Wir coronieren

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  • Aktualisiert am 25. Februar 2021, 11:11 Uhr
    Die WHO meldet auf globaler Ebene stark fallende Infektionszahlen. Trotz der überall grassierenden Mutationen verliert das Coronavirus überraschend schnell an Kraft. Forscher erkennen ein Muster vergangener Pandemien und machen mit einer verblüffend guten Prognose neue Hoffnung.
    von Wolfram Weimer
    Diese Kolumne stellt die Sicht des Autors dar. Hier finden Sie Informationen dazu, wie wir mit Meinungen in Texten umgehen.
    Während sich Deutschland aus Sorge vor Mutationen und der dritten Welle nicht aus dem Lockdown traut, meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf globaler Ebene eine verblüffende Entspannung der Pandemielage. Die weltweiten Infektionen gehen seit sechs Wochen in Folge massiv zurück - viel stärker und schneller als prognostiziert.
    Fallende Coronazahlen geben Hoffnung
    In der zweiten Januarwoche hatte die Pandemie nach offiziellen Zahlen ihren Höhepunkt erreicht. Damals infizierten sich nach den offiziellen Daten mehr als 700.000 Menschen jeden Tag. Jetzt, nur sechs Wochen später, liegen die Zahlen nurmehr halb so hoch bei 350.000.
    Die Tendenz ist auf allen Erdteilen (mit Ausnahme des östlichen Mittelmeerraums) stark fallend. Und das, obwohl in den meisten Ländern inzwischen Mutationen das Infektionsgeschehen prägen und die strengen Lockdowns allenthalben gelockert werden. Auch die Zahl der an oder mit COVID-19 Verstorbenen hat sich binnen eines Monats glattweg halbiert. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie werden rund um den Erdball rückläufige Todeszahlen gemeldet.
    Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus warnt zwar: "Jetzt müssen wir den positiven Trend verstetigen. Das Feuer ist noch nicht aus, und wenn wir es nicht weiter bekämpfen, kommt es lodernd zurück." Doch Ghebreyesus und seine WHO-Offiziellen sprechen in ihren Analysen und Kommentaren zugleich immer lauter davon, die jüngste Entwicklung sei "sehr ermutigend" und "eine Wende".
    Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog
    WHO-Regionaldirektor: Schlimmste Szenarien sind vorbei
    Der WHO-Regionaldirektor für Europa, der Belgier Hans Henri Kluge, verkündet im dänischen Staatssender DR sogar, dass die Coronavirus-Pandemie schon in wenigen Monaten überwunden sein wird. Kluge prophezeit, die schlimmsten Szenarien seien nun vorbei. "Es wird weiterhin ein Virus geben, aber ich glaube nicht, dass Einschränkungen nötig sein werden. Das ist eine optimistische Aussage."
    Für die deutsche Lockerungsdebatte dürfte diese Ansage der WHO ein ermutigendes Signal sein. Vor allem der ängstliche Blick Deutschlands auf die Mutationen wirkt durch die WHO-Zahlen übertrieben. Kluge sagt, Mutationen seien "normal" und sie würden nicht dazu führen, dass das Coronavirus außer Kontrolle gerät. Tatsächlich fallen die Infektionsraten in den Ländern mit hohen Mutationsinzidenzen ebenso stark wie anderswo - in Südafrika beispielsweise um 33 Prozent binnen einer Woche.
    Der massive Rückgang der Infektionszahlen kann noch nicht durch die Impfungen ausgelöst worden sein, denn bis jetzt ist nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung geimpft.
    Experten sehen drei Hauptgründe für Rückgang der Zahlen
    Es gibt nach Einschätzung der Experten drei Hauptgründe für den plötzlichen Einbruch der Infektionszahlen.
    • Erstens wirken in vielen Ländern die Vorsichts- und Hygienemaßnahmen.
    • Zweitens gebe es zusehends Regionen mit fortgeschrittener Immunisierung der Bevölkerung (etwa die USA, Schweden und Brasilien), da sich ein großer Teil der Bevölkerung bereits einmal angesteckt habe und die weitere Ausbreitung dadurch bremse.
    • Drittens führe die Mutationsentwicklung offenbar dazu, dass Virusmutanten nicht nur gefährlicher, sondern auch harmloser werden können. In der Regel enden Pandemien sogar durch Mutationen, die weniger pathogen sind als ihre Vorfahren.
    Der Epidemiologe Klaus Stöhr, der das Global-Influenza-Programm der WHO geleitet hatte und dort auch SARS-Forschungskoordinator war, hat schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass die historische Erfahrung ein plötzliches Nachlassen des Infektionsgeschehens wahrscheinlich macht.
    Tatsächlich sind die beiden großen Influenza-Pandemien in den Jahren 1957 (asiatische Grippe, zwei bis vier Millionen Tote) und 1968 (Hongkong-Grippe, eine bis drei Millionen Tote) nach diesem Muster ebenso schnell zusammengebrochen wie sie sich aufgebäumt hatten.
    Auch die Spanische Grippe von 1918/19 (mehr als 50 Millionen Tote) war in ihrer zweiten Welle am tödlichsten und kurz nach der dritten relativ rasch vorbei. Aber verschwunden ist sie nie, den Erreger gibt es bis heute: das H1N1-Virus, das aber meist zur "normalen" Influenza abgeschwächt ist. Das heißt: Mutationen sind in der Regel der Anfang vom Ende einer Pandemie.


