Welches Buch liest du gerade?

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    • Zwar lese ich ihn gerade nicht, aber er gehört zu meinen absoluten Dauerfavoriten: "Der Zauberberg" von Thomas Mann, veröffentlicht 1925 und das letzte Argument für die Verleihung des Nobelpreises für Literatur 1929. Der junge, etwas einfältige Hans Castorp fährt aus Hamburg in den Schweizer Kurort Davos, um seinen dort in einem Lungensanatorium zur Heilung untergebrachten Vetter Joachim Ziemßen zu besuchen. Aus dem ursprünglich auf drei Wochen angelegten Besuch werden volle sieben Jahre, in denen Hans Castorp ein erstaunliches "Talent zum Kranksein" demonstriert, das ihm der leitende Arzt gleich bei seiner Ankunft attestiert. In der Abgeschiedenheit der Schweizer Bergwelt, den Widrigkeiten des Alltags elegant enthoben, geraten dem biederen Hans Castorp seine Lebensmaßstäbe durcheinander: er verliebt sich unglücklich in eine Mitpatientin, wird von einem eifernden Freimaurer und einem giftigen Jesuiten pädagogisch unterwiesen und muss das Sterben seines Vetters miterleben. Der Großbürger Thomas Mann ist in diesem 1 000 Seiten starken Roman auf dem Gipfel seines Könnens, er zeichnet den Mikrokosmos des Sanatoriums mit seinen Routinen, Intrigen und langen Weilen so plastisch, weitschweifend und detailverliebt, dass die reale Welt draußen rasch in Vergessenheit gerät. Ulkige Figuren tauchen vor der Leserin Augen auf, hinreißend antiquierte Wörter wie Paletot, Saaltochter und Seelenzergliederung kommen ganz selbstverständlich zur Anwendung, das Mann'sche Instrument der Ironie ist hier voll ausgearbeitet. Der "Zauberberg" ist eine faszinierende Meditation über das Wesen der Zeit, über ihr unterschiedlich schnelles Vergehen, deren kleinste Einheit "derer hier oben" der Monat ist. Besonders anrührend sind in meinen Augen die erotische Geschichte um Clawdia Chauchats Bleistift, das berühmte Schneekapitel und die Beschreibung des langsamen Sterbens Joachim Ziemßens.

      Gruß

      Läuferin
    • Ich lese zum mittlerweile 64. Mal

      Plutonien


      Das ist ein Roman des russischen Schriftstellers Wladimir Afanassjewitsch Obrutschew aus dem Jahre 1924.




      Plutonien greift die Theorie der hohlen Erde auf. Die neue „Sonne“ bildet der noch glühende Erdmittelpunkt. Einen echten Horizont gibt es nicht, nur die Begrenzung der Sicht verhindert einen Blick auf die gegenüberliegende Seite.

      Bei der Beschreibung der Flora und Fauna nimmt Obrutschew das in seiner Zeit vorhandene Wissen über die Erdgeschichte zu Hilfe. Während der Expedition durchschreiten die Protagonisten die verschiedenen Zeitalter in umgekehrter Reihenfolge. Dabei treffen keine Tiere und Pflanzen aus unterschiedlichen Epochen aufeinander.

      In der Tradition der Werke eines Jules Verne zu lesen , mit russischen Nationalstolz durchzogen (gottseidank allerdings ohne die späteren sozialistischen Verbrähmungen) , sehr präzise, einfache Darstellung, aber mit viel Liebe zur Umwelt und den Personen gestaltet, einfach ein schönes lesenswertes Buch.
    • ..ich lese übrigens unheimlich gerne auch historische Mittelalterromane.
      Gerade erst duch habe ich die 5 Bücher von Sabine Ebert , Marthe das Geheimnis der Hebamme usw
      und das 6. Buch von ihr, Blut und Silber.
      Davor habe ich Ken Follet Säulen der Erde und Tore der Welt gelesen.
      Iny Lorenz die 3 Bücher von der Wanderhure waren auch gut.
      Die Päpstin war auch gut....
      Wer noch Tipps für mich in dieser Gattung hat, immer her damit! ;)



      Da schließe ich mich an, lese auch gerne Mittelalterromane bzw. historische Romane.

      Säulen der Erde, die Wanderhure und die Päpstin habe ich auch gelesen sind alle gut!

