Aggressive Eröffnungen

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    • Aggressive Eröffnungen

      Hallo zusammen!

      Bin mit denn Eröffnungen ja nicht wirklich vertraut, deshalb auch gleich meine Frage:
      welche Eröffnungen sind Aggressiver Ausgerichtet? mein größtes Problem ist zurzeit das ich viel zu Defensiv spiele und den Gegner quasi den Angriff erlaube!!!
      nach einer gewissen Zeit im Laufe des Spieles werden meine Figuren zu Einzelkämpfer statt im Team zusammen zu Arbeiten 8|

      Trainiere jeden 2. - 3. Tag Taktik, gelegentlich mal ins Buch schauen und das war es eigentlich schon...

      vieleicht kann mir ja wer eine oder mehrere Eröffnungen empfehlen die etwas Aggressiver beginnen oder so...

      LG stefan
    • Hi Stefan!

      Du hast das indirekte Problem schon selbst angesprochen, die Taktik!

      Bei deiner Spielstärke ist das Üben von Taktik das A und O; ohne Fortschritte in diesem Bereich nützt dir die aggressivste Eröffnung nichts. Ist man taktisch nicht gut bewandert, kann man bei einer zugespitzten Eröffnungswahl ganz schnell auf die Nase fallen... ;)

      Natürlich muss man auch die ersten Züge der Standarteröffnungen und deren Hauptideen kennen aber das sollte auch ausreichen, ich würde das nicht verkomplizieren...
      Meist entscheiden auf deinem Spielniveau(das ist jetzt nicht abwertend gemeint) einfache taktische Abwicklungen den Ausgang der Partie und nicht grandiose Eröffnungskenntnisse.

      Mein Tip ist daher, sich nicht so sehr mit der Eröffnungswahl zu beschäftigen sondern eher im taktischen Bereich zu arbeiten.

      Welche Eröffnungen spielst du denn momentan?
    • Danke für deine schnelle Antwort!!

      Eröffnungen die ich immer spiele: ähnlich dem Italienisch, also mit weiß denn ital. aufbau - mit schwarz aber auch, das Damengambit, auch gerne mal aus dem Bauch heraus eine Eröffnung. Im Sizilianer bin ich ziemlich auf die Schnauze gefallen... :)

      ja taktik ist mein Problem! Ich komme nur sehr holprig auf der Eröffnung heraus, im Mittelspiel dann ist der Gegner schon sehr Aggressiv drauf und ich Verteidige nurmehr - dann beginnt sein Angriff auf meine Überlasteten Figuren und alles bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen :))

      Mein Spielniveau wird sich nicht mehr weiter erhöhen, Verein geht sich Zeitmäßig nicht aus.... und nur aus Büchern lernen dazu fehlt mir das nötige durchhalte vermögen!!
      also kein Problem mit dem "Abwerten" :D
    • Hallo Stefan ,

      Meines Erachtens nach ist das schwer zu sagen , da es überall schnell scharf werden kann , nimm z.B. den Sizilianer an sich ist er scharf aber es gibt mit Sicherheit auch ruhige Abspiele . Ich würde sagen das kommt auf dich und deinen Gegner an und was du aus der Stellung machst die auf dem Brett ist . Auch führt planlose Aggression selten zu einem guten Spiel wenn du gegen einen stärkeren Spieler ein inkorrekten Angriff aufziehst bist du meistens schon so gut wie tot . Mein Tipp such dir eine einfache Eröffnung wie Colle oder der Gleichen hier gibt es wenig Theorie und du kannst einfach spielen ohne von deinem Gegner überrannt zu werden , den selbst stärkere Spieler haben hin wieder Probleme dieses einfach Entwicklungssystem zu bekämpfen.Taktik gehört zwar meines Errachtens nach dazu , aber man sollte es nicht damit übertreiben ... ;)

      Gruß Chessok
    • Ich mag auch nicht gerne Bücher studieren, mich stundenlang hinsetzen und irgendwelche Partien zu durchdenken ist nicht meine Sache, zu faul ;)

