Manni5 schrieb:
Ich glaube, dies verlangt doch eine Antwort.MannemerDreck schrieb:
Das Sanktionen ausgesprochen werden müssen , sehe ich ein.
Aber was haben wir denn jetzt- einen Krieg der NATO mit Russland mit ukrainischen Statisten.
Und wenn die Politiker glauben , dass mit noch mehr Waffenlieferungen der Konflikt schneller beendigt wird, wird am Ende ziemlich überrascht werden, dass es doch länger dauert diesen Krieg zu beenden.
Warum wurde in der Vergangenheit nie ein Fass aufgemacht wenn die Grossmacht USA in andere Länder einmarschiert ist.
Zur 1. Aussage: Wir haben keinen Krieg mit Russland. Zum Glück fallen weder hier Bomben noch setzt die NATO Bomben gegen Russland ein. Hier kann man über das 9 Euro-Ticket, Gaspreise, Inflation usw. diskutieren und in Urlaub fahren. Es kämpfen auch keine NATO-Truppen in der Ukraine gegen russische Soldaten.
Ferner: Die Ukrainer, die die Hauptlast tragen und dort sterben, deren Städte, Häuser bombardiert werden, mit Millionen auf der Flucht (160.000 ukrainische Kinder in deutschen Schulen), als "Statisten" zu bezeichnen, geht völlig daneben.
Zur 2. Aussage: Ich denke, das glaubt niemand. Durch die Waffenlieferungen wird der Krieg in der Ukraine nicht schneller beendet, sondern dauert länger. Ohne die Waffenlieferungen hätte Russland ziemlich schnell "gewonnen", denke ich.
Die Ukraine hat sich dafür entschieden, gegen die russische Aggression zu kämpfen. Das ist belegt durch Äußerungen vieler Ukrainer, wie Präsident, verschiedene Bürgermeister (Klitschko usw.) und viele andere. Der Westen hätte auch lediglich Sanktionen aussprechen können, ganz ohne Waffenlieferungen. Folge: Die Ukraine wäre schnell vereinnahmt worden. Und dann? Es leben viele Russen in Moldau, Estland, Lettland, Litauen. Es ist durchaus zu befürchten, dass Russland dort hätte weitermachen wollen, verstärkt durch den Ukraine-Erfolg. Bekanntlich gehören Estland, Lettland, Litauen zur NATO. Die NATO hätte also militärisch ganz massiv aufrüsten müssen. Dies hätte die Kriegsgefahr für uns in der Tat erhöhen können. Übrigens: Auch dann hätte Russland auf die Sanktionen entsprechend reagiert, also hätte es auch dann zur Reduktion der Gaslieferung mit den von Dir angesprochenen wirtschaftlichen Folgen kommen können.
Zugegeben: Es war eine politische Entscheidung, dies nicht zu machen. Da kann man anderer Auffassung sein, sollte es aber sehr gut durchdenken. Obige Version, einmal kleinbei zu geben, hätte für uns auch ein Risiko bedeutet. Mit der jetzigen Politik der Waffenlieferungen, die den Wünschen der Ukrainer folgt, wird Russlands Militär so sehr in Anspruch genommen, dass eine weiterer Angriff gegen Moldau, Estland, Lettland, Litauen wohl unwahrscheinlich ist.
Zur 3. Aussage: Stimmt teilweise. Aber im Gegensatz zur Situation in Russland wird dies im Westen und in den USA zumindest kritisch diskutiert. Nachdem die USA den ungerechtfertigten 2. Irakkrieg gemacht hatte (durch Bush jun. und wegen Hussein's angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak), wurde in den USA eine andere Regierung gewählt, Demokraten statt Republikaner, Obama gewann haushoch, und dieses Versagen der Institutionen wurde sorgfältig untersucht.
Wenn in analoger Weise Russland also seine Regierung inkl. Putin durch eine Oppositionspartei ersetzt, können Krieg und Sanktionen schnell zum Ende kommen. Sieht es danach aus, dass Putin ersetzt wird?
Diese Annahmen und Aussagen sind schlichtweg falsch. es ist immer besser den Weg der Diplomatie zu gehen als Kriegerische Provokationen herbeizuführen.
Wie naiv bist du zu glauben, dass Russland die Waffenlieferungen der Weststaaten ignoriert. Erstmal wird Putin den Gashahn abdrehen. Dann wenn er noch weiter provoziert wird, wird das Kernkraftwerk Sapporischja zerbomt. Und dann wünsche ich dir , dass du nicht von der nuklearen Wolke zugenebelt wirst.
Realität statt Ideologie! Wenn Russland die Chinesen an Ihre Seite holen und einen Weltkrieg anfangen kann ich dir sagen, dann wird es keine Gewinner geben.