Hippopotamus-Eröffnung

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    • Wie *Psychoente schon sagte ist es nötig, von dem Standardaufbau zu variieren, wenn Weiß mit drei oder vier Bauern angreift. Entscheidend sind die Kombis 1) d/e+f, 2) d/e+c, 3) d/e+h, 4)d/e+f+c. Bei diesen muß Schwarz sehr aufpassen. Mit einer Wahl d/e + Figurenentwicklung ist nach meiner bescheidenen Auffassung gegen einen Hippo nirgends auch nur der Hauch eines Vorteils in Sicht. Am beliebtesten bei Weiß ist der Austrian Attack, dessen Variationen auch Hillarp Persson in seinem Buch zur Modernen Verteidigung am ausführlichsten behandelt.

      Solleveld, Maarten [2427] - Hickl, Jörg [2600] 1/2 BL01/02

      Es ist für mich faszinierend, wie nach dem Frontalangriff beider Seiten zwei völlige Positionsruinen sich gegenüberstehen. Das gibt es ja auch in anderen Eröffnungen. McCutcheon-Variante fällit mir grad ein. Das ist es was Schach für mich interessant macht, im Gegensatz zu Slawischer Abtauschvariante oder Alapin-System (usw.)

      Luther, Thomas [2538] - Hickl, Jörg [2602] 0-1 BL02/03

      Gewisse Angriffe auf die Königsstellung muß man mitunter aushalten^^. Gibts aber zB. auch in der Drachenvariante.

      Stefanova, Antoaneta [2481] - Malakhatko, Vadim [2590] 0-1 Differdange 2007



      Yemelin, Vassily [2522] - Chepukaitis, Genrikh [2403] 0-1 Skt. Petersburg 2001



      In diesen Partien müsste sich mE. alles finden, was nötig ist, gegen einen Austrian Attack zu bestehen. Um das Niveau zu dokumentieren, auf dem gespielt wurde, habe ich mal die Elos ergänzt. Hillarp Persson schreibt in seinem Buch, daß er bei einem weissen Aufbau (d/e+c) zum Königsindischen umleitet und kolportiert, dies sei das Gefährlichste. Ich habe das noch nicht so erlebt, spiele aber ja auch auf viel niedrigerem Niveau. Allein hatte ich mir übelegt in diesem Fall den Hippo evtl. nur 'halb' zu spielen und auf die Läuferentwicklung nach b7 zu verzichten. Kommt halt drauf an, was grad los ist. Woher ichs hab weiß ich grad nicht mehr. Gegen einen Aufbau ohne e4 hingegen, spiele ich den Hippo nicht^^.

      Bleibt der Viebauernangrifft und die Variante mit h4 vs. Hippo. Habe ich leider noch nicht gesichtet und kann somit nichts sagen. Hierzu eine Partie aus dem Buch von Bernd Feustel, wo er gegen einen 'Riesen' verliert:

      Hübner, Robert [2620] - Feustel, Bernd [2365] 1-0 BL81/82



      Lit.:
      1) Tiger's Modern, Hillarp Persson, T., Gothenburg 2005
      Varianten den Modernen Verteidigung mit Doppelfianchetto. Quasi ein variierter Hippo gegen den Austrian Attack.
      2) Eröffnungen abseits aller Theorie, Feustel, B., Hollfeld 1984
      Hieran führt kein Weg vorbei, wenn man beabsichtigt den Hippo zu spielen. Das Buch ist nicht fehlerfrei, wie alle älteren Bücher, aber entscheidend ist, daß die Motive und Pläne sehr gut erklärt werden, bis tief ins Mittelspiel hinein. Man lernt auch allgemein viel über Schach. Die Pläne gegen Austrian Attack und Viebauernangriff, sind nicht hinlänglich. Aber was alle anderen weissen Aufbauten betrifft ist das ein sehr gutes Buch!

