Russisch (Wie komme ich an neue Theorie?)

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    • Russisch (Wie komme ich an neue Theorie?)

      Hallo Schachspieler,

      Ich spiele nun schon seit ein paar Monaten ( also 2-3 Monaten) die russische Verteidigung. Besitze jedoch selber nur das Buch " petroff defence "

      von A. Raetsky und M.Chetverik. Mein Problem , es ist von 2005.

      Kennt nicht wer ein neueres Buch zu dieser Verteidigung oder andere Wege auf den neueren/neuesten Stand zu kommen ?


      viele Grüße

      Zelenat
    • Konstantin Sakaev schreibt ein Buch, das im Januar beim bulgarischen Verlag chess stars erscheinen soll: chess-stars.com/forthcoming_books.html

      Ich finde die Bücher von chess stars immer sehr ansprechend. Auch Sakaev gilt als großer Eröffnungsexperte. Ich würde auf jeden Fall zuschlagen, wenn das Buch raus ist.

      Ansonsten hat Kasimdzhanov im Jahr 2006 eine DVD veröffentlicht. Aber Russisch ist sicher in der jüngeren Vergangenheit etwas stiefmütterlich behandelt worden. Aber ich glaube, soviel hat sich seit Jussupows Buch oder den anderen alten Werken theoretisch auch nicht verhändert.
    • Da Russisch wohl eher eine stehende Eröffnung ist, sollte ein Buch von 2005 aktuell genug sein. Ansonsten würde ich die neuen Partien aus Datenbanken nehmen und nach Neuerungen durchforsten, dann bist du auch immer up-to-date. Theorie wird letzztlich ja meist in Partien von Meistern gemacht.
      Alles ist relativ und paradox.
      Honi soit qui mal y pense.
      Y Ddraig Goch ddyry cychwyn.

      http://chesswiki.ch.funpic.de
    • ich hab mal ne frage zum russen( das kann ich doch in diesen threat reinschreiben oder?)
      ich mach grad nen wandel durch, keine ahnung warum, i fang grad e4 zu spielen.
      und zwar wollt ich fragen wie die theorie nach weitergeht

      ente
    • 3...Sc6: Zweispringerspiel im Nachzuge
      3...Sxe4 4.Sc3 Sxc3 dxc3: Angenommenes Boden-Kieseritzky-Gambit

      3.Lc4 nennt sich soweit ich weiß "Italienische Variante", wegen dem "italienischen" Läufer c4. Lc4 ist sich eine ganz passable Erwiderung gegen Russisch. Ich vermute mal, dass ein Großteil der "normalen" Vereinsspieler 3...Sc6 zieht, und nun ist man an Russisch komplett vorbei im schön scharfen Zweispringerspiel im Nachzuge... 4.d4 oder 4.Sg5 sorgen dann für Sorgen des defensiv-Russisch-Spielers.
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    • Ich habe mich gegen Seppel26 auf ein riskantes Spiel eingelassen:



      Einen Springer geopfert für zwei Bauern und die exponierte Königsstellung...
      Diese Eröffnung heißt Cochrane-Gambit und ich werde bestimmt nicht gewinnen können. In einem Eröffnungsbuch heißt es, sie wäre für Bluffer, Scharlatane oder Großmeister. Und tatsächlich, ich fand eine hochrangige Partie:

      [White "Topalov,Veselin"]
      [Black "Kramnik,Vladimir"]
      [Result "1/2"]
      [Eco "C42"]



      Jetzt muss ich nur noch ein Remis erreichen, wie Topalov. Und komme mir niemand damit, ich wäre nicht Topalov....
      Seppel26 ist ja auch nicht Kramnik...lach...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von e4e5f4exf4 ()

    • Ich halte das Cochrane-Gambit für absolut spielbar! Weiß erhält wirklich langfristige Initiative und zumeist ein sehr starkes Zentrum. Zudem gibt es naheliegende Möglichkeiten für schwarz daneben zu greifen. Am häufigsten wohl dieser Fehler:


      Da weiß nach Dh5+ seine Leichtfigur zurückgewinnen wird.
    • So neues Material zum Thema:

      Ich konnte Seppel26 und seine Verteidigung nicht knacken und habe uns dann den Rest des Spiels erspart. Vielleicht kann ein Leser eine hoffnungsvolle Fortsetzung finden, noch vor der Stelle, an der Seppel erleichtert sagte: "Ich glaube, jetzt habe ich gewonnen..."

