Instituts pink eingefärbt, mit Werten, die teilweise weit über 600 hinausgehen. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz von der CDU, löste jüngst mit seiner brisanten Meinung eine Diskussion aus, indem er sagte: "Es ist auffallend, dass die am stärksten betroffenen Regionen die sind, in denen der AfD-Stimmenanteil bei Wahlen am höchsten ist." Aber ist das wirklich so einfach?


      Die derzeitige dramatische Lage in Sachsen ist eine Mixtur aus vielen verschiedenen Ursachen.

      Zum einen liegt Sachsen an der Grenze zu Polen und Tschechien, die beide sehr stark von Corona betroffen waren. Tschechien hatte im Oktober sogar eine der höchsten Ansteckungsraten weltweit.
      Ob der Anstieg der Zahlen, gerade in den sächsischen Grenzgebieten, auf tschechische Besucher zurückzuführen ist, kann nicht belegt werden. Dennoch liegt der Zusammenhang zumindest nahe. Nicht nur, dass auf das in Deutschland arbeitende polnische und tschechische Krankenhaus- und Pflegepersonal angewiesen war, auch die lockere Umgangsweise mit Reisenden aus den Nachbarländern, könnten Ursache für steigende Fallzahlen gewesen sein. Als Tschechien im harten Lockdown war, fuhren beispielsweise immer noch Reisebusse von Prag nach Dresden. Eine Quarantäne-Pflicht für Einreisende gab es seitens der Politik nicht.


      Die Hygienemaßnahmen stoßen in einigen Gebieten Sachsens auf Ablehnung. Das ist höchstwahrscheinlich auch ein Grund für die hohen Infektionszahlen. So zierten im November in Bautzen Schilder an einigen Läden der Stadt, die ausdrücklich das Tragen einer Maske verbieten oder erklären, dass das Personal keine Mund-Nasenbedeckung tragen werde. Der Bürgermeister von Stollberg erklärte im November nach der unfreiwilligen Absage seines städtischen Weihnachtsmarktes in einem dreiseitigen Pamphlet, dass man erst einmal sehen müsse, ob das Coronavirus überhaupt gefährlicher als eine Grippe sei. Laut Berechnungen des Sozialministeriums soll Stollberg mittlerweile einen 7-Tage-Inzidenz von 1.200 haben. Während in einer Klinik in Zittau Triage angewendet werden muss, wollen am Samstag Querdenker gegen die Schutzmaßnahmen in Leipzig demonstrieren, in dem Kreis, der den niedrigsten sächsischen Inzidenzwert hat.

      Die sächsische Regierung fuhr in diesem Jahr einen Zick-Zack-Kurs, was die Lockerungen betrifft. Im März führte Sachsen strenge Lockdown-Regeln ein, um später einen lässigen Lockerungsweg zu beschreiten, weil die Zahl der Infizierten in Sachsen gering war. Die Regierung überließ ihren Landkreisen die Verantwortung, selbst zu entscheiden, welche Vorkehrungen getroffen werden sollten. Fast nichts passierte. Nun gibt es wieder einen harten Lockdown im Land. Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer hat diesen sogar vor allen anderen Bundesländern eingeführt."
    • franzli schrieb:

      Die Abriegelung von hot-spots und die damit erfolgte Eindämmung ist nicht wirklich neu. - Eine Kleinstadt (Dorf) mit 3.000 Einwohner *abzuriegeln* ist nicht das Problem. - In so einem Mikrokosmos alle zu testen, vor allem mit einem möglichst zeitnahem Ergebnis, ist auch keine logistische Herausforderung.

      Dies wird in Deutschland aber so gut wie nie gemacht. Bzw. in der 1. Welle hat lediglich Jena eine Quarantäne eingeführt, wenn man aus Risikogebieten kam.

      franzli schrieb:

      Probleme gibts in Städten bzw. Millionenstädten, wo diese Procedere einfach nicht funktionieren kann, wenn die Infektionszahlen zu hoch und die damit verbundene Weitergabe nur mehr zeitaufwändig möglich ist (durch lange härteste lockdowns). - Massentests sind in diesem Fall nicht mehr zielführend, weil eine zeitnahe Auswertung wegen der Mengen nicht mehr möglich sind und damit auch contact tracing sinnlos ist.

