Spiegelschach?

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  • Du meinst wahrscheinlich eine meiner TO.
    Das erkläre ich besser nicht öffentlich, es wäre am besten wenn man dazu noch mal den link reinstellen könnte, in dem ein Zauberer gegen 12 GM´s angetreten ist.
    Auf jeden Fall ist damit nicht gemeint, jeweils die Züge des Gegners nachzumachen, das kann man selbstverständlich nicht verbieten ! :P
    Die Züge des Gegners immer nachzuspielen klappt ja auch nur äusserts selten - mir ist dieses Husarenstück in meiner gesamten Schachkarriere erst einmal gelungen, wobei die Partie remis endete - am Schluss fragte mich der Gegner, ob ich Maurer von Beruf bin ? :D :D :D

    P.S. Der User Schroeder hatte dazu mal einen link, vielleicht kann er ihn wieder reinstellen - das Ganze ist auf jeden Fall eine Lachnummer ! :D

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von HorstSchlaemmmer ()

  • Warum denn nicht öffentlich? Die Frage haben mit Sicherheit mehr als eine Person .
    Das ist wenn man mehrere Turnierbretter hat und den Zug eines Gegners von einem anderen Brett übernimmt.
    So spielen die Gegner gegeneinander und man selber kopiert nur die Züge.
    Gruss tommy
    :) Gruss Tommy555 :)
  • Meiner Meinung wird der Begriff "Spiegelschach" hier falsch interpretiert.

    Unter Spiegelschach versteht man eine spaßige Variante des Schachs, in der Schwarz alle erlaubten Züge von Weiss symmetrisch nachahmen muß. Das kann mit einem guten Freund und einer Flaschen guten Rorwein viel Spaß machen. In der Theorie gibt es auch einige Abwicklungen, wo bis zum 20. Zug die Symmetrie aufrecht erhalten bleibt, z. B. in der Englischen Eröffnung. Dort ist man oft dann geneigt, Remis zu spielen.

    Ich denke aber, dass hier etwas anderes gemeint ist.
    In einem Wiener Cafe in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dem GM Vidmar von 2 Schachamateuren eine Wette angeboten, in der die beiden behaupteten, er würde gegen sie in 2 zur gleichen Zeit laufenden Partien, nicht mehr als ein 1:1 herausholen. Am 1. Brett sollte er W haben, am 2. Brett Schwarz. Wette angenommen, Vidmar begann am 1. Brett mit e4, daraufhin der Spieler am 2. Brett auch mit e4. Nachdem Vidmar am 2. Brett mit e5 geantwortet hatte, zog der 1.Spieler auch e5. So ging es abwechselnd die ganze Zeit so weiter, beide haben jeweils die Züge von Vidmar "kopiert" und waren sich des Gewinns der Wette sicher. Vidmar überlegte sich indessen eine kleine Falle, in der der eine von den beiden plötzlich eine Mattkombination sah und von der Nachspielerei abwich. Nur hatte diese Kombi leider eine "Lücke", und Vidmar gewan dann beide Partien. Die Anekdote habe ich wohl in dem Buch "Goldene Schachzeiten" gelesen. leider habe ich das Buch verliehen und nach dem Motto: "Verleih kein Buch, denke, wie Deine eigenen Bücherei entstanden", kam es nie wieder zurück.
    Da wir alle hier keine GM sind, würden wir es sehr schwer haben, gegen diese Art des "Spiegelschachs" uns zu wehren. Ich denke, das hat jemand gemeint, als er in irgend eine TO den Begriff "Spiegelschach" hineinschrieb.
    katerama
  • Nö, ich habe doch schon in meinem ersten Eintrag erklärt, dass Katerama´s Erklärung eben nicht zutrifft und ich habe den Punkt ursprünglich nur deshalb in meinen TO aufgenommen, falls es jemand kennt und dann eventuell missbrauchen könnte, denn hier gibt es nichts, was es nicht gibt (z.B. Aufstiegsverzichte) :D
    Jetzt haben wir ja den link von Odysseus, das ist besser als jede schriftliche Erklärung !
  • Lieber Horst!

    wenn alles so klar war, dann frage ich mich, warum Du den Begriff "Spiegelschach" immer noch falsch anwendest? Das, was Du meinst, das Kopieren von Zügen, ist nicht Spiegelschach! Deshalb sollte diese Regel in der TO gestrichen werden!

    Außerdem finde ich es nicht in Ordnung, Mitspieler, die an Deinem wunderbaren (!!!) Turnier teilnehmen und die noch nicht die ganze Vielfalt das Schach kennen, als ahnungslos zu benennen. Es gibt Fragen, die berechtigt sind und die sollte man ehrlich beantworten.

    Meine Meinung!

    gruß

    katerama

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von katerama ()

  • Die Frage ist doch anhand des link von Odysseus ehrlich beantwortet, geehrter Katerama - eine bessere Erklärung gibt es nicht ! (darauf habe ich doch direkt in meinem ersten link hingewiesen)

    Und das, was Du meinst ist nicht Spiegelschach, sondern symmetrisches Schach - warum sollte symmetrisches Schach verboten sein ?

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von HorstSchlaemmmer ()

  • In sieben "Beiträgen" von Schlaemmer H. wurde in keinem Einzigen der Versuch unternommen,das Wort Spiegelschach zu erklären.

    Der Wort bedeutet,ich zitiere den Herrn Woeginger:Beim Spiegelschach ist Schwarz verpflichtet, (wenn moeglich)
    immer einen Zug zu machen, der zum letzten Zug von Weiss
    symmetrisch ist.

