Holländisch: Leningrader Variante

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    • Najdorf_09 schrieb:

      http://www.schacharena.de/new/verlauf_db?gedreht=1&nr=12
      sho meine freunde ich habe mal die leningrader-variante gespielt. und ich wollte euch fragen, ob die variante noch in euren augen spielbar ist.



      Wolltest du wissen, ob das Leningrader System generell spielbar ist oder ob deine Interpretation des Leningraders richtig war? Falls du ersteres meintest, dann lautet meine Antwort: Ja, ja und nochmals ja. Für meinen Geschmack ist es sogar der beste Holländer.

      Aber es gibt dazu eigentlich schon einen Thread wenn ich mich richtig erinnere ... Schau einfach mal nach.
    • @ Najdorf

      na klar ist die spielbar. Ich spiele auf Lg2 immer c6 um ihn die Linie abzuschneiden.
      Lenin grader ist für mich mit einer der stärksten neben Stonewall.
      Leningrader würde ich nur auf g3 Lg2 etc.empfelen.

      MFG DarkDuck
    • Das Leningrader System wurde von Schachspielern aus dieser Stadt,zu der auch V.Kortschnoi gehörte,ausgearbeitet und in die Turnierpraxis eingeführt.

      Diese Variante stellt den Versuch dar,die Vorzüge der Holländischen mit denen der Königsindischen Verteidigung zu verbinden.

      Die Variante mit ...c6,ein logischer Zug,der für holländische und königsindische Systeme eigentlich charakteristisch ist.

      Schwarz nimmt den wichtigen Punkt d5 unter Kontrolle und macht der Dame die Felder c7,b6 und a5 zugänglich.

      Hier der Holländisch-Thread:Holländisch
    • Also mit Weiß kann man das so ähnlich spielen!
      Heißt dann aber Bird! (Nur für Spieler die nen Vogel haben :thumbsup: ), jedoch gibts auch unzählig andere Varianten von Bird, wie Froms-Gambit, also lieber die Finger davon lassen, falls man keinen Ahnung hat!
    • NichtCarlsen schrieb:

      Also mit Weiß kann man das so ähnlich spielen!
      Heißt dann aber Bird! (Nur für Spieler die nen Vogel haben ), jedoch gibts auch unzählig andere Varianten von Bird, wie Froms-Gambit, also lieber die Finger davon lassen, falls man keinen Ahnung hat!


      Ich finde die Bird-Eröffnung sehr Spannend und habe damit auch schon im blitzen gewonnen wenn Gegner Froms-Gambit gespielt haben und sich irgendwann nicht mehr auskannten :D

      Gruß Vampir ^^
    • Bücher zum Leningrader System

      Stefan Kindermann: Leningrad System
      Rezension von Harald Fietz
      Rezension von Frank Große

      Vladimir Malaniuk:The Leningrad Dutch
      Malaniuk ist einer der weltweit führenden Experten für den Leningrader Holländer. Sein Buch enthält weniger verbale Erläuterungen als das von Kindermann und richtet sich daher an fortgeschrittene Leningrad-Anhänger. Für diese ist es das aktuellste und beste Buch auf dem Markt.
      Leseprobe
      Rezension von Uwe Bekemann

      In der Hauptvariante beschäftigt sich Malaniuk nur mit dem schwarzen Zug 7.-De8




      Elektronische Quellen

      IM Martin Breutigam hat eine Holländisch-DVD herausgebracht, die es auch als App für iPhone / iPad gibt: Smarter Appetizer: "2.g3 gegen Holländisch". Hier die 4-minütige Einführung zur DVD: Beispielvideo


      Im Chessbase Magazin 157 gibt es einen Artikel von GM Krasenkow, in dem er der Leningrader Variante mit



      zu Leibe rückt. Der obige Link enthält den (kostenlosen) Artikel als PDF und als CBH.

