Skandal oder Sommerloch?

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    • Schroeder schrieb:

      Hans Niemann - Vladimir Kramnik
      1. e4 f6 2. d4 g5 (Niemann gibt auf. 0-1)

      Kramnik sollte sich schämen so etwas zu spielen. Niemann hat richtig reagiert. Vielleicht sollten die (Alt)Meister mal aufhören ständig gegen einen Nachwuchsspieler zu hetzen, welcher ihnen unheimlich ist. Betrugsbeweise in der letzten Zeit gibt es ja bekanntlicherweise keine.

      Kleiner Nachtrag: Partie vom 22.08.23 auf der Schacharena

      Spieler A Arena ELO 1530 - Spieler B Arena ELO 1577? EMail Turnier!

      1. d4 g5 2. e4 f6 3. Dh5#

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rohb () aus folgendem Grund: Nachtrag

    • Habe mir das Video von Kramnik angesehen (45 Min.). Falls sich jemand das nicht angesehen hat, eine Kurzbeschreibung:

      1. Kramnik stellt eine 3+2 Blitzpartie Kramnik - Niemann vor, in der Niemann in der Spanischen Eröffnung die Berliner Verteidigung spielt und gewinnt.
      2. Kramnik sagt, dass Niemann in 3 Blitzpartien auf Niveau unter 2400 gespielt habe, und er bespricht die erste davon; kurz danach spielte Niemann aber 8 Partien mit hervorragendem Niveau und Resultat. Eine derartige Schwankung sei sehr ungewöhnlich.
      Alles auf chess.com.

      Zu 1. Zu Anfang im Tenor: "Ich will niemanden beschuldigen, aber schaut Euch das Folgende an, so etwas ist mir noch nie passiert ..."
      Dann sagt Kramnik, dass Niemann zu Anfang der Partie Züge gemacht hat, die GM-Niveau-Kenntnis der Berliner Verteidigung belegen. Danach:
      - Niemann braucht lange für Züge, die laut Kramnik für GMs klar sind; das ist seltsam;
      - Niemann macht einige Züge, die Kramnik unverständlich sind und die auch Vorteil einbüßen.

      Hierzu:
      - Das mag stimmen, belegt aber kein Proggen. Kramnik zeigt keine Züge von Niemann, die absolut hervorragend und ungewöhnlich waren und daher von einem Programm stammen könnten.
      - Kramnik diskutiert keine anderen möglichen Erklärungen. Die ungenauen Züge von Niemann können daran liegen, dass er eben nicht das allgemeine Niveau und die spezielle Kenntnis von Berliner Verteidigung-Stellungen hat, die Kramnik hat; Kramnik hat ja die Berliner Verteidigung in seinem WM-Match mit Kasparow erfolgreich verwendet und dadurch populär gemacht.

      Zu 2. Ich denke, auch für derartige Schwankungen kann es Gründe geben, die Kramnik aber nicht diskutiert.

      Zur 2. Partie danach mit 2 Zügen sagt Kramnik, dass ihm die erste so ungewöhnlich erschien, dass er das Match abbrechen wollte; er wusste aber nicht, wie das gehe (also: den Knopf für Aufgabe benutzen, den chess.com natürlich hat -- hat Kramnik ihn noch nie benutzt ?!). Komisch, aber naja, vielleicht war's so, weil er aufgeregt war. Niemann hat da gut reagiert.

      Kramnik hat nur 1 Partie gespielt. Er hat sich meiner Meinung nach mit dem Video einen schlechten Dienst erwiesen. Wenn er cool gewesen wäre, hätte er 4 weitere Partien gegen Niemann gespielt. Danach hätte er eine bessere Grundlage gehabt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Manni5 () aus folgendem Grund: Korrektur

    • Wenn man Kramniks Darstellung ansieht, kann man nachvollziehen, daß er nach der 1. Partie ein gewisses Unbehagen verspürt hat. Da wird er von Niemann herausgefordert, und dieser spielt dann mit Schwarz die Berliner Mauer gegen ihn (allein das könnte man schon als eine Art Majestätsbeleidigung betrachten). Und dann spielt Niemann mehrfach sehr provokante Züge (z.B. Th5 und Kb8) und gewinnt dennoch. Es ist verständlich, daß Kramnik sich vorgeführt und "puzzled" fühlte.