      Sorry, aber wie willst du denn Leute herausfiltern ohne zu testen?
      Nur zur Info seitdem die Testzahlen reduziert wurden, ist die Positivquote extrem stark angestiegen.
      die ist jetzt deutlich höher, als welche die WHO es Zielsetzung macht.

      Ohne testen heißt Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass ein Wunder geschieht.

      franzli schrieb:

      Diese Erfahrung macht ja gerade Deutschland im Ganzen. - Regionale Maßnahmen zu einem derart verspäteten Zeitpunkt zu setzen ist ganz einfach nicht mehr zielführend, weil das Gesamte betroffen ist.
      Stimmt. Der Hauptfehler wurde im Sommer gemacht, weil die Politiker irgendwie vergessen hatten, dass man im Winter eine zweite Welle von Corona bekommen wird. (und wenn wir Pech haben wird es im Herbst 2021 noch eine dritte Welle geben)

      Die Politiker haben zu sehr auf die Impfung gesetzt und keine Pläne erschaffen

      franzli schrieb:

      Den Sinn der harten lockdowns zu bezweifeln mag ein nettes hobby sein, ist aber sachlich schon lange nicht mehr haltbar. - Alles, was unter Umständen erreicht wird ist, daß sich wieder einige mehr bestätigt fühlen alle Empfehlungen zu missachten.

      Wie gesagt die Zahlen des RKI zeigen eindrucksvoll wie wenig der Lockdown bringt.
      Das hat nichts mit Hobby zu tun, sondern es sind halt Fakten.
      Das Problem ist aber nun mal, dass die Bevölkerung von sich aus reagiert und somit die Zahlen schon so weit hinunterdrückt, dass der Lockdown keinen Einfluss mehr hat.

      Wenn der Lockdown bzw. harte Maßnahmen wirklich so viel Nützen, dann darf Bayern nicht das Bundesland sein mit eines der schlechtesten Werten.
      Vergleicht man Bayern mit dem Saarland, hat das Dass Saarland alles richtig gemacht und Bayern alles falsch.
      In der 1. Welle waren beide Bundesländer die Sorgenkinder.
      in der aktuellen Welle ist das Saarland ein Musterschüler und Bayern weiterhin das Sorgenkind.
    • Gambit, ständig die selben unrichtigen Behauptungen aufzustellen machen sie nicht richtiger.

      Aber es gibt ja jetzt gerade in Deutschland einen lockdown, der bis Ende Jänner geht. Deiner auch hier ständig wiederholten Meinung nach wird der nichts bringen. - Man muß also nur bis zu diesem Zeitpunkt abwarten um das Ergebnis festzustellen.

      Hoffentlich werden dann zu diesem Zeitpunkt nicht wieder neue Baustellen eröffnet, wie so oft, wenn sich die Unrichtigkeit einer Behauptung herausgestellt hat. - Warten wir also ab.
    • Lieber Gambistpieler, wo habe ich geschrieben, dass du keine Ideen hast ? Ich habe mich nur nach deinen erkundigt.

      Der quantitative Schwerpunkt deiner Aussagen liegt noch immer beim nichtsbringenden lockdown. Das wurde ja nun ausreichend herausgearbeitet.
      Deine Lösungsvorschläge sind wesentlich ergiebiger.

      Du schlägst also vor, sukzessive Stadt für Stadt zu testen. Da es in Deutschland 2054 Städte gibt, benötigt eine solche Testung ziemlich viel Zeit.
      Das klingt nach einem sehr statischen Modell. Wie gehen wir den dynamischen Prozessen auf diesem Planeten um, sprich:

      - wie halten wir Einwohner anderer Städte davon ab, Nachbarstädte aufzusuchen ?
      - wie halten wir Menschen außerhalb unserer Grenzen davon ab, ins Innere des Landes zu reisen ?
      - wie sollen die 193 weiteren Länder mit der Pandemie umgehen ?

      Du bist also für eine vernünftige bzw. aussagekräftige Testung. Wir sollten uns einig sein, dass eine solche Testung Zeit benötigt. Vor allem, wenn sie umfassend sein soll.
      Dann braucht es ja auch noch Zeit, bis die Ergebnisse vorliegen. Und das dann landesweit alles sukzessive. Das klingt für mich nach einer langen Isolation der restlichen (noch nicht getesteten) Welt.
      Was machen wir denn mit denen ? Isolieren und das über einen vielfach längeren Zeitraum als jeder bisher dagewesene lockdown, der nach "alternative Faktenlage" nichts bringt ? Hmm, das klingt ja nun sehr unschön.