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    Corona-Pandemie Umfrage von 2020: Drittel der Bevölkerung lehnt Corona-Beschränkungen ab
    Impfkampagnen beschleunigen Ende der Pandemie
    Das renommierte Fachmagazin "Science" publiziert nun eine Studie von US-Forschern der Universitäten in Atlanta und Pennsylvania unter Leitung der Biologin Jennie Lavine mit der Prognose, dass das Coronavirus bald "endemisch" werde, sich also nurmehr örtlich begrenzt weiter verbreite. Demnach könnte der Erreger in absehbarer Zeit seinen Schrecken verlieren. Die globale Impfkampagne werde diesen erfreulichen Prozess beschleunigen.
    Prof. Heiner Fangerau, Direktor des Instituts für Medizingeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, erwartet das auch und sagt mit Blick auf die rasch zu Ende gegangene Spanischen Grippe: "Ich rechne damit, dass die Corona-Pandemie ähnlich verlaufen wird." Auch der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen sagt voraus: "Schon das Frühjahr 2021 sollte spürbar unbeschwerter sein, der Sommer schon fast wieder normal und der Herbst so gut wie normal."
    Verwendete Quellen:
    • NTV: "Überraschendes Phänomen" - Corona weltweit auf dem Rückzug
    Das Schwierigste dürfte sein die Virologen- und Politikerzünfte aus dem Panikhysteriemodus raus zu kriegen.
  • @Rohb

    Das wäre wunderschön, wenn es so weitere ginge. Aber halt: es ist bereits wunderschön, dass dieser Verlauf jetzt so ist!

    Der Artikel zeigt übrigens auch, dass ntv nicht nur "Panikartikel" verbreitet.

    Kurzer Kommentar zu den angegebenen Hauptgründen (s.o.):

    1. In vielen Ländern wirken die AHA-Maßnahmen: Zustimmung. Die Bevölkerung hat es gelernt.
    Mein Eindruck ist, bei uns übrigens besser als in UK.

    2. Immunisierung: das ist eine Vermutung. Es gibt auch andere Expertenurteile dazu. Die genauen Daten sind leider unbekannt.

    3. die Mutationsentwicklung führt gewöhnlich dazu, dass die Viren irgendwann schwächer werden:
    Richtig. Aber ist das jetzt der Fall? Sind die Viren dort, wo es schwächer wird, entsprechend mutiert?
    Falls ja: super. Falls nein: der Effekt ist da. Also muss es andere Gründe geben.

    4. (dein letzter Absatz:) Impfkampagnen beschleunigen Ende der Pandemie:
    volle Zustimmung, auch bei uns jetzt für die Älteren und im übrigen bald

    Leider gehen zur Zeit die Zahlen in Deutschland wieder hoch, wie auch in Frankreich, Italien (stark), Polen, Tschechien, u.a.
    Ich hoffe, dass sich obige Entwicklung durchsetzt.
  • Leseprobe:
    coronafehlalarm.de/wp-content/…na_unmasked_leseprobe.pdf
    Sucharit Bhakdi, Karina Reiss
    Corona unmasked
    Neue Zahlen, Daten, Hintergründe
    Beschreibung
    160 Seiten Erscheinungsdatum: 11.04.2021
    Quelle: Goldegg Verlag

    Manni5.
    auf Seite sieben wird auch auf Deine Frage über Teststudie Antwort gegeben:
    ...bei den über 40.000 Versuchspersonen der Biontech/Pfizer-Studie9 gerade einmal 170 CO-VID-19-»Fälle« aufgetreten (ca. 0,4%). Davon acht bei den Geimpften (ein Mal schwer), 162 bei Ungeimpften...

