Känguru-Verteidigung

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    • Känguru-Verteidigung

      Hallo Schachfreunde!

      Ich bin im Netz heute auf eine Eröffnung gestoßen, von der ich noch nie etwas gehört habe. Die Kängeru-Verteidigung, auch die Keres-Verteidigung genannt. :huh:
      Sie wird wie folgt gespielt:

      Für mich ist das irgendwie ein Nimzoindisch ohne Sf6, und ich denke, Folgendes wäre die simple Überleitung:

      Anscheinend wurden aber schon im 19. und 20. Jahrhundert Partien ohne späteres Sf6 gespielt. Ich weiß nicht, ob man diese Eröffnung für voll nehmen kann. :S
      Eine eigenständige Eröffnung ist es ja schonmal nicht.
      Nun frage ich euch:

      1. Was haltet ihr davon?
      2. Hat von euch schon mal jemand davon gehört?
      3. Kann mir jemand mehr über diese fragwürdige Eröffnung erzählen?
      4. Kennt jemand sie vielleicht unter einem anderen Namen?
      5. Meint jemand noch Übergänge in andere Eröffnungen entdeckt zu haben?
      6. Hat jemand vielleicht Partiebeispiele dieser Eröffnung, vielleicht sogar moderne?
      7. Hat jemand von euch sie schon einmal gespielt?

      liebe Grüße,
      felimani7
    • Eingorn: Creative Chess Opening Preparation

      Euro 24,95

      159 S., Großformat, kart., Gambit 2006
      Zielgruppe: ab DWZ 2000

      Der starke ukrainische Großmeister gibt hier Einblick in den Eröffnungskampf auf höchstem Niveau. Kein Buch für Einsteiger, vielmehr großmeisterliche Sichtweisen, Kampf um neue Ideen, Einblicke in komplexe Systeme. In der Art in etwa zu vergleichen mit Effektives Eröffnungstraining. Zu empfehlen für ehrgeizige Spieler mit Meisterambitionen - es lohnt sich auf jeden Fall, weil man Einblick in die Kampftechniken von Großmeistern erhält!

      Überwiegend Stellungen aus verschiedenen 1.d4-Eröffnungen. Ein Schwerpunktthema zum Abschluß ist Eingorns Spezialsystem 1.d4 e6 2.c4 Lb4+, über das man sonst praktisch nichts findet.

      Eine weitere Quelle: Nigel Davies: A Solid Repertoire against 1.d4 and 1.e4 (DVD)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Psychoente schrieb:

      Aber nach Sc3 würd ich als Schwarzer f5 spielen, mit ner super version im klassischen holländer (d6,b6, Lb7,Sf6,0-0, Sbd7, De8 und iwi was am KF machen )
      Damit komme ich leider überhaupt nicht klar.

      Iubar schrieb:

      Vassily Ivanchuk vs Nigel Short
      Super, vielen Dank!

      Schroeder schrieb:

      Eingorn: Creative Chess Opening Preparation

      Euro 24,95

      159 S., Großformat, kart., Gambit 2006
      Zielgruppe: ab DWZ 2000

      Der starke ukrainische Großmeister gibt hier Einblick in den Eröffnungskampf auf höchstem Niveau. Kein Buch für Einsteiger, vielmehr großmeisterliche Sichtweisen, Kampf um neue Ideen, Einblicke in komplexe Systeme. In der Art in etwa zu vergleichen mit Effektives Eröffnungstraining. Zu empfehlen für ehrgeizige Spieler mit Meisterambitionen - es lohnt sich auf jeden Fall, weil man Einblick in die Kampftechniken von Großmeistern erhält!

      Überwiegend Stellungen aus verschiedenen 1.d4-Eröffnungen. Ein Schwerpunktthema zum Abschluß ist Eingorns Spezialsystem 1.d4 e6 2.c4 Lb4+, über das man sonst praktisch nichts findet.