      Das setzt aber eine weitreichende Einsicht der Erdenbürger und entsprechendes Verhalten voraus ( Skeptiker, Verschwörungstheoretiker und Aluhutträger inklusive). Eine wesentlich höhere Einsicht als bisher.
      Da das nicht zu erwarten ist: wie soll man das ermöglichen ? Mit ordnungspolitischen Zwangsmaßnahmen also "harten Maßnahmen" ? Hmm, auch das klingt sehr unschön. Ich hatte zudem irgendwo gelesen,
      dass harte Maßnahmen nix nutzen.

      Bisher klingt das auf einem Blatt Papier alles sehr schön. Ich weiß jetzt nur nicht, wie wir die zappelnden Lebewesen dieses Planeten in die Schockstarre bekommen bzw. in die brave Warteschlange und das ohne lockdown, Zwangsmaßnahmen oder irgendeinem Leckerli

      Ach ja, auch noch offen: was denn nun, reicht nach deinem Modell die einmalige Testung oder muss ein Bürger im Zeitablauf erneut getestet werden ?
      Abschließend die kleine Nebenfrage auch in Gedenken an die Umwelt: wie testet man mehrere Milliarden Menschen und wohin mit den ganzen Teströhrchen ?
    • hirni schrieb:

      Der quantitative Schwerpunkt deiner Aussagen liegt noch immer beim nichtsbringenden lockdown.
      Kann es sein, dass du nicht weißt, welche Regeln beim Lockdown im Gegensatz zu den normalen Regeln dazu gekommen sind?

      Der Lockdown unterscheidet sich von den anderen Regeln nur um folgende Punkte:

      Schließungen von Einrichtungen (also Geschäfte, Kultur etc.) und generelle Ausgangssperren + übertriebene Einschränkungen beim Treffen mit anderen Menschen.

      Das sind die Regeln des Lockdown.

      Alle anderes Regeln gibt es bereits vor dem Lockdown und wurden teilweise auch im Sommer eingesetzt

      hirni schrieb:

      1.wie halten wir Einwohner anderer Städte davon ab, Nachbarstädte aufzusuchen ?
      2. wie halten wir Menschen außerhalb unserer Grenzen davon ab, ins Innere des Landes zu reisen ?
      3. wie sollen die 193 weiteren Länder mit der Pandemie umgehen ?

      1. Jena hat es geschafft. Jeder der aus einem Risikogebiete eingereist war kam in Quarantäne. Es ist also machbar (wie das machbar ist, frage in Jena nach.) Meck Pomm hat es übrigens bei der 1.Welle auch geschafft. Also sogar für Bundesländer kann man Einreisen reduzieren - Wie das geht frage in Meck-Pomm nach
      2. Siehe 1. Coronawelle Da wurde es in jedem einzelnen EU-Land gemacht.
      3. Testen Testens testen + Quarantäne + Einreiseverbot bzw, im Zusammenhang mit Quarantäne

      hirni schrieb:

      Du bist also für eine vernünftige bzw. aussagekräftige Testung. Wir sollten uns einig sein, dass eine solche Testung Zeit benötigt. Vor allem, wenn sie umfassend sein soll.
      Dann braucht es ja auch noch Zeit, bis die Ergebnisse vorliegen. Und das dann landesweit alles sukzessive. Das klingt für mich nach einer langen Isolation der restlichen (noch nicht getesteten) Welt.
      Was machen wir denn mit denen ? Isolieren und das über einen vielfach längeren Zeitraum als jeder bisher dagewesene lockdown, der nach "alternative Faktenlage" nichts bringt ? Hmm, das klingt ja nun sehr unschön.

      Das Problem ist, dass die Länder sagen Lockdown und dann den Kopf in den Sand stecken.
      Testen ist überflüssig.
      Das hat auch Deutschland im November gemacht. Lockdown und dann Testzahlen herunterfahren.
      Und dann hoffen, dass die Zahlen herunter gehen (was natürlich nicht passiert, weil der Lockdown keinen Erfolg hat, sondern nur das Testen)

      hirni schrieb:

      Das setzt aber eine weitreichende Einsicht der Erdenbürger und entsprechendes Verhalten voraus ( Skeptiker, Verschwörungstheoretiker und Aluhutträger inklusive). Eine wesentlich höhere Einsicht als bisher.