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von e4e5f4exf4 ()

    • Hi,

      ich selber spiele keine Gambits, die sind mir zu anstrengend, aber

      der weiße Aufmarsch ist zu langsam, wenn man denn so spielen will muss man mit Tempozuegen arbeiten,
      z.B. warum erst Sc3 und dann Lc4+, warum nicht sofort das Schach, gefolgt von der kurzen Rochade?

      Wenn man schon Sc3 spielen will, dann bereitet man damit die lange Rochade vor,für einen Königsangriff
      steht der Turm auf h1 schon ganz ok, d.h. nach c6, muss der schwarze Läufer raus, ev. f4, bzw. ev. besser Df3,
      bereitet auch die große Rochade vor, aktiviert die Dame, verhindert Kf7.

      Mit freundlichen Grüßen
      Marlowe
    • 5. Lc4 führt zu einer verlorenen Stellung für Weiß, und zwar wegen 5. ... d5! Nach 6. Lxd5 wird der gefährliche Läufer einfach abgetauscht, nach 6. exd5 wird er mit 6. ... Ld6 vom Spielgeschehen ausgeschlossen. In beiden Fällen hat Schwarz keine Probleme, seine Mehrfigur in einen Sieg zu verwandeln.
      5. Sc3 ist objektiv der beste Zug und soll 6. Lc4 vorbereiten.
    • War das eigentlich die Skandalpartie zwischen Kramnik und Topalov, bei der sich beide Parteien heftig beschimpften? Topalov weil er Computereinsatz vermutete wegen der häufigen Toilettenbesuche von Kramnik. Seitdem geben sich die beiden Kontrahenten beim schachlichen Aufeinandertreffen nicht mehr die Hand...
      "Seit den Vorfällen beim "Wiedervereinigungs-Match" 2006 in Elista - unter dem Titel "Toiletgate" in die Schachgeschichte eingegangen - hassen sich die Beiden."

      Quelle: de.chessbase.com/post/topalov-schlaegt-kramnik

      Meine Frage hat sich erübrigt, ich fand folgendes:
      "This is the only world chess championship match where the same opening move (1.d4) was played in every game. Only two openings were played; the Slav Defense and the Catalan."

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    • Köhler schrieb:

      5. Sc3 ist objektiv der beste Zug und soll 6. Lc4 vorbereiten.
      Ich finde 5.d4 stärker. Objektiv ist wohl nicht viel Unterschied, aber praktisch bietet dieser Zug ein paar Möglichkeiten mehr, für schwarz, daneben zu greifen.
      Mit dem Cochrane Gambit habe ich mich tatsächlich ein wenig auseinandergesetzt und ein kleines Repertoire zusammengestellt. Die obige Partie ergibt sich, durch Zugumstellung, oft auch durch die 5. d4 Variante.
      10. Le3 gefällt mir nicht besonders, da ein wenig passiv. Df3 oder f4 wären mMn stärkere Alternativen gewesen.
    • ...dein Repertoire würde mich und auch bestimmt die anderen Leser interessieren.
      Die Shredder Eröffnungsdatenbank hat mit 4.d4 zweiundzwanzig Partien gelistet und mit 4. Sf3 nur das eine von Topalov vs. Kramnik. Und Jussupow erwähnt 3. Sxf7 in seinem Russisch-Kapitel in der Tigersprung-Reihe noch nicht einmal.
      Zehn der 4.d4 Partien werden mit 4...c5 beantwortet und dann sollte man wohl am besten mit 5. Lc4 weiterspielen.



      ...der nächste Zug von Schwarz scheint die Geister zu scheiden:
      8. Te8 ........führte zu einer Verlustpartie,
      8. cxd4 ....... führte zu einem Gewinn.