@Turmalin: Vielen Dank für den Hinweis auf das Buch von Bertina Henrichs. Natürlich gehört "Die Schachspielerin" hier erwähnt, eine leise Emanzipationsgeschichte einer einfachen Frau mit den Mitteln des Schachs. Kongenial verfilmt mit der hinreißenden Sandrine Bonnaire in der Titelrolle. Schildere doch mal Deine Eindrücke, wenn Du das Buch ganz gelesen hast.
@Cascavella: Pragmatisch? Zu den Fachbüchern, die ich auch nach Feierabend gern konsultiere, zählt von Kurt Weidemann: Wo der Buchstabe das Wort führt. Ansichten über Schrift und Typographie, Ostfildern 1997, Cantz. Der bekannte Gestalter und Typograph Kurt Weidemann, im März vergangenen Jahres verstorben, zieht in diesem opulenten Werk Bilanz seines über vier Jahrzehnte gehenden Berufslebens. Er hat Logos entwickelt, Corporate Identities für Unternehmen aufgebaut und implementiert, Bücher und Plakate gestaltet, Werbeanzeigen entworfen und Geschäftsberichte in Form gebracht - das weitaus meiste noch vor der DTP-Revolution durch die Rechner per Hand, Bleistift, Tinte und Geometrie. Und er war ein begnadeter Autor und Pädagoge, der sich nicht scheute, seine Meinung zu äußern, polemisch oft, aber immer mit Argumenten abgefedert, um der Sache einer optimalen Gestaltung willen und mit Ehrfurcht vor der Schönheit der Schrift. Das edle Buch ist ein Demonstrationsobjekt gelungener, ja vorzüglicher Gestaltung für Printprodukte. Klares Layout, eine eigens für diesen Anlass geschnittene Schrift, für sich selbst sprechende Illustrationen im Guten wie im Schlechten, natürlich auf exzellentem Papier (mein Exemplar verströmt auch nach 15 Jahren einen lieblichen Geruch). Weidemann setzt sich mit den Arbeiten berühmter Kollegen auseinander (Jan Tschichold, Herb Lubalin, Adrian Frutiger, Neville Brody, David Carson) und staunt über die Schwarze Kunst der Setzer und Drucker Venedigs im 16. Jahrhundert. Für Typographen, Werber, Graphiker, Drucker und andere Kreative, die in der Flut der Informationen Aufmerksamkeit erregen wollen und müssen, ein Lehrbuch mit bleibendem Wert; für an Design interessierte Laien ein Bilderlesebuch, das Appetit macht auf mehr.
@Cascavella: Pragmatisch? Zu den Fachbüchern, die ich auch nach Feierabend gern konsultiere, zählt von Kurt Weidemann: Wo der Buchstabe das Wort führt. Ansichten über Schrift und Typographie, Ostfildern 1997, Cantz. Der bekannte Gestalter und Typograph Kurt Weidemann, im März vergangenen Jahres verstorben, zieht in diesem opulenten Werk Bilanz seines über vier Jahrzehnte gehenden Berufslebens. Er hat Logos entwickelt, Corporate Identities für Unternehmen aufgebaut und implementiert, Bücher und Plakate gestaltet, Werbeanzeigen entworfen und Geschäftsberichte in Form gebracht - das weitaus meiste noch vor der DTP-Revolution durch die Rechner per Hand, Bleistift, Tinte und Geometrie. Und er war ein begnadeter Autor und Pädagoge, der sich nicht scheute, seine Meinung zu äußern, polemisch oft, aber immer mit Argumenten abgefedert, um der Sache einer optimalen Gestaltung willen und mit Ehrfurcht vor der Schönheit der Schrift. Das edle Buch ist ein Demonstrationsobjekt gelungener, ja vorzüglicher Gestaltung für Printprodukte. Klares Layout, eine eigens für diesen Anlass geschnittene Schrift, für sich selbst sprechende Illustrationen im Guten wie im Schlechten, natürlich auf exzellentem Papier (mein Exemplar verströmt auch nach 15 Jahren einen lieblichen Geruch). Weidemann setzt sich mit den Arbeiten berühmter Kollegen auseinander (Jan Tschichold, Herb Lubalin, Adrian Frutiger, Neville Brody, David Carson) und staunt über die Schwarze Kunst der Setzer und Drucker Venedigs im 16. Jahrhundert. Für Typographen, Werber, Graphiker, Drucker und andere Kreative, die in der Flut der Informationen Aufmerksamkeit erregen wollen und müssen, ein Lehrbuch mit bleibendem Wert; für an Design interessierte Laien ein Bilderlesebuch, das Appetit macht auf mehr.