Die eigene Eröffnung finden ....

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    • Die eigene Eröffnung finden ....

      Hallo allerseits ,

      Dieser Tread beschäftigt sich also , wie gesagt damit seine Eröffnungen zu finden (Ich habe ihn deshalb eröffnet , weil ich noch auf der Suche danach bin , da mir meine alten Eröffnungen nicht mehr sooo ganz in den Kram passen und ich auf zu neuen Ufern will ... )

      Wer kann mir und anderen (es gibt vermutlich noch ein paar mehr solcher Leute wie mich ) Ratschläge geben oder sagen wie er seine Eröffnungen gefunden hat ?

      Gruß

      Chessok
    • hallo,

      also bei mir ist es so, dass ich öfters meine Eröffnung wechsel, denn verschiedenen Stellungen machen Schach für mich interessanter.
      Mit Weiß habe ich lange rumprobiert, bis ich mich auf eine Eröffnung festgelegt habe. Ich habe dabei so ca. alle 50 Spiele gewechselt. Aber ich variiere trotzdem bei meiner Eröffnung.
      Mit Schwarz habe ich auch viele Eröffnungen gespielt, bis ich mich auf eine festgelegt habe. Dabei habe ich nach dem Ausschlussverfahren gearbeitet.
      Das kann ich sehr empfehlen. Erst einmal entscheiden, ob man aggressiv oder passiv spielen will. Danach einfach ausprobieren welche Stellungen einem gefallen!!!
      :thumbsup:
      Ich hoffe ich helfe dir damit etwas.
      Gruß Uran.
    • Also mal zu deiner Frage:
      Gegen Französisch KIA, weil ich keine Hauptvarianten im Franzosen mag.
      Gegen Caro-Kann Abtausch oder Vorstoß (die Stellungsbilder gefallen mir )
      Gegen Pirc den sogenannten verzögerten Stachel ( ein aggresives System, das kaum einer kennt. )
      Gegen c5 Sf3 und hier alle möglichen Lb5-Systeme auf 2...e6 3.d3 ( KIA ), auf g6 oder a6 mit c4 ein Maroczy-Aufbau
      Gegen e5 Schottisch ( ich mag kein Spanisch oder Italienisch, Schottisch sind schöne offene Stellungen.)
      Gegen Sf6 Abtausch Aljechin; die entstehenden Stellungen sind extrem leicht zu erlernen, wenn man eine datenbank hat.

      Als Schwarzer:
      auf 1.e4 c5 2.Sf3 den Taimanov Sizilianer; auf 2.c3 2... Sf6; auf 2.d4 cxd4 3.c3 Sf6 und auf den Geschlossenen Sizi den normalen Aufbau und gegen Grand-Prix auch den vorherigen Aufbau.
      Auf 1.d4 entweder d5 c4 e6 ( nur für Remis geeignet, denn gewinnen ist oft sehr schwer. ) oder 1...Sf6 nebst Grünfeld ( da bin ich immoment dran )

      Meine Tipps:
      1) Lade dir kostenlos schach.de runter, dann kannst du da 3 Minuten Partien spielen, um Eröffnungen auszuprobieren.
      2) Falls dich etwas interessiert einfach die Eröffnung bei Google eingeben und mal durch die Foren lesen.
      3) Falls du wie ich eine Datenbank hat mal ein paar Varianten anschauen.
      4) Falls du die Eröffnung immer noch magst ein Buch dazu kaufen.

      Ich bevorzuge meist positionelle Systeme ( der v. Stachel ist auch in gewissen Hinblicken positionell. ), oder theorielastige Eröffnungen, da ich kein Problem damit habe mal Theorie zu pauken, dazu gehört z.B.: Grünfeldindisch, in denen ich weiß was zu tun ist.

      Mfg
      endsp. 8)
    • Ich mag Stellungen, bei denen die Zentrumsstruktur bald feststeht, aber doch dynamische Möglichkeiten vorhanden sind und ich ein Konterspiel aufziehen kann.
      Ausgehend davon habe ich für mich mit weiß für Englisch und mit schwarz für KI auf d4 und französisch auf e4 entschieden.

      Grüße Daniel
    • Ich habe meine Schwarzeröffnung (französisch) gewählt, weil ich selbst e4 spiele und damit absolut gar nicht klargekommen bin. Das ist vielleicht auch ein Ansatz :D

      Mein Repertoire sieht so aus:
      weiß: 1.e4 und dann Spanisch, Sizi HV, französisch und Caro-Kann Vorstoß, alles andere HV bzw. selbst denken
      Schwarz: französisch, Nimzo/Bogo-Indisch, neuerdings auch Wolga-Gambit.

      Ich kann dir nur empfehlen, möglichst viel auszuprobieren. Ich halte Blitzpartien da für nicht so geeignet, weil man zum Kennenlernen schon ein wenig mehr Zeit braucht, denke ich.
      Lies dir zu der Eröffnung ein kleines Grundwissen an und dann spiel erst mal drauflos. Informationen findest du bei Wikipedia, in verschiedenen Foren (unter anderem diesem hier), bei youtube und eventuell in Büchern.
      Falls du dir ein Eröffnungsbuch anschaffen willst, solltest du mal hier reinschauen: Eröffnungsbücher
      Datenbanken sind gut für konkrete Zugfolgen, aber für den Anfang sind die Ideen der Eröffnung erstmal wichtiger.
    • Für mich gibt es einfach Eröffnungen, die mir so sehr gefallen das ich sie einfach spielen muss :) Ich glaube vieles gefällt einem einfach nicht mehr, wenn man besser wird.

