Zum Gedenken an Bent Larsen

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    • Zum Gedenken an Bent Larsen

      [font='&quot']Am 4. März 1935 wurde Bent Larsen im dänischen Tilsted geboren, in den 1960er und frühen 70er Jahren einer der stärksten Spieler der Welt. Nach dem Abitur nahm er in Kopenhagen ein Studium zum Bauingenieur auf, das er aber zugunsten einer Karriere als Schachprofi aufgab. Sein Zugang zum Schach kann als unorthodox beschrieben werden: so strebte er in der Eröffnung, die er oft flüchtig behandelte, keineswegs nach theoretischem Vorteil, sondern verließ sich auf seine taktischen und intuitiven Fähigkeiten im verwickelten Mittelspiel. Er popularisierte den Nimzowitsch-Larsen-Angriff (1. b3), mit dem er seine Gegner überraschen und von Beginn an zum Selberdenken animieren wollte. In der Stellungsbeurteilung legte er ein ums andere Mal einen übertriebenen Optimismus an den Tag, der ihn so manche Partie kostete. Salonremisen waren seine Sache nicht, die Titel seiner Partiesammlungen „Ich spiele auf Sieg“ und „Alle Figuren greifen an“ geben die Richtung vor. Zu seinen größten Turniererfolgen zählen die Siege in Amsterdam 1964 (gemeinsam mit Boris Spasski und Wassily Smyslov), Sousse 1967, Havanna 1967, Palma de Mallorca 1967, Lugano 1970 und Manila 1973. Den deutschen Schachfreunden war er als launiger Kolumnist der Zeitschrift Kaissiber ein Begriff. Bent Larsen starb 2010 in Buenos Aires, wo er seit seiner Heirat 1980 mit einer argentinischen Anwältin lebte.[/font]

      [font='&quot']Bent Larsen verdankt seinen Platz im kollektiven Schachgedächtnis vor allem zwei spektakulären Niederlagen: einer köstlichen Miniatur am ersten Brett gegen Boris Spasski beim Match UdSSR gegen den Rest der Welt, Belgrad 1970, und dem 0:6-Debakel gegen Robert James Fischer im Halbfinale der Kandidatenmatches, Denver 1971. Zur Illustration seines von Zuversicht und Finesse geprägten Spielstils eine Partie gegen Lubomir Kavalek, Lugano 1970:[/font]

      [font='&quot']www.chessgames.com/perl/chessgame?gid=1158948
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