Spanische Partie

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    • Hallo,

      hier ist lang nichts mehr geschrieben worden, daher poste ich mal was brandneues- quasi frisch aus der Druckerei:

      Karjakin,Sergey (2788 ) - Kramnik,Vladimir (2781) [C67]
      Superfinal 64th Russian Championship Moscow/Russia (3), 10.08.2011



      1-0

      das Zwischenresultat nach der Eröffnung ist fast völliger Ausgleich, Kramnik begang den Fehler erst im Endspiel.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SJS () aus folgendem Grund: Ich wurde durch eindeutig bessere Spieler (wieder mal) eines besseren belehrt.:)

    • Was heißt denn in der Eröffnung zerfleischt?? Den richtigen Vorteil hat Weiß sich doch erst im Laufe des Endspiels herausgearbeitet. Wobei mir noch nicht mal ganz klar ist, dass die Endstellung klar verloren ist.
      Edit: Doch, klar das ist +- Weiß schneidet einfach mit dem Springer die Diagonale a2-g8 ab und der Läufer kann das Feld g8 auf Dauer nicht mehr bedrohen.
    • Naja, natürlich passiert es einem Kramnik nicht, dass er schon in der Eröffnung ne Figur oder so ähnlich weniger hat. Aber immerhin zeigt Fritz (11) schon nach einigen Zügen (10-15) einenVorteil von 1,5 Punkten für Weiß an. Für nen Supergroßmeister und Exweltmeister wie Kramnik muss so ne Stellung (15. Zug) schon einigermaßen deprimierend gewesen sein- er kann von Glück sagen, dass Karjakin einigermaßen inkonsequent in Folge gespielt hat, so dass im Mittelspiel nur ein += auf der Schwelle zum +/- heraussprang. Aber hier geht es eindeutig um die Eröffnung - und da ist es schon großzügig zu sagen, dass Kramnik "nur" +/- stand.
    • Ich sehe nicht, dass Kramnik die Eröffnung verloren hätte. Er hat mit 10...b6 eine recht seltene Variante der Berliner Mauer gewählt (mit dem üblichen h6 hätte er das nervige Sg5 verhindert), aber keinesfalls eine Verluststellung. Was deine Engine zu der Position sagt, ist da ziemlich egal, die Stellung nach Zug 15 ist definitiv haltbar für Schwarz. Man sollte es nicht übertreiben mit der Computergläubigkeit.

      Die Kommentatoren sind sich einig: Erst mit 39...c6? griff Kramnik daneben, mit 39...fxg4 40.hxg4 Sf5+! hätte er ein unverlierbares Endspiel erreicht.
    • SJS schrieb:

      ich habe selten gesehen, dass kramnik schon in der Eröffnung so zerfleischt wird- es hat zwar lange gedauert, aber Karjakin hat seinen Vorteil ruhig nach Hause geschoben :thumbsup:
      Wie schon erwähnt mag das für jemanden der diese Varianten nicht kennt so aussehen aber eigentlich ist das nicht richtig was du schreibst.

      Wenn man mal davon ausgeht das auf diesem Niveau die Eröffnungsphase bzw. Theorie locker bis zum 20.- 25.Zug geht oder Vorbereitung ist bzw. einfach bekannt ist und man sich die Stellung dort anschaut ist im Prinzip garnichts passiert. Man muss natürlich den Wert des Läuferpaares zu schätzen und zu verstehen wissen :-). Diese Variante heisst nicht ohne Grund Berliner Mauer, darauf hätte man aber wirklich selbst kommen können.

      Das Weiss in der Regel einen normalen Vorteil hat nach der Eröffnung ist nichts neues. Den gibt der Computer sicher auch an aber wie gesagt ist es eben im Bereich von +/= bis unklar oder = was völlig normal ist. Der Grund warum vielleicht nicht jeder dazu greift bzw. diese Variante nicht so häufig gespielt wird ist einfach das es wie man sehen konnte nicht ganz so leicht zu halten ist. Die Stellung sollte einem auch liegen und ein guter Endspieler sollte man wohl ohnehin auch sein. Ich denke die Berliner Mauer sollte jeder e5 Spieler kennen!

