Wen suche ich?

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    • Wen suche ich?
      Der gesuchte wurde 1874 in Wien geboren; im Alter von 13 Jahren begann er mit dem Schachspielen. Sein erster und auch einziger Schachlehrer war der ungarische Schachkomponist Samuel Gold.

      Seine stärkste Phase hatte er in den Jahren von 1906 bis 1911. In dieser Zeit lag er phasenweise auf Platz 2 der nachträglich berechneten Weltrangliste, spielte 1910 im Kampf um die Weltmeisterschaft gegen Emanuel Lasker unentschieden und erreichte im Jahr 1911 mit 2764 seine beste historische Elo-Zahl.

      Beim Schach galt er als ausnehmend fairer und ehrenhafter Spieler, der sich weigerte, einen unverdienten Vorteil wie etwa eine Verspätung des Gegners auszunutzen. Er komponierte auch etwa 40 Schachaufgaben, vorwiegend Zwei- und Dreizüger. 1893 bis 1914 war er Redakteur der Schachecke in der Wiener Hausfrauen-Zeitung.


    • Gesucht wird ...

      ... ein ehemaliges Wunderkind, das es als junger Mann bis in die Weltspitze schaffte. Der Gesuchte wurde in einem kleinen zentraleuropäischen Land mit einer großen Schachtradition geboren, erhielt den IGM-Titel mit 15 Jahren und galt resp. gilt als exzellenter, schwer zu besiegender Verteidigungskünstler; in seinem Schach finden sich Echos auf Tigran Petrosian und Aron Nimzowitsch. Er gewann bei den Turnieren in Wijk aan Zee, Dortmund und Linares und konnte den seinerzeit amtierenden Weltmeister im klassischen Schach fordern und ihm in einem spannenden Wettkampf ein Unentschieden abtrotzen. Dieses absolute Spitzenniveau konnte er allerdings nicht auf Dauer halten, schließlich nahm er eine längere Auszeit vom Profischach. Seit etwa zwei Jahren ist er wieder ein gern gesehener Gast bei internationalen Turnieren.

      Bei der zitierten Partie gegen Veselin Topalov, Belgrad 1995, ist der Gesuchte gerade 16 Jahre alt. Er imponiert mit einem ruhigen Positionsspiel, das die taktischen Untiefen einer hybriden Najdorf/Drachen-Variante der Sizilianerin umgeht, und zwingt seinem als Angreifer bekannten Gegner einen langwierigen Manövrierkampf auf. Letztlich entscheidet der dominante weiße Springer den Tag gegen einen weitgehend wirkungslosen schwarzen Läufer.


      Schwarz gab auf, er kann das verheerende Eindringen des weißen Turms auf die siebte Reihe nicht mehr verhindern. Jan Timman kommentiert dieses Muster an Geduld eingehend in seinem Buch Die Kraft der Leichtfiguren, Alkmaar 2006.
    • Gesucht wird ... (mit herzlichem Gruß an den lieben Schachfreund Perfurio)

      ... eine Schachspielerin, die in der Prä-Polgár-Ära gemeinsam mit den Spielerinnen aus der Sowjetunion das Frauenschach dominierte. Die Schwedin, Jahrgang 1963, war eine der ersten, die bei gemischten Turnieren spielte, bevorzugt bei Open. Sie stand zwei Jahre an der Spitze der Frauenweltrangliste, vertrat ihr Land sowohl bei Frauen- als auch Männerolympiaden und erhielt 1991 den IGM-Titel der Männer. Nicht nur ihr Bruder ist Schachspieler, ihr Ehemann ist es auch. Zu den größten Erfolgen der Gesuchten, die als erste Frau in der deutschen Bundesliga spielte, zählen Siege bei den Frauen-Europameisterschaften 2003 und 2010.

      Die zitierte Partie gegen Viktor Kortschnoi, Biel 1984, war seinerzeit etwas Besonderes, musste doch der zweimalige WM-Finalist eine empfindliche Niederlage einstecken. In einem scharfen Abspiel der Caro-Kann-Verteidigung nimmt Schwarz den mit einem Bauernopfer eingeleiteten weißen Angriff nicht sonderlich ernst. Zum Lohn seiner Nachlässigkeit wird er klinisch sauber ausgespielt.

      Und Schwarz gab auf.
    • Gesucht wird ...

      ein US-amerikanischer Schach-Großmeister (* 1953), der sich allerdings vom Turnierschach
      zurückgezogen hat.

