Schachanekdoten

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    • Es war einmal ein Schachspieler, der kam meist zu spät zur Partie, zog als Weisser immer 1) c2-c4 und eilte zur Gardarobe.
      Nur einmal nicht, da hat wer vor der Partie den Bc2 auf seinem Feld festgeklebt.

      (Anmerkung: Der Spieler, der immer 1) c2-c4 zog war der Bremer Meister C. Carls.
      Die Episode mit dem festgeleimten c-Bauern ereignete sich im Turnier von Bad Oeynhausen 1922 gegen den Berliner Schlage.
      Hybris)
    • LOL das ist ja lustig :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: .....festgeklebt.


      Aaron Nimzowitch. In einer Partie gegen Tartakower bestellte er sich einen Tee, das umrühren war soo laut, das Tartakower dachte er würde dies absichtlich tun um ihn zu stören. Also schrie er plötzlich auf REVANGE !!!

      Und bevor wir anfangen möchte ich bitte eine leere Tasse mit löffel und diesmal fange ich mit der Music an :D . Jeder im Raum konnte sich das lachen nicht verkneifen.


      Aber nicht alle Geschichten um Nimzowitsch endeten so lustig. Einmal riskierte er sogar sein Leben. Kennt jemand die Geschichte?
    • Êrgebnis: 0:0

      Bei einer StudentenWM der 1970-er Jahre fanden zwei hervorragende Spieler ein sehr schnelles Remis.
      Der Schiedsrichter war damit nicht einverstanden und fordete mehr Einsatz.

      Der Überlieferung nach versuchten sich die Kämpfer etwa mit 1)g2-g3 b7-b6 2)Lg2 Lb7 3)Lb7 g6 .., um das Remis zu umgehen.
      Da Fress-Schach nicht auf der Tagesordnung stand, wurde die Partie mit 0:0 gewertet, einem sehr seltenen Ergebnis.
    • Sherwin-Reshevsky:

      In einer amerikanischen Meisterschaft gewann Sherwin in den ersten Runden alle Partien.
      Reshevsky, der es ihm gleichtat, sagte: "Sehen Sie, niemand kann Sie schlagen. Nun muss ich Sie selbst stoppen!" -
      "Könnte sein", erwiderte Sherwin, "aber vielleicht stoppe ich auch Sie!" - "Nicht in einer Million Jahren!",
      war Reshevskys Antwort.
      Wenige Runden später schlug Sherwin Reshevsky und sagte: "Wie doch die Zeit vergeht!"
    • "Schach und andere Glücksspiele sind hier verboten!" :huh:

      Antwort einer Kellnerin des Erfurter Mitropa Restaurants nach einem dortigen Auswärtsspiel, auf die Frage, ob es denn in der Destille erlaubt sei, Skat zu spielen. (um 1977)

      (Zur Erläuterung: Ein Mitropa Restaurant war in der DDR üblicher Weise das Bahnhofsrestaurant, in welchem man auf `n Zug wartete.)
    • Ich dachte mir, es wäre höchste Zeit diesen thread mal wiederzubeleben.
      In den bisherigen posts habe ich vereinzelt ein paar Anmerkungen ergänzt.
      Natürlich darf auch eine weitere Anekdote nicht fehlen:

      Die ganz lange Rochade 0-0-0-0

      Der folgende Zwischenfall geschah in einem Blitzturnier. Wie oft bei solchen Turnieren war der Platz recht eng und die Spieler saßen dicht auf dicht beisammen. Einer der Spieler entwickelte seinen Th1 über h3 nach e3, worauf der Turm sich schnell ins Kampfgetümmel stürzte. Dies hinderte den Spieler aber nicht daran, ein paar Züge später nach der Königsseite zu rochieren, wozu er einfach den Damenturm seines Spielnachbarn benutzte. Der Zufall wollte es, dass die beiden Nachbarn ausgerechnet mit Weiß spielten. In der Hitze des Gefechts bemerkte keiner der Spieler das Versehen.
      Natürlich gewann der erstgenannte Spieler leicht mit seinen drei Türmen, während der unglückliche Nachbar bald aufgeben musste. Vergebens grübelte er darüber nach, an welcher Stelle der Partie er derart in Nachteil gekommen war... :D
    • Gens una sumus?

      "Wir sind eine Familie" - so das Motto der FIDE. Aber wie so oft soll es bei zwischenmenschlichen Begegnungen auf dem Schachbrett nicht gerade wenig Ausnahmen gegeben haben.

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      1867 soll es zwischen den beiden Rivalen Wilhelm Steinitz und Joseph Henry Blackburne wiederholt zu einer ihrer berühmt-berüchtigten Auseinandersetzungen gekommen sein. Steinitz soll gespuckt und Blackburne ein blaues Auge geschlagen haben. Es könnte aber auch anders herum gewesen sein.

