Nachtrag zur obiger Studie aus Schweden:
Mir ist ein Gedanke gekommen, habe nachgesehen und tatsächlich besprechen die Autoren dies als erste mögliche Limitierung ihrer Studie.
Es wurde darauf geachtet, dass die Ungeimpften, die in die Studie eingingen, nicht infiziert waren. Wie bekannt, hätten sie als Genesene sehr gute Protektion, so dass sie nicht infiziert werden.
Dennoch kann es sein, dass Ungeimpfte asymptomatisch infiziert waren, d.h. sie haben die Infektion nicht bemerkt.
Dies diskutieren die Autoren auf Seite 15 ihres Preprints und sagen auch, dass es wahrscheinlich ist, dass es passierte.
-- Die Frage ist, wie oft? Wie hoch ist die Dunkelziffer? --
Die bestätigte Infektionsrate von Schweden ist ca. 11 % (1,17 Millionen Infizierte von 10,35 Millionen Einwohnern).
Wenn z.B. 20% der ungeimpften Teilnehmer der Studie tatsächlich Genesene waren, müsste man diese herausnehmen, was dann eine vorherige Schutzwirkung von 50%, wenn ich es richtig verstehe, auf 60% erhöht.
Dann sieht es besser aus, aber immer noch nicht so gut, wie man es sich wünschen würde.
Auch verstehe ich die zusätzliche "Sensitivitätsanalyse" der Studie nicht -- deren Zahlen sind höher.
Da müsste ein Experte erklären, wie das zu verstehen und einzuordnen ist.
Jedenfalls: wenn sich Ungeimpfte jetzt noch impfen lassen, haben sie bereits nach 2 Wochen einen ersten Schutz.
Und nach dem Booster von bereits Geimpften sind diese wieder hervorragend geschützt.
Nachtrag: Aus n-tv von heute:
-- "Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird", sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprechen, wobei geprüft werden müsse, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien.
Nach den bisherigen Daten sei davon auszugehen, dass bei Jüngeren und Gesunden der Schutz vor einer Infektion ohne erhebliche Krankheitssymptome früher abnehme als der Schutz vor einer schweren Erkrankung nach Infektion. "Bei Jüngeren und Gesunden ginge es also sechs Monate nach der Grundimmunisierung vor allem darum, Infektionen zu verhindern um eine Weitergabe des Virus zu vermindern", so Mertens.
"Eine Entscheidung darüber wird in wenigen Wochen fallen." --
Das entspricht genau den Inhalten der Schweden-Arbeit. Die Kommunikation unter den Wissenschaftlern ist sehr gut. Man kann also davon ausgehen, dass der STIKO nicht nur der zitierte Preprint, sondern auch das dazu gehörige Datenmaterial vorliegt.
Und natürlich haben auch die anderen führenden Wissenschaftler diese Info und erklären es der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten. Daher glaube ich, dass die Ministerpräsidenten nicht allzu lange auf die STIKO warten wollen.
Mir ist ein Gedanke gekommen, habe nachgesehen und tatsächlich besprechen die Autoren dies als erste mögliche Limitierung ihrer Studie.
Es wurde darauf geachtet, dass die Ungeimpften, die in die Studie eingingen, nicht infiziert waren. Wie bekannt, hätten sie als Genesene sehr gute Protektion, so dass sie nicht infiziert werden.
Dennoch kann es sein, dass Ungeimpfte asymptomatisch infiziert waren, d.h. sie haben die Infektion nicht bemerkt.
Dies diskutieren die Autoren auf Seite 15 ihres Preprints und sagen auch, dass es wahrscheinlich ist, dass es passierte.
-- Die Frage ist, wie oft? Wie hoch ist die Dunkelziffer? --
Die bestätigte Infektionsrate von Schweden ist ca. 11 % (1,17 Millionen Infizierte von 10,35 Millionen Einwohnern).
Wenn z.B. 20% der ungeimpften Teilnehmer der Studie tatsächlich Genesene waren, müsste man diese herausnehmen, was dann eine vorherige Schutzwirkung von 50%, wenn ich es richtig verstehe, auf 60% erhöht.
Dann sieht es besser aus, aber immer noch nicht so gut, wie man es sich wünschen würde.
Auch verstehe ich die zusätzliche "Sensitivitätsanalyse" der Studie nicht -- deren Zahlen sind höher.
Da müsste ein Experte erklären, wie das zu verstehen und einzuordnen ist.
Jedenfalls: wenn sich Ungeimpfte jetzt noch impfen lassen, haben sie bereits nach 2 Wochen einen ersten Schutz.
Und nach dem Booster von bereits Geimpften sind diese wieder hervorragend geschützt.
Nachtrag: Aus n-tv von heute:
-- "Die Ständige Impfkommission prüft im Moment sehr intensiv, ob sie Auffrischungsimpfungen für alle Bevölkerungsgruppen empfehlen wird", sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es gebe Daten aus internationalen Studien, die dafür sprechen, wobei geprüft werden müsse, inwieweit diese Ergebnisse auf Deutschland übertragbar seien.
Nach den bisherigen Daten sei davon auszugehen, dass bei Jüngeren und Gesunden der Schutz vor einer Infektion ohne erhebliche Krankheitssymptome früher abnehme als der Schutz vor einer schweren Erkrankung nach Infektion. "Bei Jüngeren und Gesunden ginge es also sechs Monate nach der Grundimmunisierung vor allem darum, Infektionen zu verhindern um eine Weitergabe des Virus zu vermindern", so Mertens.
"Eine Entscheidung darüber wird in wenigen Wochen fallen." --
Das entspricht genau den Inhalten der Schweden-Arbeit. Die Kommunikation unter den Wissenschaftlern ist sehr gut. Man kann also davon ausgehen, dass der STIKO nicht nur der zitierte Preprint, sondern auch das dazu gehörige Datenmaterial vorliegt.
Und natürlich haben auch die anderen führenden Wissenschaftler diese Info und erklären es der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten. Daher glaube ich, dass die Ministerpräsidenten nicht allzu lange auf die STIKO warten wollen.
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