Englische Verteidigung

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    • Englische Verteidigung

      Hallo Schachbegeisterte,
      jetzt gehts um die englische verteidigung(ja ich mach schon wieder nen neuen threat auf...)
      sie entsteht nach 1.c4 e6( ich bevorzuge 1.c4 e6 und dann hab ich die entscheidung noch offen, ob ich damengambit oder englische verteidigung spielen will)
      1...b6 sieht net sonderlich stark aus, aber ich hab damit erfolg
      schwarz will, dass weiß sich ein großes zentrum aufbaut und es dann einreißen, wie im aljechin
      ich hab die erfahrung gemacht, dass schwarz nach den zügen 1.c4 e6 2.d4 b6 3.e4 Lb7 bessere chancen hat, als wenn weiß einen aufbau mit e4-d3-c4 zu spielen pflegt, den springer nach c3, und mit dem anderen springer decken, der weißfeldrige läufer wird fianchentiert
      könntet ihr villt mal partien zu diesem aufbau reinstellen, ich hab da fast nie einen klaren plan und versuch immer f5 Sf6 und irg ein angriff am königsflügel
      ansonsten könnt ihr mir noch vor-und nachteile sagen
      achso, noch was: der GM Tony Miles war ein anhänger der engl. vert., sie kann also nicht so schlecht sein...

      ente
    • Endlich mal ne vernünftige Eröffnung von dir,aber Vorsicht,Englisch ist kompliziert... :)

      Ein Experte in Englisch war oder besser ist Viktor Kortschnoi.

      Beispiele nächste Woche.Wie kompliziert das sein kann sieht man schon daran,das es eigentlich Englische Eröffnung heisst. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DIETIGERIN ()

    • DIETIGERIN schrieb:





      ...Wie kompliziert das sein kann sieht man schon daran,das es eigentlich Englische Eröffnung heisst. :)

      ...als Tiger(in) losgesprungen und als Bettvorleger gelandet!? :D Bei der Zugfolge 1. c4 e6, 2. e4 b6 ist Englische Verteidigung wohl nicht falsch. Sicherlich hat die kluge Tigerin aber Recht, dass 1. c4 die Englische Eröffnung ist.

      So kompliziert kann das sein... :P

      8) RC
    • ich bin selbst englisch spieler, und hier generell nur auf die antworten 1...e6 und 1...b6 zu beschränken wäre sicherlich nicht angemessen (obwohl natürlich beides gut spielbar aus schwarzer sicht). die häufigeren schwaren antworten sind aus meiner erfahrung aber 1...c5 und 1...e5 oder sogar 1...f5 1...Sf6 und 1...d6 sowie 1...c6.

      das schöne an englisch ist, dass die kenntnis genauer varianten nicht so stark im vordergrund stehen muss und deshalb der theoretische lernaufwand sicher nicht so hoch ist wie für 1.e4 oder gar 1.d4 spieler. und man kann englisch gut spielen, ohne in eine 1.d4-eröffnung überzuleiten. dabei sind die strategischen und taktischen motive weiß natürlich bekannt (da immer ähnlich) und dieser wissensvorsprung reicht normalerweise, um einen ausgesprochen unbequemen gegner abzugeben. dabei gilt zu sagen, dass ich englisch grundsätzlich mit fianchettiertem königsläufer spiele und sehr oft den königsspringer nach e2 entwickle, um später kurz zu rochieren, und oftmals h3 und Kh2 sowie f4 zu spielen. das alles auszuführen dauert natürlich zu lang, dafür gibt es wohl bücher.

      was man aber über englisch sagen muss: weiß darf kein ungeduldiger spieler sein, wenn man zu schnell losschlägt, wird man oft zusammengefaltet. das mag kompliziert wirken, weil oftmals lange noch alle figuren auf dem brett sind. ich hatte schon mehrere partien, bei denen bis zum 20.zug noch alle 32 figuren auf dem brett waren.