      Bei einem Kandidatenmatch im Jahre 1977, zwischen Viktor Kortschnoi und Tigran Petrosjan, sollen die Organisatoren ein Brett unter dem Tisch angebracht haben müssen, um zu verhindern, dass sich beide Kontrahenten mit den Füßen treten.

      Nach einem verlorenen Kampf von Tigran Petrosjan gegen Robert Fischer im Jahre 1971, soll die Frau von Petrosjan ihrem Temperament freien Lauf gelassen und Alexei Suetin, dem Sekundant ihres Gatten, eine Ohrfeige gegeben haben.

      In Gewinnstellungen soll Robert Fischer das Summen der Melodie von Bridge over the River Kwai gepflegt haben. Dies soll (verständlicherweise) seinen Gegnern sehr missfallen haben.

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      aus "Das Grosse Humboldt Schach Sammelsurium" von Hugo Kastner
    • Ein Spaziergang in Paris ...

      Der russische Weltmeister Aljechin betrat nach einem Spaziergang in Paris ein kleines Café, um sich eine Erfrischung zu genehmigen.
      Zu seiner Freude wurde in dem Café auch Schach gespielt.
      Aljechin sah von seinem Tisch manchmal zu den Schachspielern hinüber und wurde daher von einem Herrn aufgefordert, mit ihm eine
      Partie zu spielen. Er nahm an, die Gegner setzten sich an einen der Schachtische und stellten die Figuren auf.
      "Ich gebe Ihnen einen Turm vor", meinte Aljechin.
      "Aber wieso denn", entgegnete sein Gegner leicht entrüstet, "Sie kennen mich doch gar nicht!"
      "Eben deswegen!", lautete die trockene Antwort Aljechins.
    • Schach und andere Glücksspiele

      1983, Viertelfinale im Kandidatenzyklus, Wassily Smyslow gegen Robert Hübner. Der sowjet-russische Exweltmeister, geboren 1921, und der beste deutsche Schachspieler seit Emanuel Lasker, geboren 1948, erweisen sich einander als ebenbürtig. Nach zwölf Partien endet ihr Match unentschieden, die Verlängerung bringt ebenfalls keine Entscheidung. Das seinerzeitige Reglement schreibt allen Ernstes einen Losentscheid vor, der mittels einer Roulettekugel herbeigeführt wird. Der entnervte Hübner verlässt noch vor dem Rollen der Kugel den Raum, der stoische Smyslow hat auf die richtige Farbe gesetzt und zieht ins Halbfinale ein. Dieses gewinnt er solide am Brett gegen den Ungarn Zoltan Ribli. Für den mittlerweile 63 Jahre alten Wassily Smyslow ist erst im Finale des Zyklus 1984 Schluss: dort trifft er auf den 21 Jahre alten Garri Kasparow. Der Rest ist Geschichte.
    • Ihr Schicksal ist Matt, Schachmatt

      Dieser Tage wird er 50 Jahre alt, der gepflegteste Schläger der Kinogeschichte. Anlässlich dieses Jubiläums läuft ab heute der 24. Film der Weltenrettungssaga in den deutschen Lichtspielhäusern. James Bond, mittlerweile weniger Dressman und mehr Türsteher, hat im Lauf seiner Agentenkarriere so manchem Finsterling - Goldfinger, Blofeld, Eliot Carver - das Handwerk gelegt. Die lose verkoppelte Serie entstand auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, später kamen Themen wie Terrorismus, Kampf um Rohstoffe und Medienmanipulationen auf. 007 hat sich inzwischen das Rauchen abgewöhnt, sein Repertoire unwiderstehlicher Sprüche reduziert und hat eine Frau als Chef, die sogenannten Bondgirls hingegen hören noch immer auf alberne Namen - Mary Goodnight, Christmas Jones, Mayday und Elektra King. Der Agent mit der Lizenz zum Töten bewegt sich parkettsicher im Smoking und ist regelmäßig Gast im Spielcasino. In einem Film kommt es aber zu einer Schachpartie zwischen einem sowjetischen und kanadischen Meister. Die Filmszene hat ein reales Vorbild, nämlich die Partie zwischen Boris Spasski und David Bronstein, 27. UdSSR-Meisterschaft, Leningrad 1960 (siehe unten). Die Schlussstellung dieser Partie ist im Film zu sehen, allerdings ohne die Bauern d4 und c5. Von welchem Film ist die Rede? Kleiner Tipp: die Welthauptstadt des Schachs kommt im (deutschen) Titel vor.

    • Mir gefällt folgende Anekdote über Vera Menchik die erste Schachweltmeisterin (von 1927-1944):

      Karl Coldnitz, „Schachkombinationen“, Falkenverlag schrieb:


      „ ... Obwohl sie 1929 in Ramsgate hinter Capablanca den zweiten Platz mit Rubinstein teilte
      und vor bekannten Spielern wie Koltanowski, Maroczy und Yates landete, wurde sie stark belächelt,
      als sie am Weltturnier 1929 in Karlsbad teilnahm.

