Strukturiertes Nachdenken

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    • Counterweight schrieb:

      edit:
      Achso, was mir noch eingefallen ist,
      was denkt ihr denn, wenn der Gegner nachdenkt? Also wenn ihr auf einen Gegnerzug wartet?
      Spekuliert ihr dann, was er ziehen könnte um schneller antworten zu können?
      Oder lieber allgemein die Stellung auf sich wirken lassen und auf strategische/positionelle Merkmale achten,
      die sich mit dem nächsten Gegnerzug nicht völlig verändern werden?
      man sollte schon immer wenns geht die Zeit nutzen die der Gegner für seinen Zug braucht.
      einfach aufhören mit rechnen ... warten bis der Gegner gezogen hat und dann weiter machen wollen bringt dich nur aus dem Konzept.
      sicher gibt es Momente wo man mal aufstehen sollte (muss) um mal nicht aufs Brett zu schauen .. oder mal die Stellung von der anderen Seite aus zu betrachten.
      Aber gerade wenn der Gegner lange rechnet: das ist geschenkte Zeit! Und diese muss man nutzen.
      Macht der Gegner dann genau den Zug den man erwartet hat ist der Nutzen sofort sichtbar: man kann selber sofort ziehen ... was dann auch ein psychologischer Vorteil ist: der Gegner wird sich schon wundern weshalb Du nicht lange nachdenken musstest sondern sofort ziehen konntest. Das legt bei ihm den Verdacht nahe das er sich nun auf deinem Terrain bewegt - nicht eben angenehm so was

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heimdall70 ()

    • Man hört auch immer wieder den Hinweis es sei sinnvoll, während der eigenen Zeit eher taktisch und während der Bedenkzeit des Gegners strategisch, also was den "großen Plan" angeht zu denken. Ich muss ehrlich sagen, mir fehlt bei langen Partien in letzter Zeit etwas die Kondition, ich denke n guten Teil der Zeit, die mein Gegner hat, über die Uni, ne Frauensache, was ich abends essen soll etc. etc. Hat jemand n Tipp was man machen kann, um sich zu fokussieren?
    • joar
      sei überzeugt von deiner Stellung ... dann hast du auch mehr Lust darüber nachzudenken
      setz dir 'Scheuklappen' auf (Hände rechts und links wie Scheuklappen neben die Augen und aufs Brett geschaut) wenns sein muss und mit der Konzentration nicht klappen will
      Schach ist nicht nur Denken .. ist auch Arbeit.

      Das man während seiner Bedenkzeit taktisch denken soll ist nicht richtig.
      Die Taktik ist der Strategie untergeordnet; man denkt - egal wer gerade am Zug ist - genau darüber nach was dem Plan dient.
      Das können auch bei eigener Bedenkzeit genauso strategische Gedankengänge sein.
      Guck mal: Du hast doch nicht immer eine Stellung wo Du entweder völlig auf Vorteil oder klar im Nachteil stehst; der Grossteil ist da: ausgeglichen und gerade bei solchen Stellungen wo man mit Taktik nicht viel erreicht lohnt es sich prophylaktisch zu denken.
      Das Optimum ist: nicht nur Züge finden die dem eigenen Plan dienen - sondern ausserdem dem Plan des Gegners am meisten entgegen stehen.
      Überhaupt zu trennen wann man über was nachdenkt ist falsch.
      Man kann doch nicht eine Variante berechnen >>> dann zieht man >>> und dann denkt man (weil: Bedenkzeit des Gegners) über was ganz anderes nach.
      Dann ist natürlich klar das man den Faden irgendwann verliert
    • Ja das klingt irgendwie alles plausibel... aber vielleicht isses auf meinem bescheidenen Niveau auch einfach noch häufiger taktisch als strategisch... Ich denke wie gesagt eher, dass ich zurzeit bei sehr langen Partien Ausdauerprobleme habe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SnoopyDog () aus folgendem Grund: Vollzitat des vorherigen Beitrages gelöscht.