      ich beherrsche die eröffnungstheorie sicher nicht besonders gut, aber ich bin auch nicht willens, viel zeit in theoretische lernarbeit von eröffnungen. und mit dieser einstellung komme ich mit englisch weiter, als mit anderen eröffnungssystemen.

      wer nen appetitmacher in dieser richtung sucht: das buch von jonathan carlstedt "1.c4 - Die englische Eröffnung" zielt in diese richtung. das werk ist weder komplett, noch high-end für einen wirklich guten spieler gedacht - aber mit den voraussetzungen "hobbyspieler ohne wahnsinnig viel zeit und englisch-neuling" sicher ne ganz gute wahl, da dort auch grundsätzliche eröffnungsmotive und -ideen von englisch klar herausgestellt werden.

      zu entes aufführung: nach 1.c4 würde ich immer 2.g3 spielen - außer nach 1...b6, dann ist es notwendig erst die diagonale zu schließen (Sc3, e4 und dann g3, Lg2 usw). deswegen käme es nie zu der owen-abwandlung, die ente beschrieb. die halte ich auch nicht für besonders gutes weißes spiel.

      ./blizz
    • Also ich muss dazu sagen ich hab früher gerne englisch gespielt. War mir aber dann zu einseitig und mit ein paar anderen varianten von schwarzer seite her bin ich dann gnadenlos untergegangen auch wenn schwarz den läufer c5 spielt hat man es mit weiss nicht gerade einfach. Man muss sehr viel überlegen aber es ist einfach schön zum spielen wenn es geht. Würd eigentlich von der englischen eröffnung abraten denke es gibt eindeutig bessere wie damengambit usw.

      lg. reinhard
      Ich bin manchmal ich selbst aber manchmal auch wieder nicht
    • Fortunaone schrieb:

      wenn schwarz den läufer c5 spielt hat man es mit weiss nicht gerade einfach. Man muss sehr viel überlegen

      na, einfach hat man es in keiner eröffnung. und das damengambit halte ich für noch erheblich schwieriger! aber das überlegen wir man sicher nicht umgehen können. :P

      aber die varianten mit Lc5/Lb4 sind sicherlich nicht die bequemsten, trotzdem auch gut spielbar und nicht per se vorteilhaft für schwarz.

      recht hast du aber sicher mit der leichten einseitigkeit. aber man kann wohl eben nicht alles haben ...

      /blizz
    • also ich spiel den läufer immer nach b4, um den springer c3 zu fesseln
      ich hab mit der englischen verteidigung gega einen mit dwz 2000 gespielt und relativ lange durchgehalten, es ging so los:
      1.c4 b6 2.e4 e6 (diese stellung erreiche ich häufig wenn ich französisch spilen will:1.e4 e6 2.c4 b6 wird wahrscheinlich gespielt um d5 zu verhindern) 3. Sc3 Lb7 4.g3 Lb4
      5.Sge2 f5 6.Dc2 Sf6 7.Lg2 0-0 8.0-0 d6?( ich denke, wenn weiß a3 spielt wird der läufer auf d6 am besten stehen) 9.d3
      ich glaube so ging es los, die partie hab ich im moment nicht zur hand, ich weiß nur, dass ich versucht hab anzugreifen, er hat im zentrum gekontert und ich hab irgendeine simple drohung übersehen, wonach ich aufgab

      eine sehr interessante variante ergiebt sich nach 1.c4 b6 2.d4 e6 3.e4?! Lb7 4.f3!? ich dachte immer das das der punkt ist an dem schwarz keine guten antworten mehr hatte , bis ich die antwort auf diesen zug von t.miles sah: 4...f5! starker zug, verbunden mit einem doppelten bauernopfer: 5.exf5 Sh6! 6.fxe6 Sf5!! brilliant, aus dieser stellung heraus hat miles viele gegner in kürzester zeit besiegt
      ihr könnt das opfer ja mal kommentieren

      ach ja tiegerin: ich meinte nicht die englische eröffnung sondern die englische verteidigung, also 1.c4 b6