      Einer ihrer größten Spötter war der Wiener Meister Becker. Er erfand den Vera Menchik Klub,
      dem alle, die gegen sie verloren, beitreten müßten.

      Das erste Mitglied wurde bereits in der 3. Runde des Karlsbader Turniers gefunden – es war Becker selbst. ...“
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      :D :D :D

      mfg Hofnarr
    • Um seine finanzielle Lage zu verbessern, spielte der Weltmeister Steinitz
      regelmäßig in einem Londoner Caféhaus Schach-Schnellpartien um Geld.

      Die Beträge waren nicht so klein wie früher in Wien, meist handelte es sich um ein englisches Pfund.
      Einer seiner besten Dauerkunden war ein englischer Geschäftsmann, der jedoch sehr schwach spielte, daher
      immer verlor.

      Nachdem sich dieser Spielverlauf wochenlang wiederholt hatte, überlegte ein Freund Steinitzs, ob es nicht
      ratsamer sei, seinen wohlhabenden Partner auch einmal gewinnen zu lassen, bevor jener das Interesse am
      Schachspielen mit dem Weltmeister verliere und Steinitz somit seinen besten Kunden.

      Diese Überlegung erschien auch Steinitz sinnvoll und er beschloß daraufhin, die nächste Partie zu verlieren.
      So stellte er im anschließendem Spiel seine Dame ungedeckt seinem Gegner entgegen.
      Als jener dies schließlich nach sechs weiteren Zügen bemerkte und die Dame schlug, gab Steinitz sofort auf.
      Er schob die Schachfiguren zusammen und begann, sie für die nächste Partie aufzustellen.
      Davon wollte sein Gegner allerdings nichts mehr wissen.
      Er schrie:”Ich habe den Weltmeister besiegt! Ich habe den Weltmeister besiegt!”,
      stürmte aus dem Caféhaus und wurde dort nie mehr gesehen.



      Der Hamburger Meister Paul Krüger (1871-1939) nahm in den zwanziger Jahren gerne an kleinen Lokalturnieren teil.
      Einmal wurde er während eines solchen Turniers von einem Reporter des Kreisblattes interviewt.
      Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, daß der Schreiber des Blattes keine Ahnung vom Schach hatte -
      diese Gelegenheit ließ Krüger sich nicht entgehen, ihn kräftig zu veräppeln.

      Am nächsten Tag lasen die erstaunten Kreisblatt-Abonnenten:
      ”Die spannendste Partie der gestrigen Runde wurde zwischen dem Hamburger
      Meister Krüger und unserem Spitzenspieler M. ausgetragen. M. eröffnete
      als Anziehender diesmal mit den schwarzen Steinen. Der Gast parierte mit
      der gefürchteten Königstigervariante des Damenspiels und es gelang ihm,
      den König frühzeitig ins Spiel zu bringen. In einer Serie kraftvoller
      Züge griff der weiße König die schwarze Dame an, jagte sie über das
      Schachbrett und lockte sie schließlich in eine tödliche Falle!”



      Der Bücherdieb

      Mitte der 70er Jahre stand in New York ein Mann vor Gericht, der aus verschiedenen Büchereien über 800 Schachbücher
      gestohlen hatte. "Ich würde Sie glimpflich davon kommen lassen", verkündete der Richter, "wenn Sie das Ziel hätten,
      den WM-Titel in die USA zurückzuholen. Aber ich habe Ihre letzten Gegner gefragt, und die meinen, dass Karpow sich
      garantiert keine Sorgen machen muss ..."


      Rubinstein der Dominator

      In einem Turnier benötigte Akiba Rubinstein nur noch ein Unentschieden, um den Sieg davonzutragen.
      Ein paar Züge wurden gespielt und sein Gegner bot Remis an. Rubinstein lehnte ab! Einige
      Züge später, als Rubinstein inzwischen deutlichen Vorteil hatte, bot er selbst Remis, was
      sofort und gönnerhaft akzeptiert wurde. Er sagte dann: "ICH entscheide, wie die Partie
      ausgeht, gegen einen Spieler von IHREM Kaliber!"


      Botwinnik und die Zugnotation

      Hugh Alexander sagte einmal folgendes über Michail Botwinnik:
      "Wenn man gegen Botwinnik spielt, ist es schon alarmierend, wenn man sieht,
      wie er seinen Zug aufschreibt. Etwas kurzsichtig beugt er sich über sein
      Formular und widmet seine ganze Aufmerksamkeit der schönen und exakten
      Niederschrift seines Zuges. Selbst eine Explosion würde ihn jetzt nicht
      erschüttern und durch ein Mikroskop betrachtet würde man nicht eine
      Unregelmäßigkeit entdecken. Als er gegen mich 1.c2-c4 aufschrieb, fühlte
      ich mich, als müsse ich aufgeben!"