  • @Bademeister

    Das ist genau der Grund, was ich an diesem Video bzw. Buch kritisiere!

    Wie ich in post 3835 schrieb und Du nun auch: Er bezieht sich auf die klinische Studie von 2 x 20.000 Teilnehmern und beklagt die geringe, angeblich nicht aussagekräftige Zahl der Resultate.

    Meine Frage bezog sich nicht auf diese klinische Studie -- das weiß ich selber. Das ist schon seit Monaten bekannt.
    Die Frage war, ob er etwas zu den anderen Studien sagt, die Millionen von Teilnehmern auswerten.

    Inzwischen wurden viele Millionen (!) von Menschen in Israel, USA und UK insbesondere mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff geimpft.

    Inzwischen gibt es mehrere Studien zu den Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Millionen von Impfungen; habe darüber hier berichtet. Letztens die Studien aus UK und Israel.

    Gemeinsames Resultat: die Wirkung ist hervorragend, die Nebenwirkungen sind geringfügig.
    Schau mal nach, z.B. posts 3834, 3758, 3666.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()

  • Die neue UK-Virusvariante B117 scheint nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher zu sein als das bisherige Virus. Impfungen scheinen aber auch gegen die neue Variante zu wirken.

    Ein aktueller Bericht vom 21. Feb. aus UK fasst verschiedene unabhängige Untersuchungen aus UK zur Gefährlichkeit der neuen UK-Virusvariante B117 zusammen.

    Demzufolge führt diese Variante zu mehr Krankenhausaufenthalten und erhöhter Mortalität.

    gov.uk/government/publications…severity-11-february-2021

    assets.publishing.service.gov.…1.7_severity_20210211.pdf
    __________________

    Eine Mitteilung des Statens Serum Institut in Dänemark vom 24. Feb. berichtet über eine Studie des SSI. Ihr zufolge führt die B117-Variante auch zu mehr Krankenhausaufenthalten (64% höhere Rate an Hospitalisierungen).

    ssi.dk/aktuelt/nyheder/2021/b1…re-til-flere-indlaggelser

    Impfungen scheinen aber auch gegen die neue Variante wirksam zu sein.
    _____________________

    Hier ist eine Arbeit (noch nicht begutachtet) aus Frankreich. Demzufolge haben dort die verschärften Maßnahmen in diesem Jan., Feb. zu einem Plateau bei den Krankenhauseinweisungen geführt: die Einweisungen von Infizierten mit dem bisherigen Virus gingen zurück und fingen so die vermehrten Einweisungen von B117-Infizierten auf. Da der B117-Anteil zunimmt, rechnen die Autoren mit einer "schnellen Zunahme der Krankenhausbelegungen", wenn die Maßnahmen nicht verschärft werden (siehe letzter Satz des Abstracts).

    medrxiv.org/content/10.1101/2021.02.14.21251708v1.full.pdf

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()

  • Zerberus schrieb:

    Was soll das Gegackere um die Impfungen.
    Warum sagt die Regierung nicht einfach, was alle längst ahnen : IMPF-PFLICHT !

    Dafür müsste erstmal das Gesetz geändert werden und dann müsste das Gesetz Karlsruhe überstehen.

    Weiterhin muss man von der Impflicht Astra Zeneca herausnehmen, weil es gegen die Südafrikavariante erwiesenermaßen keine Wirkung hat.

    D.H. Das Gesetz müsste so umgeschrieben werden, dass nur bestimmte Impfstoffe von bestimmten Firmen verpflichtend sind, obwohl alle Impfstoffe zugelassen sind. Spätestens hier würde Karlsruhe das Gesetz kippen.
  • RonnyT schrieb:

    Wenn du ein Lokal besuchen tust das Personal nicht geimpft ist aber du es bist brauchst doch keine Angst haben dich anzustecken.

    Das hängt vom wirklich vom Impfstoff und von der Virusvariante ab.

    Ansonsten gibt es noch ein Argument vs den Astra Zeneca Impfstoff (und auch gegen den Sputnik-Impfstoff)
    Beides sind Vectorimpfstoffe:

    pharmazeutische-zeitung.de/koe…erbgut-veraendern-123924/
  • Es muss überhaupt kein Gesetz geändert werden. Das regelt sich privatrechtlich. Wenn ich im Sommer z.B. eine Ferienwohnung in Friesland an der holländischen Küste mieten möchte, dann kann der Vermieter das davon abhängig machen, ob ich gegen Covid-19 geimpft bin oder nicht. So wurde es mir jedenfalls gestern auf meine Anfrage von einem örtlichen Touristikbüro in Holland mitgeteilt.
    :) Schachspieler sind glückliche Menschen. :)
  • hajoja schrieb:

    Auch bei uns könnten privatrechtliche Regelungen in Deutschland die Reisefreudigkeit der Menschen einschränken.
    Jetzt weicht du vom Thema ab.
    Ich gehe sogar soweit, dass Gerichte in Deutschland das Verlangen des Impfausweises als unzulässig erachten werden, solange es um Gebiete in Deutschland handelt.

