Bobby Fischer

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen




    • Sirrdatha schrieb:

      Wäre edel, wenn man sein Lebenswerk auch mal verfilmen würde!/*
      Queen's Gambit zeigt schön wie es geht‿◕))


      na, ein paar filme über bobby fischer gibt´s ja :



      Bobby Fischer Live.Spielfilm, USA, 2009

      Zug um Zug in den Wahnsinn (Originaltitel: Bobby FischerAgainst the World). Dokumentarfilm, USA/UK, 2011

      Bauernopfer– Spiel der Könige(Originaltitel: Pawn Sacrifice). Spielfilm, USA/Kanada,2014
    • Das für mich größte Rätsel des Schachspielers Bobby Fischer ist der Umstand, dass er sich im Lauf seiner aktiven Zeit mehrfach für Jahre vom Turnierschach zurückzog, um dann später stärker denn je ans Brett zurück zu kehren. Die Abstinenz vom Wettkampfschach schien seinem überlegenen Verständnis des Spiels nichts anhaben zu können.

      So brach Fischer 1967, beim Interzonenturnier im tunesischen Sousse weit in Führung liegend, noch vor der Hälfte der zu spielenden Runden das Turnier ab, um sich ein weiteres Mal aus dem WM-Zyklus zu verabschieden. Bevor er dann 1970 in Palma de Mallorca zu seiner beispiellosen Siegesserie gegen GM-Kollegen ansetzte, spielte er nur zwei kleine Turniere gegen unterklassige Gegner (und veröffentlichte nebenbei seinen Klassiker „My 60 memorable games“). In der aktuellen „New in Chess“ (6/2020) wird sein Auftritt beim Turnier 1968 im israelischen Netanya analysiert, das Fischer ungeschlagen mit 3,5 Punkten Vorsprung gewann. Peter Heine Nielsen, Sekundant Magnus Carlsens, kommentiert dort Bobby Fischers Partie gegen den Dänen Svend Hamann.
    • In der aktuellen Sendung von Chessbase TV zeigen Oliver Reeh und Andre Schulz Fischer-Partien aus dem Interzonenturnier Palma de Mallorca 1970: Fischers "Plan B"

      Eine der gezeigten Partien ist die gegen das 18-jährige Wunderkind Henrique Mecking - einer der ganz wenigen Fälle, in denen Fischer nicht mit 1.e4 eröffnete:

      Fischer, Robert James - Mecking, Henrique
      Palma de Mallorca Interzonal, 21. Runde, 8.12.1970

    • Kandidatenfinale 1971 Fischer - Petrosian, 7. Partie

      Bobby Fischer hat im Laufe seiner Schachkarriere viele bemerkenswerte Züge gespielt, doch ein Zug des exzentrischen Amerikaners sorgt immer noch besonders für Verblüffung:

      Fischer - Petrosian, Kandidatenfinale 1971, 7. Partie
      Stellung nach dem 21. Zug von Schwarz



      22.Sxd7, der Abtausch des "guten" Springers gegen den "schlechten" Läufer in der siebten Partie des Kandidatenfinales gegen Tigran Petrosian 1971. In zahllosen Artikeln und Analysen wurde dieser paradoxe Abtausch gepriesen und bewundert, aber Endspielspezialist Karsten Müller hat sich gefragt, ob der berühmte Zug nicht doch ein Fehler war - und bittet die ChessBase-Leser um Hilfe bei der Analyse dieses Endspielrätsels!

      Endspielrätsel: War Fischers 22.Sxd7 ein Fehler?
    • Hier gibt es die Lösung des Endspielrätsels: War Fischers 22.Sxd7 ein Fehler?

      Karsten Müller führt umfangreiche Analysen an, die auf Zoran Petronijevic (Serbien), Charles Sullivan (USA) und viele ChessBase-Leser zurückgehen. Demnach gab Fischers Zug 22.Sxd7(?) zwar gute praktische Gewinnchancen (und führte in der Partie ja auch zu einem Gewinn), aber objektiv wäre 22.a4! deutlich besser gewesen. Nach 22.Sxd7 hätte Petrosjan mit bestem Spiel die Partie halten können.


      Auf alle Fälle eine äußerst lehrreiche Partie!
    • Im Post #41 wurde schon der sehenswerte Film Bauernopfer - Spiel der Könige (im Original: Pawn Sacrifice) erwähnt.

      Hier der Trailer zum Film:


      Dieser spannende Film behandelt das Leben Bobby Fischers (hervorragend gespielt von Tobey Maguire) und dabei vor allem seinen Zweikampf um die Schachweltmeisterschaft gegen Boris Spasski (dargestellt von Liev Schreiber) 1972 in Island.

