Das neue Dislike
Die Ukraine, Russland, die Invasion und die FIDE
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Eigentlich müsste die Fide auch abgeschafft, werden wegen politischen Turbulenzen.
Läuferin schrieb:
Der seit 2018 amtierende Präsident der FIDE, Arkady Dvorkovich, ist selbst Russe; der liberale Ökonom war stellvertretender Ministerpräsident der Russischen Föderation und zudem Cheforganisator der Fußball-WM 2018 in Russland. Wie lange er das Amt an der Spitze der FIDE noch ausüben kann, wird von den Entwicklungen des Krieges in der Ukraine abhängen und nicht zuletzt auch davon, ob er persönlich mit einem EU-Bann belegt werden wird.
Wenn, Schach nicht als Sport deklariert wird. Zählt Schach als Gesellschaftsspiel.
Das bedeutet, dass Schachspieler keine Sportler mehr sind.
Schach ist nicht mehr wert als Moorhuhn schießen im Internet.
Nun müsste jemand noch recherchieren, ob Arkady Dvorkovich ein Oligarch ist -
Seit einigen Monaten betreut Stefan Löffler die freitägliche Schachkolumne der FAZ. Der Großmeister scheint ausgesprochen gut informiert zu sein über die (auch politischen) Hintergründe des Turnier- und Wettkampfschachs, er liefert regelmäßig Nachrichten, die auf den einschlägigen Webseiten entweder gar nicht oder verspätet erwähnt werden.
In der wegen des Karfreitags bereits heute erschienenen Kolumne der Printversion der FAZ beschäftigt er sich mit jenen russischen Schachspielerinnen und Schachspielern, die im Zuge des Krieges in der Ukraine ihr Heimatland verlassen haben und in einem anderen Land einen sportlichen wie persönlichen Neuanfang wagen. Dazu gehören nach Löffler etwa Dmitry Andreikin und Alexandra Kosteniuk.
PS: Leider liegen Löfflers Texte zum Schach meist hinter der Bezahlschranke von faz.net. Die Datei mit dem abfotografierten erwähnten Text war dann zum Hochladen zu groß.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Läuferin ()
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Läuferin schrieb:
PS: Leider liegen Löfflers Texte zum Schach meist hinter der Bezahlschranke von faz.net. Die Datei mit dem abfotografierten erwähnten Text war dann zum Hochladen zu groß.
Eine strafbewehrte Urheberrechtsverletzung würde dem Forum nicht guttun. -
Die oben im Beitrag 23 gemeldete Entwicklung im russischen Schachverband vom Autor Stefan Löffler auf Englisch im Netz zusammengefasst. Angeblich steht auch der World Chess Club in Moskau zum Verkauf.
chesstech.org/2022/leaving-russia/
Und auf Deutsch den Artikel paraphrasierend:
de.chessbase.com/post/exodus-der-russischen-grossmeister -
PeterHerzberg schrieb:
Sport hat mit Politik nichts gemeinsam.
Sport ist neutraler Boden.
@ herzberg
schon mal was von olympiaboykott gehört?
knackwurst -
Vorgestern hat Russland die internationale Schachwebseite chess.com gesperrt.
Grund sind zwei Artikel, die chess.com mit eindeutiger Verurteilung der Invasion und des Krieges publizierte. In diesen wurde die Position von chess.com dargestellt sowie die Situation in der Ukraine an Beispielen von GMs und ihrer Familien beschrieben.
Da ein Sperren einzelner Artikel nicht möglich sei, wurde die ganze Webseite gesperrt. Andere gesperrte Seiten sind offenbar Facebook, Twitter, Instagram, Google News, BBC News, BILD und hunderte weitere.
Für nähere Details siehe
chess.com/news/view/chess-com-banned-by-russia
sport.de/news/ne4890573/schach…nline-plattform-chesscom/Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()
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Garry Kasparow wurde nun von der russischen Regierung als "ausländischer Agent" eingestuft.
zdf.de/nachrichten/politik/kas…e-krieg-russland-100.html
berliner-zeitung.de/news/russl…endischer-agent-li.229170 -
GM Sergey Karjakin war im März von der Ethikkommission der FIDE wegen seiner Kommentare zum Ukraine-Krieg für 6 Monate und damit insbesondere auch für das anstehende Kandidatenturnier in Madrid gesperrt worden. Siehe Die Ukraine, Russland, die Invasion und die FIDE
Hiergegen hat der Russische Schachverband für ihn Einspruch bei der Berufungsinstanz der FIDE eingelegt.
Diese lehnte am 6.5. den Einspruch ab. Hiergegen konnte Karjakin im Internationalen Sportgerichtshof (Court of Arbitration for Sport (CAS)) in der Schweiz einen weiteren Einspruch einlegen. Vorläufig bleibt die FIDE-Entscheidung aber bestehen, es sei denn, der CAS entscheidet auf Aussetzung der FIDE-Entscheidung.
insidethegames.biz/articles/11…n-fide-appeal-against-ban
chess24.com/en/read/news/fide-…,way%20open%20for%20China's%20No.
Für das Kandidatenturnier ist vorgesehen, dass Ding Liren als Zweiter auf der Weltrang-Elo-Liste Karjakins Platz einnimmt. -
Putin sagte : Zitat : Er sei der wahre Westen
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von PeterHerzberg ()
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Ukrainische Spieler gehörten bereits zu Sowjetzeiten zur Crème des internationalen Schachs, erinnert sei an David Bronstein, Leonid Stein, Efim Geller oder Vladimir Tukmakov. Nach der Epochenwende 1989/91 wurde aus der Ukrainischen SSR der unabhängige Staat Ukraine, der bis heute im Schach zu den stärksten zählt - die Olympiasiege der Männer 2004 und 2010 sowie der Frauen 2006 legen davon ebenso beredt Zeugnis ab wie die WM-Titel von Mariya Muzychuk und Anna Ushenina sowie Ruslan Ponomariov. Nicht zu reden von Vasyl Ivanschuk, einem der besten Spieler der Geschichte, die die Krone nicht erobern konnten.
