Die Tigersprungreihe

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    • Die Tigersprungreihe

      Hallo,

      ich habe mir jetzt mal die 3 Bände Tigersprung zu DWZ 1500 gekauft und wollte mal loswerden, was ich von der Serie halte:

      Zunächst mal fällt das (subjektiv) hässliche Äußere der Bücher auf, das mit der Beklebung der Dönerbudenscheiben vergleichbar ist.
      Über das Layout kann man auch meckern, aber es erfüllt seinen Zweck. Links Diagramme mit Aufgaben - rechts Lösungen, die man abdecken sollte, was im Bett oder in der Badewanne gar nicht so leicht ist...

      Na gut, so weit das nichtige.

      Wer bis jetzt kein Schachtraining hatte, von Leuten mit einer DWZ von 1400 ausgezogen wird und wenn er ehrlich ist, höchstens 1,4 Züge vorausdenkt und die einzügige Einstellphase überwunden hat und wie ich glaubt, das Schach ein Boheme Sport ist, bei dem nur einige Schnösel "rechnen", oder gar nicht so recht weiß, was alle mit der verdammten Variantenberechnerei meinen...

      der wird durch diese Bücher gezeigt bekommen, wo der Hammer hängt bzw. was eigentlich los ist im Schach.

      Schon das erste Diagramm verlangt ein forciertes Matt mit 2 Türmen, bei dem man aber -jetzt kommts- alle Abweichungen, Möglichkeiten und eben Varianten aufschreiben soll (ohne Figuren zu bewegen).

      Das ist zwar kein großes intellektuelles Problem, aber für einen Schachspatzi wie mich, der denkt - jo 2 Türme wird irgendwie schon reichen geb ma halt ma Schach - ein gefühlter Schlag in die (tschuldigung) Fresse. Ich hab da gemerkt, warum ich gegen Leute mit 1400 / 1500 ok und auch 1300 keine Chance habe. Meinen Zügen fehlt hat das konkrete oder die simple Richtigkeit der Berechnung (von wegen jo wird schon irgendwie passen) . Schachspieler nennen das wohl Korrektheit eines Zuges.

      Weiter gehts, man gewöhnt sich an die Aufgaben, die wirklich anstrengend sind. Sie sind schon lösbar, aber wie bei allem muss man halt Arbeit reinstecken.

      Dann kommt Kapitel 3 über Eröffnungen. Eine einzige Keule. Hier muss man begründen, warum man den und den Zug machen würde. Dabei liefert das Buch auch Gründe, warum man überhaupt was im Schach macht. Das ist nicht leicht aber anstrengend und geht auch irgendwie.

      Das beste war bisher das Kapitel Matt in zwei Zügen. Ich hab immer gedacht das is ja leicht. Ja von wegen...

      OK bevor ich weiter rede...

      Kurzum:

      Wer sich verbessern will und wirklich Zeit, Geduld und vor allem den Willen hat nen Abend zu arbeiten ist bei der Serie wirklich gut aufgehoben.
      Ich habe schon beim ersten Diagramm sehr viel gelernt, vor allem (was mich deprimiert hat) dass eine Schachpartie auch in der Kreisliga b einen Haufen Arbeit macht.

      Das sage ich, wo nach 20 Jahren kein Schach endlich Mal richtig in Schach einsteigen will und nach dem ersten Turnier eine DWZ von 1255 hat.
    • Von Jussupows Büchern habe ich bis jetzt auch nur Positives gehört. Hatte bis jetzt aber noch nicht die Muße, mir "Tigersprung auf 1800" (bin zwar schon da, aber man kann sicher noch was lernen) oder 2100 zu kaufen, geschweige denn durchzuackern -- es stehen jetzt schon zu viele ungelesene Schachbücher in meinem Regal. Ja, Schach ist leider Arbeit.
    • ich habe mir vor einiger zeit ebenfalls die tigersprung reihe
      von artur jussupows gekauft.
      mit der 13er und 15er reihe bin ich fast fertig.-)))) und wage
      mich nun an die 18er heran.
      die 21er wird wohl noch ein paar jahre im schrank liegen
      bleiben,oder sie kommt in meinen nachlass. :D
      die ist defenetiv zu schwer für mich.
      aber ansonsten ist die tigersprung dvd sehr gelungen,es werden sehr
      anschaulich verschiedene partien und lösungswege angezeigt.
      würde ich mir wieder zulegen.

      mfg mr.slippery
    • Ein sehr schöner , ausführlicher Bericht von ConanCromsen dem ich mich fast anschließen kann.