      ente
    • (zu Anmerkung zu 8 d6 ) Also meiner Erfahrung nach ist der schwarze meistens nicht gerade unzufrieden damit nach einem möglichen a3 den Läufer gegen den c3 zu tauschen in diesem Stellungstyp. Das Opfer ist sicherlich nicht schlecht und schwarz hat sicher einiges an Initiative aber prinzipiell würd ich es nicht als Widerlegung der Variante ansehen weiss muss zuert mal noch was zeigen.
    • Nabend zusammen,

      also ich spiel auch selber die Englische Verteidigung oder auch Owen-Verteidigung genannt. Hauptsälich aber nur gegen e4 Spieler.

      Diese Verteidigung ist eigentlich einfach zu erleren. Sicherlich gibt es hier und da mal Probleme aber im Großen und Ganzen geht das Schon.

      Der beste Weiße Aufbau ist meines Wissen ist in dieser Zugfolge zu erreichen: 1.e4-b6! 2.d4-Lb7-3.Ld3-Sf6-4.Sbd2-e6-5.Sf3-c5-6.c3-cxd4-7.cxd4-d5-8.e5-Sd7 Schwarz steht hier etwas gedrückt aber ist immerhin noch spielbar. Es gibt da auch ein sehr Interessantes Buch von Christian Bauer play b6!-Das kann ich nur Empfehlen!

      Viele Grüße Michi090
    • ich kann das buch auch empfehlen, is zwar auf englisch, aber ich bin in der 9.klasse und es ist recht einfach zu lesen
      deswegen spiel ich b6 nur auf c4, weil schwarz ordentliches spiel bekommt, aber auf d4 oder e4, ist es zwar noch in ordnung aber wenn man doch mal selber spielen will und nicht die ganze zeit verteidigen, dann würd ich ne andere eröffnung wählen

      ente
    • wie würdest du denn mit weiß fortsetzen?
      weiß muss jetzt auf d5 nehmen, De2 spielen, oder e5 spielen um den bauer e4 zu retten:
      1.:6.exd5 (und jetzt hat schwarz wieder einige züge:exd5,Lxd5,Dxd5,Lxc3+ , ich würde exd5 bevorzugen) 6...exd5 und nun hat weiß nachteil:
      -Lf1 kann nicht gut entwickelt werden
      -bauer f4 steht im weg
      falls 7.d4, dann Sf6 und e4 ist von schwarz unter starker kontrolle:7.d4 Sf6 8.Ld3 Se4 9.Lxe4 dxe4 10.De2 f5
      schwarz hat das läuferpaar und einen freibauer auf e4 und seine stellung ist deshalb vorzuziehen
      2.: 6.De2 dxe4 7.dxe4 Sf6 8.e5(weiß hat keine andere wahl) 8...Se4 und die schwarze stellung ist besser
      3.:6.e5 d4 7.a3 Lxc3 8.bxc3 dxc3 und schwarz hat einen bauer mehr, der dazu noch die weiße entwicklung hemmt

      fazit: weiß muss um ausgleich kämpfen, während schwarz relativ einfache züge hat, die zum vorteil fürhen

      ente
    • Mal davon abgesehen dass ich nicht d5 nehmen muss sondern auch ld2 spielen und dann würd ich gern sehen wie du den Bauern auf e4 gewinnst. Also in der Stellung würd ich schon gerne Weiss spielen obwohl ich glaube das die Stellung ausgeglichen ist. Aber man kann auch auf d5 nehmen.
      1. 6 exd5 exd5 7d4 sf6 8 Ld3 Se4 (du hast recht nach lxe4 hat Schwarz wahrscheinlich Vorteil) 9 0-0 und dann stehe ich immenroch auf Ausgleich
      2. 6De2 dxe4 7 dxe4 sf6 8 auch hier habe ich immenroch die Wahl ld2 zu spielen aber kann gut sein dass die Stellung nach 6 De2 ebsser für schwarz ist
      3. Nach 9 d4 ist die Stellung auch noch lang nicht entschieden obwohl vielleicht schwarz leichten Vorteil hat