      In seiner Jugend galt er als einer der besten Spieler der Vereinigten Staaten. Er erhielt 1978
      den Titel eines Internationalen Großmeisters vom Weltschachverband FIDE.

      Er hat an der Yale University Volkswirtschaft studiert und danach am Massachusetts Institute
      of Technology
      promoviert.
      Seit 1999 ist er Professor für "Public Policy" an der Harvard University. Von 2001 bis 2003
      war er zusätzlich Chefökonom und Wissenschaftlicher Direktor des Internationalen Währungs-
      fonds (IWF).

      Wer kennt ihn (noch) ?
      :) Schachspieler sind glückliche Menschen. :)
    • Gesucht wird ...

      ... eine echte Liebhaberin des königlichen Spiels, die im kollektiven Schachgedächtnis vor allem als Mäzenin aufgehoben ist. Sie ermöglichte den Wettkampf zwischen Robert James Fischer und Samuel Reshevsky 1961 und organisierte 1963 und 1966 im kalifornischen Santa Monica ein Superturnier mit führenden internationalen Großmeistern, das als ____________ -Cup in die Schachgeschichte eingegangen ist. Das Geld für diese Veranstaltungen kam aus ihrer Familie; die gebürtige Rothschild musste als Jüdin vor den Nazis fliehen und ging nach der Besetzung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht 1940 in die USA. Über das Schachspiel, das sie mit sechs Jahren lernte, sagte sie: „Ich habe mich in das Spiel verliebt. Mit den Schachfiguren war es unmöglich, sich zu langweilen.“ Die Gesuchte, die auf respektablem Niveau Tennis spielte, als Bildhauerin arbeitete und mit einem weltberühmten Cellisten verheiratet war, starb am 15. Juli 2012 im biblischen Alter von 100 Jahren.

      In ihrer aktiven Zeit am Brett in den 1950er und 60er Jahren stand sie zeitweilig auf dem zweiten Platz der Frauenrangliste der USA und nahm an mehreren Landesmeisterschaften teil. Die zitierte Partie gegen Merete Haahr spielte sie während der ersten Schacholympiade der Frauen 1957 im niederländischen Emmen.


      Und Schwarz gab angesichts des Turmverlustes auf.
    • Gesucht wird ...

      ... ein Schachmeister, der seinen bleibenden Ruhm seinem theoretischen und pädagogischen Wirken rund ums Brett verdankt. Schon zu Lebzeiten wurde der in Breslau geborene, literarisch brillante Dogmatiker als „Praeceptor Germanie“ bezeichnet; mit seinem Lehrbuch Das Schachspiel von 1931 haben Generationen von Spielern die Grundbegriffe des königlichen Spiels erlernt. Der Gesuchte arbeitete als Arzt und widmete sich dem Schach in seiner Freizeit, dennoch zählte er um die Wende zum 20. Jahrhundert zu den stärksten Spielern der Welt. Einen WM-Kampf gegen den amtierenden Titelträger Emanuel Lasker 1908 verlor er allerdings deutlich. In den 1910er und 20er Jahren geriet der Gesuchte ins publizistische Visier der so genannten Hypermodernen, denen er dank seines Buches Die moderne Schachpartie von 1912 als Vertreter einer antiquierten Schachauffassung galt. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten musste der Jude ______________ seinen Münchner Schachclub verlassen. Er starb 1934, eine flexible Variante der Französischen Verteidigung (1. e4 e6 2. d4 d5. 3. Sd2) trägt seinen Namen.

      In der zitierten Partie, St. Petersburg 1914, sitzt der Gesuchte seinem ärgsten schachtheoretischen Widersacher gegenüber. Es gelingt ihm, seines Gegners Verteidigung durch ein klassisches doppeltes Läuferopfer zu demolieren und dessen König im eigenen Lager das Matt zu bieten.

      Jan Hein Donner kommentiert diese Partie genüsslich in seinem Buch The King. Chess Pieces, Alkmaar 2008 (Zweite Auflage).
    • Siegbert Tarrasch---"[font=&quot]Dass das Schachspiel, diese wunderbare Gabe aus dem
      Morgenlande, nicht nur das edelste und schönste aller Spiele ist, sondern, auch
      an der Grenze von Spiel, Kunst und Wissenschaft stehend, zu den größten
      geistigen Genüssen gehört, diese Behauptung wird jeder Schachspieler gerne
      bestätigen."[/font]
    • Der Gesuchte wurde 1924 in Chile geboren.Er war ein deutscher Schachmeister,chilenischer Herkunft.