      1.e4: Am Anfang habe ich 1...c5 gespielt. Allerdings haben mir im Laufe der Zeit einfach die Stellungen nicht mehr gefallen und ich habe gemerkt das mir die Pläne in der Eröffnung nicht gefallen.
      Dann habe ich etwa 1 Monat Caro-Kann gespielt, hat mir auch überhaupt nicht gefallen irgendwann. Und Russisch find ich eben super :D

      Genauso 2.c3 gegen Sizi sowie Schottisch

      1.d4: Hier hab ich bis vor 4 Tagen das abgelehnte Damengambit gespielt. 2. Mannschaftskampf in der Saison und gewonnen mit etwas Glück. Am nächsten Tag hab ich dann gemerkt, wie sehr mir viele Varianten dort nicht gefallen. Also sozusagen ganz plötzlich.
      Und jetzt spiele ich das moderne Benoni gegen 1.d4 und ich fonde es wunderbar :D
    • hi

      ich finde 'seine' Eröffnung zu finden geht relativ einfach:

      Suche dir eine Stellung aus die Du als Weisser/Schwarzer gerne hättest (10-12 Zug ... in der Drehe) und dann guck mit welchen Eröffnungen Du eben da hin kommst.
      Der eine mag geschlossene Stellungen ... der andere ein freies Zentrum ... der nächste wieder mag spannungsgeladenes Zentrum ... and so on.

      Kann man auch anders herum formulieren:

      Wenn Du sagen wir mal es lieber langsamer angehen lassen willst und nicht gleich messerscharfe Varianten auf dem Brett haben willst ... dann vermeide Eröffnungen die zu solchen Stellungen führen.
      Ansonsten: Die Capablanca-Regel.
    • Ein Gehirn hat nur eine begrenzte Aufnahmekapazität ... demzufolge macht es keinen Sinn jede Eröffnung zu lernen.
      Capablanca meinte dazu:
      Er hat für jedes Turnier jeweils nur eine Eröffnung vorbereitet (also: als Weisser ... oder als Schwarzer: eine gegen e4 und eine gegen d4. c4,Sf3 u.ä. führt meist zu d4-ähnlichen Eröffnungen)
      Lasker hat dazu mehr geschrieben in seinem "Lehrbuch des Schachspiels" ... auch Dworezki betont die Wichtigkeit dieser Regel in "Effektives Eröffnungstraining für Fortgeschrittene"

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    • Ganz wichtig noch:
      Jede konkrete Vorbereitung schlägt allgemeines Eröffnungswissen. Ich habe letzten Freitag gegen einen Spieler mit knapp 350 DWZ Punkten mehr als schwarzer mühelos Remis gehalten, weil ich eine Schwäche in seinem Eröffnungsrepertoire gefunden habe. Klar funktioniert das nur einmal und auch nur, wenn man genügend Partien des Gegners als Referenz hat. Aber in diesem Fall war die Lage so klar, dass ich zum ersten mal seitdem ich im Verein Schach spiele als schwarzer auf 1.e4 e5 gezogen habe.

      Immer dran denken: Vorbereitung ist das halbe Leben.

      Grüße Daniel
    • stimm ich zu. deshalb sollte man vor allem gegen stärkere Spieler nicht die Hauptvarianten seiner Eröffnung wählen. sondern irgendwas anderes. Für den Weißen ist es gegen einen eingefleischten Sizilianisch Spieler meist besser, Nebenvarianten zu wählen. Ein Drachen- Spieler beispielsweise wird in seinem Leben hunderte von Partien mit seiner Variante gespielt haben und die daraus resultierenden Stellungen verstehen. Ein Weißer, der stur Hauptvariante spielt, wird aber genauso oft mit anderen Varianten, z. B. sveshnikov, najdorf oder scheveninger. Für ihn ist es daher ratsam eine randvariante zu wählen.

      Insgesamt sollte es zum Gleichgewicht zwischen allgemeines Eröffnungswissen und konkrete Vorbereitung. Bereitet man für jede Partie eine total andere Eröffnung vor, kann man schachlich nicht weiterkommen. Man sollte allerdings seine Stammvarianten noch mal durchgehen, Verbesserungen/Veränderungen suchen. Zuletzt soll man darauf achten, dass dem Gegner die Stellungen nicht liegen. Den meisten Sizilianisch Spielern liegen Stellungen z. B. aus der Moskauer Variante nicht, deshalb spiele ich es seit neustem.

      Für einen eher aufnamefähigen Spieler (z. B. mich) lässt sich auch empfehlen eine zweite Variante aus dem Hut zaubern zu können. Ich beispielsweise habe im Internet gegen einen Freund von mir zahlreiche Partien mit Rossolimo gespielt und uns irgendwann gegenseitig durchschaut (unsere Partien waren bis zu dem 20. Zug meistens gleich). Beim Jugendturnier wurden wir auf Brett 1 gegeneinander gepaart, er lag mit 0,5 Punkten in Führung (ich musste de facto gewinnen). Natürlich habe ich nicht Rossolimo ausgepackt (wäre recht dämlich gewesen), sondern ganz trocken Richter-Weressow gespielt, was ganz andere stellungen ergibt. Ich konnte aus der Eröffnung eine += Stellung ziehen, später konnte ich dank meiner Eröffnungswahl den ganzen Punkt und schließlich auch den Turniersieg nach Hause fahren.