Eröffnung für Anfänger

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    • Eröffnung für Anfänger

      Hi,

      welche Eröffnung würdet ihr einem Anfänger empfehlen.
      Es sollte nach Möglichkeit eine Eröffnung sein die überschaubar ist, das heißt für den Anfang nicht viele Kentnisse voraussetzt.

      Zu meinen Anfangszeiten habe ich die Abtauschvariante der Spanischen Eröffung gespielt, was würdet ihr empfehlen?
    • Hallo,

      Ja bleibe bei Spanisch. Es ist zwar verhältnismässig viel aber wenn du ja schon damit angefangen hast. Ansonsten kann man nicht wirklich sagen was wirklich überschaubar ist oder so....

      Das ist auch nicht der richtige Weg. Konzentriere dich auf das was dich interessiert und das in überschaubarem Maße :-))) Denn alles auf einmal wirst du egal was du dir anschaust nicht lernen oder verstehen können.
    • Das Problem ist, dass du ja nur wenig Einfluss darauf hast, was dein Gegner spielt

      Wenn ich mich richtig erinnere, wurde mir damals zu Beginn die Italienische Partie nahe gelegt, dass heißt so etwas


      (etc.)
      und ich denke, das ist auch keine so verkehrte Wahl, denn die Grundmotive der Eröffnung sind da klar (Entwicklung der Figuren, Zentrumsfelder besetzen, König sichern, .. gibt es hier auch einen lesenswerten Thread zu)

      aber schon auf dein erwartungsfrohes 1. e2-e4 kann vieles als Antwort kommen, bei dem es vll keine gute Idee ist, einfach die Italienische Züge "abzuspulen" (Beispiel: e4 d5 Sf3 ? ), darum solltest du immer einen Plan haben, was du in der Eröffnung erreichen willst (wie gesagt es gibt da einen Thread) und ein Gefühl dafür entwickeln (durch spielen und lesen), warum manche Züge bessere Züge sind als andere (ob du dich dann daran hälst oder etwas anderes spielst, weil es deiner art zu spielen besser passt oder mehr spaß macht ist etwas anderes)
    • ja das ist so eine Sache... Mir ist es schon oft so ergangen, dass ich für ein Turnier eine Eröffnung vorbereitet habe, die ich aber nur wegen der wenigen Theorie gelernt habe...
      Aber sei 1-2 Jahren arbeite ich an meinem Repertoire und bin auch schon ziemlich weit:
      1.e4 e6 dann spiele ich 2.d3 ( KIA; sehr wenig Theorie, aber klare Pläne )
      1.e4 d6 dann spiele ich 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Le2 Lg7 5.Le3 auf 0-0 6.g4 und auf c6 6.f4
      1.e4 c6 dann spiele ich Vorstoß-Caro-Kann und ab und zu auch Abtausch Caro-Kann
      1.e4 Sf6 dann spiele ich Abtausch-Aljechin
      1.e4 c5 2.Sf3 dann spiele ich auf Sc6 oder d6 Lb5 auf e6 wieder d3 ( Umleitung in den KIA ) auf g6 oder a6 c4
      1.e4 e5 Schottisch und auf Russisch die Steinitz-Variante
      1.e4 d5 2.exd5 ( Hier muss man sich eigentlich nur aktiv entwickeln. )
      1.e4 g6 ( oder b6 ) weiß ich ein wenig die Pläne, aber mehr auch nicht.

      Als Schwarzer:
      1.d4 d5 2.c4 e6
      1.c4 e6
      1.Sf3 geht oft in das erste über sonst einen offenen Katalanen
      1.e4 c5 ( den Taimanov )
      Ich bin aber im Moment an Grünfeld-Indisch dran.

      Das ist alles sehr umfangreich:
      Mein Tipp: Spiele den KIA gegen alles außer e5 und bleibe gegen e5 bei Spanisch. Dann kannst du dein Repertoire immer erweitern und schließlich hast du deine persönlichen Eröffnungen.

