WM-Kampf Ding Liren - Dommaraju Gukesh (25. November bis 13. Dezember 2024)

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    • WM-Kampf Ding Liren - Dommaraju Gukesh (25. November bis 13. Dezember 2024)

      The Straits Times, die größte Tageszeitung in Singapur, meldete, dass der Schachverband von Singapur Interesse an der Ausrichtung des WM-Kampfes zwischen Ding Liren und Dommaraju Gukesh habe. Man verspreche sich dadurch einen Boom für das Schach im Land, meint SCF-Geschäftsführer Kevin Goh. Allerdings seien die Kosten für die Ausrichtung sehr hoch. ... Bericht von Andre Schulz: WM-Kampf in Singapur?

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    • Vom 20 November bis 14. Dezember wird im Resort World Sentosa in Singapur der Weltmeisterschaftskampf zwischen Weltmeister Ding Liren und seinem Herausforderer Dommaraju Gukesh ausgetragen. Gespielt werden 14 Partien. Bei Gleichstand folgt ein Stichkampf. Der Preisfonds beträgt 2,5 Mio. Dollar. Die FIDE hat nun das Reglement und den genauen Zeitplan bekannt gegeben. ...

      FIDE veröffentlicht Reglement und Zeitplan für WM-Match
    • Die FIDE hat heute angekündigt, dass der WM-Kampf zwischen Ding Liren und Dommaraju Gukesh im November dieses Jahres in Singapur vom amerikanischen Technologiekonzern Google gesponsert wird. Das Interesse Googles, den WM-Kampf zu finanzieren, ist recht naheliegend; schließlich hat die Google-Tochter DeepMind das Programm AlphaZero entwickelt, das als das bislang stärkste Schachprogramm der Computergeschichte gilt.

      Allerdings ist Google respektive dessen Konzernmutter Alphabet nicht der erste Technologiekonzern, der als Co-Finanzier professionellen Schachs auftritt. Die von Garri Kasparow in der Folge seines Streits mit der FIDE ins Leben gerufene Professional Chess Association (PCA) konnte auf den Chiphersteller Intel als Hauptgeldgeber zurückgreifen, der auch das Titelmatch zwischen Garri Kasparow und Viswanathan Anand 1995 in New York finanzierte.

      fide.com/news/3204
      de.chessbase.com/post/google-i…achweltmeisterschaft-2024
      deepmind.google/discover/blog/…ht-on-chess-shogi-and-go/
      chesstech.org/2021/corporate-sponsorship-is-back/
    • WM-Kampf Ding - Gukesh: Eröffnugszeremonie und Auslosung

      Gestern fand die Eröffnungszeremonie im Capitol Theatre, einem architektonischen und Lifestyle-Juwel im Herzen von Singapur, statt. Die Auslosung ergab, daß Gukesh in der 1. Partie (heute um 10 Uhr MEZ) die weißen Steine haben wird. Bericht mit Video von der Eröffnungszeremonie: Gukesh eröffnet die WM mit den weißen Steinen

      In 3 Stunden gehts los! Hier das offizielle Live-Video mit Kommentar David Howell und Jovanka Houska:

    • WM-Kampf 1. Partie: Gukesh - Ding 0-1

      Gegen Gukesh's 1.e4 antwortete Ding nicht mit seinem gewohnten 1.-e5, sondern etwas überraschend mit 1.-e6. Es kam die französische Steinitz-Variante aufs Brett, in der Gukesh sehr aggressiv zu Werke ging. Mit dem Vormarsch seiner Königsglügelbauern (f4 und g4) nahm er jedoch auch eine etwas luftige eigene Königsstellung in Kauf, die ihm schließlich zum Verhängnis wurde. In einem beiderseitigen Zeitnotduell (bis Zug 40 gibt es kein Inkrement!) behielt Ding die Nerven und fuhr seinen Vorteil souverän nach Hause.

      Gukesh Dommaraju (2783) - Ding, Liren (2728)
      FIDE World Championship, Singapore, 1. Runde, 25.11.2024



      Es scheint, als wenn Ding seine Krise überwunden hat und einen WM-Kampf auf absolutem Top-Niveau abliefern kann.
    • WM-Kampf 2. Partie: Ding - Gukesh 1/2 - 1/2

      Die Partie begann mit einem pianissimo, und auch im weiteren Verlauf war nirgends ein crescendo zu hören. Eine Partie zum schnellen Abhaken.


      Ding, Liren (2728) - Gukesh Dommaraju (2783)
      FIDE World Championship, Singapore, 2. Runde, 26.11.2024

    • WM-Kampf 3. Partie: Gukesh - Ding 1-0

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      In seiner zweiten Weißpartie gelang Gukesh der Ausgleichstreffer. Ding wagte sich mit seinem Läufer weit ins Feindesland (nach c2) vor und ließ diesen so lange dort stehen, bis ihm von Gukesh der Rückweg abgeschnitten wurde und er in der Folge verloren ging.

      Bericht von Andre Schulz: Gukesh gewinnt 3. Partie und gleicht aus


      Gukesh Dommaraju (2783) - Ding, Liren (2728)
      FIDE World Championship, Singapore, 3. Runde, 27.11.2024

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      Schroeder wrote:

      In seiner zweiten Weißpartie gelang Gukesh der Ausgleichstreffer. Ding wagte sich mit seinem Läufer weit ins Feindesland (nach c2) vor und ließ diesen so lange dort stehen, bis ihm von Gukesh der Rückweg abgeschnitten wurde und er in der Folge verloren ging.
      Das ist doch mal eine schöne Antwort auf die verlorene Weißpartie. Ich bin gespannt, wie Ding jetzt antworten kann/ wird.
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      Heute ist Ruhetag. Zeit, um sich in Ruhe die Analysen zu der inhaltsreichen 3. Partie anzusehen.

