Schottische Partie

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    • Schottische Partie

      Mich wundert das es dazu hier noch gar keinen Beitrag gibt. Deshalb stelle ich die Eröffnnung mal ein bisschen vor :)
      Folgende Züge führen zur Schottischen Partie:

      Die Mieses-Variante geht folgendermaßen:

      Die Steinitz-Variante sieht so aus:

      Und zuletzt noch das Schottische Gambit:


      Ich hoffe ich habe die Vatianten etwas vorgestellt und würde mich freuen wenn hier noch einige andere Varianten vorgestellt würden. Ich habe früher oft Schottisch gespielt, aber heute spiele ich ehrlich gesagt lieber Englisch, da es für mich immer Probleme gab als Weißer den Bauern auf e5 zu halten.

      Und bevor ichs vergesse noch eine Partie aus dem Buch "Schacheröffnungen - Das Königsbauernspiel als Schlüssel zu erfolgreichen Eröffnungssystemen" von Laszlo Orban, um zu zeigen wie sich die Schottische Partie entwickeln kann:
      Moskau 1932 Slonim - Rjumin

      Danach gab Weiß auf, da Da1 Matt drohte.
      Wenn noch andere Partien gewünscht werden, kann ich auch noch 1-2 andere posten ;)
      Iubar mit i nicht mit l! Was sollte denn lubar bitte heißen? :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Iubar ()

    • Auch das Göring-Gambit zählt zur "Schottischen Gruppe".



      Max Euwe beschreibt die Schottische Gruppe wie folgt:

      1. Schottische Partie = sehr ruhig
      2. Schottisches Gambit = sehr scharf
      3. Göring Gambit = weniger Angriffschancen als beim Schottischen Gambit


      "Die Schottische Eröffnung ist schon sehr alt,wurde aber erst 1763 von Lolli eingehend untersucht.In die Turnierpraxis wurde sie im Jahre 1824 eingeführt,als sie in fünf Fernpartien zwischen London und Edinburgh angewandt wurde.Dem prachtvollen Spiel der Schotten in diesen Partien verdankt die Eröffnung ihren Namen."
      ( Euwe, Offene Spiele II und III ,1968 )
    • Die Schottische Partie ist meiner Eminung nach wohl eine gute Alternative zur Spanischen Partie. Mit dem Schottischen Gambit und dem Göring-Gambit hat man auch zwei stärkere Angriffsmöglichkeiten, die als gute Abwechslung zu den scharfen Varianten der Italienischen Partie stehen. Die Schottische Partie war wohl die erste Eröffnung, zu der ich ein bischen Theorie kannte. Besonders für den Anfänger ist diese Eröffnung meiner Meinung nach gut, da man recht schnell in eich taktisch geprägtes Mittelspiel kommt, in dem man aber dennoch eigene Pläne finden muss. Die Schottische Partie lässt sich auch über 1.e4 e5 2.d4 exd4 3.Sf3 Sc6 erreichen, um beispielsweise die Philidor-Verteidigung, das Lettische Gambit oder die Russische Verteidigung umgehen, wobei Schwarz auch 3...Sf6 spielen kann, um letztlich wieder im Russen zu landen...

      Hier noch ein Link der ein bischen was zu den Varianten sagt und die beiden Kasparow-Karpow-Match-Partien enthält, in denen Kasparow die Schottische Partie anwandte:
      chesswiki.ch.funpic.de/index.php/Schottische_Partie

      Übrigens: Die oben als Hauptvariante ausgepriesene Variante ist die Mieses-Variante, nicht die Hauptvariante, siehe Link!
      Alles ist relativ und paradox.
      Honi soit qui mal y pense.
      Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

      http://chesswiki.ch.funpic.de
    • Naja die Hauptvariante ist für mich die am häufigst gespielte... Die oben genannte Variante habe ich bisher am häufigsten gesehen. Das Schottische Vierspringerspiel hingegen nicht, aber du hast recht das es die Mieses Variante ist. Und es ist ja auch der Sinn der Threads das verschiedene Varianten angegeben werden. Ich korregiere meine Angabe oben gleich ;)
      Um auch was zum schottischem Vierspringerspiel(Hauptvariante?) zu sagen: 5. Sc3 Lb4 leitet zu dieser Variante über, was ich eher langweilig finde, aber natürlich ist die Variante genauso spielbar wie die anderen. Jeder muss selber wissen wie er am liebsten spielt.
      Die Variante 1. e4 e5 2.d4 finde ich komisch, da nach 2. ... exd4 3. Dxd4 Sc6 Weiß ein Tempo verliert, korregier mich wenn ich was falsches sage.
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    • 3. Dxd4 ist ja auch das Mittlegmabit, das ist eine andere, selbstständige Eröffnung. Ich sprach von 3.Sf3, eine Alternative, die nach 3...Sc6 zur Schottischen Partie überleitet oder nach 3...Sf6 zur Russchischen Verteidigung, die Steinitz-Variante glaub ich...
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    • Das Schottische Gambit wird, auch wenn es häufig in andere Eröffnungsvarianten übergeht, meist als eigene Eröffnung betrachtet, auch wenn es weniger einen eigenständigen Charakter besitzt.

      forum.wiki-schacharena.de/topic.php?id=8293

      Das ist der Link aus dem alten Forum, indem ich ein bischen was zum Schottischen Gambit geschrieben habe.

