Zwei Leichtfiguren gegen Turm

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    • Zwei Leichtfiguren gegen Turm

      Man hat das Gefühl, das jeden Tag eine neue Eröffnungskategorie aus dem Boden sprießt, während sich der Endspielteil hier nur furchtbar langsam entwickelt. Dabei ist das endspiel genauso interessant wie die Eröffnung, wenn nicht sogar interessanter. Denn hier kann man nicht aus dem Gedächtnis spielen.

      Eine der entscheidensten Fragen ist, wie viel stärker zwei leichtfiguren gegen turm sind. Materialmäßig beträgt der Unterschied rechnerisch einen Bauern- im Endspiel ist das aber anders- denn hier korrespondieren zwei Leichtfiguren viel besser als ein einzelner Turm. Deshalb kann eine Stellung trotz materiellem Ausgleich schon vorteilhaft für die seite mit Leichtfiguren sein.

      Ich nehme nur ein illustrierendes Beispiel aus meinen Partien (wo noch ein Turmpaar auf dem Brett ist, was nochmals die weiße Seite begünstigt).



      Was sagt ihr zu dem Thema
    • Ich denke, daß das nicht einfach zu gewinnen ist, wenn überhaupt.

      Td3 halte ich für fragwürdig. Statt dessen hätte ich über c5 nachgedacht, weil der weisse König dann schon mal ausgesperrt bleibt. Vom Einbruchsfeld d5 hat ein weißer Springer nicht wirklich etwas wo er reinhauen könnte. Die einzige Schwäche, an der man nagen könnte ist der Bauer g4. Ein Turmtausch würde den weißen Vorteil verdeutlichen, aber wenn g4 dann von Turm + König gedeckt wird müßte ein Springer abgezogen werden und es ist kein schwarzer Bauer da, den der Turm nicht in einem Zug schützen könnte. Ich tippe mal auf Remis bei genauer schwarzer Spielweise.

      Endspiele kommen halt doch nicht so oft vor, wie eben Eröffnungen ^^. Viele Partien werden halt spätestens im Mittelspiel entschieden. Sehr spezielle Endspiele (zB) kommen sehr selten vor (bei mir jedenfalls) und manche Leute qälen sich Stunde um Stunde, wie man mit Springer und Läufer matt setzt (ua.). Um dann in der nächsten Partie die Eröffnung zu verpatzen ^^. Endspiele muß man imho halt so nebenbei lernen und eben 'Schach spielen', wenn sie dann vorkommen.

      Grüße
    • In Endgames from the Chinese Championship untersucht GM Karsten Müller u.a. die Partie Ding Liren (2660) – Wang Yue (2702). Hier konnte die Turmpartei sich dank zweier verbundener Freibauern gegen Läufer und Springer durchsetzen - aber nur dank eines gegnerischen Fehlers.

      Stellung nach 61.Ke2

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()