Schachaufgaben (Endspiel)

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    • Hallo Windus
      Deine Stellung ist nicht die Aufgabenstellung,
      bei deiner Ausgangsstellung sollte man mit Ke5 auch leicht gewinnen. Idee ist f gegen g Bauern tauschen und dann zurück zum Damenflügel laufen.
      Steffen hat die richtige Stellung angegeben.
      LG Spielkind
    • Das ist die Lösung:

      Nach den zunächst erzwungenen Anfangszügen 1.Sc3+ Ka5 2.b4+ Ka6 muss Weiß den Problemzug 3.Sb5!! (droht 4.Sc7#) finden,
      welcher ihm wegen 3.- cxb5+ 4.Kd3 das Remis sichert, denn der gefährliche Freibauer auf e3 fällt anschließend und der weiße König
      ist - allerdings nur bei genauem Spiel - in der Lage, auch die übrigen drei schwarzen Freibauern aufzuhalten.

      Nachfolgend ein Beispiel für die mögliche weitere Folge:
      4.- f5 5.Kxe3 f4+ 6.Ke4! h5 7.Kf3 h4 8.Kg4 h3 9.Kxh3 f3 10.Kg3 g4 11.Kf2 g3+ 12.Kxg3 f2 13.Kxf2 patt


      Wahrlich eine schöne und lehrreiche Endspiel-Studie ! :thumbsup:

      HaJo :)
      :) Schachspieler sind glückliche Menschen. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hajoja ()

    • Wie gewinnt schwarz ganz sicher?

      Schwarz am Zug kann die Partie sicher gewinnen. Wie geht er dabei vor?




      Die Stellung ist einer Rapid-Schachpartie entnommen,am Zug war P.Leko.
      Endspielexperten werden damit weniger Probleme haben.
      Nochmal:
      Die Stellung mag für schwarz auf verschiedene Art gewonnen sein,aber gesucht wird ein sicherer,überschaubarer Gewinn.

      Mit freundlichen Grüßen, Flauscher
    • Geniales Endspiel, genau richtig, um Bauernendspiele zu üben und Lernenden den Wert der Opposition klarzumachen. In einer richtigen Partie hätte ich jedoch meine Zweifel, ob ich auf diese Abwicklung verfallen würde, da die Variante verdammt lang ist. Selbst wenn man bis zum 14. Zug kommt, erfordert die Berechnung noch enorme Präzision. Hat man sich irgendwo um ein Tempo verrechnet, kann man das Endspiel gleich vergessen. Hinzu kommen einige Nebenvarianten, die man ebenfalls untersuchen muss: z.B. bin ich nicht direkt auf 20. ... b4 gekommen, habe natürlicherweise zuerst Kxc3 probiert, was aber zu langsam ist; oder es gibt auch die Überlegung, dass Weiß nicht seinen g-Bauern ins Ziel bringt, sondern zum schwarzen b-Bauern läuft, um dort seinerseits seinen b- oder c-Bauern durchzubringen. Erfordert also schon einiges diese Stellung, aber das macht's ja auch so reizvoll. :)
    • Hallo Köhler,
      bevor ich diese Stellung veröffentlicht habe,dachte ich dass ich sie völlig verstanden hatte.
      Nach der Untersuchung deiner Analyse habe ich deine Anregung (Weißer König läuft zum Damenflügel) überprüft,die tatsächlich den Sieg für Schwarz stark in Frage stellt. Bis zum achten Zug gingen wir ganz konform,im neunten Zug wollte ich ...Kh3 spielen. Aber es ist egal wie der weiße König ausgetanzt wird,deine Variante führt zur selben Stellung im 16.Zug. Im 17.Zug scheint Weiß jedoch tatsächlich Kc5 spielen zu können und somit das Kräfteverhältnis zu seinen Gunsten zu wenden . :S
      Mal zeigen..



      P.Leko spielte übrigens Lxe1-Dxe1 Dxf3,was nicht das beste gewesen sein soll. Hmm ich bin mir nicht mehr so sicher. Schach ist ein schweres Spiel.
    • Auf 15. f4 (Analyse Köhler, Beitrag 66) würde ich nicht Ke1 spielen sondern Kg2, so dass die Stellung von Flauscher (Beitrag 67) gar nicht entsteht.

      und der Bauer fällt

      und Schwarz gewinnt leicht

      Tolles Spiel!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von johnniered () aus folgendem Grund: Weißen Bauern auf f4 und schwarzen auf f6 vergessen Danke hajoja

    • Der beste (greatest) Schachzug aller Zeiten

      Kurz noch eine Anmerkung zur Partie von Peter Leko. Johnniered,ich stimme dir zu,bei bestem Spiel ist die Partie nach dem Abtausch von Leichtfiguren und Damen von Schwarz zweifellos gewonnen,dessen bin ich mir jetzt sicher.