      Sämisch und die Zeitnot

      Fritz Sämisch
      (1896-1975), der respektable Großmeister, der fast in jeder Turnierpartie
      in Zeitnot zu geraten pflegte, sollte in einer norddeutschen Kleinstadt eine Simultanvorstellung
      geben. Als er schließlich mit einiger Verspätung im Spielsaal eintraf, war seine Kleidung ziemlich
      derangiert und sein Gesicht wies frische Hautabschürfungen auf. "Um Gottes willen, was ist
      denn passiert?"
      , wurde er von seinen Schachfreunden gefragt, die ihn sofort umringten.
      "Ach", meinte Sämisch, "ich war etwas spät dran und lief in Eile über die Strasse, da
      hat mich ein Motorradfahrer erwischt!"

      Da kam eine vorwitzige Stimme aus der Runde: "Also wieder die leidige Zeitnot!"


      Bei einem Turnier spielte Tröger gegen Sämisch, Sämisch überschritt die Zeit, merkte es
      nicht und brütete weiter über der Stellung.
      Tröger bat den Schiedsrichter "aus journalistischem Interesse", Sämisch nicht zu stören.
      Er wollte herausfinden, wie lange es dauern würde, bis er seine Zeitüberschreitung bemerkte.
      Es dauerte. Endlich, nach nicht weniger als 40 Minuten blickte Sämisch hoch, schaute auf die
      Uhr und reichte die Hand zur Gratulation.


      Nach dem Krieg hatte Sämisch, ein Lebenskünstler ohnegleichen, was nichts
      anders meint, als dass er auch mit weniger als nichts seinen Lebensunterhalt
      zu bestreiten wusste oder musste, ein bescheidenes Auskommen als Schachprofi,
      indem er Partien in einem Mannschaftswettbewerb gegen Geld bestritt.
      Bezahlt wurde er pro Zug und sofort. Das heißt: Nach jedem Zug bekam er eine Mark.
      Der Mannschaftsführer saß neben ihm und legte tatsächlich nach jedem von Sämisch
      gemachten Zug eine Münze auf den Tisch.
      Irgendwann ging dem Zahlmeister das Münzgeld aus. Und Sämisch zog nicht mehr.
      Eiligst konnte ein Schein gewechselt, der letzte Zug abgegolten werden. Und als die
      Münze den kleinen Stapel vergrößerte, erwachte der Meister und machte seinen
      nächsten Zug.


      Damit mal wieder jemand hier schreibt :thumbsup:
      manche von der Seite schachecke.de

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Juli01 ()

    • Moritz und Morosewitsch

      Moritz nahm einen letzten Zug und schnippte das Zigarillo auf den Gehweg, es wurde Zeit. Er wandte sich um und betrat die Lobby des „Doniacco“, des ersten Hotels am Platz. In der weitläufigen Halle hing ein Dauerton aus Gemurmel, schnellen Schritten und Türenschlagen über den Köpfen der immer zahlreicher werdenden Menschen. Die Gesichter der Offiziellen, die meisten im dunklen Anzug, einige wenige im gedeckten Kostüm, strahlten neben aller Zuversicht einen Hauch Besorgnis aus. Wird er auch wirklich kommen? Wird er pünktlich sein? Und ist er so zickig, wie alle behaupten, die es von zuverlässiger Seite gehört haben? Egal, Moritz war einfach nur selig, dass er gegen ihn würde spielen können. Um den Hals trug er seine Akkreditierungskarte für den großen Saal des „Doniacco“, in Plastik eingeschweißt, sein Passfoto grellrot umrahmt. Vor der geöffneten Flügeltür standen zwei Schergen, die ihn mit Blick auf sein Visum durchwinkten. Der Saal war seiner heutigen Bestimmung entsprechend eingerichtet: Die Fensterfront war mit karamellfarbenem Stoff verhangen, an drei Wänden waren Tische zu einem großen U arrangiert, in der Mitte verzückte eine florale Skulptur die Gemüter und verströmte einen betörenden Duft. Er setzte sich an den Tisch mit der Zahl, die auf seinem Entreebillet angegeben war, gottlob eine gerade Zahl, die 24. Fast alle Plätze des offenen Gevierts waren schon besetzt, die Spieler, unter ihnen genau eine Frau, blickten auf das Brett, drehten an den Figuren und stellten die Handys stumm. Die Überlinger Schachfreunde hatten mit der heutigen Veranstaltung einen veritablen Coup gelandet: Alexander Morosewitsch, Schachspieler von Weltrang, machte Station am Bodensee und gab ein Simultan an 30 Brettern. Es passte alles: der Umworbene war ohnehin in der Vorbereitung auf das Turnier in Biel in der Gegend, das repräsentative Haus am Ufer öffnete bereitwillig seine Türen, lokale Sponsoren legten zusammen und sorgten für die Überweisung der Gage. Und Moritz hatte das unverschämte Glück, einen der begehrten Plätze zu ergattern.

      Und plötzlich betrat er den Raum, kleiner als angenommen, die warmen freundlichen Augen eines Rehs, flankiert von einer Traube wichtiger Funktionsträger. Die Korona nahm geschlossen Platz an der weiß eingedeckten Tafel an der Stirnwand, den zierlichen Morosewitsch in die Mitte nehmend. Der Hoteldirektor hielt eine kurze Ansprache, der Vereinsvorsitzende erwähnte lobend all jene, die dieses Ereignis erst möglich gemacht hatten, der Schiedsrichter erläuterte knapp die Regeln für das bevorstehende Simultan. Schließlich bedankte sich der Russe in schleppendem Englisch ganz artig für die Einladung, freute sich über das sonnige klare Wetter und wünschte allen Schachspielern schöne und spannende Partien. Sein Aufstehen wurde vom höflichen Applaus der Anwesenden und vom Geflacker der Kameras begleitet, die dann einsetzende Stille wurde nur noch vom Klacken der Figuren rhythmisiert. Moro spielte fast an allen Brettern mit Weiß, an jedem fünften bevorzugte er die schwarzen Steine. Als er schließlich vor Moritz am Brett 24 stand, lächelte er, nuschelte ein „Hallo, Sascha“, gab ihm die Hand und zog 1. d4. Moritz vermied es, die Stellungen links und rechts in Augenschein zu nehmen, ohne zu zögern antwortete er mit 1. ... Sf6. Moro zog seine Kreise im Uhrzeigersinn, er stand nun gegenüber mit dem Rücken zu Moritz, sein T-Shirt über dem Bund der ausgeblichenen 501. Schneller als erwartet hatte er die Runde absolviert und zog flüssig 2. c4. Nach Moritz' 2. ... g6 griff er ohne zu zögern nach seinem Damenspringer und ließ das dynamische Grünfeld-Indisch zu: 3. ... d5. Moritz hatte es vor dem Simultan für sinnlos befunden, sich auf das „Duell“ mit Moro gesondert vorzubereiten. Der Rilke-Vers „Wer spricht von Siegen? - Überstehen ist alles.“ kam ihm in den Sinn. Auch wenn er kein konkretes Eröffnungstraining betrieben hatte, war er froh, in die schäumenden Gewässer der Grünfeld-Inderin zu steuern. Die kannte er wenigstens ein bisschen. Er wollte nicht wissen, wie sicher Moro auf diesem Terrain sich bewegte; er spielte jetzt Schach wie in seiner Jugend, intuitiv, neugierig und voller Begeisterung.

      Die erste Stunde war absolviert, Moritz unterdrückte den Wunsch nach einem Zigarillo. Er stand auf, ging zum Buffet an der Stirnwand und schenkte sich eine Tasse Grünen Tees ein, dabei ein Geklapper mit Löffel und Porzellan vermeidend. Genüsslich stellte er im Vorbeigehen fest, dass bereits zwei Spieler in eine fiese Eröffnungsfalle Moros getappt waren. Ein Junge kämpfte mit den Tränen angesichts seiner demolierten Position, er würde wohl der erste sein, der aufgab. An „ihrem“ Brett nahm die Partie einen thematischen Verlauf, Moro hatte ein imposantes Bauernzentrum aufgebaut, das Moritz von den Seiten unterminierte, erste taktische Schläge lagen in der Luft. Wie spielt ein Großmeister gegen einen Patzer? Wie weit geht er in seiner Jovialität dem Amateur gegenüber? Spielt er für die Galerie und wird fahrlässig? Vermeidet er jedes Risiko und finalisiert überlegen und rufbestätigend jede Partie? An ihrem Brett schien Moro sich zu freuen, dass Moritz kein Klammerschach spielte, sondern auf eigene Initiative setzte. Beim nächsten Stopp am Brett schob er seinen Scheitel aus der Stirn, schien eine Variante extra lang zu berechnen und zog schließlich seinen König in die Ecke. Ein Abwartezug? Nach zwei Stunden waren bereits sieben Partien zu Gunsten Moros entschieden, er machte kurzen Prozess, wo seine Gegner es zuließen, gab aber jedem tapferen Verlierer nach der Aufgabe ein freundliches Wort mit auf den Weg. Die Lücken im Feld wurden größer, die Runden des Russen dadurch kürzer. Nach drei Stunden meinte Moritz erste Anzeichen von Erschöpfung auf Moros Antlitz zu erkennen. Wollte er das sehen, weil er selber müde zu werden begann? Es war entmutigend, er hatte viel mehr Zeit als sein Gegner, konnte planen, rechnen, verwerfen und endlich ziehen, nur um zu erleben, dass Moro mit leichter Hand die passende Erwiderung fand. Er musste Muster auf dem Brett sehen resp. aus dem Gedächtnis aktualisieren, die seine Gegner erst erkannten, als es zu spät war. Nach vier Stunden gab es neben 14 Nullen den ersten halben Punkt für die Simultanis zu bejubeln, ein Springeropfer, das den König des Königs freiräumte und in ein Dauerschach mündete.

