Endspielstudien

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    • Endspielstudien

      Hi, ich wollte hier mal einen Thread zu Endspielstudien aufmachen, in dem jeder welche stellen oder lösen kann. Ich fang mla mit gleich zwei an:
      1. Eine Studie von Yochanan Afek, die ich aus dem Training kenne. Echt hart zu lösen.
      2. Eine Studie, die ich mir selbst erdacht hab. Vermutlich nicht ganz so schwierig und schön wie die obere.
      In beiden Fällen gewinnt Weiß am Zug.
    • Materialistische Betrachtungsweise

      Leider habe ich,wie viele andere Schachspieler(innen) auch,eine recht materialistische Betrachtungsweise des Schachspiels.Daher scheint die folgende Aufgabe,sehr erstaunlich.In dieser Stellung wird Schwarz,die ungünstige Position des Königs zum Verhängnis.Die Aufgabenstellung lautet,Weiß zieht und gewinnt!
      Entschuldigt bitte die Darstellungsweise,ich komme mit der Bedienung noch nicht klar und mag jetzt nicht länger probieren.bview.png

    • Das Thema Zugzwang.
      Falls 4. - ... g6 anstatt g5 schiebt man das Manöver Dd7+,Dd4+ und Dd3 dazwischen bis der Bauer auf g4 steht und dann weiter im Text

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Heimdall70 ()

    • Tja Heimdall70,das ist ne harte Nuss. Bist Du sicher,dass die Stellung richtig aufgebaut ist ? Verrate die Lösung bitte noch nicht,überprüfe nur mal. Momentan sieht das für mich nach Remis aus.Habe einige Stunden investiert.Kollege Houdini möchte ich noch nicht zu Rate ziehen,auch wenn's in den Fingern juckt. Viele Grüsse ...
    • die Stellung ist korrekt aufgebaut.
      wie schon gesagt ist diese Aufgabe eher ein Spass.
      Schwarz hat noch alle Figuren und Bauern - Weiss hat nur einen Bauern, 1 Läufer, 1 Turm und 2 Springer sowie seinen König zur Verfügung
      Bauer, Läufer und Turm kommen offensichtlich nicht so recht zu Potte - bleiben also die Springer
      guckt man etwas genauer hin sieht man das wirklich jeder Zug von Weiss ein Schach sein muss - ansonsten geht's dem weissen König schnell an den Kragen
      ergo: Springerzüge
      aber auch Schwarz muss aufpassen - es gibt so einige Felder wo der schwarze König auf keinen Fall hin darf sonst wird er von der kleinen weissen Streitmacht erlegt.
      ich bin mir sicher Du findest die Lösung; ... und wirst dich darüber freuen! :)
      übrigens ist diese Aufgabe von Emanuel Lasker - also schon ein bissel betagt.
    • Ok,diese Hinweise lassen mich zu folgendem Schluss kommen.Weiß kann Remis halten.Jedes Schachgebot ist ein Springerschach(sonst geht es auch nicht).Dann ergibt sich eine lustige Rundreise des Monarchen.Der erste Zug war der schwierigste,aber Se4+ führt in den Untergang. Los geht's: 1.Sg4+ Ke7(schwarz will gewinnen und vermeidet Kg6..) 2.Sf5+ Kd7 3.Se5+ Kc8 4.Se7+ Kb8 5.Sd7+ Ka7 6.Sc8+ Ka6 7.Sb8+ Kb5 8.Sa7+ Kb4(nach Ld2+ gehen die Schachs bald aus und das stört ja auch die Harmonie) 9.Sa6+ Kc3 10.Sb5+ Kde 11.Sb4+ Ke2(nach Td8+ gehen die Schachs bald aus..) 12.Sc3+ Kf2 13.Sd3+ Kg3(nach Lf4+ gehen die...) 14.Se4+ Kg4 15.Se5+ Kf5 16.Sg3+ Kf6 und der König hat seine Rundreise beendet,die Stellung ist die selbe wie am Anfang. Ufff,geschafft... Klasse Studie,Heimdall70! :thumbsup: E.Lasker war ein Riese. Bis bald... :)
    • Korrekt gelöst :)
      Am schönsten finde ich den Moment wenn beide Springer erst auf B8 und C8 stehen und dann nach A7 und A6 hinter hüpfen müssen
      in Laskers 'Lehrbuch des Schachspiels' ist diese kleine Rundereise auch von Lasker so herrlich mit Kommentaren des schwarzen Königs versehen.

      Ich hoffe es hat dir Spass gemacht.
      .. und ich finde SO schwer war die Lösung nun auch nicht - eigentlich ziemlich forciert das Ganze.

      hier nun als Demobrett:


      und die Plackerei mit den beiden Springern geht von vorn los

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Heimdall70 ()

    • Hallo Heimdall70,klar hat das Spaß gemacht.Ich hatte am Anfang ein ziemlich dickes Brett vorm Kopf,habe nach einem Gewinnweg für Schwarz gesucht,aber keinen gefunden. ?(
      Nach Deinen Hinweisen ist der Groschen dann gefallen.Die Nebenvarianten haben nochmal einige Zeit gefordert(muss ja alles seine Ordnung haben).
      Ich bringe jetzt mal einen kleinen Viersteiner,von R.Reti,aus dem Jahr 1928.
      Großmeister Spielmann meinte,dass kein Meister die Lösung am Brett finden könne!
      Hmm,da bin ich nicht so sicher,aber das zeigt,ganz leicht ist die Studie nicht zu lösen.Die Stellung muss begriffen werden.
      Viel Spaß damit. :)
      Die Aufgabe: Weiß am Zug gewinnt.