      Wer Zugang zum Amazon Prime Video-Angebot hat, kann den Film jetzt entweder für 3,99 EUR bei Amazon kaufen oder über den ARTHAUS+ Prime Video Channel in Rahmen eines 14tägigen Probe-Abonnements kostenlos streamen, z.B. mit einem Fire-TV-Stick auf sein Fernsehgerät.
      Es lohnt sich.
    • Heute wäre Bobby Fischer 78 Jahre alt geworden. Was mir so ad hoc in den Kopf gekommen ist:)

      Heute wäre Bobby Fischer 78 Jahre alt geworden. Aber schon mit 65 Jahren, genau am 17.01.2008 verstarb er. Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Die Schachwelt hatte eine der eigenwilligsten Persönlichkeiten unserer Zeit verabschiedet. Bobby Fischer, der offizielle Schachweltmeister 1972-1975 war tot. Selbst wenn man vom Schachfieber noch nicht ergriffen war, kam man an ihm nicht vorbei. Im isländischen Exil, wo er Schutz gefunden hat vor den Nachstellungen der US-amerikanischen Justiz.

      Sein Vergehen: Er hat 1992 noch einmal ein Schachduell gegen seinen alten Rivalen Boris Spasski ausgespielt. Dieses Match fand im ehemaligen Jugoslawien statt, und Fischer hatte damit ein Embargo der USA ignoriert, welches zu dieser Zeit jedem Bürger der Vereinigten Staaten geschäftliche Verbindungen mit Jugoslawien strikt untersagte.
      Bobby Fischer war ein Monomane, der vor allem in jungen Jahren fast nichts kannte außer Schach. Zur Institution Schule hat er sich als Erwachsener mal so geäußert:" I don´t remember one thing, I learned in school". Wenn auch diese Aussage von mir selber und vielen anderen Menschen nachvollziehbar war und ist, so hat er aber auch sehr merkwürdige Dinge von sich gegeben, die man besser gar nicht zitiert.

      Auf dem Schachbrett war er unumstritten ein Genie. Unvergleichlich ist die Art und Weise, wie er in den Kandidatenduellen, welche dem WM-Kampf 1972 vorangingen, seine Gegner an die Wand gespielt hat. Er hat dabei das phänomenale Kunststück fertig gebracht, 19 Wettkampfpartien in Folge zu gewinnen, ohne auch nur ein einziges Remis abzugeben. Und das gegen Großmeister, die allesamt der absoluten Weltspitze angehörten. Einige seiner Gegner haben berichtet, dass von Fischer eine ganz starke Wirkung ausging , wenn man ihn am Brett gegenüber saß. Fischer selbst hat aber gern betont, dass er in erster Linie an starke Züge glaubt und nicht an Psychologie.

      1972 kam es im isländischen Reykjavik zum "Wettkampf des Jahrhundert". Bobby Fischer gegen den amtierenden sowjetischen Boris Spasski. Seit vielen Jahren hatte es eine Hegemonie der Sowjets im Weltschach gegeben. Und nun, mitten in der Zeit des kalten Krieges, schickte sich ein junger US-Amerikaner an, diese Hegemonie zu brechen und den Weltmeistertitel für sich zu erobern. Das Publikumsinteresse sprengte alles, was man im Schach bisher erlebt hatte. Dazu hat auch beigetragen, dass sich Fischer aufführte wie die launischste Diva, die man sich vorstellen kann. Er stellte immer wieder neue Forderungen, drohte ständig mit Abreise. Der Wettkampf hing permanent an einem seidenen Faden. Fischer, der stets den höchsten Einsatz riskierte, war auch am Verhandlungstisch äußerst unbequem. Bemerkenswert ist, dass das Preisgeld fast das 20 fache dessen betrug, was beim vorhergehenden WM-Kampf (Petrosian-Spasski 1969) gezahlt wurde. Insofern kommt Fischer das Verdienst zu, dass Schachprofis seitdem wesentlich bessere finanzielle Bedingungen vorfinden als zuvor. Letztendlich ging der Wettkampf über die Bühne und Fischer wurde Weltmeister.

      Doch "schwer ruht das Haupt, das eine Krone drückt"? Jedenfalls zig sich Fischer von Stund an völlig aus dem offiziellen Schachbetrieb zurück, spielte bis zu dem zuvor erwähnten "Rentnermatch" (so qualifizierte es Garry Kasparow) keine einzige Turnierpartie mehr. Auch liebte er es unterzutauchen und sich geschickt den Nachstellungen von Journalisten zu entziehen. Über viele Jahre hinweg geisterte er wie ein Phantom durch die Gazetten, Niemand schien etwas Genaues über seine Lebensweise und seinen Aufenthaltsort zu wissen.