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    • Hikaru Nakamura spielt bekanntlich die Leningrader Variante seit vielen Jahren. Wenn er mit den schwarzen Steinen zum f-Bauern greift, überrascht das niemanden. Überraschender ist es schon, daß in Wijk aan Zee jetzt auch die Nr. 1 und die Nr. 2 der Welt (Magnus Carlsen und Fabiano Caruana) sich dieser Eröffnung bedienten, in beiden Fällen gegen Radoslaw Wojtaszek. Dieser zeigte sich voll auf der Höhe des Geschehens und fügte beiden Weltranglistenersten vernichtende Niederlagen zu.

      Die Partien mit GM-Kommentar:
      Cristian Chirila: Tata Steel Rd3: Too many pieces
      Video Jan Gustafsson: Tata Steel 2015 R3: Carlsen und Aronian geschlagen
      Cristian Chirila: Tata Steel Rd5: Excitement from Rotterdam!

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    • Holländisch: Tannenbaumvariante

      Passend zur Jahreszeit möchte ich eine Holländisch-Variante vorstellen, die in letzter Zeit in Mode kommt, die Tannenbaumvariante. Es handelt sich dabei um einen Hybrid aus der Leningrader und der klassischen Variante. Woher der Name kommt, das läßt sich sehr leicht an der schwarzen Bauernformation im folgenden Diagramm erkennen:



      Der Tannanbaum entsteht häufig aus einer Leningrader Zugfolge:



      Schwarz wappnet sich mit 7.-e6 gegen den (im Leningrader thematischen) weißen Vorstoß d4-d5, worauf jetzt e6-e5 folgen würde, ohne daß Weiß en passant schlagen könnte.

      Der Holländisch-Experte GM Simon Williams hat den Tannenbaum im diesjährigen Jersey Open gegen GM Mark Hebden zum erstenmal angewandt





      ... und hat ihm eine Sendung in seiner Reihe "Simon says" auf Chessbase gewidmet, in der er alles erklärt, was man braucht, um mit dem Tannenbaum starten zu können:


    • Ein Vorteil des Tannenbaumes besteht in der Flexibilität bei der Zugfolge. Wie oben gezeigt, wird die Grundstellung des Tannenbaumes (siehe Diagramm oben nach dem 7. Zug von Schwarz) oft über die Leningrader Variante erreicht. Schwarz kann die ersten sieben Züge jedoch auch in (fast) beliebiger Reihenfolge spielen - je nachdem was aus Sicht des eigenen Repertoires günstig ist. Er kann beispielsweise mit 1.-e6 beginnen. Dies ist die bevorzugte Zugfolge vieler Holländisch-Spieler, weil sie damit diverse weiße Nebenvarianten vermeiden können, die nach 1.d4 f5 möglich sind (z.B. 2.e4, 2.g4, 2.Lg5, ...). Leider kommt diese Zugfolge jedoch nicht für reine Leningrad-Spieler in Frage, weil der Zug e7-e6 nicht zu einem "normalen" Leningrader Aufbau gehört. Wer als Leningrad-Spieler aber den Tannenbaum in sein Repertoire aufnehmen will, der hat mit 1.-e6 eine zusätzliche Option.

      Auch Simon Williams bevorzugt die Zugfolge mit 1.-e6, denn als Französisch-Spieler hat er nichts dagegen einzuwenden, wenn Weiß mit 2.e4 in Französisch übergeht.

      Hier die im Video gezeigte Partie, die Simon Williams so richtig auf den Tannenbaum-Geschmack gebracht hat:

      GM Hebden, Mark (2489) - GM Williams, Simon (2452)
      Jersey Open 2016, St. Clement Bay

    • Holländisch: Leningrader Variante mit 5.e3 nebst 6.b4

      Der häufigste weiße Aufbau gegen die Leningrader Variante beinhaltet ein Fianchetto des Königsläufers. Damit beschäftigen sich die meisten Postings in diesem Thread. Weiß kann jedoch auch auf das Fianchetto verzichten und mit 6.b4 eine frühe Expansion am Damenflügel einleiten. Auch das ist ein positionell nachhaltiger Plan.



      Vincent Keymer gewann mit diesem Aufbau beim Chessable Masters zwei Partien gegen Peter Svidler: