Französisch: McCutcheon-Variante

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    • Französisch: McCutcheon-Variante

      Die McCutcheon-Variante 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 Lb4 ist benannt nach John Lindsay McCutcheon, der sie 1885 in einer Simultanpartie gegen Wilhelm Steinitz in New York erstmalig spielte (und in 28 Zügen gewann). Sie war um 1900 recht beliebt bei vielen Weltklassespielern, und später gehörte sie zeitweise zum Repertoire von Viktor Kortschnoi, Alexander Morozewitsch und Teimour Radjabov. Auch im Amateurbereich hatte die Variante viele Anhänger.

      In den letzten Jahren haben die Weißspieler aber eine Variante (wieder)entdeckt, die mittlerweile von manchen als Quasi-Widerlegung der McCutcheon-Variante angesehen wird. Niclas Huschenbeth hatte diese Variante vor drei Wochen in der polnischen Bundesliga auf dem Brett:

      GM Huschenbeth, Niclas (2608) - GM Leniart, Arkadiusz (2465)
      Polnische Ekstraliga, Legnica, 1. Runde, 2.10.2021
      KSz Silesia Raciborz - KSz Dwie Wieze POSTDATA Krakow, Brett 5



      Hier der ausführliche Partiekommentar von Niclas:

    • McCutcheon-Variante mit 8.Lc1! - die Stammpartie

      Im Januar 1935 gewann der 19-jährige Paul Keres zum erstenmal die estnische Meisterschaft. Er erzielte 6,5 Punkte aus 9 Partien. In der 6. Runde traf er auf den 35-jährigen Johannes Turn, einen erfahrenen Spieler, der selbst in 1925 estnischer Meister geworden war und der in den nächsten Jahren (1936 - 1939) erfolgreich bei drei Schacholympiaden für Estland spielen sollte.

      Hier die bemerkenswerte Partie, in der die wohl wichtigste Neuerung in der McCutcheon-Variante überhaupt zum erstenmal aufs Brett kam:

      Turn, Johannes - Keres, Paul
      Estnische Meisterschaft, Tallinn, 6. Runde, 3.1.1935