      1939 spielte er mit seinem Vater am 8.Brett für den Hamburger SK,1941 wurde er Meister von Hamburg wobei er alle 9 Partien gewann.
      1942 beim Turnier in Salzburg gelang ihm ein Sieg gegen Weltmeister Aljechin,der in dem Gesuchten einen möglichen Nachfolger auf dem Schachthron sah.
      Dazu kam es nicht.Der Gesuchte wurde zum Jahreswechsel 42/43 zur Wehrmacht eingezogen und fiel,wenige Tage vor Kriegsende in der Lüneburger Heide.



      Der Weltmeister gab auf 0:1
    • Gesucht wird ... (mit den besten Geburtstagswünschen an den Schachfreund Anderssen)

      ... ein Berliner Schachhändler, Autor und Verleger, der im Oktober letzten Jahres mit der Deutschen Nationalmannschaft Olympiasieger im Fernschach wurde. Der Großmeister im Fernschach beschäftigt sich seit dem Aufkommen der Schachcomputer und -programme forschend mit deren Möglichkeiten und Grenzen als Hilfsmittel und „Spielpartner“ im Nah- wie im Fernschach und schreibt darüber in der Fachpresse. Darüber hinaus hat er diverse Schachbücher am Rechner gesetzt, gibt seit 29 Jahren den Schachkalender heraus und engagiert sich in der Emanuel Lasker Gesellschaft. In seinem Ladengeschäft in Charlottenburg beantwortet er mit Geduld, Kompetenz und Freundlichkeit die laienhaften Fragen der Läuferin und hat ihr schon so manches exzellente Schachbuch empfohlen.

      In der zitierten Partie „sitzt“ der Gesuchte während des Finales der 17. Fernschach-Olympiade am Brett gegen Reinhard (die Partie dauerte vom 10. September 2009 bis zum 3. Dezember 2010). Sie ist, in den Worten des Gesuchten, „ein Beispiel für eine provozierte Eröffnungskatastrophe im Fernschach.“

      Und Schwarz gab schließlich auf. Der Gesuchte kommentiert die Partie akribisch in Heft 4/2011 des kulturellen Schachmagazins KARL mit dem Schwerpunkt Fernschach.
    • Gesucht wird ...

      ... der Schrecken der Weltmeister, der als Einziger gegen Mikhail Botvinnik, Vassily Smyslov, Tigran Petrosian und Robert James Fischer eine positive Bilanz aufweist. Der Gesuchte wurde in einer Hafenstadt geboren und fuhr zur See, ehe er relativ spät zum Schach fand. In den 1950er Jahren gehörte der Angriffsspieler, der dynamische rechenintensive Stellungen bevorzugte, zu den treibenden Kräften, die die Königsindische Verteidigung in der Turnierpraxis verankerten. Dem Schacholymp kam er am nächsten beim mythengetränkten Kandidatenturnier 1962 auf Curacao, das er einen halben Punkt hinter dem Sieger abschloss. Bei dieser Gelegenheit geriet ___________ in den nie ausgeräumten Verdacht, Teil eines sowjetischen Trios zu sein, das untereinander schnelle Remisen schob, um gegen die amerikanische Gefahr Bobby Fischer mit voller Kraft spielen zu können. Der Gesuchte war Sekundant Boris Spasskis bei dessen Titelverteidigung gegen eben jenen Bobby Fischer 1972 in Reykjavik und wurde 1992 Seniorenweltmeister.

      Die zitierte Partie gegen Robert James Fischer, Skopje 1967, führt rasch in eine scharfe Stellung mit heterogenen Rochaden. Weiß findet in überlegener, aber ungemein komplizierter Position im zwanzigsten Zug nicht die korrekte Fortsetzung und läuft in den schwarzen Konter. Sehr sizilianisch.


      Die Drohung 24. ... La2+ ist nicht mehr zu parieren, Weiß gab auf. Der unterlegene Bobby Fischer kommentiert dieses Handgemenge so objektiv wie detailliert in seinem Klassiker Meine 60 denkwürdigen Partien, Neuauflage Ginsheim-Gustavsburg 2002.

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