Spanisch mit 6.d3

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Spanisch mit 6.d3

      2013 legte Vishy Anand in seiner Partie gegen Michael Adams mit den Zügen 6.d3, 8.a3 und 9.Sc3 ein neues Konzept im geschlossenen Spanier vor. Auf diese Weise kann Weiß die vielen Hauptvarianten des geschlossenen Spaniers mit umfangreicher Theorie (u.a. Tschigorin-, Breyer-, Zaitsev- und Marshall-Variante), die nach 6.Te1 aufs Brett kommen würden, umgehen.

      Seitdem erlebt dieser Aufbau einen regelrechten Boom. MVL ist damit sehr erfolgreich, und auch Ian Nepomniachtchi behandelt die Variante virtuos. Sein Sieg gegen Ding Liren im Kandidatenturnier hat Modellcharakter für diese Variante und wurde von einer Vielzahl von Kommentatoren analysiert:

      Nepomniachtchi, Ian (2774) - Ding, Liren (2805)
      Kandidatenturnier Jekaterinburg, 6. Runde, 23.3.2020



      Hier die Analyse von Daniel King:



      Zu diesem Aufbau haben IM Marco Baldauf und IM Alexander Seyb eine DVD herausgebracht mit dem Titel Spanisch für Eroberer - ein strategisches Weißrepertoire mit 6.d3. Hier ein schöner Übersichtsartikel von IM Marco Baldauf: Nepomniachtchi als spanischer Eroberer
    • Weiß kann seinen d-Bauern auch schon im 5. Zug nach d3 stellen. Das läuft in vielen Fällen auf eine Zugumstellung gegenüber 5.0-0 und 6.d3 hinaus. Magnus Carlsen hat eine Vorliebe für diesen Aufbau. In der 1. Runde der Blitz-WM gewann er damit gegen den ungarischen Großmeister Sergey Grigoriants zu einem mühelos wirkenden Sieg:

      Carlsen, Magnus (2887) - Grigoriants, Sergey (2532)
      FIDE World Blitz Championship, Samarkand, 1. Runde, 29.12.2023