Sokolski - Eröffnung

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    • Sokolski - Eröffnung

      hallo schachfeunde,

      die sokolski eröffnung beginnt mit dem zug 1.b4
      von vielen als nicht vollwertig erkannt, ist sie aber. sie basiert auf einer gesunden positionellen grundlage, weiß hat verschiedene pläne, aber der aufbau ist in den meisten fällen:b2-b4-b5,Lb2,e3,Sf3,Le2,c4, a4,d4( außer nach1.b4 e5 2.Lb2 Lxb4 3.Lxe5, da kommt ein ánderer aufbau) der springer wird oft über a3 nach c4 ins spiel gebracht, es gibt 2 pläne, die ich in den 4partien, die ich von sokolski teilweise habe:
      1)angriff am damenflügel, der am häufigsten gewählte plan
      2)falls es der gegner zulässt kann der damenflügel blockiert werden, lang rochiert und ein königsangriff gestartet werden

      mehr weiß ich nicht, es wär schön wenn ich partien zu der sokolski-eröffnung reinstellen könntet und mir die pläne detailliert erklären, weil angriff am damenflügel is kein detaillierter plan...
      hoffe auf aufklärende antworten :)

      lg ente


    • Im Sokolski Gambit entsteht allerdings ein ganz anderer Aufbau: 1.b4 e5 (Diagramm) 2.Lb2 f6 3.e4 Lxb4 4.Lc4 Se7 5.f4 die Stellungen sind meist ein Mix aus dem Evans Gambit und dem Königsgambit. Weiß spielt meist recht aggressiv auf den schwarzen König(flügel). Besonders positionell ist es da meist nicht, eher taktisch mit Kombinationen.
      Alles ist relativ und paradox.
      Honi soit qui mal y pense.
      Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

      http://chesswiki.ch.funpic.de
    • ich muss nicht unbedingt b4 opfern, sondern kann plangemäß mit b5 Sf3 e3 c4 d4 usw weitermachen
      aber das sodolski gambit ist wahrscheinlich nicht ganz korrekt, aber schwarz kann schnell fehler machen, is mir mit schwarz auch schon passiert

      ente
    • nicht ganz korrekt? Ich spiele Sokolski zu selten, besser gesagt faktisch nie, daher kann ich dies nicht genau einschätzen. Nach meiner Literatur zu Sokolski ist das Sokoski Gambit wohl aber eine brandgefährliche und korrekte Waffe. In etwa heißt es dort, dass Weiß zu drastischen Methoden greifen muss, um den Plan des Schwarzen bei e5 und f6 zu vereiteln, etwa wie im Stile des 19. Jahrhunderts. Das Evans Gambit und das Königsgambit gelten ja wohl auch als nicht widerlegt. Das Sokoolski Gambit ist zumindestens die Variante, die mich dazu brachte, mich etwas näher mit 1.b4 zu beschäftigen. Es entsteht eine ganz andere Partieanlage, als man bei geschlossenen Eröffnungen erwartet. Aber das liegt vermutlich an den Zügen e4 und e5, die ja eigentlich ins Reich der Offenen Eröffnungen gehören.
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    • es ist schon richtig, das schwarz sehr genau spilen muss , weiß hat laut theorie bessere praktische chancen
      ich spiel das gambit ja jetzt auch, kann auch ne partie reinstellen, da ging es mit 1.b4 e5 2.Lb2 f6 3.e4 Lxb4 4.Lc4 Se7 5.f4 d5 los, nach kurzer zeit war die schwarze stellung aber zerstört, ein mächtiger angriff und nach turmgewinn von mir hat mein gegner aufgegeben

      schacharena.de/new/verlauf_db_…CHOENTE&gedreht=0&nr=646#

      schau sie dir mal an

      ich plapper ja nur steve giddins nach, der hat das gesagt
      theoretisch inkorrekt, aber praktisch korrekt, also vollkommen spielbar

      du kannst ja mal was zur partie schreiben

      ente
    • Paradoxon schrieb:

      Generell gilt das Abtauschen eines Zentrumbauerns gegen einen Rand- oder Flügelbauern als nachteilig. Natürlich kann Schwarz den Tausch machen, aber f6 gilt bisweilen als stärker, und das zurecht.