    Das lass ich mal so stehen.

    Dass heute Worte und Begriffe sinnentfremdet benutzt werden,ist nichts neues.

    So verhält es sich auch mit dem Herrn Brown.
    In dem Video tritt er gegen 9 Schachspieler an,7davon Titelträger,ein starker Nachwuchsspieler und ein "Schachpräsident".
    Nur gegen den Schachpräsi spielt er normal und gewinnt seine Partie.
    Gegen die anderen wendet er ein Trick an,der sinnentfremdet als Spiegelschach bezeichnet wird.
    Brown spielt 4 identische Partien mit Weiss und mit Schwarz.
    Das heisst,er wartet auf den Zug vom Brett B,sagen wir e4,dann zieht er am BrettA e4,wird am Brett A e5 geantwort,zieht er am Brett B e5,usw....usw.
    So werden 4 identische Partien gespielt,Brown kann damit 50% Siege einfahren,gegen GMs,IM und FMs.

    Zum Abschluss noch eine längere und amüsantere Definition des Begriffs Spiegelschach:

    = Mirror Chess:
    Zieht oder schlägt ein Stein, dann
    werden, als Be­standteil dieses Zuges,
    gleichartige Steine des Gegners (Steine gleicher Gangart) punktgespiegelt,
    d.h. sie werden über das Zielfeld des ziehenden Steines wie


    ®Equihopper
    versetzt. Bei dieser Punkt­spiegelung
    gleichartiger gegnerischer Steine dürfen letztere nicht auf ein Feld
    versetzt werden, auf dem bereits irgendein Stein steht, und sie dürfen nicht
    über den Brettrand hinaus geraten. Durch den ver­setzten
    Stein darf der eigene König selbst­verständlich
    nicht einem illegalen

    ® Selbstschach
    ausgesetzt werden. Es sind nur Züge erlaubt, bei denen mindestens ein
    gleichartiger gegnerischer Stein punktge­spiegelt
    werden kann. Sämtliche möglichen Punktspiegelungen sind auch auszuführen.
    Alle Punktspiegelungen werden simultan ausgeführt; es ist daher erlaubt,
    zwei (oder mehr) Steine zu spiegeln, die wechselseitig auf ihre eigenen
    Standfelder versetzt wer­den. Gerät ein Bauer
    durch das Punktspie­geln auf seine
    Umwandlungsreihe, dann muss er sofort umwandeln, wobei jedoch der Besitzer
    dieses Bauern die Art der Umwandlungsfigur bestimmt (daher ist in
    Verteidigungsproblemen manchmal ein Zug unmöglich, weil eine der Umwand­lungen
    Schach böte). Gerät ein Bauer durch das Punktspiegeln auf die eigene
    Offiziersgrundreihe, darf er von dort aus einschrittig vorwärts ziehen oder
    schlagen (also wie ein Bauer in der Mitte des Bret­tes).
    Zieht oder schlägt ein Bauer auf die Umwandlungsreihe, wo er sich natürlich
    sofort umwandeln muss, so zählt das (in Bezug auf die Spiegelungen) als ein
    Zug der Umwandlungsfigur. Die im Anschluss an die Umwandlung notwendige
    Punkt­spiegelung kann unter Umständen die
    Wahl der Umwandlungsfigur einschränken. Steine, die mangels spiegelbarer
    Wider­parte zugunfähig sind, behalten ihre
    Fähig­keit der

    ® Beobachtung
    – insbesondere des gegnerischen Königs – bei, üben also trotz Zugunfähigkeit
    Schachwirkung aus. Hat eine Partei keinen Zug, der nach den
    Spiegelungsregeln als erlaubt gilt, dann ist sie märchenpatt. Eine Partei
    ist

    ® mär­chenmatt,
    wenn ihr König im Schach steht und sie keinen nach obigen Regeln zulässi­gen
    Zug hat, der das Schach aufhebt. [A.
    Thoma;
    feenschach (33) IV-V 1976 S. 256-257]
  • Das Märchen-Spiegelschach ist auf unserer Seite ja eher zu vernachlässigen.
    Es würde mich auch mal interessieren wieviel Prozent der Schachspieler es genau kennen und spielen.
    Vermutlich nur ein verschwindend kleiner Promille-Anteil...

    Für das was Derren Brown da gemacht hat, gibt es nach meiner Meinung keine klare Bezeichnung.
    Diese Quelle spricht zwar von einem Spiegelschach-Trick,
    netzathleten.de/Nachrichten/De…ach/6805293821948284250/a
    aber ansonsten wird kein eindeutiger Terminus verwendet. Ich gehe davon aus, dass auch die Netzathleten nur deswegen von einem
    Spiegelschach-Trick sprechen, damit dem Kind ein Namen gegeben ist und für die Leser die Sache ein bisschen greifbarer wird.

    Was aber für den Illusionisten nur ein Trick und somit sein "Tagesgeschäft" ist, muss sich für Schachspieler in Turnieren natürlich verbieten!
    Hier ist es Betrug, da ein Ergebnis von z.B. 1:1 gegen nominell viel stärkere Gegner ja ein durchaus wünschenswertes Resultat sein könnte.
    Und das dann sogar noch mit null Eigenleistung.

    Kann mich nur dunkel an eine frühere Diskussion erinnern.
    Vielleicht möchte ja jemand einen thread unter "Regelfragen" erstellen und unsere Schiedsrichter kramen mal nach, was die offiziellen
    Regeln dazu hergeben.