      Aber in diesem Fall hätte er einfach das Rückspielangebot ablehnen können. Stattdessen - so seine Darstellung - hat er das Angebot versehentlich angenommen, hat sich dann entschieden, daß er doch keine weitere Partie mehr spielen wollte und das Anbieten des Narrenmatts als die beste Lösung für das sofortige Beenden der Partie angesehen. Er habe angeblich nicht gewußt, wie man auf chess.com eine Partie abbricht, in technischen Dingen sei er eben old school.

      Wenig glaubwürdig - mir scheint es, als habe er der Versuchung nicht widerstehen können, aus Frust über die auf die geschilderte besondere Art und Weise verlorene Partie eben doch nochmal schnell einen unausgesprochenen Cheating-Verdacht gegen Niemann herauszuschleudern.

      Seine Verdachtsmomente, die er im Video vorlegt, erscheinen mir wenig stichhaltig.

      Kramnik ist seit seinem Sieg im WM-Kampf gegen Kasparov in 2000 eine Legende. Mit solchem Verhalten wie jetzt gegen Niemann arbeitet er daran, sich selbst vom Sockel zu stoßen.
    • In einem Twitch/X-Interview hat Hans Niemann auf Kramnik's Video und implizite Vorwürfe reagiert.

      Er schreibt, dass er ein großer Fan von Kramnik's Schach sei.
      Und dann kommt's:

      Als Lösung und damit Kramnik ihn besser kennenlernen könne, schlägt er ein persönliches Trainingscamp vor, mit Spielen, Analyse von Positionen usw., was auch immer Kramnik wolle.
      Und er würde ihn natürlich für seine Zeit bezahlen.

      sportskeeda.com/esports/why-ha…hess-controversy-explored
    • Kramnik hält das Cheating-Problem im Onlineschach für wesentlich gravierener als bisher angenommen. Er schätzt, dass etwa 20% der Teilnehmer an den "Titled Tuesday"-Turnieren zumindest zeitweise mit unerlaubter Computerhilfe spielen. In einem 2-stündigen Video-Interview mit Christian Chirila und Fabiano Caruana verteidigt Kramnik seine Sicht: Kontroverse um Hans Niemann 2.0
    • Schroeder schrieb:

      Kramnik hält das Cheating-Problem im Onlineschach für wesentlich gravierener als bisher angenommen. Er schätzt, dass etwa 20% der Teilnehmer an den "Titled Tuesday"-Turnieren zumindest zeitweise mit unerlaubter Computerhilfe spielen. In einem 2-stündigen Video-Interview mit Christian Chirila und Fabiano Caruana verteidigt Kramnik seine Sicht: Kontroverse um Hans Niemann 2.0
      Damit hat er natürlich nicht ganz unrecht.
      Aber wenn das sein Lebensinhalt ist, beweisen zu wollen, dass alle schlecht sind nur er nicht,
      dann hat er damit begonnen, den Rest seiner Jahre mit Hass und Neid zu verplempern.
      Sein Verhalten gegenüber Niemann hat damit nix zu tun.
      Kramnik ist zwar ein super GM, aber Verhaltensauffällig wenn er mal verliert.
      Und es ist nun mal so, er ist ein alter Mann im Schach und sollte akzeptieren,
      wenn die jungen Wilden ihm zeigen wie gewinnen geht

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von HO2 ()

    • Niemann war kürzlich in der Sendung "Talk TV" mit Moderator Piers Morgan.

      Unter anderem sagte er: "Magnus Carlsen ist ein Tyrann."

      Carlsen antwortete im norwegischen TV auf die Frage, ob er ein Tyrann sei:
      "Grundsätzlich kann ich sagen: nein." und eine Ankündigung:
      "Ich werde darüber früher oder später wahrscheinlich reden."

      es geht also weiter ...

      n-tv.de/sport/Niemann-erhebt-V…lsen-article24427798.html
    • Nächster Schach-Betrug? Magnus Carlsen sorgt für Wirbel


      Mit seinen Betrugsvorwürfen gegen Hans Niemann löste Superstar Magnus Carlsen im vergangenen Jahr ein wahres Schach-Beben aus. Jetzt sorgte der Norweger nach einer völlig überraschenden Niederlage erneut für Wirbel. Seinen Gegner beschuldigte er diesmal allerdings nicht.