    Edit.
    Und nur zur Info.
    Aktuell kann kein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmer dazu verpflichten sich impfen zu lassen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gambitspieler ()

  • Rohb schrieb:

    -...............................
    ......................
    Experten sehen drei Hauptgründe für Rückgang der Zahlen
    Es gibt nach Einschätzung der Experten drei Hauptgründe für den plötzlichen Einbruch der Infektionszahlen.
    • Erstens wirken in vielen Ländern die Vorsichts- und Hygienemaßnahmen.
    • Zweitens gebe es zusehends Regionen mit fortgeschrittener Immunisierung der Bevölkerung (etwa die USA, Schweden und Brasilien), da sich ein großer Teil der Bevölkerung bereits einmal angesteckt habe und die weitere Ausbreitung dadurch bremse.
    • Drittens führe die Mutationsentwicklung offenbar dazu, dass Virusmutanten nicht nur gefährlicher, sondern auch harmloser werden können. In der Regel enden Pandemien sogar durch Mutationen, die weniger pathogen sind als ihre Vorfahren.
    Der Epidemiologe Klaus Stöhr, der das Global-Influenza-Programm der WHO geleitet hatte und dort auch SARS-Forschungskoordinator war, hat schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass die historische Erfahrung ein plötzliches Nachlassen des Infektionsgeschehens wahrscheinlich macht.
    Tatsächlich sind die beiden großen Influenza-Pandemien in den Jahren 1957 (asiatische Grippe, zwei bis vier Millionen Tote) und 1968 (Hongkong-Grippe, eine bis drei Millionen Tote) nach diesem Muster ebenso schnell zusammengebrochen wie sie sich aufgebäumt hatten.
    Auch die Spanische Grippe von 1918/19 (mehr als 50 Millionen Tote) war in ihrer zweiten Welle am tödlichsten und kurz nach der dritten relativ rasch vorbei. Aber verschwunden ist sie nie, den Erreger gibt es bis heute: das H1N1-Virus, das aber meist zur "normalen" Influenza abgeschwächt ist. Das heißt: Mutationen sind in der Regel der Anfang vom Ende einer Pandemie.


    <source media="(min-width: 768px)"><source media="(max-width: 767px)">
    Corona-Pandemie Umfrage von 2020: Drittel der Bevölkerung lehnt Corona-Beschränkungen ab
    Impfkampagnen beschleunigen Ende der Pandemie
    Das renommierte Fachmagazin "Science" publiziert nun eine Studie von US-Forschern der Universitäten in Atlanta und Pennsylvania unter Leitung der Biologin Jennie Lavine mit der Prognose, dass das Coronavirus bald "endemisch" werde, sich also nurmehr örtlich begrenzt weiter verbreite. Demnach könnte der - In diesem Zusammenhang wurde Brasilien, Erreger in absehbarer Zeit seinen Schrecken verlieren. Die globale Impfkampagne werde diesen erfreulichen Prozess beschleunigen.
    Prof. Heiner Fangerau, Direktor des Instituts für Medizingeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, erwartet das auch und sagt mit Blick auf die rasch zu Ende gegangene Spanischen Grippe: "Ich rechne damit, dass die Corona-Pandemie ähnlich verlaufen wird." Auch der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen sagt voraus: "Schon das Frühjahr 2021 sollte spürbar unbeschwerter sein, der Sommer schon fast wieder normal und der Herbst so gut wie normal."
    Verwendete Quellen:
    • NTV: "Überraschendes Phänomen" - Corona weltweit auf dem Rückzug
    Das Schwierigste dürfte sein die Virologen- und Politikerzünfte aus dem Panikhysteriemodus raus zu kriegen.
    Dankenswerter Weise konnte ich den Großteil des Posts auch ohne Lesebrille lesen.

    Erfreulicherweise gingen die Infektionen für den Augenblich zurück und ich möchte niemandem die überschäumende Freude nehmen, aber die obige Darstellungsform ist nicht in jedem Punkt richtig und ich nehme an, daß hier Punkte übernommen wurden ohne sie auch ein wenig zu prüfen.