      Daniel King stellt sehr gut dar, worum es in dieser Partie ging:
      youtube.com/watch?v=Od4uKC3GO7U

      Gotham Chess geht auch auf die Feinheiten der Zugfolge in den Eröffnungszügen ein. So erläutert er, daß der Übergang in die Karlsbader Struktur mit 4.cxd5 mit genau dieser Zugfolge ein neuer Trend ist, der von einigen indischen Spielern, aber auch von Magnus Carlsen befördert wurde. Wie von Gotham gewohnt, unterhaltsam und gleichzeitig extrem lehrreich. Großes Kino!
      youtube.com/watch?v=DsHVcifd_Ag


      Natürlich hat auch TBG ein Recap-Video gemacht:
      youtube.com/watch?v=BQ6nRIrfD4Q
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      Google ist ja bekanntlich sogenannter Titelsponsor des Matches in Singapore. Das wird unter anderem daran ersichtlich, dass während der Übertragung die Moderatoren David Howell und Jovanka Houska ab und an eine Frage mit Schachbezug der hauseigenen KI Gemini (gemini.google.com/?hl=de) stellen. So wollten die beiden sich und dem Publikum den Unterschied zwischen blunder und sacrifice, also zwischen Patzer und Opfer erklären lassen. Die Antwort, mit der Gemini aufwartete, war durchweg korrekt: Ein Blunder aka Patzer ist ein grobes Versehen, also ein Fehler, der zu einem meist spielentscheidenden Minus an Material, Raum oder Zeit führt; ein Opfer hingegen ist ein absichtliches Investment an Material, das zu einem starken, oft entscheidenden Angriff oder Zeitgewinn führt. Die Differenz nach Gemini ist also eine der Motivation: Ein Patzer geschieht unbeabsichtigt beziehungsweise aus Unkenntnis oder Spielschwäche, ein Opfer wird bewusst und gezielt angebracht, im Wissen um das damit verbundene Risiko.

      So weit, so klar. Offen blieb während der Übertragung allerdings, ob die Antwort von Gemini vorab aufgezeichnet wurde oder tatsächlich in realer Zeit erfolgte. Und zu den streng gehüteten Geheimnissen des Algorithmus gehört, mit welchen wie erworbenen Daten das Training der KI vorgenommen wurde, also aus welchen Quellen Gemini sein "Wissen" erwarb.
    • Carlsens harte Kommentare zu der bisherigen Qualität der Partien

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      Magnus Carlsen hat nach der 1. Partie kein gutes Haar an Gukesh's Spiel gelassen. ("Es ist schwer zu beschreiben, wie schlecht sein Spiel war.") Es sei für ihn, der ja einige WM-Kämpfe gespielt hat, frustrierend zu sehen, wie leicht die Spieler beim Match in Singapur zu Chancen kommen.

      Im Videokanal von "Take Take Take" analysiert Magnus Carlsen Schlüsselstellungen aus der 3. Matchpartie. Dabei geht er wiederum hart mit den Spielern ins Gericht. ("Objektiv war dies alles andere als gute Partie!") Er gibt auch interessante Einblicke in den Stand der Theorie im Abgelehnten Damengambit. Ein hochinteressantes 43-minütiges Video: Magnus Carlsens Kommentare zur 3. WM-Partie

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    • WM-Kampf 4. Partie: Ding - Gukesh 1/2 - 1/2

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      Ding eröffnete mit der Vincent-Keymer-Eröffnung (1.Sf3 d5 2.e3) und startete, beginnend mit 11.b4, einen Minoritätsangriff am Damenflügel. Damit konnte er jedoch gegen die solide Verteidigung von Gukesh nichts greifbares erreichen, und die Partie mündete in einem völlig ausgeglichenen Schwerfigurenendspiel. Das Remis wurde durch eine Zugwiederholung im Turmendspiel besiegelt.


      Ding, Liren (2728) - Gukesh Dommaraju (2783)
      FIDE World Championship, Singapore, 4. Runde, 29.11.2024

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      Schroeder wrote:

      Magnus Carlsen hat nach der 1. Partie kein gutes Haar an Gukesh's Spiel gelassen. ("Es ist schwer zu beschreiben, wie schlecht sein Spiel war.") Es sei für ihn, der ja einige WM-Kämpfe gespielt hat, frustrierend zu sehen, wie leicht die Spieler beim Match in Singapur zu Chancen kommen.

      Im Videokanal von "Take Take Take" analysiert Magnus Carlsen Schlüsselstellungen aus der 3. Matchpartie. Dabei geht er wiederum hart mit den Spielern ins Gericht. ("Objektiv war dies alles andere als gute Partie!") Er gibt auch interessante Einblicke in den Stand der Theorie im Abgelehnten Damengambit. Ein hochinteressantes 43-minütiges Video: Magnus Carlsens Kommentare zur 3. WM-Partie
      Da bin ich wie oft zwiegespalten.
      Zum Einen glaube ich ihm einfach seine Sicht der Ereignisse, das wirklich zu bewerten kann ich mit meinem Spielvermögen gar nicht.
      Zum anderen bedauere ich es sehr, das er seine Möglichkeiten nicht nutzt es besser zu machen.
      Nicht motiviert sich zu messen "sich damit verweigern" und die kritisieren, die sich solchen Herausforderungen mit ihren Möglichkeiten stellen, das passt für mich nicht.
      Schade Herr Carlsen.