      Das es immer mehr Skeptiker gibt liegt einzig und alleine an dem Verhalten der Regierung.
      Sie haben Rechte welche gegen das GG verstoßen. Sie nutzen sie aber nicht und entscheiden dann quasi in einer ach und Nebelaktion über die Zukunft des Landes.

      sowas kann man bei der 1. Welle noch akzeptieren, aber nicht bei einer angekündigten 2. Welle.
      Jeder wusste, dass im Herbst es eine zweite Welle gibt. Außer die Politiker anscheinend nicht.
      Sorry aber für die Maßnahmen die jetzt ergriffen wurden, braucht man der Regierung keine Vollmachten ausgeben. Ich gehe sogar soweit, dass wir wesentlich weiter währen, wenn die Regierung keine Sondervollmachten bekommen hätte und die Gesetzgebung dem Parlament überlassen hätte.


      Übrigens in den Bundesländern wo man mit Harter Hand regiert sind die Zahlen am schlechtesten.
      Man muss den Bürgern es erklären und nicht einfach über ihren Köpfen hinweg entscheiden.
      Das Volk sind nicht die Sklaven der Regierung.


      Weiterhin kommt erschwerend hinzu, dass man nicht die ganze Wahrheit sagt:
      Mal Hand auf Herz. Hast du wirklich geglaubt, dass der Lockdown am 10.1. bzw. Ende November aufgehoben wird, als es eingeführt worden ist?

      Jetzt soll der Lockdown bis Ende Januar gehen. Sorry das halte ich für Traumtänzerei außer man akzeptiert, dass der Lockdown sinnlos ist.
      Solange man wirklich glaubt, dass der Lockdown etwas bewirken könnte, wird dieser erst im März oder April beendet werden,cweil dann die Zahlen erst sinken werden.



      hirni schrieb:

      Ach ja, auch noch offen: was denn nun, reicht nach deinem Modell die einmalige Testung oder muss ein Bürger im Zeitablauf erneut getestet werden ?

      Siehe die Kleinstadt in Italien.7Da wurde auch mehrmals getestet


      hirni schrieb:

      Abschließend die kleine Nebenfrage auch in Gedenken an die Umwelt: wie testet man mehrere Milliarden Menschen und wohin mit den ganzen Teströhrchen ?

      Die Alternative ist halt den Tot von Menschen zu akzeptieren. Willst du das?

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

    • Gambitspieler schrieb:

      Eins ist auf jeden Fall erwiesen auf Grippe und normale Erkältungen haben die Maßnahmen einen großen Einfluss.

      Gambitspieler schrieb:

      Naja nur dass diese Maßnahme wie du sogar selbst jetzt schon feststellst keinen Einfluss haben.
      In der 1. Welle hatten sie auch schon keinen Einfluss.
      Da die Übertragungswege von Corona genau die selben sind wie bei Grippe (Tröpfchen- und Schmierinfektion) verstehe ich nicht, warum du sagst, dass die Maßnahmen bei Grippe einen Großen und bei Corona keinen Einfluss hat.
      Daher denke ich, dass sie schon einen Einfluss haben, währscheinlich nicht identisch mit dem bei Grippe (266 statt 5400 Fälle), aber schon deutlich. Man sieht ihn nur nicht, da man die Werte ohne diese Maßnahmen nicht kennt.

      Gambitspieler schrieb:

      in iIalien wurde während der 1. Welle eindrucksvoll gezeigt wie man den Virus ausmerzt.