      Ich habe mir vor ca. 2 Jahren mit einer DWZ von 1350 auch das Buch "Tigersprung auf 1500 DWZ" gegönnt. Wie Conan schon richtig ausführt, muss man sich auf seinen Allerwertesten setzen und Kapitel für Kapitel durch arbeiten. Pro Kapitel waren es bei mir ca. 2 Stunden jeden Abend. Wenn man bei den abschließenden Tests der Kapitel nicht "besteht" , heißt es , den Stoff nochmals durchzunehmen. Also ist ein gewisses Maß an Selbstdisziplin erforderlich. Die Trainingsmethode in dem Buch ist so gut, das ich es letztes Jahr tatsächlich auf 1508 DWZ gebracht habe, Tendenz steigend.

      Von Jussupow habe ich außerdem noch "Positionelles Schach". Dieses Buch liegt allerdings schon seit 4 Jahren im Schrank, da es mir damals zu schwer vor kam. Vielleicht nehme ich mir es bald mal wieder zur Brust, in der Hoffnung, es jetzt etwas mehr zu begreifen ^^

      @Conan, mir ist das Aussehen eines Buches vollkommen schnurz, der Inhalt dafür um so wichtiger ;)
      Humor ist der letzte Knopf am Hemd , falls einem der Kragen platzen sollte :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Turmalin ()

    • Mr_Slippery schrieb:

      ich habe mir vor einiger zeit ebenfalls die tigersprung reihe
      von artur jussupows gekauft.
      mit der 13er und 15er reihe bin ich fast fertig.........


      Gibt es nun auch ein Buch " Tigersprung auf 1300 " ? Oder sprichst du nun nur von DVD´s ?

      Mr_Slippery schrieb:

      aber ansonsten ist die tigersprung dvd sehr gelungen.


      Wir haben auch von allen drei Sprünge, jeweils das erste und ich bin mit dem 1500 angefangen, aber leider nicht weit gekommen. Mein Freund hat sie alle durch und befindet sie auch für gut.

      Gruß Britta
    • D@nke für die Mühen der Buchempfehlung.
      Damit könnte ich den Sprung zu neuen Schachhorizonten wagen. :thumbsup:
      Seitdem ich hier in der Arena mit mische, weiß ich wo ich stehe.
      Mit der Arena weiß ich wo ich hin will.
      Natürlich weiter nach oben! :D

      Benommen und beklommen
      kein weiter kommen
      sehen und verstehen
      dann kannst du weiter gehen.... :thumbsup:

      ....bin natürlich auch aufgeschlossen für weitere gute Empfehlungen zu diesem Thema!

      Du wunderschönes Spiel
      bedeutest mir so viel.
      Vom Orient bis zum Okzident
      gibts manchen, der dich liebt und kennt.
      Wer eines Tages dich ersann,
      war sicher ein sehr kluger Mann.
      Du hast seither jahrein jahraus
      viel Glück gebracht in manches Haus,
      wo Menschen seither selbstvergessen
      an dir Geisteskräfte messen
      Partien der Meister gar studieren
      sich ganz und gar an dich verlieren.
      Doch tun sie's auch mit aller Kraft
      nur selten kommt die Meisterschaft.
      Nur wenige von all den vielen,
      die dieses Spiel der Spiele spielen,
      bringen es je zu Meisterehren.
      Die schweben dann in höhern Sphären.
      Beflügelt von Caissas Gunst
      wird dann ihr Schachspiel gar zur Kunst.
      Doch jener, der dies nie erreicht,
      dass nur ein Kummer ihn beschleicht,
      wenn er daran nur Freude hat,
      dann soll er spielen bis zum Matt.............©.....Bernd Wiebel
      Ich bleibe auf dem Teppich meiner Möglichkeiten und hoffe das er fliegen lernt.
    • Hallo,

      von der Tigersprungreihe habe ich die 1500-Serie und den ersten Band zu Ende gelesen.
      Diese Reihe ist sicherlich sehr lehrreich, aber es erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin diese Bücher gründlich zu studieren.