      Zu empfehlen wäre dir dann sicherlich: Der Wanderchirurg 1-3 von Wolf Serno

      Als Geheimtipp sollte unbedingt "Der Balsamträger" gelesen werden , ebenfalls von Wolf Serno. Es zeichnet sich durch eine tolle Grundidee + feiner Ironie aus :)


      Das 18. Jahrhundet ist eine Zeit, in der die Namen der Menschen noch einiges über ihren Besitzer verraten. Zumindest ist das in Wolf Sernos Der Balsamträger so, dessen Titelheld auf den Namen Pausback hört: Riesenhaft gewachsen, aber leider mit einem allzu kleinen Hirn versehen, schlägt er sich mit seinem kleinen mobilen Laden im Jahr 1780 durch den Thüringer Wald. Auf den Schultern trägt er Listig, einen beinlosen Zwerg von überragender Verstandeskraft, der ihm einst über den Weg gelaufen ist. Gemeinsam bieten sie einer Welt Paroli, die von Räuberbanden, giftigen Pilzen und Betrügereien nur so wimmelt. Und in der auch eine schöne Giftmischerin lebt, die das perfekte Gespann gegeneinander auszuspielen sucht -- bis Listig seinen Freund ans Messer einer ungerechten Gerichtsbarkeit liefert.

      außerdem wären da noch :

      - "Die Entdeckung der Langsamkeit" von Sten Nadolny und als Klassiker : "Quo Vadis" von Sienkiewicz

      Gruß Turmalin
      Humor ist der letzte Knopf am Hemd , falls einem der Kragen platzen sollte :)

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    • Was lese ich gerade...

      Georg Klein - Die Sonne scheint uns

      bin da noch mittendrin und muss gestehen, dass ich auch noch nicht so recht verstanden habe, was das alles soll.
      Eine recht abstruse Geschichte um eine scheinbar willkürlich zusammengestellte Gruppe von Personen, die eine (bisher) nicht näher bestimmte Aufgabe in einem abrisswürdigen Bürokomplex durchführen sollen.
      Wenn ich durch bin, liefere ich ein Update - bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter und aus geht. Kein schlechtes Buch... bisher 4 Sterne


      davor habe ich gelesen:

      Wilhelm Genazino - Die Liebesblödigkeit
      Der Protagonist befindet sich in der Midlifecrisis oder auch schon danach und fragt sich nach dem Sinn seiner 2 (!) Beziehungen, die er seit Jahren in zwei Parallelwelten führt. Grenzerfahrungen der unterschiedlichsten Ausprägung lassen ihn stets die Entscheidung aufschieben, für welche der beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, was das Äußere sowohl als auch den Charakter betrifft, er sich "für den Rest seines Lebens" entscheiden soll. Mit ein wenig Humor, viel (selbst-)Ironie und ein wenig ("Alt-Herren-")Sex (und den damit verbundenen Schwierigkeiten - siehe auch Humor/Selbstironie...) gewürzt, handelt es sich durchaus um kurzweilige Unterhaltung; einen allzu tiefen Sinn sollte man allerdings nicht in diesem Buch suchen.
      3 - 4 Sterne

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    • Ahoi eberhardt, auch dir lieben D@nk für den Tipp
      bezüglich historischer Romane längst vergangener Zeiten :)
      Rebecca Gablé hat den Lesepreis 2011 gewonnen. Das spricht für sich.
      Dune, der Wüstenplanet habe ich in den 80igern gelesen.
      Eine sandige Angelegenheit :)
      Der kleine Hobbit und Herr der Ringe habe ich schon in den 70igern gelesen.
      Die Mutter aller Fantasiegeschichten.
      Der kleine Prinz habe ich annodazumal auch gelesen. :thumbup:
      Der Unbesiegbare und Papalagi kenne ich noch nicht.
      Da haben wir hier ja jetzt eine schöne Datenbank der Buchempfehlungen. :D
      Dank you well @)) all

      Weitere Empfehlungen aus meinem Bücherschrank! :rolleyes:

      Hermann Hesse: Siddhartha

      Krieg der Träume von Robert Silverberg - Science Fiction

      .....und dann habe ich hier noch ein Buch was darauf wartet gelesen zu werden.
      Meine Frau hat es schon gelesen und zwischendurch oftmals gelacht.
      Paul Watzlawick - Wenn du mich wirklich liebtest würdest du gern Knoblauch essen. :D
      Über das Glück und die Konstruktion der Wirklichkeit.

      ....bevor es jetzt zur Sinnesübereizung kommt, belasse ich es jetzt mal bei dem was hier schon steht.