      Zum Beginn der fünften Stunde war das Feld weiter ausgedünnt, auf den meisten Brettern drückte Morosewitsch auf ein baldiges Matt oder steuerte ein gewonnenes Endspiel an. Moritz konnte „ihre“ Partie noch offen halten, ihm schien, als spielte Moro mit angezogener Handbremse. Er sah sich geschmeichelt ob seiner Stärke, ermahnte sich aber permanent, nicht übermütig zu werden. Schließlich lancierte Moro einen Zentrumsangriff, der ihm nach einem bereinigenden Tausch an Offizieren einen Mehrbauern auf der a-Linie bescherte. Dunkel erinnerte sich Moritz einer Trainingslektion im Verein zum Führen von Turmendspielen. Da ist manches möglich, aber nur wenig richtig, wie zum Teufel hält man die viel beschworene Remisbreite offen? Es dauerte bis zur 25. Partie, bevor nur drei Bretter weiter das zweite Remis registriert werden konnte. Moro schien keine Pause nehmen zu wollen, es sollte sein Bestreben sein, vor dem Dinner noch am See spazieren gehen zu können, vielleicht wollte er auch Schwimmen gehen, das Wetter lud dazu ein. Zur sechsten Stunde schließlich waren Moro und Moritz allein, die anderen Partien waren beendet, die Spieler waren zu Kiebitzen mutiert. Moro wandte sich mit einer bittenden Geste an einen Steward, der umgehend mit einem Stuhl daher kam. Morosewitsch setzte sich hin, blickte Moritz aufmunternd an und zog a6. Bis jetzt hatte er alles nach dem Lehrbuch gemacht, König in der Ecke, Turm von der Seite Nerv tötend Schach bietend. Nach menschlichem Ermessen eine Remisstellung, aber was heißt das schon gegen Moro?! Hatte der sich hingesetzt, weil er einfach müde war, oder um Moritz seinen Respekt für sein akkurates Spiel auszudrücken? Als Diva war er verschrien, als Zocker und unsteter Kantonist, der vom romantischen Kunstwillen getrieben war und nicht vom sachlichen Gewinnenkönnen. Hier, bei der Fingerübung in Überlingen, zeigte er sich untadelig und meinte schließlich nach dem xten Turmschach im 64. Zug: „Nitschia?“ Moritz' Russisch war noch gut genug, um zu wissen, dass Moro ihm gerade ein Remis angeboten hatte. Er genoss den maßlosen Moment der Anerkennung, zögerte seine Antwort bewusst heraus und willigte mit einem Lächeln und ausgestreckter Hand ein. Er wusste nicht mehr, wie er durch den Pulk der Schulterklopfer ins Freie gelangt war. Als er sein Zigarillo mit noch zittrigen Fingern anzündete, dachte er nur: „Schach macht glücklich.“
    • Männer, Schach und Frauenschach

      Anfang Januar. Feiertagsruhe und tiefer Schnee lagen auf der Stadt, es war noch nicht einmal 17:00 Uhr und schon längst wieder düster. Kerstin schloss die Ladentür hinter sich und fühlte sich sofort wohl in Gegenwart der Bücher, Zeitschriften, Uhren, Bretter und Figuren. Aus dem rückwärtig gelegenen Büro kam der Inhaber des Schachladens in den Verkaufsraum und begrüßte seine langjährige Kundin. Nach dem Austausch der Freundlichkeiten zum Neuen Jahr und der gemeinsamen Vorfreude auf das bevorstehende Turnier in Wijk aan Zee wandten sich beide dem gut sortierten Bücherregal zu, das eine Längswand des Ladens einnahm. Der Händler und Verleger, im Nebenjob Fernschachgroßmeister, wies Kerstin auf einige Neuerscheinungen hin, die sie möglicherweise interessieren könnten. Beide bedauerten einhellig, dass es so viele Schachbücher mit lieblos und stereotyp gestalteten Einbänden gab. Schließlich zog er sich diskret wieder in seine Studierstube zurück und überließ Kerstin der Gesellschaft der Texte.