    Interessant wäre für mich, welche Experten die Hauptgründe für den Rückgang benannt haben, nämlich daß die Immunisierung für eine Bremsung verantwortlich sei. - Es scheint die Hoffnung zu sein, daß es ein wenig in Richtung Herdenimmunität geht, die aber in keinem einzigen Land gegeben ist - und zwar bei weitem nicht.

    In diesem Zusammenhang wurden Brasilien, USA und Schweden genannt.

    -Brasilien: Infektionszahlen, die jenen des Höhepunktes gleichen, die Todeszahlen sind die höchsten, die es jemals in Brasilien gab. - Man muß im nachfolgenden link nicht einmal die Zahlen betrachten, man erkennt es auf den ersten Blick auch anhand der Diagramme. - Nach wie vor schwerst betroffen ist der Bundesstaat Amazonien, wo es seit längerer Zeit keinen medizinischen Sauerstoff mehr gibt. Viele Menschen sind einfach erstickt, obwohl die Patienten in andere Bundesstaaten ausgeflogen wurden - es sind zu viele. - Das gilt für alle Patienten - auch für Notfälle auf der Geburtenstation.

    worldometers.info/coronavirus/country/brazil/

    -USA: endlich wurde der peak nach wochenlangen Höchstzahlen die, im Schnitt bei weit über 3.000 lagen (mit Tagesspitzen von über 4.000) überschritten. -Der augenblickliche *Rückgang* liegt bei weit über 2.000 täglich. - Nicht wirklich etwas, was man als Erfolgsstory bewerten kann.

    -Schweden: Wegen der steigenden Infektionszahlen wurden bekannterweise verschärfte Empfehlungen verkündet.
    worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

    Gäbe noch andere Kleinigkeiten zu beschreiben. - Es ist zwar richtig, daß die Infektionszahlen fielen, wobei die angesprochenen 350.000 an einem (vllt 2) Tagen erreicht wurden, der Tageswert der letzten Tage bei ca. 440.000 lag.

    Finde es gut, daß auch mehr als nur das eigene Land betrachtet wird, so wird es vermutlich aufgefallen sein, daß sich unter anderem gerade dieser Tage wieder eine Welle in Indien aufbaut, daß auch diese Zahlen nicht allzu lange halten werden.

    Die Epidemien früherer Zeit wurden ja schon mehrfach angesprochen, die Nicht-Vergleichbarkeit mit der jetzigen wegen der medizinischen Versorgung auch.

    Was ich aber wirklich erfreulich finde, ist doch eine deutlich veränderte Einstellung zur Impfung als Weg zu einer möglichen Normalität.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von franzli ()

  • hajoja schrieb:

    Gambitspieler schrieb:

    @hajoja

    Wir redeten von Deutschland und nicht von Holland da müssen Gesetze geändert werden.
    Auch bei uns könnten privatrechtliche Regelungen in Deutschland die Reisefreudigkeit der Menschen einschränken.
    Das ist in vielen Ländern so. Nur in Deutschland braucht man offenbar Gesetze hierfür, die dann von den Gerichten und sogar vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden müssen. Siehe Diskussion ums Beherbergungsverbot.

    Es ist zwar nicht nachgewiesen, aber durchaus möglich, dass eine Impfung nicht nur Selbstschutz bietet, sondern auch Infektionen anderer unwahrscheinlicher macht (teilweise Sterilität). Erste Belege hierfür sollte das geleakte Manuskript aus Israel beinhalten, das in den Aussagen aber selber sehr vorsichtig ist. Eine sorgfältigere Untersuchung von der Art, die ich beschrieben hatte (regelmäßiges Testen des Virenanteils im Nasen-/Rachenraum bei genügend vielen Geimpften), läuft wohl in Argentinien oder Brasilien. Es kann also sein, dass wir demnächst Resultate hierzu erhalten.

    Dann ist es möglich, dass Privatpersonen sagen: ich möchte geschäftlich nur mit Leuten zu tun haben, die bei der jetzigen Infektionslage für mich und andere in meinem Geschäft weniger infektiös sind. Die Impfgegner oder Corona-Zweifler werden es nicht gerne hören, aber natürlich wäre das für den Großteil der Geimpften, also bald den Großteil der Bevölkerung, auch ein Aushängeschild. Fluglinien, z.B. Qantas, hatten das schon für die Flüge angeregt. Die Alternative wären Nachweise von vorherigen Tests.