      Lichte Grüße an alle Belesenen, Sirrdatha
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • ich gebe Sirrdatha mal recht.... Siddharta ist sehr lesenwert....



      ich versuche mich gerade am Glasperlenspiel von Hermann Hesse und rätsele schon seit Tagen, ob es verantwortlich für meine aktuelle Schachschwäche ist.... :whistling:



      bereit liegt der 2. Teil vom Schafskrimi "Glennkill" - Garou, von Leonie Swann

      freu mich schon drauf, habe Glennkill als aussergewöhnlich empfunden....

      Schafe die ein Mord aufklären und verbotenerweise "stoned" über die Wiese rennen, weil sie heimlich Grasbeutel leerfuttern..... und toll finden.... :D

      alles aus sicht der Schafe geschrieben und gedacht.... lustig und gut....



      viele Grüsse

      gentle
      einmal gentle - immer gentle
    • @sirrdatha

      der unbesiegbare von lem ist das original von der schwarm von schätzing, nur hat lem vor 50 jahren das thema brilliant und knapp auf 260 seiten abgehandelt,

      schätzing hat dazu langatmige (ich musste mich überwinden,weiterzulesen) 1000 seiten gebraucht.

      lesenswert sind auch die biografien von erich kästner (keiner blickt dir hinter das gesicht)

      und den comedian harmonist

      und heiter und doch nachdenklich geht es bei hape kerkeling ich bin dann mal weg und bei zwei esel auf dem jakobspfad (ein esel und der autor) zu

      und für science fiction freunde: feuerwerk der sf, eine sammlung von kurzgeschichten. hier die kürzeste als schmankerl zum einlesen: es ginge uns allen besser, wenn eva keine kinder bekommen hätte (und fragt bitte nicht, was das in einer sf sammlung zu suchen hat, ich weiß es nicht).

      lg eberhardt
    • wow, am Magister Ludi bin ich gescheitert... eines der wenigen Bücher, die ich mit ziemlich Frust an die Seite gelegt habe - aber wer weiß, irgendwann versuche ich es vielleicht noch mal? Aber seit der Pflicht-Lektüre "Unterm Rad" ist Hess vielleicht auch etwas "verbrannte Erde"? Aber dennoch: "Steppenwolf" hatte ich ziemlich schnell durch.

      Ein anderes Buch zum Verzweifeln ist sicherlich "Ulysses" von James Joyce! Allein die ganze Sekundär-Literatur, die man da drauf haben muss, um verstehen, was er eigentlich von einem will, raubt einem Jahrzehnte... :)

      Als Dauerbrenner der klassischen Literatur lese ich im Moment, parallel zur "leichten Kost", von Kafka "Das Schloß" - vom Scheitern eines Möchtegern-Revoluzzers, der nicht mal weiß, was er eigentlich revolutionieren möchte, und sich dabei maßlos selbst überschätz und die Schuld an seinem Versagen immer bei anderen sucht und, nach seinem Verständis, erstaunlicher Weise auch findet. Blöd nur, dass es eigentlich ganz anders ist. K. ist wohl der Schaumschläger der Weltliteratur...
    • Hier kommt gar nicht pragmatisches .. also fang ich mal an. Ich lese das nicht jetzt gerade, aber immer mal wieder (ua.)

      Strategeme, Harro von Senger (2 Bd.)

      Kurze Geschichten und Anekdoten unterschiedlicher Länge, fast alle historisch, nur selten aus aus fiktionaler Literatur entnommen. Unterhaltsam und lehrreich; eben solches, was man nicht in der Schule lernt. Nicht unbedingt um es zur eigenen Gewohnheit werden zu lassen, aber immer um es zu kennen. Viele Hinweise gehen auf die Frühlings- und Herbstannalen, die ich vl. irgendwann lesen möchte, freilich nicht im Urtext.

      Bach-Blütentherapie / Theorie und Praxis, Mechthild Scheffer

      Wer sich ein bischen für Psychologie interessiert, der wird auch die interessant finden. Die vorgestellten Mittelbilder beschreiben mentale Zustände, die man auch bekannten Personen wiederfindet. Sehr treffend und unterhaltsam geschrieben, daß ich schon manchmal halb unterm tisch gelegen bin, wenn ich an bestimmte Personen dachte. Kann man auch einfach wie Kurzgeschichten lesen.

      tja, Romane habe ich in meinem ganzen Leben vl. ne Handvoll gelesen. Ohne kränkend sein zu wollen, aber ausgedachte Geschichten sind für mich eben nur ausgedachte Geschichten. Daher kann ich da nicht so richtig mithalten und neige in dem Bereich eher zu Sachen, die nicht den Anspruch haben reale Geschichten nachstellen zu wollen. Demnach vl.: Die Unendliche Geschichte, weiß grad gar nicht mehr, wer der Autor ist. Wer den Film im Fernsehn gesehen hat .. bitte nicht abschrecken lassen. Das Buch ist ganz anders und viel besser.
    • @)) Cascavella, :)

      ...ja die unendliche Geschichte von Michael Ende habe ich auch gelesen. :thumbup:
      Auf alle Fälle besser als der Film, wie so oft!