      Ihre Augen und Finger wanderten über das Regal. Wie oft war sie hier gewesen, seitdem sie vor rund vier Jahren wieder mit dem Schachspiel begonnen hatte? Das neu eröffnete Geschäft in ihrem Kiez war ihr bei einem Bummel aufgefallen; als sie nach einigem Zögern den Laden betrat, erlebte sie ein Déjà-vu. Die Namen einzelner Spieler, Eröffnungen und Motive lagerten in Bernstein eingeschlossen wie die Vokabeln einer lange nicht gesprochenen Sprache, sie gewannen mit der Artikulation ihre Vertrautheit wieder. Das Schachspiel, das im Keller ihres Gedächtnisses geruht hatte, erwachte und entfachte sogleich ihre Begeisterung. Sie fühlte sich in ihre Kindheit versetzt, als die lustigen Puppen sie heftig umwarben. Nach einer Zeit freudvollen Spielens ließ die Faszination dann mit zwölf Jahren nach; die lebendigen Figuren, denen sie Kosenamen gegeben hatte, wurden zu stummen Klötzchen. Und dann, nach Ausbildung, Beruf, Liebe und Familie, trafen sie sich unvermutet wieder. Eines hatte sich über die Jahre indes nicht verändert: Damen auf dem Brett waren begehrt wie gefürchtet, Damen am Brett gab es kaum.

      Kerstin nahm drei Bücher und zwei Zeitschriften zur Ansicht aus dem Regal und setzte sich an den Besuchertisch, in dessen Platte natürlich ein Schachbrett eingelassen war. Schon lange lag sie ihren geduldigen Spielpartnern einer Schachseite im Internet in den Ohren, an ihrem Spiel arbeiten zu wollen; nun war es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Sie blätterte in der aktuellen New in Chess, die sie vom Inhalt wie vom Layout her sehr schätzte, und vertiefte sich in ein Buch über Ungleichgewichte im Schach, als ein älterer Herr in Hut und Mantel den Laden betrat. Stürmisch begrüßte er den herbei gekommenen Inhaber und begann sofort ein Gespräch über eine konkrete Partie. Als sei er daheim in seinem Wohnzimmer, nahm er raumgreifend Platz an dem Tisch, an dem Kerstin saß, und begann ohne zu zögern die Figuren aufzubauen. Er richtete einen Blick auf die auf dem Tisch liegenden Titel, blickte Kerstin offen an, nahm eines der Bücher in die Hand und fragte unvermittelt: „Oh, das ist ein gutes Lehrbuch. Ist das für Ihren Sohn?“

      Wie bitte, ihr Sohn und Schach? Nein, wirklich nicht. Fabian, im Advent 17 geworden, lernte fleißig für die Schule, jobbte stundenweise in einem Outdoor-Laden und war in jeder freien Minute in der Kletterhalle zu finden. Wenn er in den Ferien mit seinen Freunden die Wände der Dolomiten hinaufstieg, hatte sie Angst um ihn. Aber das war eine andere Geschichte. „Nein“, meinte sie stattdessen nachsichtig, „das ist für mich.“ – „Ach, Sie spielen Schach?! Was können Sie denn so?“ Kerstin straffte sich innerlich, dem Inhaber war die Szene sichtlich peinlich. Er bot seinem Schachfreund zur Ablenkung eine Tasse Kaffee an, was diesen nicht davon abhielt, das Verhör mit der Frage nach ihren Eröffnungskenntnissen fortzusetzen. Kerstin überlächelte diese Dreistigkeit und gab unbestimmt zur Antwort: „Ach wissen Sie, ich lerne ja noch, deswegen komme ich ja her.“ Sie griff nach dem Buch über Ungleichgewichte, stand auf, zahlte und verabschiedete sich artig. Beglückt über ihre Beute, trat sie in den kalten frühen Abend und überließ den beiden großen Jungen im Laden ihr Spielfeld. Was musste denn noch passieren, fragte sie sich, damit eine Frau am Schachbrett nicht wie ein Kind behandelt wird?
    • Simulantenschach

      Kerstin fuhr den iMac runter. Zum Ende ihres Arbeitstages war sie routiniert auf ihre Lieblingsschachseite im Internet gegangen. Die Liste der wegen verbotener Nutzung eines Schachprogramms gelöschten Spieler war um zwei weitere Dutzend verlängert worden. Unter den Namen der Enttarnten befand sich auch der eines Platzhirsches aus dem Quasselfenster jener Seite. Das interne Prüfteam beförderte dank seiner Sisyphosarbeit Monat für Monat neue Betrüger ins Aus, ohne jedoch verhindern zu können, dass diese sich tags darauf unter neuem Namen für ihr endlos falsches Spiel anmeldeten. Verdächtiges Kennzeichen des Mitlaufenlassens eines Schachprogramms war die gleichmäßig rasche Folge immer bester Züge, egal wie abgestanden, schwankend oder lichterloh brennend die konkrete Stellung auch war. Wer spielt schon gern gegen den Ungeist aus der Maschine?