      Zur dortigen Variante II fehlt noch B (5.0-0)
      5...Sf6 6.e5 d5 7.exf6 dxc4 8.fxg7 Tg8 9.Te1+ Le6 10.Sg5 und es entstehen so messerscharfe, aggressive und komplizierte Entwicklungen, die höchstinteressant und sehr spannend sind. Wenn Weiß sich das auskennt und Schwarz damit weniger vertraut ist kann Weiß sicher großen Vorteil davontragen, aber das gilt auch umgekehrt, Weiß darf auch nicht fahrlässig spielen, da Schwarz noch über die g-Linie drücken kann, sie meist schon durch g4 geschwächt ist.
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    • Hier mal die Variante des schottischen Gambits deren ersten beiden Züge nach dem Gambit, welches durch Lc4 erreicht ist, ich oben schon angegeben habe.
      In dem Link von Paradoxon steht die Variante auch.


      Und hier noch eine Partie aus dem Buch "Schacheröffnungen - Das Königsbauernspiel als Schlüssel zu erfolgreichen Eröffnungssystemen" von Laszlo Orban, zum Schottischen Gambit:
      Elie Schumow - C.F. Jänisch

      Kommentierung von Laszlo Orban
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    • Da diese Variante mit 4...Sf6 die in die Hauptvariante des Zweispringerspiels im Nachzuge mündet, gibt es dazu Unmengen von Theorie. Die Varianten sind verwickelt und spannend. Man kann sehr schnell richtig "derb" daneben greifen, deshalb erfordert diese Behandlung generell gute Theoriekenntnisse, besonders für Schwarz würde ich sagen. Schwarzspieler, die sich da nicht auskennen, kann man meist richtig "zerlegen", oder man hat zumindestens einiges an Zeitvorteil aufzuweisen. Weiß kann neben 5.0-0 auch 5.e5 spielen, was als vollwertig gilt, aber in meinen Augen etwas leichter dem Schwarzspieler Gegenchancen und damit Ausgleich einräumt. Andere Züge wie 5.Sg5 gelten als nicht so strak und geben zumeist Schwarz das bessere Spiel...
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    • In der Schacharena wurde laut der Eröffnungsstatstik 5. e5 (51%) sogar öfter als 5. 0-0 (34%) gezogen, darauf folgte laut der Statistik in 68% der Fälle d5. Darauf 6. Lb5 (78%) Se4 (88%) 7. Sxd4 (87%).
      Ich denke die hohen Pronzentzahlen zeigen, das es der beste Weg ist weiterzuspielen. Aber ich persönlich würde auch 5. 0-0 bevorzugen, weil ich denke das Weiß mit 5. e5 seinen Vorteil aufgibt, wie du bereits gesagt hast.
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    • 5.e5 d5 ist eine der Hauptvarianten des Zweispringerspiels, in der Schwarz vollwertiges Spiel erlangt. Die nächsten Züge, wie du sie angegeben hast, sind auch Stand der Theorie, aber meiner Erfahrung nach hat Schwarz (sofern er sich auskennt) nichts zu befürchten. Nach 5.0-0 muss Schwarz nicht unbedingt das sichere Sxe4 spielen (die Variante, die du oben angegeben hast, ist vollkommen okay für Schwarz), sondern kann auch das scharfe 5...Lc5!? versuchen. Das ist dann der riskante Max-Lange-Angriff, der nach wie vor schwer zu bewerten ist.

      Prinzipiell halte ich das schottische Gambit für nicht besonders gefährlich. Wenn Schwarz keinen Blödsinn baut, sollte es durch Zugumstellung zu einer Standardstellung aus der italienischen Partie oder dem Zweispringerspiel kommen. Dort sollte ein kundiger Schwarzspieler sich behaupten können. Natürlich hat Weiß immer praktische Chancen, weil man unter Elo 2000 bekanntlich alles spielen und davon ausgehen kann, dass der Gegner sich nicht auskennt.
    • mal ne kurze knakkige partie zum schottischem gambit ( war ne blitz-partie):
      Psychoente : NN
      Aufgabe
      kein plan, warums net geht... scheiß technik^^
      ente

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    • Hi, ja Schottisch ist ebenfalls durchaus mal eine Abwechslung zu Italienisch oder Spanisch.

      Es macht zwar wahrscheinlich keinen grossen Unterschied aber man sollte als Weisser schon bei der normalen Zugfolge 1.e4 e5 2.Sf3 bleiben da man weder wirklich Philidor noch Russisch damit umgehen könnte und man sich über ein Lettisches Gambit glücklich schätzen sollte :)


      Zu der genannten Partie bzw. Variante.




      Die normale Fortsetzung sieht so aus





      Das Schottische Gambit ist sicher eine interessante Überraschungswaffe unter Anfängern und Hobbyspielern, aber Objektiv sollte Schwarz mit dem erwähnten 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Lc4 Sf6 5.0-0 Sxe4 6.Te1 d5 7.Lxd5 Dxd5 8.Sc3 alles geklärt bekommen. Nicht besser oder sogar schlechter ist da

    • Schottisches Vierspringerspiel

      Die beste und mit Abstand interessanteste Partie des gerade in Zürich zu Ende gegangenen Wettkampfes Kramnik - Aronian (3:3) war die dritte Partie, in der Kramnik überraschend mit dem Schottischen Vierspringerspiel eröffnete.


      Kramnik, Vladimir (2801) - Aronian, Levon (2820)
      Zuerich m, 3. Partie, 24.4.2012




      In Zurich Challenge G3: Kramnik strikes back, evens score wird diese großartige Partie von GM Alejandro Ramirez ausführlich kommentiert, außerdem ist das Video von GM Daniel King sehenswert.
      Zurücklehnen und genießen!

      Mittlerweile hat auch Kramnik selbst diese Partie hier kommentiert.

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