      Mit Hilfe von vielen Tests und dann mit Hilfe einer Quarantäne der positiv getesteten Menschen.
      Innerhalb von wenigen Wochen war Virus aus der Stadt verschwunden. Ganz ohne Lockdown.
      Als Chemiker kann ich übrigens auf einige Erfahrung zurückgreifen und weiß daher, dass wenn ein Versuch im Kleinen gut funktioniert und man daraufhin den Versuchsaufbau vergrößert, es öfters gar nicht mehr funktioniert.
      Es muss sich nur 1 infizierter Mensch aus einem noch nicht getesteten Gebiet in ein bereits getestetes begeben (z.B. eine penetranter Coronaleugner) und schon wurde das System unterlaufen und du müsstest wieder von vorne anfangen.
      Denn ohne weitere Maßnahmen würde sich dann der Virus unter den bereits Getesteten.
      Ein einzelner Ort lässt sich gut absperren/überwachen um Außeneinflüsse zu vermeiden, wenn man das ganze auf Landesebene ausbreiten möchte, müsste man eine bewegliche mehrere 100 km lange Grenze überwachen und verhindern, dass jemand sie überschreitet. Das ist einfach nicht möglich, man müsste für dieses Modell auf die uneingeschränkte Mitarbeit ALLER Menschen bauen und das sehe ich ebenso nicht.
      Denn wie schon gesagt: Jedes System ist nur so gut wie die Menschen die es ignorieren.
      Chemie ist wie kochen, man sollte nur 3x überlegen den Löffel abzulecken!
    • Ich hab mal den Vorschlag vom Gambitspieler aufgegrffen und ein wenig gerechnet, irgendwie bekomme ich da was nicht auf die Reihe.
      Wir testen also die Bevölkerung komplett durch und beginnen in meinem jetzigen Wohnort: Goldberg, ein kleines verschlafenes Städchen mitten in Mecklenburg.

      Einwohner: 2300 ohne eingemeindetes Umland
      Wir bleiben mal im Ort und müssen nicht alle so wie bisher nach Plau oder Parchim zum testen fahren, testen wir also in der hiesigen Sporthalle. Da ja alle relativ zeitnah ran müssen entsteht folgendes Bild:

      2300 Menschen stehen im Abstand von mindestens 1,50 m vor der Sporthalle an, das bedeutet die Schlange ist 3540 m lang. Da Goldberg nicht so lang ist stehen die Menschen dann von der Sporthalle bis zum Lidl und dann auf der anderen Straßenseite (wegen dem Abstand) wieder zurück. Diese Leute gehen dann mit einer Engelsgeduld durch das Städtchen und haben dann auch ausreichend Zeit sich die Schaufenster auf beiden Seiten der Straße anzuschauen. Wenn des Test bei jedem nur 5 Minuten dauert würde die ganze Prozedur 191 Stunden dauern. Die Gedult eines normalen deutschen Bürgers dürfte auch wenn es um die eigene Gesundheit geht mit 2 Stunden Wartezeit ausreichend bemessen sein, das würde heißen es müßten in dem Fall 95 Prüfteams gleichzeit am arbeiten sein um diese relativ kleine Menschenmenge zu testen.

      Was wäre es für ein Aufwand in Städten mit weit über 100.000 Einwohnern?

      Oder gehen die Prüfteams - um die Menschenansammlungen auf der Straße zu vermeiden wie die Sternsinger von Haus zu Haus?

      Vielleicht ist es wirklich besser mal grundlegende Dinge im Vorfeld mit sich selbst zu klären bevor man derartige unrealistische oder gern auch völlig schwachsinnige Vorschläge macht.
    • OnkelT schrieb:

      Da die Übertragungswege von Corona genau die selben sind wie bei Grippe (Tröpfchen- und Schmierinfektion) verstehe ich nicht, warum du sagst, dass die Maßnahmen bei Grippe einen Großen und bei Corona keinen Einfluss hat.

      Ganz einfach. Man erkennt es an den Infektionszahlen.
      Die Grippe-Saison war im Frühjahr deutlich früher zu Ende als sonst.
      Und auch aktuell ist ist die Grippe deutlich weniger vertreten als sonst.
      Das kann man nicht anders erklären als durch die Infektionsschutzmaßnahmen.


      Bei Corona sprechen ansonsten die Zahlen vom RKI einfach dagegen.
      Übrigens selbst Forscher sagen, dass die Wirksamkeit von Maßnahmen stark von einem Virus selbst abhängt und wie leicht er übertragbar ist:

      zeit.de/wissen/gesundheit/2021…g-impfung/komplettansicht

      Wenn sich die ersten Analysen bewahrheiten und die neue Variante wirklich übertragbarer ist – seien es nun 30, 50 oder 70 Prozent –, könnte das also großen Einfluss auf den Fortgang der Pandemie haben. "Alle Maßnahmen würden dadurch um einen gewissen Faktor unwirksamer werden", sagt Richard Neher.