      Kerstin zog ihren Mantel an, löschte das Licht und wünschte den noch arbeitenden Kolleginnen einen schönen Abend. Das schwere Portal des alten Kontors schlug hinter ihr zu, eine unentschiedene Mittwinterluft begleitete sie auf dem Weg zur U-Bahn. Sie hatte nie verstanden, worin der Reiz bestand, eine Software für sich spielen zu lassen. Im Amateurbereich gab es außer den symbolischen Egopunkten nichts zu gewinnen, und die klammheimliche Freude über die dergestalt geholten Siege funktionierte doch nur über das schizophrene Ausblenden der Benutzung illegaler Hilfsmittel. Zumal die angestrebte Anerkennung für die demonstrierte Spielstärke ein Muster ohne Wert war, da sie auf dem Verschweigen externen Könnens beruhte. Wozu dieser freiwillige Denkverzicht? Das erste Opfer des Betrugs war natürlich der fehlbare Gegner, der gegen die heutigen Prozessoren chancenlos bleiben musste. Das zweite Opfer war der Betrüger, der sein elektronisches Doping nicht vergessen und damit ungeschehen machen konnte. Und das dritte Opfer war das Schach, das sich gerade durch völlige Transparenz auszeichnete: alle Informationen waren zu jeder Zeit für alle Beteiligten offen sichtbar, erst so wurden die schwarzen und weißen Steine zu Stellvertretern der zwei Geister am Brett. Ein Nutzer mit einem Programm im Rücken aber spielt kein Schach, er simuliert es bloß.

      Fluch und Segen der Computer. Fraglos leisteten die eisernen Knechte dankbare Dienste bei der Analyse gespielter und der Vorbereitung kommender Partien. Aber sie besaßen offenkundig auch das verführerische Potenzial zum geräuschlosen Schummeln in der Anonymität des Netzes. Nicht jedem war es vergönnt, mit ihrer Hilfe die eigene Kreativität zu kanalisieren oder gar zu steigern. Wie oft saß sie im Büro über den sterilen Arbeitsproben junger Fotografen, die sichtlich keine Ahnung hatten von Motivwahl, Lichtführung und Bildaufbau, aber stattdessen versiert waren in der Anwendung von Photoshop. Dieses mächtige Werkzeug hatte den Nachteil, dass es die Grenzen zwischen eigener und geliehener Leistung verwischte. Rybka, Houdini und Fritz waren in ihren Augen ähnlich zwielichtige Gesellen, die mit ihrer schieren Rechenkraft sich anschickten, dem Schach seine Magie, seine Ästhetik und seine Unwägbarkeit auszutreiben.

      Daheim empfing sie Dunkelheit und Stille, die Wohnung war leer. Fabian war vorgestern mit seinem Vater nach Gran Canaria geflogen, um im dortigen ewigen Frühling Rennrad zu fahren. Sie freute sich für ihren Sohn, dass er im schmuddeligen Februar im Atlantik schwimmen und die Zypressen riechen konnte. Sie hoffte inständig, dass er bei den Schussfahrten vom Pico de las Nieves nicht übermütig wurde. Kerstin war froh, dass sie heute Abend nicht allein war; in einer Stunde erwartete sie Leyla, Kathrin und Madeleine zum Indischen Kochen, endlich wieder eine alberne Spice-Girls-Runde voller Ingwer, Curry, Kardamom und Minze. Sie deckte den großen Esstisch im Wohnzimmer, holte Gemüse, Kräuter und Salat aus dem Kühlschrank und arrangierte Brettchen, Messer, Topf und Pfanne im Voraus. Das freudige Warten auf ihre Gäste brachte sie am Schreibtisch beim Sinnieren über der Lösung einer Schachaufgabe zu. Dazu baute sie die Stellung auf dem Brett auf, sie sah dann einfach mehr. Wie schön die polierten Figuren im warmen Schein der Schreibtischlampe leuchteten, wie Schmuckstücke aus Kakao und Elfenbein.
    • Zwei Läufer gewinnen immer

      Auf französisch heißt der Läufer le fou, was gleichzeitig auch "Narr" bedeutet.
      Der Weltmeister Aljechin kiebitzte einmal in einem Pariser Cafe bei zwei nicht besonders starken Spielern.
      Es ergab sich eine Stellung, in der Weiß zwei Läufer und Schwarz einen Turm bei jeweils einigen Bauern besaß.
      Obwohl es eine glatte Gewinnstellung für Weiß war, fand der weiße Spieler aber den richtigen Weg dahin nicht.
      Er zog so lange herum, bis es letztlich Remis war. Dazu erklärte Weiß, dass zwei Läufer gegen Turm halt immer
      Remis ist. Aljechin bemerkte darauf zu einem anderen Kiebitz:
      "Zwei Narren gewinnen immer, aber drei nicht!"