      Die beiden Bände "Lehrbuch der Schachtaktik" von A.Kotow kann ich dir aber ans Herz legen. Sie sind einfach strukturiert, beinhalten alle Bereiche der Taktik und sind sehr geeignet für Hobbyspieler(auch für Vereinsspieler). Man benötigt zum Lernen kein Brett sondern kann vom Blatt die Aufgaben lösen(oder in der Badewanne, wie ich manchmal :D ) und versteht die erläuternden Texte zu jeder Stellung.
      Ich persönlich finde diese Bücher mit Abstand das Beste, was an taktischen, sinnvollen Lehrmaterial vorhanden ist und du bekommst diese alten DDR-Schinken für paar Euros bei Ebay...

      Na denn bleibe einfach bei 1.e4, bedenke immer, dass es das Wichtigste ist seine Figuren zu entwickeln und alle Streitkräfte mitspielen zu lassen unabhänging von der speziellen Eröffnung.
      Besorge dir zumindest Band I und deine ELO springt um 150 Punkte hoch, wenn dein taktisches Verständnis geschärft wurde...

      PS: Solltest du als Weißer beim Sizi auf die Schnauze gefallen sein ein kleiner Tip-spiele im 2. Zug Sc3(nebst g3, Lg2 evntl.f4 ) und nicht Sf3 nebst d4-das ist zwar nicht so aggressiv (was du wolltest) aber dafür sicherer...So kann man den vom Gegner auswendig gelernten Theorievarianten aus dem Wege gehen... ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von EmporKborn ()

    • Hallo Stefan,

      versuch dich doch mal mit Weiß am Nordischen oder "Halb - Nordischen" Gambit (nach e4-e5) oder am Smith Mora Gambit (nach e4-c5).
      Vorteil ist, dass du dich sehr schnell und agressiv entwickeln kannst und oft scharfe und spannende Partien entstehen. Problem dabei ist, dass man oft "auf die Schnauze" fällt, wenn der Gegner gut verteidigt und am Ende seine Mehrbauern verwertet, aber die Spiele machen Spaß und man lernt viel über das Zusammenspiel der Figuren. Die Angriffe ergeben sich dann oft von selbst, wenn man sich einfach an die Grundregeln der Schacheröffnungen im Allgemeinen hält:
      Erst beide Springer und Läufer entwickeln, bevor einer dieser Figuren ein zweites Mal zieht, wenige Bauernzüge bis zum Abschuß der Entwicklung, Springer Richtung Zentrum, Läufer auf die großen (das Zentrum schneidende) Diagonalen, früh kurz rochieren, Türme auf die offenen oder halboffenen Linien, erst weiter angreifen, wenn die Türme miteinander verbunden sind.
      Wenn man sich an diese Grundregeln hält, kommt man gegen gleichstarke Gegner selten mit Nachteil aus der Eröffnung.

      Viel Spaß noch

      P.S. Mit "Halb-Nordisch" meine ich, dass der Springer den Bauern auf c3 nimmt und nicht der Läufer den Bauern auf b2. Weiß nicht, wie das dann heißt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Singularität ()

    • Hallo stefan,

      im Prinzip sind alle echten Gambits aggressiv.

      Das Schachspiel besteht aus Kraft, Raum und Zeit.Bei einem Gambit tauscht man Kraft (meistens ein Bauer, manchmal sogar zwei) in Zeit (Entwicklungstempi) um.Das heisst man opfert einen Bauer,ohne ihn materiell zurückzuholen. Der Zeitvorteil wird mit zunehmenden Spiel,aber immer weniger wert.Der Bauer würde dafür bleibenden Wert behalten. Kannst Du aus dem Zeitvorteil nix machen, so hast Du ein Verlustgeschäft gemacht.

      Gruss
      dangerzone
    • Von allen mir bekannten ist das Blackmar- Diemer Gambit wohl das Aggresivste.
      Vorallem in der scharfen Variante Dxf3, also dem Ryder- Gambit.
      Ich schließe mich, aber Gundsätzlich der Meinung an einen ruhigen Aufbau und ein gutes Stellungsspiel vorzuziehen.
      Grüße sm/ ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von smlugano ()