      Niederlagen von Magnus Carlsen sind und bleiben eine Seltenheit. Umso größer war das Staunen in der Szene, als sich der Norweger in dieser Woche beim Katar Masters völlig überraschend dem Kasachen Alisher Suleymenov geschlagen geben musste. Carlsen leistete sich in der Partie mit Schwarz einige Ungenauigkeiten, die sein fehlerfrei spielender Gegner eiskalt bestrafte. So weit, so ungewöhnlich.
      Für noch mehr Verwunderung sorgte der Superstar allerdings im Anschluss an die Partie. Auf Twitter/X veröffentlichte er eine Reihe von Nachrichten, die in der Szene für viel Gesprächsstoff sorgten.


      Schach-Betrug? Carlsen keilt gegen Veranstalter
      "Ich wurde in der Partie heute komplett zerstört", eröffnete Carlsen sein Statement, um dann nachzulegen: "Ich beschuldige meinen Gegner, der ein großartiges Spiel gespielt und den Sieg verdient hat, nicht. Aber: Sobald ich gesehen habe, dass mein Gegner eine Armbanduhr trägt, habe ich meine Fähigkeit verloren, mich zu konzentrieren."

      Dies sei zwar seine eigene Schuld gewesen, betonte der Superstar, "aber es ist unglaublich frustrierend, zu sehen, dass Veranstalter Anti-Betrugsmaßnahmen immer noch nicht ernst nehmen", ärgerte sich Carlsen über die Zulassung von Armbanduhren, die während einer Partie theoretisch dazu genutzt werden könnten, um Signale an einen Spieler zu übermitteln.

      Magnus Carlsen sieht Möglichkeiten für Betrug
      Dass es zudem keine Verzögerung bei der Übertragung gegeben hat und Zuschauer mit Smartphones durch den Raum laufen durften, führte der Norweger als weiteres Versäumnis an. Auch dies öffnet möglichen Betrügereien in seinen Augen Tür und Tor.
      Auf Nachfrage versicherte Carlsen ein Offizieller, dass sein Gegner mit dem Tragen der Uhr nicht gegen die Regeln verstoßen habe. Zwar sind Smartwatches verboten, aber keine Analoguhren. Genau so eine trug Suleymenov. Laut Carlsen sollte aber selbst das bei einem Event dieser Größenordnung gegen die Regeln des Weltverbandes FIDE verstoßen.

      "Magnus VERLIERT und beschuldigt dann!?!?!?"
      Carlsens Nachrichten sorgten für das erwartbare Echo. Großmeister Hikaru Nakamura etwa veröffentlichte kurz darauf ein Video auf Youtube mit dem Titel "Magnus VERLIERT und beschuldigt dann!?!?!?" Das wiederum passte dem Norweger überhaupt nicht.
      "Um es klar zu sagen: Ich beschuldige meinen Gegner heute nicht des Betrugs. Meinen Namen andauernd für Klicks zu nutzen, ist in Ordnung, aber auch lahm. Sei besser", wandte er sich auf Twitter/X an Nakamura, der den Titel seines Videos daraufhin in "Katar Masters Drama" änderte.

      Carlsen mit einer "sehr armen Entschuldigung"

      In dem Video äußerte Nakamura Unverständnis für Carlsens Aussagen. Ja, auch er vertrete die Ansicht, dass die Regeln in Katar etwas "zu lasch" seien. Dennoch sei er "ein wenig überrascht" von Carlsens Worten.
      Dass der Norweger seine Konzentration wegen einer Armbanduhr verloren habe, höre sich wie eine "sehr, sehr arme Entschuldigung an", sagte der US-Großmeister. "Ich bin auf jeden Fall überrascht, dass Magnus das zu einem so großen Thema gemacht hat", meinte Nakamura.

      sport.de/news/ne5728265/schach…arlsen-sorgt-fuer-wirbel/
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • Microelektronik ist sehr klein und passt auch in eine analogen Armbanduhr. Ich glaube schon Das Magnus misstrauisch war .