      Eine weitere Quelle: Nigel Davies: A Solid Repertoire against 1.d4 and 1.e4 (DVD)
      Wow, ist ja interessant, auch wenn ich mir das jetzt nicht unbedingt kaufen würde... :huh:
    • TheTimotheus schrieb:

      Allerdings muss man auch auf 1.d4 e6 2.e4!? gefasst sein, wonach man auf einmal in der französischen Verteidigung landet.
      Muss nicht sein. Schwarz kann dann mit 2...Sf6 in alle möglichen Arten der "Damenbauernspiele" überleiten! Zum Beispiel:

      1. A45: Damenbauernspiele (Trompowski-Angriff)


      2. A46: Damenbauernspiele


      Bei Bedarf auch ins Sizilianische:

      1. B45: Sizilianisch (Klassisches System)


      Oder sogar:

      B00: Damenfianchetto, Nimzowitsch-Verteidigung


      Es muss also nicht unbedingt Französisch werden, denn Schwarz kann sich eigentlich für eine Überleitung entscheiden!

      liebe Grüße,
      felimani7

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von felimani7 ()

    • Spielkind schrieb:

      mit 2.Sf6 landest du wohl eher nach e5 in einer schlechten Variante der Aljechin-Verteidgung, oder hast du einen anderen Zug als Sd5 ?
      Wenn e4-e5 und Sf6-d5 folgen sollten, wo ist denn dann das Problem? Der Springer geht nach b6, der andere Springer kommt später nach c6 und Schwarz kann das Bauernzentrum mit f6 oder d6 anhebeln. Bei genauem Spiel von Schwarz sollte da eigentlich Ausgleich drin sein.
    • Das wären dann Standard-Aljechin-Manöver mit dem feinen Unterschied, dass Schwarz schon e6 gespielt hat. Und das ist nicht nur prinzipiell fragwürdig (der Lc8 ist eingesperrt, und es beißt sich mit dem üblichen g6-Lg7-Aufbau), sondern wohl auch ein Tempoverlust. In der Zugfolge 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.c4 Sb6 5.exd6 cxd6 6.Sc3 ist 6...e6? ja auch Blödsinn und gibt Weiß schon bequemes Spiel.

      Ich sehe allerdings keinen Grund (außer persönlicher Abneigung), nach 1.d4 e6 2.e4 nicht in die französische Verteidigung einzulenken.
    • TheTimotheus schrieb:

      Der Aljechin mit e6 ist durchaus spielbar, aber auf eines der beiden muss man sich vorbereiten.
      Aber mal b2t: Ich halte das Känguru für fragwürdig, allerdings nicht theoretisch, sonder viel eher praktisch, weil man eben in einiges anderes überleiten können muss und vielleicht eher selten wirklich eigenständige Varianten hat.
      Da bin ich ganz deiner Meinung. Ist nichts, worauf ich mich unbedingt einlassen würde.
    • Um in der schachlichen Tierwelt zu bleiben: Die Eröffnungsvariante 1.d2-d4 e7-e6 könnte man - wegen der vielen möglichen Übergänge
      in andere Eröffnungssysteme - auch als Chamäleon-Verteidigung bezeichnen. :D

      Der frühere Weltmeister Botwinnik hat mit Schwarz häufig so gespielt, weil er die Partie nun entweder nach 2.e2-e4 e7-e6 in die von ihm
      geliebte Französische Verteidigung oder nach 2.c2-c4 f7-f5 in die von ihm ebenfalls bevorzugte Holländische Verteidigung hinüber leiten
      konnte.

      HaJo :)
      :) Schachspieler sind glückliche Menschen. :)
    • hajoja schrieb:

      Um in der schachlichen Tierwelt zu bleiben: Die Eröffnungsvariante 1.d2-d4 e7-e6 könnte man - wegen der vielen möglichen Übergänge
      in andere Eröffnungssysteme - auch als Chamäleon-Verteidigung bezeichnen. :D

      Der frühere Weltmeister Botwinnik hat mit Schwarz häufig so gespielt, weil er die Partie nun entweder nach 2.e2-e4 e7-e6 in die von ihm
      geliebte Französische Verteidigung oder nach 2.c2-c4 f7-f5 in die von ihm ebenfalls bevorzugte Holländische Verteidigung hinüber leiten
      konnte.

      HaJo :)

      :huh: :huh: :huh: ... ... ... :D