      Aus der Abteilung Bachblüten habe ich immer Rescue Tropfen im Haus. :D

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      Anbei noch ein edles Buch aus meinem Bücherschrankl.

      Die Möwe Jonathan - Richard Bach - ich habe es gerne gelesen. :thumbup:

      de.wikipedia.org/wiki/Die_M%C3%B6we_Jonathan
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • Immer wieder gern nehme ich die Bücher von Patricia Highsmith zur Hand. Die amerikanische Autorin (1921-1995), die lange Jahre in Frankreich und in der Schweiz gelebt hat, wird zu Unrecht auf die Krimiliteratur reduziert. Zwar beschreibt sie regelmäßig Verbrechen vom Betrug bis zum Mord, aber stets aus der Perspektive des Täters und mit warmer Sympathie für seine Motive. Das Gute siegt, ganz entgegen der Konventionen des Krimigenres, bei Highsmith eher selten. Ihre psychologisch aufgeladenen Geschichten kreisen um die Identität ihrer Figuren und um deren Brüchigkeit im Angesicht des Verbrechens. Meisterhaft ausgearbeitet ist dieses Thema in ihrem Buch "Der talentierte Mr. Ripley", erstmals erschienen 1955. Der Playboy Dickie Greenleaf führt genau das Leben, von dem der arme Tom Ripley immer träumt: er hat Geld ohne Ende, lebt im sonnigen Italien, widmet sich der Malerei und dem süßen dolce far niente. Als die Gelegenheit günstig ist, tötet Tom Dickie kühl und berechnend, entsorgt die Leiche und schlüpft in seine Identität und sein Leben. Der Polizei ist er bei ihren Nachforschungen immer einen entscheidenden Schritt voraus. Vor den Augen der Leserin wächst der eher einfache Tom Ripley zu einer Mischung aus Gentleman und Eisengel heran. Das Buch wurde zweimal verfilmt, Anfang der 1960er mit Alain Delon und Ende der 1990er Jahre mit Matt Damon in der Titelrolle. Gruselig, abschüssig, beklemmend.
    • habe gerade "Morddeutung" von Jed Rubenfeld zuende gelesen,ein ungemein spannender Roman:
      August 1909 trifft Sigmund Freud in Begleitung von Carl Jung mit dem Schiff in New York ein, um an der Clark University eine Vorlesung über Psychoanalyse zu halten.
      Zur gleichen Zeit geschieht in einem Luxusapartement ein grausamer Mord an einer jungen Frau.Und eine zweite Frau überlebt nur knapp.
      Da das Opfer nun unter Amnesie und Stimmverlust leidet, wird ein Psychoanalytiker konsultiert,der mit Hilfe Freuds zu analysieren versucht.
      Schon bald stecken sie mittendrin in einem komplexen Mordfall, der in die höchste New Yorker Gesellschaft führt,es geschehen weitere Taten, und es handelt sich um einen Serientäter.
      Das Buch lässt eigentlich keine Pausen zu, faszinierend geschrieben.

      bambi
      Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: "Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?" Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammerte ihn und jammerte: "Was kann ich tun, damit dieser Baum mich losläßt?"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von bambi ()

    • .....heute morgen beendet: Charlotte Link, Die Täuschung

      Dieses Buch war einer guten Freundin zu gruselig und sie schenkte es mir. Sehr spannende und fesselnde Geschichte.

      Inhalt: Peter Simon, der in Frankfurt/M eine Presseagentur betreibt, verschwindet auf dem Weg zu seinem Ferienhaus an der Côte d'Azur. Verzweifelt sucht seine Frau Laura nach ihm. Sie muss feststellen, dass er seit Jahren eine Geliebte hat und überschuldet ist.......

      Empfehlenswert.

      Gruß Turmalin
      Humor ist der letzte Knopf am Hemd , falls einem der Kragen platzen sollte :)