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    • Hier noch eine Partie auf wunsch von Horst..... ^^



      Bitteschön....
      Aso Horst,wenn du mein Beitrag kommentierst,solltest du sehen wie ich die Partie eingefügt habe.na und die Zugabfolge bekommst du indem du einfach in unserer Partie gehst und PGN Datei runterlädst und mit dem einfachen Windows-Editor öffnest
    • Ahhhhhh Atalik
      Ich würde an deiner Stelle die Partie verstecken und nicht veröffentlichen.
      Mit 7. Ld2 stellst du den Bauern auf b2 nebst einer Qualle ein. 8|
      Warum diese Einladung nicht angenommen wird, verstehe ich zwar nicht, aber vielleicht lerne ich das ja noch ;)
      Aber das ist eher ein Partiebeispiel wie man diese Eröffnung nicht spielen sollte.
      Ich wünsche aber trotz der Kritik ,auch weiterhin viel Spass beim Schach
      LG Spielkind

      Lieber Atalik
      ich nehme alles zurück, da du dem lieben Horst nur einen Wunsch erfüllt hast. :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Spielkind ()

    • Hallo Spielkind
      Du scheinst da etwas zu verwechseln.
      Ich hatte Schwarz und Atalik lediglich darum gebten, diese Partie reinzustellen, da ich selber nicht weiss, wie das geht !
      Wer nun Weiss in der Partie hatte, ist doch uninteressant !
      Im Hippo thread sollen ja schliesslich eher die Vor- als die Nachteile dieser grandiosen Eröffnung gezeigt werden !
      Aber Du hast Recht-ich konnte tatsächlich auf b2 schlagen, aber was solls ?-gewonnen war die partie dennoch !
      Obwohl ich diese " Einladung " nicht angenommen habe, ist es m.E. immer noch eine meiner schönsten Partien und zeigt, was der Hippo doch für eine tolle Eröffnung ist !
    • Bortwinnik schrieb:

      aber genau das ist doch das Problem, du wolltest scheinbar "mit Gewalt" hin zu einem Aufbau und übersiehst dabei klar bessere Züge

      Ganz meiner Meinung! Der Schlaemmer sollte sich nicht so verrückt machen, mit seinem Hippo! :P
      Obwohl ich das schon verstehen kann! Gestern habe ich eine Partie gegen einen 1200- 1300er gespielt, ich war Weiß, Sizilianisch mit 2.b3. Ich habe dann meine ganzen Eröffnungspläne aufgegeben, weil ich nen Bauern schlagen konnte! Und jetzt kommt mir nicht mit "Man sollte in der Eröffnung nicht auf Bauernjagd gehen", das ist mir nämlich ******egal! 8)
      Der Bauer war sauber. :D

      liebe Grüße,
      felimani7


      Edit: Hatte ganz vergessen: Ich war echt am überlegen, ob ich ihn nicht doch stehen lassen sollte, mit der Theorie im Czerniak komm ich nämlich auch ohne Mehrbauern so schön klar.
    • Der Hippo wurde schon 1863 auf höchster Ebene gespielt (Steinitz – Blackburne, London 1863), wenn auch noch ohne den nötigen Feinschliff von schwarzer Seite. Diese und weitere bedeutsame Hippo-Partien analysiert Stefan Bücker in The Hippopotamus, a Universal Defense

      Ein relativ aktuelles Buch ist Andrew Martin: The Hippopotamus Rises

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schroeder ()

    • Die Kommentare zu dieser Eröffnung erinnern mich ein bisschen an die Reti - Eröffnung. Zuerst dachte man es ist eine ganz schlechte Eröffnung und wollte diese mit aller Macht widerlegen, später hat sich herausgestellt das sie doch gut spielbar ist.
    • Hippopotamus-Eröffnung

      Ich finde, das sieht sehr robust für Schwarz aus. :thumbup:

      Interessante Idee... Schwierig für Weiß anzugreifen, die schwarzen Springer haben viele Felder unter Kontrolle und können gut verteidigen. Schwarz kann an den Flügeln angreifen mit b5 (erstmal a6) und c5 oder f5 und g5 (erstmal h6) je nachdem wie der König steht.

      Einen Haken muss das Ganze aber haben, sonst würde es auch in der Turnierpraxis guter Spieler verwendet werden. ?( ?(

      Oder??? :?: :?:
    • Hippo spielen ist provokant - Sumo - Wie man den Hippo besiegt

      und damit es kein Spam ist, hier zwei meiner Partien aus dem letzten Turnier (ungefähre Elo/Dwz):

      1) N.N. (2250/2150) - *Cascavella (2050/1800) 1-0





      2) N.N. (2100/2050) - *Cascavella (2050/1800) 0,5



      in Bearbeitung ^^

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    • Hydra schrieb:

      Ja, das ist natürlich eine Quatsch Eröffnung. :thumbdown:

      Ich kann die Begeisterung oder das Interesse zwar ein bisschen verstehen, schliesslich ist das eine sehr weit verbreitete und beliebte Anfänger Eröffnung wo man nichts lernen und verstehen muss. Aber gegen geübte Vereinstaktiker was man in der Regel als Vereinsspieler sein sollte wird man die Partie einfach verlieren. Ja was soll man dazu noch mehr sagen, die Eröffnung ist tatsächlich so schlecht bzw. primitiv das man ebenfalls mit Weiss schnell untergehen wird.




      Interessant! Eine Quatsch-Eröffnung ist es nur dann, wenn Schwarz das spielt, um der Theorie aus dem Weg zu gehen. Schwarz versucht nicht in der Eröffnung auszugleichen, sondern mit einem starken Konter Weiß auszuhebeln.
      Um nur ein paar große Namen zu nennen die das angewand haben: Petrosjan und v.A. Nigel Davies.
      Wenn man diese Eröffnung spielt, muss man Schach spielen können! . Wenn man die entstandene STellung nicht versteht ist man sowieso schon verloren.
      Was vielleicht wichtig ist zu erwähnen: Stur den Aufbau spielen ist eh schlecht, man passt sich dem Weißen Aufbau an!
      Folgende Partie hat Petrosjan sehr überzeugend gewonnen:
      O.Sabitow vs. T.V.Petrosjan


      Man sieht hier gut wie der geübte Vereinstaktiker diese Eröffnung einfach zerlegt und Schwarz auf überzeugende Weise wirklich zerstört! :D
      Nein mal ernsthaft Hydra: Jede Eröffnung ist korrekt! Und was dann deine Posts mit diesen g3,f3,... soll versteh ich auch nicht. Wahrscheinlich hast du nicht mal nen blassen Schimmer vom Schach, nur deine Engine sagt + 1,57 für Weiß.
      Ich ärgere mich wirklich sehr über deine Beiträge in diesem Thread! :thumbdown:
      Sorry, wenn das hart rüberkommt, aber du kannst diese Eröffnung nicht wiederlegen, und hast keine Bewise für die Annahme, dass das eine Minderwertige (schlechte) Anfängereröffnung ist.
      Was mich am Hippo, als auch in der Modernen Verteidigung generell fasziniert, ist dass man wirklich verstehen muss und v.A.Schach spielen muss (nicht Theorie runterrattern und dann Klötzchen schieben)

      mfg Ente
    • Sorry kleiner aber nimm dir mal nicht zu viel raus.



      Die Diagramme die ich geposted habe gehören ebenfalls zum Hippo.



      Und nur weil du zufällig da eine Urzeit Partie gefunden hast, heisst das natürlich noch lange nichts.



      Wie gehabt findet man natürlich zu jeder Schrott Eröffnung "Glanzpartien" wenn man nur lange genug sucht.

      Zumal hier kein echter Hippo gespielt wurde. Aber das hast du ja schon richtig erkannt denn Hippo wäre katastrophal gewesen. So konnte sich schwarz vielleicht noch halten.
      Widerlegen kann ich es natürlich nicht, aber es hat natürlich alles immer seine Gründe warum es auf Spitzenniveau nicht gespielt wird.



      Und darüber auch nicht jedes Jahr neue populäre Theriebücher erscheinen.



      Und der Grund warum ich es für eine beliebte Anfängereröffnung halte begründet sich auch einfach darin das ich schon so manche Anfänger und Hobbyspieler so spielen gesehen habe.



      Es ist auch wie gesagt nicht so abwägig warum diese so spielen. Aber davon verstehst du wohl noch nichts.



      Du spiegelst zwar das heutige Bild der Schachjugend sehr gut wider doch solltest du dich besser mal entschuldigen für deine unüberlegten Äusserungen.



      Noch ein kleiner Hinweis: Hippo ist nicht gleich moderne Verteidigung. Denk mal drüber nach.
    • Die Diagramme, die du gepostet hast sind definitiv kein Hippo! Und da diskutier icch auch nicht drüber!
      Die Spielweise im Hippo is der der Modernen Verteidigung sehr ähnlich.
      Hippo wird auf Spitzenniveau sehr wohl gespielt!Um noch ein Beispiel zu nennen: Bernd Feustel.(kann sein, dass der Name hier schon mal gefallen ist) Nigel Davies hat ein Buch über die moderne Vert. geschrieben, da hab ich auch die Partie her. In dem Nigel eig sehr überzeugt von der Modernen bzw. dem Hippo schreibt (sicher, ein wenig durch die rosarote Brille geschaut, aber dennoch...)
      Ich spreche auch die ganze Zeit nicht von einem "reinen" Hippo. Wer den gegen alles spielt muss ziemlich dämlich sein!
      Natürlich muss variiert werden, aber das muss man in jeder Eröffnung!

      Nur weil nicht jedes Jahr ein Buch kommt ist diese Eröffnung Schrott! Sie ist unerforscht!
      Anfänger spielen so nicht! Villt die die gerade wissen wie man Figuren zieht, aber das sehe ich nicht als Anfänger. Ich spreche von bis so 1100 DWZ. Und die spielen hauptsäachlich 1.e4 und 1.d4(das aber eher seltener)

      Und den rest von deinem Beitrag hab ich nicht verstanden. Völlig sinnfrei was du da schreibst.

      Aber wenn du meinst, dass das eine Quatsch-Eröffnung ist, bitte...
      Das wirst du solange behaupten, bis du dagegen mal verlierst!

      Achso, schon mal über den Spruch : "Jede Eröffnung ist korrekt" nachgedacht? mach das mal!

      Freue mich auf deine Antwort :)
      mfg ente
    • Eine sehr gute und sehr solide Eröffnung

      Kann den unerfahrenen Gegner schnell umwerfen

      Ich habe unten noch ein Partiebeispiel

      Ein 1600 gegen mich

      1.e4 b6 2.Lc4 Lb7 3.d3 e6 4.Sc3 Se7 5. a3 d6 6.Sf3 Sd7 7.Lg5 g6 8.00 Lg7 9.Tb1 00 10.b4 Lxc3 11. d4 e5 12.d5 f6 13.Dd3 Ld4 14. Sxd4 exd4 15.Lh6 Tf7 16. Dxd4 g5 17.Lb3 Se5 18.f4 Sg4 19.fxg5 Sxh6 20. gxh6 Df8 21.Tf3 Sg6 22.Tbf1 Se5 23. Tg3 Sg6 24.h4 Dxh6 25.Txf6 Txf6 26.Dxf6 Dg7 27.Dg5 Dd4 28.Kh1 Tf8 29. h5 Tf1 30. Kh2 Dg1

      0-1
    • Der britische IM Daniel Fernandez ist für seine ausgefallenen Eröffnungen bekannt, und er bedient sich in seinem Schwarzpartien auch öfters des Hippo. So auch in der 5. Runde der diesjährigen britischen Meisterschaft, wo Fernandez auf den souverän in Führung liegenden IM Jonathan Hawkins traf.


      IM Hawkins, Jonathan (2516) - IM Fernandez, Daniel Howard (2396)
      101. Britische Meisterschaft, Aberystwyth (Wales), 5. Runde, 23.7.2014



      Die Partie wird von Andrew Martin als "Play of the Day" kommentiert:

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