      Ich würde hier nicht soviel auf solche Dogmen geben. Hauptsächlich geht es in der Eröffnung doch um Zeit (und das ist meiner Meinung nach kein bloßes Dogma) und Schwarz hat nach 3...Sf6 in der Lxb4-Variante bereits einen kleinen Entwicklungsvorsprung. Zudem droht bereits Sc6, wonach der weiße Läufer erneut ziehen muss. Ich denke nicht, dass das passive f6 als "stärker gilt".

      Wenn Schwarz das nicht gefällt, dann kann er außerdem 1...c5 spielen und anschließend ein paar Fallen stellen. Der FM Marc Lang hat dazu mal ein paar Zeilen ins Internet gestellt, leider ist der Link nicht mehr abrufbar.
    • ich denke auch nicht, dass 2...f6 stärker ist, aber ehrgeiziger, und es wäre auch meine wahl gegen 1.b4
      meiner meinung nach ist die beste schwarze zugfolge: 1.b4 d5 2.Lb2 f6 damit ist dem gambit aus dem weg gegangen worden und schwarz hat weiterhin den plan
      ein großes zentrum aufzubauen, und im sinne eines gambits, würde ich mit e4 oder f4 fortfahren
      fritz sagt nach e4 ausgleich, meint aber, dass nach 3.Sf3 e5 4.b5 weiß leichten vorteil hat, aber den seh ich nicht schwarz kann mit a6 oder c5 fortfahren und ´meiner
      meinung nach steht schwarz besser

      ente
    • (hier eine variante, warum das gambit mit e4 berechtigt ist:) (weiß hat großen entwicklungsvorsprung und bis schwarz seine kräfte mobilisiert dauert es noch lange und ein angriff von weiß ist die folge)

      ente

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wizzard ()

    • 2...f6 gefällt auch mir weniger gut, ich halte mich an Lxb4. JavierMintal hat schon darauf hingewiesen, dass man auf den Lehrsatz "Zentrumsbauern sind aber wertvoller" hier nicht zu viel geben sollte -- f6 ist schließlich auch kein Zug, der klassischen Eröffnungsprinzipien entspricht. Schwarz kann sich nach 2...Lxb4 schnell und natürlich entwickeln, zwingt den weißen Läufer zu seinem dritten Zug innerhalb der Eröffnung und bekommt nach 0-0/Te8 Spiel auf der halboffenen Linie. Erfahrungsgemäß hat Weiß es hier etwas schwerer, sich zu entwickeln, weil der schwarze Lb4 den d-Bauern fesselt und sich einfach nicht vertreiben lässt.

      Mangels Erfahrung mit 2...f6 will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass dieser Zug objektiv schlechter wäre, aber nach Lxb4 bekommt Schwarz definitiv ohne Schwierigkeiten die leicht bequemere Stellung.
    • 2...f6 ist der versuch ein großes zentrum aufzubauen und gleichzeitig die wirkung des läufers b2 einzuschränken
      schwarz hat die bequemere stellung.... ich bin mir nicht sicher ob das richtig ist, nach b4 e5 Lxb4 Lxe5 weiß hat einen klaren plan, nämlich :c4, e3,Sf3,Le2 und 0-0
      wenn weißß die eröffnungmeistert, wird er eine leichten, aber langanhaltenden vorteil in dem zusätzlichen zentrumsbauer besitzen
      ich würde trotzdem allen raten 1...d5 zu spielen

      ente
    • ich stell mal ne partie rein, von mir gegen ein anderes vereinsmitglied (dwz:1650)
      (1:0 damenverlust ist unverhinderbar)

      ente

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Wizzard ()

    • ich brauch hilfe!
      ich habe grade ne partie gespielt und ein springeropfer gebracht, ich weiß nicht ob das korrekt war, villt könnt ihr mir helfen?


