Wiener Partie

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    • Wiener Partie

      Zur Zeit der Romantik im Schach war die Wiener Partie häufig zu sehen auf Grund ihres gemäßigten Charakters wurde sie nun aber durch die Italienische Partie und die Spanische Partie verdrängt auch der Übergang in das 2-Springerspiel trägt nicht gerade zu ihrem Erhalt bei .

      Mit Sc3 sichert Weiss den Punkt e4 hierbei bleibt im Gegensatz zu 2. Sf3 aber der f-Bauer beweglich und das ist es , was die Wiener Partie ausmacht . Weiss will wie im Königsgambit den Be5 mittels f4 attackieren . Schwarz beantwortet dies mit dem Gegenschlag d5 :



      Es ist jedoch auch das Kaffeehausartige Lc4 möglich das Schwarz mit Sf6 beantwortet :


      Ganz andere Stellungen entstehen jedoch wenn beide Parteien einen geschlossenen Aufbau anstreben :




      Zum Schluss noch ein brilliantes Beispiel von Karl Schlechter :

      Karl Schlechter gegen Steinitz 1898

      1:0

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    • DVD-Neuerscheinung: Nigel Davies: Wiener Partie mit 3.f4

      Produktbeschreibung:
      Die Wiener Partie mit 3.f4 ist eine brandgefährliche Möglichkeit für Weiß, das Spiel zu eröffnen, doch wurde sie fast ein Jahrhundert lang ignoriert. In letzter Zeit gibt es allerdings Anzeichen, dass sich hier eine Änderung anbahnt, denn wagemutige Großmeister wie Nakamura, Ivanchuk, Zviagintsev und Hector spielen so - mit tödlichem Effekt. Auf dieser DVD zeigt Nigel Davies, dass die Wiener Partie für Spieler jeder Stufe eine großartige Wahl ist, die Spitzengroßmeistern den Überraschungsvorteil verschafft, während sie bei Gegnern auf Vereinsebene ängstliche und passive Reaktionen hervorruft. Neben der großen Neuheitswirkung der Wiener Partie mit 3.f4 macht die Tatsache, dass man sie nie tiefgehend analysiert hat, es schwer für Schwarz, ein sicheres Abspiel zu finden. Ein weiteres Plus aus der Sicht von Weiß ist, dass es hier eine Menge Spielraum für K reativität gibt, um eigene Ideen zu entdecken und zu entwickeln. Neben den traditionellen Abspielen wie 1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.f4 d5 4.fxe5 Sxe4 und 1.e4 e5 2.Sc3 Sc6 3.f4 exf4 4.Sf3 g5 5.h4 g4 6.Sg5 h6 7.Sxf7 untersucht Davies auch moderne Behandlungsweisen wie 1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.f4 d5 4.exd5 und 1.e4 e5 2.Nc3 Nc6 3.f4 exf4 4.Nf3 g5 5.d4 d6 6.d5!?. Außerdem zeigt er, warum viele der auf Vereinsebene typischen Reaktionen einfach schlecht sind. Videospielzeit: 4 Stunden. Englische Sprachversion

      Beispielvideo:



      Quellen im Netz:
      Gary Lane: The Rough Guide to Vienna
      Gary Lane: Goodnight Vienna

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    • In der 20. Partie des ersten offiziellen WM-Kampfes der Schachgeschichte Steinitz - Zukertort, USA 1886 spielte Steinitz die nach ihm benannte scharfe Variante der Wiener Partie (4.d4) und gewann damit in 19 Zügen. Dieser Rekord wurde erst jetzt durch die 8. WM-Partie Anand - Gelfand (17 Züge) gebrochen. Anlaß, sich den bisherigen Rekordhalter einmal mit Kommentaren von Daniel King anzusehen.


      Steinitz, Wilhelm - Zukertort, Johannes Hermann
      20. WM-Partie, 29.3.1886




      1-0
    • Die kritische Variante im Hamppe-Allgaier-Gambit ist



      Weiß hat jetzt die Wahl zwischen 9.d4 und 9.Lc4+, jeweils mit großen Verwicklungen. Aber es ist fraglich, ob der weiße Angriff die Figur aufwiegt. Soweit der bisherige Stand der Dinge. Möglicherweise hat ja Nigel Davies hier etwas interessantes für Weiß entdeckt ?!

      Quellen im Netz:
      Tim Harding: Not Quite Winning with the Allgaier Gambit
      Tim Harding: Last Rites for the Allgaier Gambit?
      Hamppe-Allgaier-Gambit

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    • Der in Wien lebende Carl Hamppe wandte den Zug 2.Sc3 seit den 1840er Jahren regelmäßig an. Seine Absicht war es, das damals gefürchtete Falkbeer-Gegengambit (1.e4 e5 2.f4 d5) zu verhindern, und mit nachgereichtem 3.f4 ein verbessertes Königsgambit zu spielen. Hamppe war vor Steinitz, der ihn als Lehrer seiner frühen Jahre betrachtete, der führende österreichische Meister und gilt als Erfinder der Wiener Partie. Diese trug zeitweise den Namen "Hamppes Eröffnung".

