K+S+RB gegen K

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    • K+S+RB gegen K

      Ist folgende Stellung zwingend Remis (weiß am Zug):


      In einer Partie konnte ich (schwarz) die obige Endstellung (weiß am Zug) erreichen, bei der wir uns dann auf Remis einigten.
      Aber ist dieses zwingend?
      Klar ist, der sK muß zwischen c7 und c8 pendeln.
      Kann der wS dies irgendwie verhindern?
      Ich habe auch im Nachgang noch gesucht, konnte jedoch keine Lösung hierfür finden, der wS kommt soweit ich sehe, immer mit Schach in Angriff auf die Felder c7 oder c8, verhindert nicht den Königszug auf das jeweilige andere Feld.
      Übersehe ich da etwas?
    • Alles richtig. Du hast Deine Chance genutzt.

      Habe mir das Ende der Partie angesehen. Der Fehler von Weiß war 76. a6-a7. Damit ist diese überraschende Ausnahmestellung erreicht, in der es davon abhängt, ob man für den schwarzen König mit dem Springer das Feld c7 oder c8 einfach ohne Schach sperren kann, so dass der schwarze König den weißen König aus der Ecke 'rauslassen muss.

      Weiß hätte Ka7-b6 ziehen müssen, dann darauf achten, nicht den schwarzen König mit a6-a7 patt zu setzen, sondern mit dem Springer auf c7 den schwarzen König von a8 vertreiben oder bereit halten z.B. für die Zugfolge a6-a7+ Kb8-a8 S-c7 matt. Nur so gewinnt Weiß.
    • Noch eine ergänzende Bemerkung:
      Wäre in der Diagrammstellung Schwarz am Zug, würde Weiß gewinnen, da Schwarz den weißen König aus der Ecke herauslassen müsste. Um zu gewinnen, muss Weiß demnach versuchen, dieselbe Stellung zu erreichen, in der jedoch Schwarz am Zug ist; Weiß muss also ein Tempo verlieren. Das heißt wiederum, dass Weiß für seinen Springer eine Route finden muss, mit der er innerhalb einer ungeraden Zahl an Zügen wieder bei e8 ankommt (oder e6 oder d5 oder b5 oder a6). Und genau da liegt der Hund begraben: das wird nicht gelingen. Das Ganze kann man auch in eine allgemeingültige Regel verpacken, die man nicht nur für dieses Endspiel gebrauchen kann: "Mit einem Springer kann man kein Tempo verlieren".
    • Man braucht sich nur einmal die Stellung anzusehen mit dem Bauern auf a7 und weißem König in der Ecke, schwarzer König auf c7 oder c8, d.h. das Weitere braucht man danach nicht mehr zu berechnen:

      Wenn der Springer direkt Schach sagen kann, hilft das nichts -- der schwarze König geht auf das andere Feld. Danach wechselt der Springer mit jedem Zug die Farbe des Feldes, und der schwarze König auch. Das ist der Grund für Köhlers Aussage, dass sich dann hieran nichts mehr ändert, und es bleibt Remis.

      Das kann man auch zu einer Regel machen, wenn der Springer weiter weg ist:
      Angenommen, Weiß ist am Zug und der schwarze König steht, wie im Diagramm, auf c8, einem weißen Feld.

      Wenn der Springer dann auf ein schwarzes Feld ziehen kann, wird er später Schach geben und es wird Remis.
      Wenn der Springer auf ein weißes Feld ziehen kann, heißt das, dass er nach einer geraden Zahl von weiteren Zügen z.B. nach e8 zieht und dann gewinnt Weiß.

      -- Diese einfache allgemeine Regel für den weit entfernten Springer war mir gar nicht bewusst. Merci für das Diagramm und Problem!
    • Der weiße Sprinter kann kein Dreiecksmanöver absolvieren. Er springt abwechselnd auf den Feldern Schwarz und Weiß immer nur hin und her.

      Somit, egal welches Manöver der Springer versucht, den schwarzen König vom synchronen Pendeln zwischen c8 und c7 zu vertreiben, ist es Remis.

      Um zu gewinnen, bräuchte Weiß einen Wartezug, um Zugzwang zu erzeugen, z. B. a6 a7

      VG - Coffins
      I <3 COFFINS

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