      Ich habe festgestellt, dass man auch viel lernt, indem man Partien von Großmeistern nebst Analysen nachspielt und sich dabei seine eigenen Gedanken macht über die Spielzüge. Es gibt ja genug Partiesammlungen, z.Bsp. von Kasparow, Botwinnik...etc, die nachzuspielen für das eigene Schachverständnis hilfreich sind und zur Steigerung der eigenen Spielstärke unbemerkt beitragen.
    • hallo conan!

      hatte das buch schon länger im auge, nur bis jetzt hat einfach die richtige kritik gefehlt... naja und dein beitrag ist 100% übereinstimmend mit meinen "spielversuchen"... also kurz gesagt habe es mir jetzt doch endlich bestellt! suche aber für später dann noch ein buch über eröffnungen, oder meinst du das dieses buch auch für dieses thema ausreichend ist? ;)
    • Auch wenn ich bisher keines der Bücher aus dieser Reihe je gelesen habe kann ich nur beipflichten.

      Artur Jussupow ist einfach ein hervorragender Lehrer ... und ein Lehrer muss nicht nur den Stoff beherrschen sondern vor allem eines können: lehren.
      Ich kanns nur immer wieder betonen:
      Die Schachschule von Mark Dworezki und Artur Jussupow ist wohl seit geraumer Zeit das Beste was die Welt zu bieten hat ... vor allem ist sie eine exzellente Schule für jedermann und nicht ausschliesslich für Profis.
      Von daher sind die Werke die diese beiden Leuts herausbringen meist auch sehr lehrreich.
      Schön das sich auch solche hervorragenden Spieler den weniger begabten Interessierten widmen.
    • Ich habe mir die Bücher vom Tigersprung 1500, Band 1 bis 3 geholt. Obwohl ich schon deutlich mehr DWZ als 1500 habe, schaffte ich mir die Bücher an um meine Wissenslücken zu schliessen, da ich noch nie Schachtraining geniessen durfte. Das Cover war zwar nicht das Schönste, aber dafür waren die Themen genau auf meiner Wellenlänge. Angefangen bei Mattmotiven über Eröffnungen bis zu schwachen Punkten hat mich vor allem der 1. Band erstmal weiter gebracht.
      Es ist kein Buch für einen völligen Anfänger (hier würde ich Stappenmethode oder ähnliches empfehlen), aber für den Spieler der weitere Grundprinzipien des Spiels erlernen möchte. Man benötigt aber zumindest viel Selbstdisziplin oder einen netten Schachpartner mit dem man die Übungen durchmacht.
    • Natürlich. Aber der Vorschlag wird zwei Gründe haben: zum einen geht der Autor davon aus das der normale Schachspieler mit einem echten Brett spielt (die Buchreihe ist ja durchaus schon betagter und entstammt nicht dem Schach-Engine-Zeitalter). Zum anderen ist es einfach so: wenn Du Dir schon die Mühe gemacht hast die Klötzchen aufzubauen, dann wirst Du vmtl. auch weitermachen. Ein Buch hingegen ist schnell wieder zugeklappt ("ach, löse ich doch später" --> nie).
      #up7
    • Also als betagt würde ich die Reihe nun wirklich nicht beschrieben....teilweise sind die Bände ja gerade erst herausgekommen.

      Hauptgrund ist meiner Meinung nach einfach, dass man beim Spielen am realen Brett einfach mehr sieht und einen größeren Lerneffekt erzielt. Man soll die Besispielaufgaben ja auch durcharbeiten und nicht nur im Kopf durchziehen
    • Lernen mit oder ohne Brett

      Hallo zusammen,

      ich glaube "mit Brett" stellt soweit wie möglich die Situation her, die man im Ligabetrieb oder Live-Turnierschach vor sich hat. Die Trainingsaufgaben im Kopf durchrechnen zu wollen, ist m.E. ambitioniert. Es kommt wohl auf die Aufgaben an. In den Powerplay DVDs fordert uns GM King auf, die Stellungen aufzubauen und ohne Rücken der Figuren die Lösung zu finden. Das ist bei diesen Aufgaben auch meistens möglich (auch wenn ich es bei weitem nicht schaffe :huh: ). Mit Brett hat den Vorteil, dass man, wenn der Kopf raucht, ein reales Variantenbrett daraus machen kann. Insbesondere im Eröffnungstraining ist das bei mir eine enorme Hilfe, weil ich mir die Stellungstransformationen, die sich dort teilweise abspielen, sonst gar nicht vorstellen kann.

      Also ich übe mit Brett und verkneife mir wenn möglich das Rücken der Figuren (wenn dann nur mit schlechtem Gewissen ;( )
      Grüße
      Findus