      Im Jahr 1870 (andere Quellen nennen 1872) spielte Carl Hamppe gegen Philipp Meitner (den Vater der Kernphysikerin Lise Meitner) die "Unsterbliche Remispartie":

      Hamppe, Carl - Meitner, Philipp
      Wien 1870



      Über moderne Entwicklungen in dieser Variante berichtet FM Johannes Fischer in Neue Ideen in alter Remisvariante?.
    • In der neuesten Ausgabe von TV Chessbase beschäftigen sich IM Oliver Reeh und Andre Schulz ausführlich mit zwei aktuellen Bundesligapartien. In beiden Fällen konnten die Schwarzspieler sehr interessante und gute Pläne gegen die Wiener Partie demonstrieren.


      Shytaj, L. (2465) - Lindgren, P. (2380)
      Bundesliga 2017/18, 3. Runde, 21.10.2017
      SG Speyer-Schwegenheim - FC Bayern München, Brett 4



      Edit: den nicht mehr gespielten Zug 69.Ke5 entfernt - danke @dfuchs für den Hinweis!

      Fedorovsky, M. (2478) - Vallejo Pons, F. (2714)
      Bundesliga, 3. Runde, 21.10.2017
      FC Bayern München - OSG Baden-Baden, Brett 3

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    • Wiener Partie: Steinitz-Gambit

      Bei seiner letzten Geschwätzblitz-Session spielte Magnus Carlsen das Königsgambit mit 3.Sc3 (Keres-Gambit). Nach der schwarzen Antwort 3.-Sc6 und 4.d4 ging die Partie per Zugumstellung in das Steinitz-Gambit über, das normalerweise aus der Wiener Partie entsteht (siehe Posting 3). In der Folge brachte Carlsen seinen König auf g1 in Sicherheit und rückte dem lang rochierten schwarzen König zu Leibe. Nach einem schwarzen Fehler erreichte er eine Gewinnstellung nach nur 11 Zügen (!):

      MagzyBogues (3176) - FireMarshall (2774)
      Magnus Carlsen Geschwätzblitz, 23.6.2019



      Ein Beispiel dafür, daß die Eröffnungen der alten Meister auch heute noch absolut lebensfähig sind und in einer praktischen Partie hohe Durchschlagskraft haben können.

      Hier der Partieverlauf aus Sicht des Weltmeisters:

    • Wiener Partie mit 3.d4

      Seit kurzem hat die Wiener Partie 1.e4 e5 2.Nc3 Nf6 mit dem Zug 3.d4!? neuen Auftrieb erhalten. Nach 3...exd4 4.Dxd4 Sc6 5.Dd3 zielt Weiß darauf ab, ein vielversprechendes Angriffsspiel zu entfesseln. Das weiße Spiel besteht normalerweise in einem massiven Bauernsturm am Königsflügel, aber Schwarz sollte auch Drohungen im Zentrum beachten.

      Diese relativ neue Idee wurde von Spitzenspielern wie Dubov und Mamedyarov sowie von mehreren anderen starken aserischen GMs wie Safarli, Durarbayli und Abasov angewandt. Viele starke Spieler sind der aggressiven Spielidee von Weiß schon zum Opfer gefallen. Die Stellung nach 5.Dd3 ist der Ausgangspunkt des Videokurses von GM Robert Ris.

      Am heutigen Nikolaustag gibt es den 60-minütigen Kurs gratis zum Download: Ein Nikolausgeschenk für alle: 60 Minuten Wiener Partie
    • Wiener Partie: 2.-Sf6 3.f4 d5 4.fxe5 Sxe4 5.Df3

      Der Zug 5.Df3 in der Wiener Partie wurde schon um 1890 von einigen der damals weltbesten Spieler (Burn, Paulsen, Mason, Chigorin, Blackburne, Teichmann, Lasker, Pillsbury) gespielt. Er ist in den folgenden 130 Jahren aber nie über ein Dasein als Nebenvariante (gegenüber den Platzhirschen 5.Sf3 und 5.d3) hinausgekommen. Das könnte sich jetzt ändern, denn sowohl 5.Sf3 als auch 5.d3 gelten heute als harmlos und stellen dem Nachziehenden (wenn der sich auskennt) keinerlei Probleme.

      Im Kontrast dazu hat Richard Rapport die 5.Df3-Variante mit einigen neuen Ideen aufgehübscht. Der niederländische GM Robert Ris hat diese in einem Artikel im Chessbase-Magazin #215 dargestellt. Neue Ideen in der Wiener Partie

      In dem 11-minütigen Beispielvideo erläutert Ris die Eröffnungsphase der folgende Partie:

      Rapport, Richard (2740) - Abdusattorov, Nodirbek (2713)
      Tata Steel Masters, Wijk aan Zee, 1. Runde, 14.1.2023

    • Wiener Partie mit 1.e4 e5 2.Sc3 Sf6 3.d4!?

      TBG hat mit der in Posting 10 vorgestellten Variante 3.d4 in Rapid- und Blitzpartien einen Score von 80% (aus ca. 400 Partien). Er hat darüber einen chessable-Kurs gemacht, demnächst gibt es auch ein Online-Seminar (am 14.3. und 21.3.2024) dazu. Hier zwei instruktive Partien von dem Weltklassespieler Shak Mamedyarov:


      Mamedyarov, Shakriyar (2770) - Kryvoruchko, Yuri (2699)
      European Online CC, 4. Runde, 29.3.2021




      Mamedyarov, Shakryiar (2782) - Koneru, Humpy (2586)
      Chessable Masters, Vorrunde, 7. Runde, 1.8.2021




      Hier TBG's Analyse: