Kaum sind Freude und Erregung im Zuge des Kandidatenturniers in London halbwegs abgeklungen, gibt es erneut Grund zum Kopfschütteln. In gewohnter Ex-Cathedra-Manier hat der Weltschachbund FIDE das indische Chennai zum Austragungsort des prospektierten WM-Matches zwischen Titelträger Vishwanathan Anand und Herausforderer Magnus Carlsen (mutmaßlich) im November 2013 bestimmt.
Mit diesem kruden Dezisionismus setzt sich die FIDE über ein Angebot aus der französischen Hauptstadt (und 1924 Geburtsstadt des Weltschachbundes!) Paris hinweg, ohne dieses auch nur näher zu prüfen. Dem Vernehmen nach ist es sowohl vom ausgelobten Preisgeld für die Spieler als auch vom FIDE-Spesenanteil her höher als das Chennais. In einer Presseerklärung begründet der Weltschachbund seine Entscheidung mit dem Umstand, dass Chennai beim Bieten um die Austragung des WM-Matches zwischen V. Anand und B. Gelfand 2012 Moskau unterlegen war und deshalb diesmal „dran“ sei.
Diese krause Logik à la Iljumschimow entbehrt gerade jener Transparenz, die in der Erklärung so gelobt wird; traurig und nicht nachvollziehbar ist der verkniffene Verzicht auf jede Diskussion über den Austragungsort, der auch in Zeiten der Interkontinalflüge und ultraschneller HDSL-Verbindungen nicht unwichtig ist. Magnus Carlsen hat nach dem ignorierten Protest des norwegischen Schachverbandes nolens volens seine Bereitschaft erklärt, in der Heimat Vishy Anands zu spielen (Chennai hieß früher Madras), wenn auch unter Protest. Kein guter Start für das WM-Match.
Zu den Quellen:
echecs.asso.fr/Actus/6832/Lettre_a_Mr_Ilyumzhinov.pdf
fide.com/component/content/art…-match-press-release.html
chessbase.de/Home/TabId/176/Po…ide-beschluss-070513.aspx
Mit diesem kruden Dezisionismus setzt sich die FIDE über ein Angebot aus der französischen Hauptstadt (und 1924 Geburtsstadt des Weltschachbundes!) Paris hinweg, ohne dieses auch nur näher zu prüfen. Dem Vernehmen nach ist es sowohl vom ausgelobten Preisgeld für die Spieler als auch vom FIDE-Spesenanteil her höher als das Chennais. In einer Presseerklärung begründet der Weltschachbund seine Entscheidung mit dem Umstand, dass Chennai beim Bieten um die Austragung des WM-Matches zwischen V. Anand und B. Gelfand 2012 Moskau unterlegen war und deshalb diesmal „dran“ sei.
Diese krause Logik à la Iljumschimow entbehrt gerade jener Transparenz, die in der Erklärung so gelobt wird; traurig und nicht nachvollziehbar ist der verkniffene Verzicht auf jede Diskussion über den Austragungsort, der auch in Zeiten der Interkontinalflüge und ultraschneller HDSL-Verbindungen nicht unwichtig ist. Magnus Carlsen hat nach dem ignorierten Protest des norwegischen Schachverbandes nolens volens seine Bereitschaft erklärt, in der Heimat Vishy Anands zu spielen (Chennai hieß früher Madras), wenn auch unter Protest. Kein guter Start für das WM-Match.
Zu den Quellen:
echecs.asso.fr/Actus/6832/Lettre_a_Mr_Ilyumzhinov.pdf
fide.com/component/content/art…-match-press-release.html
chessbase.de/Home/TabId/176/Po…ide-beschluss-070513.aspx