Vor einiger Zeit habe ich mal einen Test gemacht, ob und wieviel Theoriekenntnisse in Abhängigkeit von der Spielstärke etwa vorhanden sind.
Als "Theorie" galt dabei das Eröffnungsbuch eines PC-Programms (basierend auf GM-Partien).



Test mit jeweils 20 zufällig ausgewählten Live-Wertungspartien auf der Schacharena, in der beide Seiten in etwa die gleiche Live-ELO hatten:
(beide ausreichend stabile Partiebasis ; Unterschied zwischen den Spielern maximal +/- 50 ELO)


- beide Spieler haben ca. 1300 ELO = im Durchschnitt 4,24 Hz Buchzüge (Schwankung: 6 Hz (1-7 Hz insgesamt))
===> d.h. der 3. Zug von Weiß ist oft schon nicht mehr Theorie


- beide Spieler haben ca. 1500 ELO = im Durchschnitt 4,35 Hz Buchzüge (Schwankung: 6 Hz (2-8 Hz insgesamt))
===> d.h. der 3.Zug von Weiß ist oft schon nicht mehr Theorie


- beide Spieler haben ca. 1700 ELO = im Durchschnitt 7,10 Hz Buchzüge (Schwankung: 18 Hz (2-20 Hz insgesamt))
===> d.h. der 4.Zug von Schwarz ist oft schon nicht mehr Theorie

Hz = Halbzüge


Fazit:
Liegt einer (oder liegen beide) Spieler unter etwa 1600 ELO, verlässt der Spielverlauf recht früh den Pfad der Theorie.