      Wieder etwas populärer wurde diese Variante glaub ich bei einem WM-Match Kramnik-Anand ....vor paar Jahren war das 2006 oder 2008. Also Kramnik kennt sich da mehr als genug aus und wenn man es gut als Überraschungswaffe einsetzt kann man damit vielleicht auch mal gewinnen :)
    • Schade das Spanisch heutzutage von den Spitzenspielern nicht mehr so häufig gespielt wird. Meistens fangen die mit 1.d4 an und falls doch 1.e4 so geht es viel zu oft mit 1...c5 weiter.
      Ich mag diese Eröffung am liebsten, und spiele sie sowol mit Weiß als auch mit Schwarz!
    • Danke Odysseus und Hydra,

      ich wusste nicht, dass das quasi zu Kramniks Hausvarianten zählt-da hab ich wohl geschlafen :sleeping: - hab den den Kommentar danach sofort gelöscht. Ich kenne mich persönlich nicht so in diesem Komplex aus, da ich eher den geschlossenen Spanier bevorzuge(tschigorin Variante).
    • Wieso..? Achhangelsk und Möller Variante Z.b. sind doch ganz gängige und normale Varianten. Die sich glaube ich durch das Lb7-Fianchetto zu den Hauptvarianten unterscheiden. Aber ich glaube mich zu erinnern das es sich hier nicht um Lc5 oder Ld6 Varianten handelt sondern wie gesagt es der frühe Lb7 Zug ausmacht. Naja ich spiele nur noch die Hauptvarianten insofern sind mir die Namen nicht mehr so gut einzuordnen.

      Im Prinzip könnte man natürlich alle Läufervarianten dazu zählen in denen zu einem Lb7 gegriffen wird aber ich denke gerade bei Cordel ist es was eigenes usw....
    • Also ich spiele zu 90 % diese Variante FALLS ich spanisch spiele ( Der Name der Variante ist : Spanische Partie Abtauschvariante )

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    • Hütchen schrieb:


      Naiditsch, Arkadi – Aronjan, Levon
      18. EM, 9. Runde, Brett 1, 11. November 2011
      Spanische Partie [C67]
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      Remis nach 11 Zügen ?(
      Hi,

      ja Remis nach 8 Zügen und die Antwort ist ebenso logisch wie trivial. Aronian ist einer der besten Spieler der Welt, wenn nicht so gar der Beste. Ihr Eröffnungsberater und der Trainer haben die Vorbereitung so aussehen lassen: Meier mit Französisch mal auf Gewinn spielen und alle anderen Remis. Mit dem Remis gegen Aronian ist das perfekt gelaufen, denn statt sich auf die Berliner Mauer einzulassen, hat Naiditsch einfach ausgleichen lassen.

      Mfg
      endsp.
    • Ich weiß ja nicht ob mein Beitrag passt,aber ich hab´gegen Spanisch früher 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 g6 gespielt und war zufrieden damit gegen Spieler auf 1400er Niveau wurde mein Läufer im Spiel übermäßig stark.Habe auch gegen Spieler mit 1750 DWZ gewonnen damit :thumbsup: .(Weiß leider nicht, wie das Demobrett bedient wird,kann deshalb die Partie nicht zeigen. :thumbdown:
      Aber der Fianchettoläufer wird stark,mann kann sich sicher aufbauen und später f5 vordrücken.
      Gibt auch ´ne Opfervariante,die ich zeigen würde,wenn das Demobrett für mich einfacher wär.
    • Juli01 schrieb:

      Weiß leider nicht, wie das Demobrett bedient wird,kann deshalb die Partie nicht zeigen
      Die "Ausrede" gilt nicht: Bedienung kannst Du hier wiki-schacharena.de/index.php/Demobrett nachlesen.
      Einfach mal hier im Foren-Editor über das Schachbrett-Icon das partie-tag einfügen und auf "Vorschau" klicken (sollte man bei Demobrett eh immer machen um die Notation zu prüfen), da sieht man dann auch den von mir genannten Link ("Bedienhinweise")
      #up7
    • @Juli01

      1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 g6 ist die Smyslov-Verteidigung. Sie wurde von dem sowjetischen Exweltmeister seit 1973 erfolgreich angewandt und auch in den 80er Jahren von Boris Spasski regelmäßig gespielt.

      Ivan Sokolov widmet in seinem Buch The Ruy Lopez Revisited der Smyslov-Variante ein Kapitel und empfiehlt für Weiß die Fortsetzung



      mit dauerhaftem leichtem Vorteil. Die Stellung ähnelt der Abtauschvariante, aber mit dem für Weiß vorteilhaften Umstand, daß Schwarz kein Läuferpaar besitzt, das ihm eine Kompensation für die schlechtere Bauernstruktur geben könnte.

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