      OnkelT schrieb:

      Es muss sich nur 1 infizierter Mensch aus einem noch nicht getesteten Gebiet in ein bereits getestetes begeben (z.B. eine penetranter Coronaleugner) und schon wurde das System unterlaufen und du müsstest wieder von vorne anfangen.
      wie gesagt Jena und MeckPomm hatten es bei der 1. Welle vorgemacht wie man den Virus im Schach hält und das Risiko zu minimieren. (Rostock war sogar wochenlang ohne Coronafall gewesen)



      Tuchti schrieb:

      Vielleicht ist es wirklich besser mal grundlegende Dinge im Vorfeld mit sich selbst zu klären bevor man derartige unrealistische oder gern auch völlig schwachsinnige Vorschläge macht.
      Ok Die Italiener haben dann wohl wirklich einen schwachsinnigen Plan gemacht, als sie damals in der 1. Welle mit der Test-Strategie die Kleinstadt innerhalb weniger Wochen Coronafrei bekommen hat.
      Mein dämlicher Vorschlag basiert auf erfolgreichen Erfahrungen in Italien
    • @Tuchti

      sprichst du gerade von dir selbst?
      Es wurde bereits erfolgreich getestet und du tust so, als ob es ein rein theoretischen Modell ist.
      Ja es ist schwer, aber es ist ein Lösungsansatz den übrigens auch China verfolgt. Und die haben vor kurzem so den Virus aus Peking vertrieben, weil da einer positiv getestet wurde.

      Aber wenn diese Methode Blödsinn ist, dann nenne doch mal eine Alternative zu meinem Vorschlag? Wenn es keine Impfung geben würde, hätten wir jetzt dann jedes jahr 6 Monate Lockdown und das ist die Lösung oder wie?
      Was machst du, wenn die Impfung vielleicht wirklich nur 3-4 Monate wirkt?
      Dann haben wir im Herbst wieder eine neue Welle und ein neuer Lockdown.

      Wenn meine Vorschläge so weltfremd sind, dann nenne bessere.
    • Gambitspieler hat jetzt wenigstens mal nen Vorschlag gemacht anstatt hier nur rumzunörgeln. Den Vorschlag dann gleich als unrealistisch oder schwachsinnig abzutun ist etwas beschämend. Keiner von uns hat eine Patentlösung zu bieten. Den Vorschlag von Gambitspieler finde ich jetzt gar nicht mal so verkehrt. Statt in einer Sporthalle zu testen sollten die Leute halt zu Hause bleiben und mehrere mobile Teams gleichzeitig testen. Und was die Kosten anbelangt ich will jetzt nicht ausrechnen wieviel Gewerbetreibende und andere durch den Lockdown pleite gehen. Ein Teil der Leute wird dann wohl arbeitslos und bezieht dann Geld vom Staat. Schwierig zu entscheiden was jetzt richtig oder falsch ist
    • Gambitspieler schrieb:

      Bei Corona sprechen ansonsten die Zahlen vom RKI einfach dagegen.
      Übrigens selbst Forscher sagen, dass die Wirksamkeit von Maßnahmen stark von einem Virus selbst abhängt und wie leicht er übertragbar ist:

      zeit.de/wissen/gesundheit/2021…g-impfung/komplettansicht

      Wenn sich die ersten Analysen bewahrheiten und die neue Variante wirklich übertragbarer ist – seien es nun 30, 50 oder 70 Prozent –, könnte das also großen Einfluss auf den Fortgang der Pandemie haben. "Alle Maßnahmen würden dadurch um einen gewissen Faktor unwirksamer werden", sagt Richard Neher

      Ich sagte ja ausdrücklich, dass es nicht 100% vergleichbar ist. Aber der "gewisse Faktor" der in deinem Zitat genannt wird heißt ja, dass sie wirksam sind, wenn auch nicht genauso hoch. Und wäre dieser Faktor

      Gambitspieler schrieb:

      wie gesagt Jena und MeckPomm hatten es bei der 1. Welle vorgemacht wie man den Virus im Schach hält und das Risiko zu minimieren. (Rostock war sogar wochenlang ohne Coronafall gewesen)
      Ich sage ja nicht, dass es eine schlechte Idee ist, ich sage ja nur, dass ich die Durchführung auf Landesebene für praktisch nicht durchführbar halte, da man es nicht überwachen kann und ich an der freiwilligen Mitarbeit seeeeeeeeeehr stark zweifle.
      Chemie ist wie kochen, man sollte nur 3x überlegen den Löffel abzulecken!