Neues aus dem Weltraum

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    • Neues aus dem Weltraum

      Falls es Interessenten gibt, könnten hier neue Resultate aus dem Bereich Weltraum, Entstehung der Welt / Erde, Astronomie, ... gepostet werden.
      Als Beginn:

      Es ist eine offene Frage, woher das viele Wasser auf der Erde kommt. Denn die Erde befindet sich im inneren Bereich des Sonnensystems, und dort gab es offenbar zur Zeit der Entstehung der Erde wenig Wasser.

      Eine Publikation von Forschern der Uni Münster in "Nature Astronomy" 2019 gibt Belege, dass das Wasser durch den Zusammenstoß vor etwa 4,4 Milliarden Jahren mit dem Mars-großen Protoplaneten Theia auf die Erde kam, durch den auch der Mond entstand.

      Untersuchungen von Molybdän-Isotopen ergaben, dass diese durch Theia auf die Erde kamen. Da Molybdän vor allem im äußeren Bereich des Sonnensystems vorkommt, stamme Theia also von dort und könne damit auch das Wasser zum Großteil mitgebracht haben.

      Demnach haben der Ursprung des Mondes und der Ursprung von Wasser auf der Erde denselben Grund.

      Eine Besprechung durch die Pressestelle der Uni Münster:

      uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=10277&lang=de

      Die Originalpublikation in "Nature Astronomy":

      nature.com/articles/s41550-019-0779-y
    • Außerirdisches Leben - die Drake-Gleichung

      Wie viele intelligente Zivilisationen gibt es jetzt in der Milchstraße, die in der Lage und willens sind, mit uns zu kommunizieren?

      Um diese Frage zu beantworten, hat der Astrophysiker Frank Drake im Jahre 1961 auf einer Konferenz in Green Bank (USA) eine Gleichung vorgestellt, die seitdem als Drake-Gleichung, Green-Bank-Formel oder SETI-Gleichung bekannt ist. In diese Gleichung fließen eine ganze Reihe von Faktoren ein, die mehr oder weniger genau bekannt sind bzw. grob abgeschätzt werden müssen.

      Auf der oben genannten Green-Bank-Konferenz wurden für die Drake-Gleichung drei Modelle dargestellt.
      1. Konservatives Modell: Eine Zivilisation in unserer Milchstraße.
      2. Optimistisches Modell: 100 Zivilisationen in unserer Milchstraße, 5000 Lichtjahre mittlerer Abstand zweier sendender Zivilisationen.
      3. Enthusiastisches Modell: 4.000.000 Zivilisationen in unserer Milchstraße, 150 Lichtjahre mittlerer Abstand zweier sendender Zivilisationen.


      Mit meinem Astronomiekurs habe ich mal vor zwei Jahren anhand der Drake-Gleichung eine pessimistische und eine optimistische Abschätzung gemacht.

      optimistische Abschätzung
      5 Millionen Zivilisationen, mittlerer Abstand 34 Lichtjahre

      pessimistischen Abschätzung
      50 Zivilisationen, mittlerer Abstand 10000 Lichtjahre

      Inzwischen gibt es allerdings auch Stimmen von Experten, die noch wesentlich pessimistischere Annahmen machen und damit zu dem Ergebnis kommen, daß es gar keine intelligente Zivilisation außer uns gibt. Auf der anderen Seite gibt es auch ernstzunehmende Forscher, die sagen, die Außerirdischen sind längst auf der Erde, z.B. hier: Aliens have already arrived - Dr. Garry Nolan & Alex Klokus
    • Erich von Däniken hätte seine helle Freude an dir. Auf der Erde kann es kein "intelligentes Leben" geben, so lange noch Kriege geführt werden. Aber das Weltall ist groß und ich habe große Hoffnung, dass man außerirdisches Leben finden wird, Aber intelligent so wie wir das definieren wird es nicht geben. Ich bin gespannt ob man nun wieder zum Mond kommt. Ich bin die Generation, die mit dieser unglaublichen Leistung aufgewachsen ist und so langsam könnten wir das mal wiederholen, wenn wir auch mal zum Mars wollen. Aber das werde ich wahrscheinlich nicht mehr erleben. Schade.
      Ich betrachte alles astronomisches sehr aufmerksam und gespannt. Das letzte war, so glaube ich, der Nachweis eines schwarzen Loches und der Gravitationswellen.

      Bin gespannt wie sich diese Seite entwickelt. Danke Manni5 für das Thema
    • Astronomie war immer schon ein Hobby von mir.
      Die beste Sicht auf das Universum hatte ich in der Wüste bei Neumond.
      Spannend auch die Spekulationen
      um den Stern Beteigeuze im Wintersternbild Orion.
      Male auch immer wieder gerne
      universelle oder globale Ansichten.
      Eine Ode an 25 Jahre Hubble.
      Siehe Anhang‿◕)) 。.
      Dateien
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • Schroeder schrieb:

      Wie viele intelligente Zivilisationen gibt es jetzt in der Milchstraße, die in der Lage und willens sind, mit uns zu kommunizieren?
      Ich vermute, es gibt eine Reihe von Planeten, auf denen sich intelligente Zivilisationen entwickelt haben, die in der Lage sind, mit uns zu kommunizieren. Aber wieso sollen diese in etwa auf unserem technischen Stand sein? Das wäre ein großer Zufall. Denn da es für diese Planeten in den letzten 'zig Millionen Jahren (ein kleines Zeitfenster) sehr viele Zeitfenster für die Entwicklung der Zivilisationen gab, sieht es wahrscheinlich aus, dass sie uns technisch um 1000, 10.000 oder 100.000 Jahre voraus sind.

      Wenn es andere Zivilisationen auf unserem Stand gibt, sollte es sogar viel mehr geben, die uns um derartige Zeitfenster voraus sind.

      Offenbar möchten sie sich uns nicht mitteilen, denn das könnten sie, angepasst an unseren technischen Stand, bestimmt.
      • Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren ist gescheitert. Die Sonde Luna-25 sei nach einer "außerplanmäßigen Situation" auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Die Gründe dafür würden geklärt, hieß es.
      Eigentlich sollte Luna-25 an diesem Montag am Südpol des Mondes landen und dort unter anderem nach Wasser suchen. Die russische Regierung wollte mit der neuen Mondmission zeigen, dass das Land trotz des Krieges gegen die Ukraine und den vom Westen erlassenen Sanktionen zu wissenschaftlichen Höchstleistungen in der Lage ist.
      Vor neun Tagen war vom Weltraumbahnhof Wostotschny aus eine Sojus-Trägerrakete gestartet, die die Sonde an Bord hatte. Der Start der Mission wurde live im Staatsfernsehen übertragen. Dieser Teil der Mission verlief reibungslos. Am Donnerstag präsentierte Roskosmos ein Foto der Mondoberfläche, das die Sonde aufgenommen habe.
      Am Samstagnachmittag meldete Roskosmos dann einen unerwarteten Zwischenfall. In Vorbereitung auf das baldige Aufsetzen auf der Mondoberfläche sollte die 1,8 Tonnen schwere Sonde zu diesem Zeitpunkt in eine neue Mond-Umlaufbahn eintreten. Das gelang jedoch nicht wie vorgesehen.
      Luna-25 war Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Mond bis 2040 vorsieht. Es war die erste Mondmission seit der sowjetischen Raumsonde Luna-24 im Jahr 1976. Eigentlich hätte die Mission schon im Jahr 2012 starten sollen, wurde jedoch mehrfach verschoben. Ursprünglich arbeitete Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau
    • Im Rahmen des SETI-Projektes ("Search for Extraterrestrial Intelligence"), das seit 1960 betrieben wird, wurden schon eine ganze Reihe vielversprechender Signale empfangen. Der Ursprung ist in vielen Fällen jedoch unklar. Es könnte sich um natürliche Quellen oder um künstlich erzeugte Signale handeln, der Nachweis steht noch aus. Das folgende Video gibt einen Überblick über den Stand der Dinge:



      Einige Wissenschaftler, unter ihnen Stephen Hawking, haben darauf hingewiesen, daß wir mit unseren Informationen, die wir per Radiosignalen preisgeben, vorsichtig sein sollten. Denn wir können nicht davon ausgehen, daß fremde Zivilisationen uns freundlich gesonnen sind. Aus Sicht der Spieltheorie spricht sogar vieles dafür, daß eine weit überlegene Zivilisation, die mitbekommt, daß ihr ein Konkurrent erwächst, diesen per Erstschlag vernichtet, bevor dieser ihr gefährlich werden kann.
    • Prof. Avi Loeb (PhD 1986 Hebrew University Jerusalem, langjähriges Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton, seit 1997 Professor am Department of Astronomy der Harvard University) gilt als der wohl profilierteste "Alien Jäger". Gleichzeitig ist er bekannt für sensationelle (und natürlich medienwirksame) Behauptungen.

      Im Januar 2014 stürzte der Meteor CNEOS 2014-01-08 = IM1 bei Papua-Neuginea ins Meer. Dort fand man nun in 2000 m Tiefe Material, insbesondere kleine Kügelchen mit Durchmesser unter 1 mm, die laut Analyse von Prof. Loeb und seiner Gruppe aus einer Stahl-Titan-Legierung bestehen, die viel fester sei als das Eisen normaler Meteorite.

      spiegel.de/wissenschaft/weltal…16-4efa-aa45-87c9789d42be

      Es wird auf Grund der Geschwindigkeitsdaten vermutet, dass der Meteor aus einem anderen Sonnensystem stammt; Publikation im "Astrophysical Journal" 2022:

      iopscience.iop.org/article/10.3847/1538-4357/ac8eac

      Nach Angaben von Prof. Loeb könnten die Kügelchen und das Material von Aliens produziert worden sein; dies soll noch weiter untersucht werden. Ein ganz kürzlicher Preprint vom 29. Aug. (nicht begutachtet) zur Analyse des Materials:

      lweb.cfa.harvard.edu/~loeb/Interstellar_Expedition.pdf

      Letzter Satz der Kurzzusammenfassung (übersetzt):

      "Wir schlagen vor, dass das „BeLaU“-Häufigkeitsmuster (Beryllium-Lanthan-Uran) aus einem hochdifferenzierten Magma-Ozean eines Planeten mit Eisenkern außerhalb des Sonnensystems oder von anderen exotischen Quellen entstanden sein könnte."

      Ein anderer Astrophysiker hält es für wahrscheinlich, dass der Meteor aus einem Planeten eines anderen Sonnensystems durch den Einschlag eines größeren Meteors ausgelöst worden sei.

      dailymail.co.uk/news/article-1…-astrophysicist-says.html

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Manni5 ()

    • War die Frage ernst gemeint? :)

      Ist aber berechtigt. Jedenfalls: Es wurden ca. 700 Kügelchen im Durchmesser 0,05 - 1,3 mm gefunden, von denen bisher 57 analysiert wurden.

      Für das Kügelchen S21 findet man in Figure 12, 14 auf Seite 19 bzw. S. 20 von obigem Preprint die Häufigkeiten verschiedener Elemente, im Vergleich zum auf 1 normierten Wert für Steinmeteorite (CI-chondrites) aus unserem Sonnensystem.

      Uran hat in S21 dabei die Häufigkeit von knapp 1000.

      *****************

      Die Geschwindigkeit dieses Meteors wird in der Publikation im "Astrophysical Journal" analysiert.
      Das "US Space Command" des amerikanischen Verteidigungsministeriums hat bestätigt, dass die Geschwindigkeitsschätzwerte der NASA genügend genau sind, um auf interstellare Herkunft schließen zu können.
      Hier der Brief des "US Space Command" (unterschrieben vom stellv. Kommandeur Generalleutnant Shaw):

      lweb.cfa.harvard.edu/~loeb/DoD.pdf

      ******************

      Vermutlich haben viele Meteore aus anderen Sonnensystemen nach langer Reise unser Sonnensystem erreicht, und etliche sind auf der Erde eingeschlagen. Dies ist wohl der erste, bei dem die Analysen von Geschwindigkeit und chemischer Zusammensetzung auf Herkunft von außerhalb hindeuten.
    • Antwort: Von Seite 23 des Preprints:

      The “BeLaU" elemental abundance pattern does not match terrestrial alloys, fallout from nuclear explosions (Wannier
      et al., 2019), magma ocean abundances of Earth, its Moon or Mars or other natural meteorites in the solar system.