      Den besten Schachzug aller Zeiten,gekürt vom British Chess Magazin 1998,gilt es zu finden. Diese Ehre ist Alexei Shirov,dessen Partien oft nichts für schwache Nerven sind,zuteilgeworden.
      Selbstverständlich ist diese Entscheidung eine subjektive,aber der von Shirov 1998 gefundene Zug im Turnier von Linares ist dieser Auszeichnung würdig.

      Shirov führt die schwarzen Steine und zieht.



      Sicher werden einige Foristen diese Stellung kennen,für alle anderen ist sie jedoch ein Leckerbissen.
      Ich wünsche viel Spaß bei der Lösung.

      Flauscher
    • Perfekt gelöst und instruktiv präsentiert von Köhler.

      Ich oute mich jetzt als Fan von Wassili Smyslow und entnehme aus einer seiner Turnierpartien,gespielt mit den schwarzen Steinen gegen
      Efim Geller,eine interessante Stellung.

      In folgender Position ist Schwarz am Zug und die Frage ist,kann Smyslow,übrigens bereits in Zeitnot,den vollen Punkt gewinnen?



      Viel Spaß !
    • Hallo Bobby Berger,
      Ke5 führt nach b4 direkt zum Remis. Allerdings nur wenn Schwarz die besten Züge findet.
      Ein mögliche Verlustvariante ist folgende:




      Tipp: Smyslow profilierte sich als Endspielexperte und fand einen Zug der ihm den Gewinn sicherte. Drei Züge später resignierte Geller.


      Edit: Ich habe eben diese Partie im Internet gefunden,da ist sie noch sechs Züge länger. :huh: (Für die Richtigkeit)

      Acht Tage sind verstrichen und ich gehe davon aus,dass diese Aufgabe nicht mehr gelöst wird. Der Lösungszug war --h5 !
      Hier noch ein Link zur Partie: chessgames.com/perl/chessgame?gid=1048576

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Flauscher ()

    • Turnier in Hastings 1919. A. G. Conde mit Schwarz wähnt sich dem ersehnten Remis nahe. Als sein Trumpf erscheint ihm der gedeckte Freibauer d4, der den weißen König daran hindert, in die schwarze Stellung einzudringen. Die Strategie mag gegen Krethi und Plethi zum Ziel führen, nicht aber gegen José Raoul Capablanca. Der kubanische Endspielvirtuose findet mit Weiß einen eleganten Gewinnweg, der das Brett in ganzer Breite wie Tiefe ausnutzt.


      Cyrus Lakdawala kommentiert die Unausweichlichkeit des weißen Vorgehens voller Begeisterung in seinem Buch Capablanca move by move, London 2012, Everyman Chess
    • Capablancas Gewinnweg beruht darauf, dass er sich mit g5 und b4 an beiden Flügeln Freibauern schaffen kann, die der schwarze König nicht beide abfangen kann. Dahingegen hat der weiße König im Zentrum jederzeit die Kontrolle über alle schwarzen Freibauern.
      Ohne mich allzusehr im Variantendschungel zu verirren würde ich mal folgende Gewinnvariante für weiß angeben:
    • Glückwunsch, der_leopard hat das Motiv exakt beschrieben. Schwarz erhält zwei durch lediglich eine Linie getrennte Freibauern, die der weiße König kontrollieren kann. Weiß hingegen bekommt zwei Freibauern, die durch drei resp. sogar fünf Linien getrennt sind; in beiden Fällen kommt der schwarze König nur zu einem Bauern, der andere läuft durch. Der Vollständigkeit halber der Schlusstext der gespielten Partie.

    • Turnier in Zürich, 1959. Die weißen Steine führt ein gerade 16 Jahre alter US-Amerikaner, die schwarze Stellung verteidigt ein ewiger WM-Kandidat aus dem Baltikum. Das Motiv ist klar, Schwarz will seinen Läufer für den weißen f-Bauern geben, um eine theoretische Remiskonstellation zu erreichen. Wie gelingt es Weiß am Zug, diesen Plan zu verhindern und seinen Bauern zur Dame laufen zu lassen? Die Technik Bobby Fischers ist elementar, Paul Keres kann nur staunend zusehen.


      Bobby Fischer kommentiert die mathematische Gewinnführung in seinem Klassiker Meine 60 denkwürdigen Partien, Neuauflage Ginsheim-Gustavsburg 2002, Schachzentrale Rattmann

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Läuferin ()