Eine Forschergruppe des Hermann-Rietschel-Instituts der TU Berlin hat ein mathematisches Modell der Infektiosität unter verschiedenen Bedingungen in Schulen, Büro, Haushalt, Restaurant, Fernbahn/Fernbus, Theater, Supermarkt, ÖPNV untersucht und die Vorhersagen an 25 realen Ausbrüchen aus der ganzen Welt überprüft. Neu ist u.a. die Einbeziehung des CO2-Anteils der Luft für die Infektiosität. Außer dem Leiter, Prof. Kriegel, waren auch eine Virologin, eine Hygienikerin und ein Epidemiologe als Co-Autoren hieran beteiligt.
Die Effekte von Impfungen wurden nicht einbezogen, da zur Entscheidungshilfe nur die nicht-pharmazeutischen Maßnahmen (NPI) untersucht werden sollten.
Resultate:
Büro, Schule, eigener Haushalt haben die höchsten Ansteckungsrisiken, Theater, Supermarkt, ÖPNV geringe. Das entsteht durch das Zusammenwirken von Dauer des Aufenthaltes, Abstand, Viruskonzentration, Lüftung und mehr.
Beispiel für Schulen: Mit Abstandsregel (die im Unterricht meist nicht gilt), regelmäßigem Lüften und Maskenpflicht besteht mit einem Omikron-Infizierten in einem Muster-Klassenraum ein R-Wert von 9,7, d.h.: Innerhalb eines sechsstündigen Schultags werden sich im Schnitt 9,7 Kinder anstecken.
Häufigeres Lüften, Hälfte der Schüler, kürzere Aufenthaltszeit können dies auf 1/5 reduzieren.
Noch etwas stärker für Büros, was ein Argument für HomeOffice ist.
FFP2-Masken reduzieren dabei das Infektionsrisiko auf 20-30 %, medizinische Masken auf die Hälfte
(Durchschnittswerte, siehe Seite 6 und Abschnitt 3.3 in der Originalpublikation).
Das Zusammenspiel *aller* Maßnahmen reduziert das Risiko auf ein akzeptables Niveau.
Die Pressemitteilung der TU Berlin vom 15. März:
tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/…die-co2-dosis-kommt-es-an
Der Bericht in den TU-Nachrichten (auf Deutsch, mit vielen Bildern für diverse Situationen):
ggberlin.de/public/GGN_01-2022…ungen_hri-tub_charite.pdf
Die Originalpublikation des mathem. Modells im Int. J. Environ. Res. Public Health 2022:
mdpi.com/1660-4601/19/1/220/htm
Mein Eindruck: Natürlich kann man diverse Einzelaspekte kritisieren. Aber dann schaue man sich bitte die Originalarbeit an und sage, wie man es besser machen kann.
Man muss es als ungefähre Entscheidungshilfe ansehen, wie auch die Autoren sagen.
Die Effekte von Impfungen wurden nicht einbezogen, da zur Entscheidungshilfe nur die nicht-pharmazeutischen Maßnahmen (NPI) untersucht werden sollten.
Resultate:
Büro, Schule, eigener Haushalt haben die höchsten Ansteckungsrisiken, Theater, Supermarkt, ÖPNV geringe. Das entsteht durch das Zusammenwirken von Dauer des Aufenthaltes, Abstand, Viruskonzentration, Lüftung und mehr.
Beispiel für Schulen: Mit Abstandsregel (die im Unterricht meist nicht gilt), regelmäßigem Lüften und Maskenpflicht besteht mit einem Omikron-Infizierten in einem Muster-Klassenraum ein R-Wert von 9,7, d.h.: Innerhalb eines sechsstündigen Schultags werden sich im Schnitt 9,7 Kinder anstecken.
Häufigeres Lüften, Hälfte der Schüler, kürzere Aufenthaltszeit können dies auf 1/5 reduzieren.
Noch etwas stärker für Büros, was ein Argument für HomeOffice ist.
FFP2-Masken reduzieren dabei das Infektionsrisiko auf 20-30 %, medizinische Masken auf die Hälfte
(Durchschnittswerte, siehe Seite 6 und Abschnitt 3.3 in der Originalpublikation).
Das Zusammenspiel *aller* Maßnahmen reduziert das Risiko auf ein akzeptables Niveau.
Die Pressemitteilung der TU Berlin vom 15. März:
tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/…die-co2-dosis-kommt-es-an
Der Bericht in den TU-Nachrichten (auf Deutsch, mit vielen Bildern für diverse Situationen):
ggberlin.de/public/GGN_01-2022…ungen_hri-tub_charite.pdf
Die Originalpublikation des mathem. Modells im Int. J. Environ. Res. Public Health 2022:
mdpi.com/1660-4601/19/1/220/htm
Mein Eindruck: Natürlich kann man diverse Einzelaspekte kritisieren. Aber dann schaue man sich bitte die Originalarbeit an und sage, wie man es besser machen kann.
Man muss es als ungefähre Entscheidungshilfe ansehen, wie auch die Autoren sagen.
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