Die faszinierende Geschichte und auch die Gegenwart des ukrainischen Schachs liegt nun komprimiert vor in einem Band *From Ukraine with Love for Chess*, erschienen beim renommierten Verlag der New in Chess. Das Buch versammelt kommentierte Partien, biografische Skizzen, Turnierberichte und historische Fotos. Es ist keine Enzyklopädie des ukrainischen Schachs, vermittelt aber die Faszination, die das Schach auch und gerade in diesem just so schwer getroffenen Land hat. Nicht zuletzt: Das eilig kompilierte Buch will ein Akt des Beistands sein - alle Erlöse fließen direkt in die Unterstützung des ukrainischen Volkes. -
Habe diesen Artikel heute gefunden, den ich sehr interessant finde. Ich hoffe, er paßt in diesen Thread.
taz.de/Schach-und-Krieg-in-der-Ukraine/!5873768/Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit. -
Karjakin ist nun von der FIDE wieder zu internationalen Turnieren zugelassen, die Sperre ist abgelaufen.
sport.de/news/ne5052831/schach…ergey-karjakin-begnadigt/
Laut Artikel will er nur spielen, wenn er unter russischer Flagge auftreten kann. Das ist aber verboten. Russische Spielerinnen und Spieler können nur unter neutraler Flagge an internationalen Turnieren teilnehmen. -
Manni5 schrieb:
Karjakin ist nun von der FIDE wieder zu internationalen Turnieren zugelassen, die Sperre ist abgelaufen.
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Ich wusste nicht so recht wohin damit, es ist ein Schach-Lern-Angebot an Ukrainische Flüchtlinge.
Vielleicht gibt es hier User, die Ukrainer in England kennen und das Weiterleiten möchten.
"WFM Shohreh Bayat bietet eine Reihe von kostenlosen Schachtrainingsstunden für ukrainische Flüchtlinge an. Der Unterricht wird voraussichtlich wöchentlich am Dienstagnachmittag von 15.30 bis 17.30 Uhr stattfinden, beginnend am 1. November und mit bis zu acht Sitzungen bis Weihnachten in der St. John's Waterloo Church [MAP]. Der Unterricht richtet sich an Anfänger, aber alle ukrainischen Flüchtlinge sind willkommen, um zu lernen, zu spielen und/oder Kontakte zu knüpfen.
Der Unterricht wird vom Meridian International Center als Teil des IVLP Impact Award Project finanziert und von WFM Shohreh Bayat & Peter Mant geleitet - meridian.org/profile/shohreh-bayat/
Wenn Sie ein ukrainischer Flüchtling sind, registrieren Sie bitte Ihr Interesse per E-Mail an shohreh_b1987@yahoo.com. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen, um zu bestätigen, an welchen Sitzungen Sie teilnehmen sollten, damit wir die Teilnehmerzahl verwalten können."
Übersetzt mit deepl.com
englishchess.org.uk/free-chess…g-for-ukrainian-refugees/ -
Zur Zeit wird ja die Entscheidung/Empfehlung des IOC, dass/ob russische/belarussische Sportler unter neutraler Flagge an den Olympischen Spielen teilnehmen können, viel diskutiert. In Schachturnieren ist dies ja möglich, in vielen (den meisten?) Sportarten bisher wohl nicht. Im Tennis ist es auch möglich; Wimbledon hatte das im letzten Jahr ausgeschlossen. Zur neuen Entwicklung bzgl. Wimbledon:
n-tv.de/sport/Wimbledon-laedt-…-ein-article24026730.html
Im Wissenschaftsbereich Deutschlands (Universitäten, Forschungskooperation) gilt meines Wissens nach wie vor die Erklärung der 10 großen deutschen Wissenschaftsorganisationen (Humboldt, DFG, DAAD, Max Planck, Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz, Hochschulrektorenkonferenz, Wissenschaftsrat, Leopoldina) vom 25. Feb. 2022:
daad.de/de/der-daad/kommunikat…daritaet-mit-der-ukraine/
Demzufolge sollen größere wissenschaftliche Kooperationen mit Russland/Belarus nicht mehr stattfinden. Neue Kooperationen sollen nicht initiiert werden.
-- "sollen" heißt hierbei: offiziell, dienstlich findet es nicht statt und es gibt keine Finanzen hierfür.
Einzelne russische Wissenschaftler oder Studenten konnten und können nach wie vor nach Deutschland kommen (mit Finanzierung von hier); das findet aber wohl nur selten statt. -
Vasyl Ivanchuk: Großmeister appellieren an ukrainische Behörden
21.07.2023 – Vasyl Ivanchuk hat von der FIDE eine Wildcard für die Teilnahme am kommenden World Cup in Baku erhalten. Für die Teilnahme benötigt er jedoch eine Genehmigung des ukrainischen Ministeriums für Jugend und Sport, da er unter 60 Jahren und damit wehrpflichtig ist. Diese Erlaubnis wurde ihm nicht erteilt. Viele Schachspieler haben nun eine Petition an die ukrainischen Behörden gerichtet, darunter Magnus Carlsen und Vishy Anand.
de.chessbase.com/post/vasyl-iv…-an-ukrainische-behoerden
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