Einführung eines Inkrements bei der SMM

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    • @NEP;

      in einer 60min-Partie mag ich persönlich dieses "Über die Zeit heben" gar nicht. Ich habe auch schon Turnierpartien aufgegeben, bei denen ich total auf Verlust stand und der Gegner nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatte.

      Ein Inkrement ist kein schlechtes Zeitmanagement, sondern eine Möglichkeit, um die Qualität der Schachpartien zu erhöhen. Zu meiner Jugendzeit gab es nur mechanische Uhren. An Stelle des Inkrements gab es nach 40 Zügen eben generell 30min dazu und dann später noch einmal und sogar Hängepartien waren möglich. Diese hat man dann analysiert und abends weiter gespielt.

      Das Inkrement ist eben die neue Möglichkeit der elektronischen Uhren. Mich stört daran nur, dass man abends das Ende schlechter planen kann. Sonst wäre ich bei 15- 30 s Inkrement dabei!

      Und Bullet spiele ich äußerst selten, weil ich auf solche Spieler treffe, die dann sinnlose Züge machen, um den Gegner zu beschäftigen. Das hat in meinen Augen nichts mehr mit richtigem Schach zu tun.

      Ich denke, das sind eben verschiedene Einstellungen. Ich will Spaß mit meinem Gegner haben und nicht mit allen Mitteln gewinnen.

      dmtom

      NEP schrieb:

      Edit2: Die Möglichkeit den Gegner über die Zeit zu schlagen oder ein Remis wg. ablaufender Uhr zu erzwingen muss bestehen bleiben.
      Das sehe ich ganz und gar nicht. Dafür gibt es ja Bullet oder Blitz.

      Nutzt die Abstimmung, um Eure Meinung auszudrücken. Eine rege Beteiligung dort ist für jeden Turnierleiter eine gute Grundlage für Entscheidungen.
    • NEP schrieb:

      Gambit wenn ich eine ausgeglichene oder leicht bessere Stellung am Ende habe und beide Spieler haben wenig Zeit auf der Uhr und der Rundenstand steht 2-2 oder 2,5-1,5und ich muss gewinnen, würde ich zur Not 2 Bauern opfern und weniger Zeit für den Zug verbrauchen nur um die Partie über die Zeit zu gewinnen. Will sagen, wenn die Chance gegeben ist mit schnellen Zügen zu gewinnen würde ich es riskieren.

      Da ihr beide in Zeitnot seit, hat das nichts mit schlechtem Zeitmanagement zu tun

      NEP schrieb:

      Und diese Chance, über die Zeit die Partie zu gewinnen wird einem mit dem Inkrement genommen und das ist nicht fair. Es muss die Chance bestehen bleiben einen Gegner in Zeitnot wegblitzen zu können.
      Warum soll jemand für schlechtes Zeitmanagement am Ende vllt sogar noch belohnt werden?

      Ich gerne in der 2.Bundeliga wo Leute trotz 30 Increment af Zeit verloren haben, weil sie eben schlechtes Zeitmanagement gehabt hatten.
      Außerdem ist die Zeitnot nur anders, teilweise sogar noch belastender.


      dmtom schrieb:

      in einer 60min-Partie mag ich persönlich dieses "Über die Zeit heben" gar nicht. Ich habe auch schon Turnierpartien aufgegeben, bei denen ich total auf Verlust stand und der Gegner nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatte.

      definiere bitte wenige Sekunden Zeit auf der Uhr.
      Wenn der Gegner z.B. nur noch 10s auf der Uhr hat lasse ich es mir zeigen dass er es in der Zeit schafft.
    • Die zusätzliche Zeit sehe ich nicht als Verhinderung über die Zeit gehoben zu werden, allein dieses Argument würde ich als äußerst störend empfinden. Es sitzen sich zwei Personen am Brett gegenüber - egal ob im Internet oder real - mit exakt der gleichen Bedenkzeit. Wenn also jemand länger braucht um zum Ergebnis zu kommen ist dies ganz allein seine Entscheidung, wenn er am Ende damit nicht klar kommt ist es die Folge seiner individuellen Partieanlage. Ein paar Sekunden dazu gibt es im Realschach nicht und hier würde ich das einzig und allein mit einer schlechteren Internetverbindung begründen.

      Nicht umsonst war früher bei Spielern die auf Zeit verloren hatten und rumposaunten das sie doch klar besser standen der Standartspruch:
      "Hättest Du schneller gespielt hättest Du die guten Züge nicht gefunden".

      Ich habe für eine Zeitzugabe gestimmt, aber nur aus dem angeführten Grund, bei 60 Minuten je Spieler ist das aber eigentlich fast zu vernachlässigen.

      Spielstärke ist das eine, die Zeit ist der zweite Faktor. Erst beides in Kombination macht das aus einem Spieler was er am Ende wirklich ist. Wer mit einer der beiden Komponenten Probleme hat wird immer etwas hinterherhinken.
    • 30 Sekunden sind aber etwas mehr als nur ein paar Sekunden.
      Letztendlich wurden aus 2 Stunden für 40 Züge 1,5 Stunden plus 30 Sekunden pro Zug, heißt also das sich erst mal bis zum 40.Zug nicht viel ändert. Ob diese Regelung hilft jemanden vor der ZÜ zu retten kann ich nicht beurteilen, aber fakt ist wer die 40 Züge bis dorthin nicht geschafft hat ist sowohl nach der alten als auch der neueren Regelung verloren.

      Das ist aber etwas völlig anderes als der Sachverhalt dieses Themas.