      Robert James Fische, so sein korrekter Name, wurde 2004 in Tokio wegen des US_Haftbefehls festgenommen und verbrachte daraufhin acht Monate in japanischen Gefängnissen. Ihm drohte die Abschiebung in die USA, wo ihn ein Strafprozess erwartete. Die Angelegenheit nahm für Fischer eine glückliche Wendung, als ihm die isländische Staatsbürgerschaft angeboten wurde. Fischer ging darauf ein und ließ sich in Reykjavik nieder. Eine lange Zeit des beschaulichen Lebens war ihm jedoch nicht vergönnt, nach nicht einmal 3 Jahren verstarb er - vermutlich an einem Nierenversagen -

      Fischer verdankt man auch die "Fischer-Schachuhr", welche die Besonderheit aufweist, dass der Spieler mit jedem ausgeführten Zug einen Zeitbonus erhält, also eine kleine Draufgabe in der Bedenkzeit (ca. 15 Sekunden). Der große Vorteil: Hat sich ein Spieler auf dem Brett einen entscheidenden Vorteil herausgearbeitet, so scheitert die Realisierung dieses Vorteils nicht mehr daran, dass ihm gar nicht mehr genügend Zeit verbleibt, seine Züge rein physikalisch auszuführen. Allein das Rücken der Steine und das Betätigen der Uhr nimmt ja etwas zeit in Anspruch. Die Idee der "Fischer-Uhr" spiegelt somit in gewisser Weise den Sportgeist und die Fairness ihres Urhebers wider.

      Zudem kam von Fischer die Erfindung, dass man die Grundstellung im Schach verändern sollte, um so die große Bedeutung der ins Uferlose angewachsenen Eröffnungstheorie zu nicht zu machen. Seine Variante dieses Schachs hat sich, wie wir alle wissen, etabliert . Zuerst wurde sie einfach "Fischer-Schach" bezeichnet, heute aber unter dem Namen "Chess960" salonfähig ist. Bei dieser Art des Schachs wird - unter Beachtung gewisser Grundregeln - die Ausgangsstellung vor jeder Partie ausgelost. Der Name "Chess 960" rührt daher, dass 960 verschiedene Grundstellungen zulässig sind. Auswendig gelerntes Wissen, vorbereitete Varianten und routinierte Erfahrung verlieren unter diesen Voraussetzungen an Bedeutung, gefragt sind stattdessen Geistesgegenwart und die Fähigkeit, allgemeine Prinzipien auf sehr wechselnde Situationen anzuwenden.

      Selber spiele ich diese Variation des Schachs unglaublich gerne und hab hin- und wieder schon so manchem starken Spieler damit einen Sieg abgerungen.
      :saint:
      Bobby Fischer - Ja..eine Legende - :thumbsup:
      Dateien
      • images.jpg

        (12,01 kB, 1 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Es war einmal ein Schiff,Befuhr die Meere alle Zeit,und unser Schiff, es hieß die Goldne Nichtigkeit.
    • "…schon im ersten Spiel begeht Fischer einen schockierenden Anfängerfehler.
      Völlig unnötig verliert er die Partie.
      Auch im zweiten Spiel unterliegt Fischer – ohne einen einzigen Zug auszuführen.
      Er tritt nicht an,

      weil ihm die Kameras angeblich zu viel Lärm machen und seinem Wunsch nach ihrer Entfernung nicht entsprochen wird."


      Es war «das Schachspiel des Jahrhunderts»

      Bobby Fischer wird vor 50 Jahren gegen Boris Spasski Weltmeister

      Quelle:
      nzz.ch/sport/vor-50-jahren-bob…achweltmeister-ld.1700259
    • Und Abends an der Pulvermühl, still fließt die Lahn einher ...

      ...ok, Lahn ist falsch, Pulvermühl hingegen korrekt.
      Fischer ist vermutlich auch in 100 Jahren noch für Berichte gut.

      Siehe da:
      Als der Schachstar Bobby Fischer in Oberfranken untertauchte


      br.de/nachrichten/amp/kultur/b…nken-untertauchte,TXzWc6U

      Meine mich zu erinnern das Sfr @Pescatore (nomen est omen) hier etwas beisteuern könnte. Allein, er verweilt hier wohl nicht mehr.