      Google-übersetzt (leicht korrigiert):

      Das Häufigkeitsmuster der Elemente „BeLaU“ stimmt nicht mit terrestrischen Legierungen, dem Niederschlag aus nuklearen Explosionen (Wannier et al., 2019), Magma-Ozean-Häufigkeiten der Erde, ihres Mondes oder Mars oder anderer natürlicher Meteoriten im Sonnensystem überein.

      Insgesamt gibt es laut Preprint 4 Indikatoren, dass der Meteor von außerhalb des Sonnensystems kommt. Von Seite 23:

      Since IM1’s spherules melted off the surface of the object, the enhanced Be abundance might represent a flag of cosmic-ray spallation on IM1’s surface along a extended interstellar journey through the Milky-Way galaxy (Johnson, 2019; Yokoyama and Walker, 2016; Gyngard et al., 2009; Hedman, 2019). This constitutes a fourth indicator of an interstellar origin to IM1, in addition to its high speed, its heavy element composition and its iron isotope ratios.

      Google-übersetzt:

      Da die Kügelchen von IM1 von der Oberfläche des Objekts abgeschmolzen sind, könnte die erhöhte Be-Häufigkeit ein Hinweis auf die Spallation kosmischer Strahlung auf der Oberfläche von IM1 während einer ausgedehnten interstellaren Reise durch die Milchstraße sein (Johnson, 2019; Yokoyama und Walker, 2016; Gyngard et al., 2009; Hedman, 2019). Dies ist neben seiner hohen Geschwindigkeit, seiner Schwerelementzusammensetzung und seinen Eisenisotopenverhältnissen ein vierter Indikator für einen interstellaren Ursprung von IM1.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Manni5 () aus folgendem Grund: Ergänzung

    • Hier ist eine Pressemitteilung von der Seite des Galileo-Projektes und der Harvard University vom 29. Aug. (wie obiger Preprint):

      projects.iq.harvard.edu/galile…ce-extrasolar-composition

      Aber: Häufig werden diese Mitteilungen von den Wissenschaftlern selber erstellt, von der Presseabteilung der Uni ggf. etwas vereinfacht, aber jedenfalls nicht begutachtet.

      Zu vorherigen öffentlichen Verlautbarungen von Prof. Avi Loeb zu dieser Entdeckung gab es von anderen Wissenschaftlern deutlich Kritik. Man solle erst den Begutachtungsprozess abwarten.

      Wenn es stimmt, dass dieses Material von außerhalb des Sonnensystems (evtl. von der Oortschen Wolke?) und von einem anderen Planeten stammt, wäre es eine Riesen-Sensation.

      Denn bisher weist man die Existenz von fernen Planeten bekanntlich durch sehr aufwändige Beobachtungen mit Satelliten nach. Man hofft, in einiger Zeit durch die Analyse des dort gebrochenen Sonnenlichts Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Atmosphäre der Planeten ziehen zu können.

      Es wurde und wird ein riesiger Aufwand betrieben, um Material von unserem Mond oder von Kometen unseres Sonnensystems zur Erde zu bringen.

      Nun hätte man Bestandteile eines Planeten von außerhalb unseres Sonnensystems hier auf dem Meeresboden und damit praktisch direkt, quasi auf dem Tablett geliefert bekommen.

      ******************

      Eine Kritik (von 2022) an den zu Grunde gelegten Geschwindigkeiten des Meteors -- es sei zu wenig bekannt, wie diese erhalten wurden:

      arxiv.org/ftp/arxiv/papers/2211/2211.02305.pdf

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