Wirkung der Corona-Maßnahmen - Deutschland im Blindflug
Auszug aus dem Artikel
Zitat Anfang
Seit mehr als zehn Wochen gelten in Deutschland scharfe Einschränkungen, seit vier Wochen ein harter Lockdown - und noch immer bleiben die Corona-Fallzahlen hoch. Heute wurden so viele Corona-Tote wie nie zuvor gemeldet.
Vor allem aber kann niemand erklären, weshalb die Zahlen nicht signifikant sinken.
Ob die Einschränkungen nicht weit genug gehen, ob sich zu viele Menschen nicht an die Regeln halten, ob bereits Mutationen für höhere Zahlen sorgen oder wo genau sich die Betroffenen anstecken - alles weitestgehend unklar.
Als "Navigieren im Nebel" beschrieb der Virologe Alexander Kekulé in der ARD die Ungewissheit.
Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach nennt die Meldeprobleme bei den Corona-Zahlen "unentschuldbar".
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch überrascht bin, dass es sich jetzt zwei Wochen nach dem Jahreswechsel noch immer nicht wieder komplett eingependelt hat", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespäch mit tagesschau.de. "Das ist in der Tat enttäuschend. Ehrlich gesagt, ist es relativ unentschuldbar, dass wir diese Meldeprobleme haben."
Vom 2. November an galt in Deutschland ein "Lockdown Light", mit Wirkung ab dem 16. Dezember wurden härtere Maßnahmen erlassen, diese wurden Anfang dieser Woche weiter verschärft, Lockerungen gab es an Weihnachten.
Doch noch immer ist unklar, was die Beschränkungen für das Infektionsgeschehen tatsächlich bringen.
"Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, welche Maßnahmen welchen Effekt gehabt haben. Dafür ist es leider immer noch zu früh", sagt Lauterbach.
Es lasse sich noch nicht einmal eine klare Tendenz abschätzen.
"Was wir sehen, ist eine Stabilisierung der Fallzahlen, aber keinen wirklichen Rückgang. Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis."
Wieler zeigte sich heute zuversichtlich, dass das Coronavirus im Jahresverlauf durch die Impfungen in den Griff zu bekommen sei. "Am Ende dieses Jahres werden wir diese Pandemie kontrolliert haben", sagte er.
Zitat Ende
Anmerkung von mir:
Woher RKI-Chef Wieler seinen Optimismus nimmt, ist mir nicht ganz klar.
Man sollte aber besser nicht sagen: "Der Lockdown bringt nix."
Niemand weiß auch nur annähernd, wie hoch die Zahlen ohne Lockdown wären.
Auszug aus dem Artikel
Zitat Anfang
Seit mehr als zehn Wochen gelten in Deutschland scharfe Einschränkungen, seit vier Wochen ein harter Lockdown - und noch immer bleiben die Corona-Fallzahlen hoch. Heute wurden so viele Corona-Tote wie nie zuvor gemeldet.
Vor allem aber kann niemand erklären, weshalb die Zahlen nicht signifikant sinken.
Ob die Einschränkungen nicht weit genug gehen, ob sich zu viele Menschen nicht an die Regeln halten, ob bereits Mutationen für höhere Zahlen sorgen oder wo genau sich die Betroffenen anstecken - alles weitestgehend unklar.
Als "Navigieren im Nebel" beschrieb der Virologe Alexander Kekulé in der ARD die Ungewissheit.
Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach nennt die Meldeprobleme bei den Corona-Zahlen "unentschuldbar".
"Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch überrascht bin, dass es sich jetzt zwei Wochen nach dem Jahreswechsel noch immer nicht wieder komplett eingependelt hat", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespäch mit tagesschau.de. "Das ist in der Tat enttäuschend. Ehrlich gesagt, ist es relativ unentschuldbar, dass wir diese Meldeprobleme haben."
Vom 2. November an galt in Deutschland ein "Lockdown Light", mit Wirkung ab dem 16. Dezember wurden härtere Maßnahmen erlassen, diese wurden Anfang dieser Woche weiter verschärft, Lockerungen gab es an Weihnachten.
Doch noch immer ist unklar, was die Beschränkungen für das Infektionsgeschehen tatsächlich bringen.
"Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, welche Maßnahmen welchen Effekt gehabt haben. Dafür ist es leider immer noch zu früh", sagt Lauterbach.
Es lasse sich noch nicht einmal eine klare Tendenz abschätzen.
"Was wir sehen, ist eine Stabilisierung der Fallzahlen, aber keinen wirklichen Rückgang. Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis."
Wieler zeigte sich heute zuversichtlich, dass das Coronavirus im Jahresverlauf durch die Impfungen in den Griff zu bekommen sei. "Am Ende dieses Jahres werden wir diese Pandemie kontrolliert haben", sagte er.
Zitat Ende
Anmerkung von mir:
Woher RKI-Chef Wieler seinen Optimismus nimmt, ist mir nicht ganz klar.
Man sollte aber besser nicht sagen: "Der Lockdown bringt nix."
Niemand weiß auch nur annähernd, wie hoch die Zahlen ohne Lockdown wären.
Der Sieg der Zeit über das Material erfordert Opfer!