Halbzeit in London. Die heutige siebte Runde mit vier Remisen hat keine Veränderungen in der Tabelle erbracht, es führen weiterhin Magnus Carlsen und Levon Aronian mit bereits eineinhalb Punkten Vorsprung vor Wladimir Kramnik und Peter Svidler. Exweltmeister Kramnik, mit hohen Erwartungen in dieses Turnier gegangen, mausert sich zur tragischen Figur: alle Partien remisiert, trotz überzeugenden Spiels und klar überlegener Stellungen gegen Vassily Ivantschuk und Levon Aronian will es mit einem vollen Punkt einfach nicht klappen. Heute musste er obendrein Boris Gelfand dankbar sein, der eine hübsche Gewinnfortsetzung übersah. Angesichts des beträchtlichen Vorsprungs der beiden Führenden, kommt der morgigen Begegnung zwischen Magnus Carlsen und Levon Aronian vorentscheidende Bedeutung um den Turniersieg zu; Wladimir Kramnik und Peter Svidler werden ebenfalls morgen den mutmaßlich letzten Verfolger des Duos ausspielen.
Der Modus des doppelrundigen Jeder-gegen-Jeden ist schon jetzt als deutlicher Gewinn im Vergleich zu den Minimatches von Kasan 2011 zu werten: nicht nur ist die Remisquote zur Halbzeit mit 78 % geringer (in Kasan lag sie bei 90 (!) %), auch die Qualität der Punkteteilungen ist durchweg höher. Absurde Pseudopartien mit Friedensschluss im zwölften Zug, für die seinerzeit Alexander Grischuk verantwortlich zeichnete, kommen hier nicht vor. Möge Caissa es verhindern, dass nach vierzehn Runden ein Schnellschach-Tiebreak um den ersten Platz erforderlich werden wird - es geht immerhin um die Königsdisziplin des klassischen Schachs. Freuen wir uns auf eine spannende zweite Hälfte, dann hoffentlich wieder mit Nigel Short als Kommentator. Heute hat GM Robert Fontaine seine Sache ordentlich gemacht, allerdings fehlten ihm Spleen, Biss und Native Speaking, um IM Lawrence Trent zu necken und zu korrigieren.
Der Modus des doppelrundigen Jeder-gegen-Jeden ist schon jetzt als deutlicher Gewinn im Vergleich zu den Minimatches von Kasan 2011 zu werten: nicht nur ist die Remisquote zur Halbzeit mit 78 % geringer (in Kasan lag sie bei 90 (!) %), auch die Qualität der Punkteteilungen ist durchweg höher. Absurde Pseudopartien mit Friedensschluss im zwölften Zug, für die seinerzeit Alexander Grischuk verantwortlich zeichnete, kommen hier nicht vor. Möge Caissa es verhindern, dass nach vierzehn Runden ein Schnellschach-Tiebreak um den ersten Platz erforderlich werden wird - es geht immerhin um die Königsdisziplin des klassischen Schachs. Freuen wir uns auf eine spannende zweite Hälfte, dann hoffentlich wieder mit Nigel Short als Kommentator. Heute hat GM Robert Fontaine seine Sache ordentlich gemacht, allerdings fehlten ihm Spleen, Biss und Native Speaking, um IM Lawrence Trent zu necken und zu korrigieren.