    • Die Idee hierbei ist die Umgehung des schwarzen Königs um den Bauern eliminieren.
      Dazu braucht der weisse König ein Tempo und dies bekommt er mittels Zugzwang
      Td1 wäre naheliegend aber nach 1. ... - d4 2. Kd7 - Kd5 hat er nichts erreicht da dann Td2 oder Td3 zu nah am schwarzen König ist
      Der w. Turm muss aber auf der d-linie bleiben - also liegt der Gedanke nahe sich das Feld d1 für später zu sichern.
      Demzufolge:
      und Schwarz ist im Zugzwang und der weisse König kann nun den s. König umgehen
      Ich muss gestehen das ich das nicht wirklich selber rausfinden musste.
      Ich hatte erst gestern das Buch von Awerbach/Kotow wieder in der Hand und da ist das Kapitel von Awerbach über Endspiele definitiv mein Favorit und an die Stellung kann ich mich erinnern.
      Das Kapitel Turmendspiele hat's mir da besonders angetan - vor allem die Regeln auf welche Seite der Turm gehört.
      Wie dort auch irgendwo steht: im Endspiel entscheidet lediglich die richtige Technik.
      Hier geht's mal um ein anderes Motiv:
      Weiss am Zug gewinnt
    • So Heimdall70,ich habe ein,zwei Lösungsvorschläge erarbeitet.Der Anfang,so nehme ich an,ist die geforderte Lösung,die Wege bis zum sicheren Sieg,oder Matt,splitten sich.Es führen,meines Erachtens,mehrere Wege zum Sieg.Los geht's:
      1.Se2! Kxe2 2.Ld1+ Ke3(nehmen darf er nicht,er könnte auch nach f2,es geht um die Deckung von f3)
      3.Lf3! Kxf3 4.b8D(jetzt ist der Sieg eine Sache der Technik) Kg2(schwarz setzt auf den h Bauern)
      5.Db7+ Kg3 6.Db3+ Kg2 7.Dc2+ Kg3 8.Dd3+ Kg2 9.Dd5+ Kg1 10.Dg5+ Kf2 11.Dh4+ Kg1 12.Dg3+ Kf1(falls Kh1,folgt Df2 irgendein Bauernzug und Df1#)
      13.Dxh2 mit leichtem Gewinn..
      Falls 9. -Kg3 nähert sich der weiße König an. 10.Kf7 a4 11.Kf6 a3 12.Kg5 a2 13.Da8 d5 14.Da3+ Kg2 15.Dxa2+ Kg3 16.Dxd5 Kf2 17.Kf4 Kg1 18.Kg3 h1S+
      19.Kf3 Kh2 20.Dg5 Sg3 21.Dxg3+ Kh1 22.Dg2# :thumbsup: Jippi,geschafft...

      Ich bringe jetzt auch eine hübsche kleine Studie,von Gottfried Steckbauer,zum Thema Materialüberlegenheit. Gib nie zu früh auf!
      Wie rettet sich Weiß in's Remis?


      Viel Spass,ich mag diese Studie sehr!
      Nachtrag: Ich hatte die vorherige Studie aus einem Buch von Awerbach und bin auch ein Fan von ihm. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Judit_Polgar ()

    • Hallo Grave,freut mich dass Du dich an der Lösung beteiligst! Also,der erste Zug ist korrekt angegeben,bedenke aber dass nach 2.Sc6+ ,der schwarze König nicht auf d7 schlagen muss.Er könnte zb. nach e6,d6 oder f7,f8 ausweichen und dann kommt Weiß,in seinem Bemühen um Ausgleich,nicht voran. Die Studie ist sehr ökonomisch,und in diesem Zusammenhang richte die Aufmerksamkeit auf den Bauern d7! ;) Du findest dann sicher die Lösung.Viele Grüße. . .
    • Hallo Spielkind,das hast Du kurz und bündig,und richtig gelöst.Vielen Dank! :thumbsup:

      Die nächste Studie ist von Hubert Walkewitz.Mittlerer Schwierigkeitsgrad,und ästhetisch hochwertig,so könnte diese Studie beschrieben werden.
      Weiß ist am Zug und gewinnt.
      Viel Spaß...

    • 1.Lc3+ (das war klar) 1...Db2 (Dachte das Beispiel wäre leicht und ich ziehe nach Kb2 einfaches Dxb6, bis ich draufgekommen bin, dass nach Db2 - Lxb2 - Kxb2 remis ist...) 2.Lf6!!! (Das ist der schwierigste Zug. Die Idee was dahinter steckt, ist das der der nächste Zug Kb1 sein muss und der L auf c1 Schach geben muss: Ld4 - Dxd4 remis ; Le5 - Dxe5 - remis ; Lg7 - Dxg7+ - verliert Weiß sogar noch... deshalb 2.Lf6) 2... Kb1 (Zugzwang) 3.Df5+ Dc2 (Kc1 - Df1 - Kc2 - Df2 - Kb3 - Dxd2...) 4.Db5+ Kc1 (und deshalb musst Weiß Lf6 spielen, um nachher...) 5.Lg5 Dd2 6.Df1 Kb2 7.Lxd2 a1 8.Lc3+ Kxc3 9.Dxa1 (...spielen zu können!)
      Hoffe ich habe keine Fehler
    • Hallo EvangSchild,das hast Du richtig gelöst und mit verständlichen Anmerkungen versehen. :thumbsup:
      Wie Du richtig festgestellt hast,war der Schlüsselzug 2.Lf6. (Nicht so leicht zu sehen) Gratuliere!

      Die nächste Studie ist berühmt,und einigen von Euch vielleicht schon bekannt.Ich präsentiere sie dennoch,wegen der unbestreitbaren Schönheit. Sie stammt von F.Saavedra,aus dem Jahr 1902. Weiß ist am Zug und gewinnt.



      Viel Spaß...