      Fazit: So einfach kommt Schwarz nicht in Vorteil aber die Variante ist sicherlich spielbar für schwarz.

      mfg badboy
    • ich habe geschrieben, dass weiß einen der 3 züge spielen muss, nicht dass er d5 spielen muss(!)
      ansonsten würde e4 fallen...
      Ld2 geht auch, hatte die drohung Lxg7 übersehen,sry...
      wie willst du bei 1.dann nach rochade ausgleichen??
      6.exd5 exd5 7.d4 sf6 8.Ld3 Se4 9.0-0? Sxc3 10.bxc3 Lxc3 11.Tb1 , jetzt hat schwarz nen bauer mehr, verliert aber das rochaderecht, denn 11....0-0? 12.Lxh7+!
      12...Kxh7 13.Sg5+ und jetzt ist Kg8 noch am besten 14.Dh5 Te8 15.Dxf7+ Kh8 16.Dh5+ Kg8 17.Dh7+ Kf8 18.Dh8+ Ke7 19.Dxg7+ Kd6 20.Sf7+ und schwarz verliert
      deshalb einfach 11...g6 und De2+ Kf8 und schwarz hat einen bauer mehr
      3.nach 9.d4 kommt Dd5 und wei bekommt den bauer nicht zurück:10.Dd3 Da5 11.Le3 Se7 12.Le2 Sd5 13.Lf2 Sd7 14.0-0 c5! 15.dxc5 Sxc5 16.Lxc5 Dxc5+ und weiß bekommt den bauer nicht zurück, da er mit Tc8 nochmal zusätzlich gedeckt werden kann, dann spielt schwarz noch rochade und Tfd8 und weiß ist positionell überspielt worden
      der rest ist dann technik

      ente

      außerdem droht ja immer Sxf4, das hatte ich übersehen...
    • Entschuldiung das wollte ich dir nicht unterstellen ich wollte nur ausdrücken das Ld2 auch eine relativ starke Variante ist.
      1 Ich würde die Rochade wohl kaum mit einem Fragezeichen ausstatten da ich ja nicht bxc3 spielen muss sondern De1 + spielen kann was die idee der Rochade ist. In der Variante 6.exd5 exd5 7.d4 sf6 8.Ld3 Se4 9.0-0? Sxc3 10.bxc3 Lxc3 11.Tb1 wenn du jetzt 11 .. g6 ? spielen solltest glaub ich kaum das du das überleben kannst also ich würde sagen dann steht schwarz glatt auf Verlust. Wie würdest du denn auf 12 Tb3 la5 (erzwungen) 13 De2+ Kf8 14 f5 weiterspielen mit schwarz. Hier hilft dir dein Mehrbauer auch nicht viel weiter.
      3. Ich spiele nicht 11 Le3 sondern Kf2 um f3 zu decken und wenn du jetzt se7 d5 spielst komm ich danach mit f5 und habe doch ncoh einige Initiative am Königsflügel da die schwarze Dame abwärts steht der weisse läufer und g Springer stehen auch auf dem Damenflügel also mir wäre die Stellung beim besten Willen nicht klar.
    • Gegen 14 ... kg7 spricht dass nach 15 fxg6 weiss auf Gewinn steht.
      1 15 ... hxg6 16 Sg5 ! +- (auf tf8 kommt Txf7 )
      2 15 ...fxg6 16 De5+ +- ( alle Königszüge werden Matt soweit ich das sehe und Df6 verliert nach Lh6 + die Dame

      15 Sg5 gewinnt glaub ich den Bauern zurück

      Aber wie man an den Varianten sieht gibt es jetzt schon viele Varianten die Weiss Ausgleich verschaffen oder schwer für schwarz zu spielen sind von daher würde ich nciht von schwarzem Vorteil in der Stellung sprechen.