      Es geht auch um die Krone Platz Nr.1

      Darin steckt viel Preisgeld dahinter.

      Die Elite sind halt Berufsschachspieler. Verlieren bedeutet nun mal Geldabzug.

      Das ist logisch das die Berufsschachspieler mit diesen vorgegebenen Preisgelder ihre Existenz erhalten müssen.

      Das Problem liegt dabei das diese Spieler halt nur Schach spielen können und keine anderen Berufe ausüben können.

      Diese Berufsschachspieler haben enormen Druck um ihren Lebensunterhalt regelmäßig finanzieren zu können.

      Magnus ist noch zu jung um in Rente gehen zu können.

      Thema schlechte Verlierer. Es geht nicht um das verlieren im Spiel . Der Hintergrund besteht dabei ihren Lebensunterhalt zu halten.

      Dieses Problem haben Amateurschachspieler nicht . Amateurschachspieler sind flexibler und haben mehrere Berufsaubildungen die sie ausüben können.

      Das macht verlieren in einen Spiel leichter ohne finanzielle Verluste.
    • Fakt ist, dass rund um den Globus bei Turniern seit einiger Zeit, peinlichst genau darauf geachtet wird,
      dass kein Spieler eine Uhr oder andere Gerätschaften trägt!

      Und dann kommt so ein halber GM daher, nutzt einfach rotzfrech aus,
      dass sich in Katar keine Sua um die Cheatingprävention kümmert
      und hockt sich demonstrativ vor Carlsen mit einer Uhr hin.

      Schon möglich, dass Carlsen das aus der Fassung gebracht hat, denn soviel Frechheit muss man erst mal aufbringen, gegen den ehemaligen Weltmeister so ein dreistes Ding durchzuziehen.

      Mir kann niemand erzählen, dass der junge GM nichts davon gewusst hat, dass ein tragen,
      hier auch von Uhren, bei offiziellen internationalen Turnieren verboten ist.

      Fragwürdig finde ich auch, dass Nakamura sich wieder mal aus dem Fenster lehnt und ablästert.
      Nakamura ist doch der letzte, der bei solchen Vorkommnissen, wie der Uhrengeschichte die Klappe hält!
      Vor allem wenn es ihn selbst betreffen würde.
    • Hier findet sich die Partie, mit Kommentaren (auf Englisch):

      chess.com/news/view/2023-qatar-masters-round-2

      Suleymenov hat absolut natürliche Züge gemacht. 18. Sg5! mit der Weitsicht des Opfers war Klasse, der Angriff dann sehr energisch.

      Auf Turnieren dieses Niveaus sollte es selbstverständlich sein, dass die Schiedsrichter darauf achten, dass keine Uhr getragen wird. Zuschauer mit Smartphone in der Nähe des Spielraums, ohne Übertragungsverzögerung der Züge, geht gar nicht. Schlechte Turnierorganisation.

      Kann schon verstehen, dass ein Spieler auf diesem Niveau sich darüber ärgert.
      Das anzusprechen finde ich auch richtig -- wie soll sich sonst etwas ändern?

      Allerdings kann man spekulieren, ob einen "früheren Magnus" das so stark beeinflusst hätte, wie er nun sagt.
    • Der Veranstalter hat in der 3. Runde reagiert: die Übertragung der Züge erfolgt für die Zuschauer erst nach 15 Minuten. Persönliche Uhren usw. werden verboten / eingeschränkt -- mit einer etwas unklaren Formulierung ... meine Zeit! Geht das nicht eindeutig, ggf. mit Ausnahmen nur nach spezieller Genehmigung?

      chess.com/news/view/2023-qatar-masters-round-3

      @PeterHerzberg In der Partie gibt es keinen Zug 31. ... Sc7, was meinst Du?
      In der angegebenen Variante am Ende erfolgt Sc7, da der Lf8 mit Mattdrohung angegriffen ist.
      Nach Le7 käme auch Df7 und Matt.