      Stellung nach dem 18. Zug von weiß:


      könnt ihr mir sagen ob es einen weißen gewinnweg gibt? nach jedem anderen zug außer Tf5 wird es matt bzw.materialverlust

      ente
    • "weiß hat laut theorie bessere praktische chancen" Diese Aussage halte ich für fragwürdig Belege vielleicht in der Variante b4 e5 lb2 f6 wobei ich diese bei weitem nciht für das beste halte denn f6 sieht schon sehr unnatürlich aus. Und auch die Aussage dass die 2 ... lb4 Variante nicht gut sei kann ich nicht zustimmen. Klar man tauscht Zentrums gegen Randbauer aber bekommt dafür auch Entwicklung . "Generell gilt das Abtauschen eines Zentrumbauerns gegen einen Rand- oder
      Flügelbauern als nachteilig. Natürlich kann Schwarz den Tausch machen,
      aber f6 gilt bisweilen als stärker, und das zurecht." Belege hätte ich gerne also nach shredder ist lxb4 die öfter gespielte Variante. Ich spiele persönlich gerne gegen Sokolski mit entweder d5 lg4 oder mit c5 bzw c6 also ich glaube kaum dass man als schwarz übermässig Probleme haben sollte.
    • wir können ja mal an testspiel machen... :)
      das problem ist folgendes: schwarz schwächt die diagonale a2-g8, diese will weiß sofort besetzen und ist bereit einen bauer dafür zu geben, die schwarzen entwicklungsprobleme sind groß und weiß wird mittels f4 Sh3 usw eine angriffsstellung erhalten wollen
      nach der zugfolge 1.b4 e5 2.Lb2 f6 3.e4 Lxb4 4.Lc4 De7 kann das plangemäße f4 total in die hose gehen, ich hab so eine partie gespielt, glücklicherweise hat mein gegner nicht nicht genommen sondern d6 gespielt, ich war nach 23 zügen positionell überspielt, dann hat mein gegner 3 böcke hintereinandergeschossen und nach einem turmopfer gewann ich, aber das nur nebenbei.
      so, das wars erstmal

      ente
    • Zu der Partie oben: 18...Tf5 ziehe ich in zweifel, ich weiß nicht, wo du nach 19.e4 mit dem Turm hinwillst. Ich sehe in 18...Dd5 bessere Möglichkeiten für eine Verteidigung. Wobei Weiß auch so weiter schöner steht, zumindestens für meinen Geschmack. Ich kann auch jetzt etwas daneben liegen und etwas übersehen, aber 18...Dd5 19.Dh7+ Kf7 20.Dxg7+ und nun Ke6 oder Ke8 und Schwarz wird ertsmal seinen König etwas sicherer gestellt haben. Trotzdem drückt Weiß weiter.
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    • danke für die antworten

      stimmt, nach Dd5 ist Lxg7 wohl das beste, den läufer darf schwarz nichtmal nehmen
      (hast recht paradoxon, aufgrund von e4 ist Tf5 kein guter zug)
      19.Lxg7 Df5 20.Lxf8( ich seh keinen besseren zug) Txf8 und jetzt finde ich f4 am besten: 21.f4 Dxc2 22.g4 jetzt folgt auf 22...Dc1+ 23.Kf2 Dc2 24.f5 Td8 25.Dh8+ Kf7
      26.Df6+ Ke8 27.Th8+ Kd7 28.De6+ Kc7 29.Dxe7+ Td7 30.De5+ Kc6 31.Th6+ Kb7 32. Td6 Txd6 33.Dxd6 Db2 34.f6 Lc4 35.g6 und schwarz hat keine chance mehr

      ente