      Mfg
      endsp. 8)
    • Offene Partien anstreben! Als Anfänger ist es wichtig, zuerst Taktik zu lernen, und dafür sind Italienisch und dergleichen ideal. Spanisch (auch Abtausch) erfordert einiges an positionellem Verständnis, das würde ich erstmal zurückstellen. Gegen andere Antworten als 1...e5 würde ich prinzipiell gnadenlos in die Hauptvarianten gehen (gegen 1...c5 vielleicht das Morragambit). Du wirst zwar hin und wieder auf die Nase bekommen, wenn dein Gegner die Eröffnung besser kennt, aber so lernst du am meisten. Wenn du gegen alles den Königsindischen Angriff spielst, vermeidest du zwar viel Theorie, lernst aber nur einen Stellungstyp kennen und profitierst auf Dauer nicht davon. Letztendlich wird die Partie nur selten in der Eröffnung entschieden, deswegen macht es keinen Sinn, ein möglichst "einfaches" System zu spielen.
    • Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt (sorry), die "einfache Eröffung" ist nicht für mich. Ich werde immer wieder mal von Anfängern gerfragt was sie spielen sollen.
      Trotzdem sind alle Tips sehr hilfreich und es war genau das was ich hören wollte, vielen Dank dafür :)

      Wie schon geschrieben, früher wo ich Anfänger war habe ich mit Weiß spanische Abtauschvariante gespielt und Sizilianisch geschlossene Variante (Marke Eigenbau). Mit Schwarz habe ich angenommens Damengambit gespielt (nur zur Vereinfachung nicht zum behalten des Bauern) und 1.e4 c5 2.Sf3 e6

      Heute spiele ich komplexere Varianten wie
      Weiß
      e4
      auf 1..e5
      Spanisch 4. Ba4,
      1..d5
      Sizilianisch Rauser oder Najdorf

      Schwarz
      Grünfeld auf d4 und Drachen auf e4
    • DIE Eröffnung für Anfänger wird es wohl nicht geben. Zu verschieden sind der persönl Geschmack, Vorlieben und der Stand der schachlichen Ausbildung. Generell kann man Anfängern empfehlen offene Spiele, also alles nach 1.e4 e5, zu bevorzugen. In den sich ergebenden Stellungen sind die beiderseitigen Pläne deutlicher sichtbar, die Eröffnungen selber sind schon lange bekannt und "ausanalysiert". Taktische Momente spielen eine größere Rolle, als zB in den geschlossenen Spielen (1.jeder Zug, ausser e4), in welchen nicht selten langwierige Figurenmanöver das Spiel bestimmen.

      Persönlich halte ich die Spanische Partie, die Professoreneröffnung, für Anfänger zu umfangreich. Statt dem Anfänger die Vielfalt der Eröffnungen nahe zu bringen aus welcher er das für ihn beste aussuchen kann, ist er beim Spanier sehr lange mit ein und demselben Stoff beschäftigt. Um Anfänger "bei der Stange zu halten", erachte ich es als notwendig, doch des öfteren neues, interessantes einzubringen.
      ... Ansichtssache

      Meine Empfehlung daher die "Klassiker":
      - Schottische Partie
      - Italienische Partie
      - Zwei- bzw Vierspringerspiel
      - und wer es gern etwas schärfer mag kann mit guten Kenntnissen des Königsgambit bestimmt den ein oder anderen Punkt hamstern

      mfG

      * Die Einteilung in offene, halboffene (1.e4 ... jeder Zug, ausser e5) und geschlossene Eröffnungen ist pauschal gewählt und hat nichts mit den sich daraus ergebenden Stellungen zu tun.
      Sowohl können aus offenen Spielen geschlossene Stellungen entstehen, als auch anders herum.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von LoneStar ()

    • LoneStar schrieb:

      DIE Eröffnung für Anfänger wird es wohl nicht geben.

      Persönlich halte ich die Spanische Partie, die Professoreneröffnung, für Anfänger zu umfangreich.



      In der Tat ist die Spanische Partie für Anfänger wenig geeignet,weil zu komplex und die Vielzahl der Varianten machen es auch für einen Nicht-Anfänger nicht gerade leicht.

      Und auch sonst stimme ich Lone Star weitestgehend zu.