Zwei Läufer gegen einen Springer (ohne Bauern)

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    • Zwei Läufer gegen einen Springer (ohne Bauern)

      Das Läuferpaar entfaltet seine volle Kraft besonders auf einem weitgehend leeren Brett. Daher überrascht es nicht, daß das bauernlose Endspiel von 2 Läufern gegen einen Springer in fast allen Fällen gewonnen ist. Es gibt allerdings (laut Dvoretsky's Endspieluniversität) einige wenige Stellungen, in denen die Gewinnführung mehr als 50 Züge erfordert.

      Erstaunlicherweise kann sich die Springerpartei am zähesten verteidigen, wenn der Springer auf b7 (bzw. b2, g2, g7) steht - ein Feld, das für ihn in Eröffnung und Mittelspiel eher als verpönt gilt. Die folgende Stellung wurde schon von Horwitz und Kling in 1851 untersucht.



      Weiß am Zug

      Horwitz/Kling schätzten diese Stellung als Remis ein. Heute zeigen uns die Tablebases, daß Weiß - beginnend mit 1.Lb4 - 88 Halbzüge bis zur Eroberung des Springers braucht. Der Sieg ist also bei beiderseits bestem Spiel gerade noch innerhalb der 50-Züge-Grenze möglich.


      Hier eine soeben zu Ende gegangene Partie aus dem U25 Open, das derzeit in Berlin stattfindet. Auch das Vorhandensein von 2 Bauern konnte die Springerpartei (Jonas Eilenberg vom SK König Tegel) nicht retten.

      FM Jonas Eilenberg (2324) - FM Stepan Hrbek (2425)
      Berliner U25 Open, 27.10.2023
      Stellung nach dem 54. Zug von Schwarz

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()